Welche HC-ABs über 30(40 haben noch den Absprung geschafft ?

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Serendipity
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Re: Welche HC-ABs über 30(40 haben noch den Absprung geschaf

Beitrag von Serendipity »

Neveryoung hat geschrieben: Ich finde deswegen, dass man so gesehen als AB niemals den Absprung schafft, wenn man seine Art nicht von Grund auf ändert, und seien wir mal ehrlich, das ist eher unmöglich, aus einer Katze wird nun mal niemals ein Hund, egal wie sehr sie sich darum bemühen mag. :mrgreen:
Das ist so nicht ganz richtig!
Ich habe mich nicht von Grund auf geändert, wie du richtigerweise schreibst geht das auch gar nicht. Von meiner Grundmentalität werde ich immer eher ein schüchterner Mensch sein. Ich werde niemals diejenige sein, um die sich Scharen von Menschen sammeln, weil ich deren Alleinunterhalterin sein kann.
Aber das will und wollte ich auch nie. Mir reicht es ein Teil der Gruppe zu sein, die sich um den Alleinunterhalter schart und mich dabei wohlzufühlen. Und genau das ist oder war der Knackpunkt. Nämlich, dass ich mich unter anderen Menschen nicht mehr unwohl und deplatziert fühle.
Den Wandel den ich vollzogen habe war: Weg von Introvertiertheit, hin zu nur noch schüchtern!

Du siehst also, ich bin kein völlig neuer Mensch geworden (hätte ich auch gar nicht gewollt), sondern ich habe einen Aspekt in meinem Leben geändert. Manchmal sind es nämlich nur Nuancen die entscheidend sind.
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schmog

Re: Welche HC-ABs über 30(40 haben noch den Absprung geschaf

Beitrag von schmog »

Serendipity hat geschrieben: Den Wandel den ich vollzogen habe war: Weg von Introvertiertheit, hin zu nur noch schüchtern!
Dann sollte man für eine Beziehung nicht introvertiert sein?
Diese Ansprüche sind einfach enorm? Klingt wie eine Typenprüfung für Modell A, B, oder C .....
Es geht aber noch um Menschen? :shock:
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Serendipity
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Re: Welche HC-ABs über 30(40 haben noch den Absprung geschaf

Beitrag von Serendipity »

schmog hat geschrieben:Dann sollte man für eine Beziehung nicht introvertiert sein?
Diese Ansprüche sind einfach enorm? Klingt wie eine Typenprüfung für Modell A, B, oder C .....
Es geht aber noch um Menschen? :shock:
schmog, was genau bedeutet Introvertiertheit eigentlich? Da dürfte es wohl einige Definitionen geben. Ich habe mal eine gelesen, die ich sehr passend fand und mir den Unterschied zwischen introvertiert und schüchtern klar gemacht hat. Die lautete in etwa so:

Introvertierte Menschen lenken ihre Aufmerksamkeit eher auf sich und das eigene Innenleben. Ihre Handlungen sind zurückhaltend, gegenüber anderen verhalten sie sich eher still und passiv. Introvertierte Menschen genügen oft sich selbst und haben keine Probleme Zeit nur mit sich alleine zu verbringen. Deren Wunsch nach sozialen Kontakten ist eher gering und sie meiden große Menschenansammlungen.
Für sein Wohlbefinden braucht der introvertierte Mensch auch die Zeiten allein für sich, umso wieder die Energie auftanken zu können, die der Kontakt mit anderen Menschen ihn kostet.

Der extrovertierte Mensch richtet sein Handeln eher an seine Außenwelt. Er braucht und strebt daher nach Interaktion mit anderen Menschen. Er wiederum zieht seine „Lebens"-Energie aus sozialen Interaktionen. Phasen des Alleinseins empfindet er als belastend und deprimieren diesen auf Dauer.

Der schüchterne Mensch wünscht sich (wie der Extrovertierte) durchaus den Kontakt zu anderen Menschen. Nur kommt er oder sie dabei nicht aus seinem Schneckenhaus heraus. Oft entwickelt sich mit der Zeit sogar eine veritable Angst davor, auf andere zuzugehen oder auf sie zugehen zu müssen (z.B. im Job).

Von daher sind Introvertiertheit und Schüchternheit eben nicht ein und dasselbe.
Introvertiertheit genauso wie Extrovertiertheit sind Charaktereigenschaften die nur sehr schwer bis gar nicht zu verändern sind. Während Schüchternheit ein (oft antrainiertes) Verhalten darstellt, welches durchaus abgeschwächt und verändert werden kann. Es gibt so etwas wie „Grade der Schüchternheit“.

