Wie ich schon oben geschrieben habe, war mir das Forum und die Leute die ich darüber kennengelernt habe eine große Hilfe!Ninja Turtle hat geschrieben:Wie hast du das gemacht? Ist gerade mein Thema.Serendipity hat geschrieben:Und genau das ist oder war der Knack-punkt. Nämlich, dass ich mich unter anderen Menschen nicht mehr unwohl und deplatziert fühle.
Den Wandel den ich vollzogen habe war: Weg von Introvertiertheit, hin zu nur noch schüchtern!
Bevor ich mich hier angemeldet hatte, habe ich mich viele Jahre in mein Schneckenhaus zurückgezogen und habe den Kontakt zu anderen Menschen gemieden. Mit Ausnahme derer, die ich schon jahrelang kannte. Aber neue Kontakte konnte und wollte ich nicht knüpfen. Zum einen weil ich felsenfest davon überzeugt war, dass man mir irgendwie ansah das mit mir „etwas nicht stimmte“ bzw. ich noch total unerfahren war (Was totaler Blödsinn ist!). Zum anderen nagten zum Teil schon jahrelang zurückliegende negative Erlebnisse immer noch an mir und ich wollte deren Wiederholung ver-meiden.
Nach meiner Anmeldung hier, konnte ich jedoch relativ schnell Kontakte zu anderen Usern knüpfen, sowohl virtuell wie auch real bei Forentreffen. Mir wurde das Gefühl vermittelt, dass ich dazu gehöre und das war einfach ungemein wichtig. Das waren positive Erfahrungen, die ich für mein Selbstwertgefühl gebraucht habe. Ich habe mir dadurch einfach wieder zugetraut mein Schneckenhaus zu verlassen und darauf habe ich aufgebaut. Ich habe hier dann in der Moderation mitgemacht und habe schließlich auch selbst Forentreffen organisiert. Ich habe also Situationen geschaffen, wo ich mich ganz bewusst zum Ansprechpartner gemacht habe. Und siehe da, ich habe es nicht nur ausgehalten, sondern auch gemeistert. Denn ich habe mir gedacht, was ich im Job kann, das muss ich doch auch im Privaten können. Es ist gelungen!
Was den Umgang jetzt speziell mit Männern angeht, hatte ich das Glück hier auch erste Erfahrungen machen zu können. Mit einigen MABs von hier hatte ich meine ersten Dates und mehr. Ich bin von Ihnen als Frau wahrgenommen worden, habe Komplimente bekommen und man(n) wollte mich treffen. All das waren eben die positiven Schübe, die ich gebraucht und bekommen habe.
Mit der Zeit konnte ich das eben auch in mein sonstiges Umfeld mitnehmen und übertragen. Mittlerweile zieht mich eine negative Bemerkung z.B. über mein Aussehen oder ein Korb den ich von einem Mann bekomme, nicht mehr runter. Ich richte mir mein Krönchen und mache einfach weiter.
Mir ist klar geworden, dass ich nicht allen Menschen denen ich begegne gefallen kann und muss. ABER genauso habe ich das Recht, Menschen nicht zu mögen bzw. mich nicht mit diesen abgeben zu müssen. Und zwar aus Gründen, die nur mich was angehen. Ich muss mich also nicht für mein Handeln rechtfertigen bzw. muss dankbar jeden mir angebotenen Kontakt annehmen.
Wenn ich irgendwo hingehe, dann habe ich nicht mehr Gefühl von allen Seiten angestarrt zu werden oder das über mich getuschelt wird. Denn ich weiß jetzt, dass das alles nur Einbildung von mir war und ich nur einen Grund gesucht hatte NICHT unter Leute zu gehen.
Gut, ab und an bin ich immer noch überrascht wenn ich angesprochen werde (ist halt immer noch ein bisschen ungewohnt), aber ich erstarre nicht mehr zur sprachlosen Salzsäule, die versucht der Situation zu entkommen. Auch wenn ich niemals zur Flirtweltmeisterin werde, so versuche ich die Situation zu genießen, locker zu bleiben und das Beste daraus zu machen.