Nachdem ich das jetzt geschrieben habe, ist mir aufgefallen, dass ich mich in meinem vorherigen Beitrag eigentlich falsch ausgedrückt habe. Eigentlich muss es heißen:

„Ich werde wohl immer ein eher introvertierter Mensch bleiben. Der auch die Zeiten für sich allein braucht. Aber die darüber hinaus bestehende Schüchternheit habe ich zwischenzeitlich insoweit abgebaut, dass ich keine Angst mehr davor habe in Kontakt mit anderen Menschen zu treten und mich sogar in deren Gesellschaft wohlfühle.“

Es ist also nicht die Introvertiertheit die hinderlich ist, sondern die Schüchternheit –also die Angst vor dem anknüpfen von zwischenmenschlichen Beziehungen-.
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Endura

Re: Welche HC-ABs über 30(40 haben noch den Absprung geschaf

Beitrag von Endura »

Serendipity hat geschrieben:Es ist also nicht die Introvertiertheit die hinderlich ist, sondern die Schüchternheit –also die Angst vor dem anknüpfen von zwischenmenschlichen Beziehungen-.
Die Erkenntnis habe ich seit gut 20 Jahren. Trotzdem hab eich die Schüchternheit noch nicht ablegen können. Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten dass sie mit der Zeit schlimmer geworden ist.
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Serendipity
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Re: Welche HC-ABs über 30(40 haben noch den Absprung geschaf

Beitrag von Serendipity »

Endura hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben:Es ist also nicht die Introvertiertheit die hinderlich ist, sondern die Schüchternheit –also die Angst vor dem anknüpfen von zwischenmenschlichen Beziehungen-.
Die Erkenntnis habe ich seit gut 20 Jahren. Trotzdem hab eich die Schüchternheit noch nicht ablegen können. Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten dass sie mit der Zeit schlimmer geworden ist.
Was hast du denn in der ganzen Zeit dagegen unternommen?

Als Einstieg finde ich das Buch von Martin Schuster - Schüchternheit kreativ bewältigen, ganz hilfreich.
Eine andere Sache -die mir geholfen hat- ist Ergotherapie.

Vor allem finde ich ja, Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung! :)
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schmog

Re: Welche HC-ABs über 30(40 haben noch den Absprung geschaf

Beitrag von schmog »

Serendipity hat geschrieben: „Ich werde wohl immer ein eher introvertierter Mensch bleiben. Der auch die Zeiten für sich allein braucht. Aber die darüber hinaus bestehende Schüchternheit habe ich zwischenzeitlich insoweit abgebaut, dass ich keine Angst mehr davor habe in Kontakt mit anderen Menschen zu treten und mich sogar in deren Gesellschaft wohlfühle.“

Es ist also nicht die Introvertiertheit die hinderlich ist, sondern die Schüchternheit –also die Angst vor dem anknüpfen von zwischenmenschlichen Beziehungen-.
Bei mir wurde mit 14 bemerkt, dass ich unter Kontaktschwierigkeiten leide, gerne alleine, und verschlossen bin. :sadman:
Zuletzt geändert von schmog am 02 Sep 2016 09:42, insgesamt 1-mal geändert.
Rosi

Re: Welche HC-ABs über 30(40 haben noch den Absprung geschaf

Beitrag von Rosi »

Ich fühle mich auch manchmal wie in einem Gefängnis. Es heißt "die Tür geht von innen auf". Ja, das ist wohl so. Es tut richtig weh, wenn man erkennt, dass einem niemand helfen kann. Aber man selbst auch einfach nicht weiß, wie man da raus kommt oder es nicht schafft.
Rosi

Re: Welche HC-ABs über 30(40 haben noch den Absprung geschaf

Beitrag von Rosi »

schmog hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben: „Ich werde wohl immer ein eher introvertierter Mensch bleiben. Der auch die Zeiten für sich allein braucht. Aber die darüber hinaus bestehende Schüchternheit habe ich zwischenzeitlich insoweit abgebaut, dass ich keine Angst mehr davor habe in Kontakt mit anderen Menschen zu treten und mich sogar in deren Gesellschaft wohlfühle.“

Es ist also nicht die Introvertiertheit die hinderlich ist, sondern die Schüchternheit –also die Angst vor dem anknüpfen von zwischenmenschlichen Beziehungen-.
Bei mir wurde mit 14 vermerkt, dass ich unter Kontaktschwierigkeiten leide, gerne alleine, und verschlossen bin. :sadman:
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Tania
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Re: Welche HC-ABs über 30(40 haben noch den Absprung geschaf

Beitrag von Tania »

schmog hat geschrieben: Dann sollte man für eine Beziehung nicht introvertiert sein?
Es kommt drauf an, wie diese Introvertiertheit sich äußert. Konkret: wie viel Interaktion mit einem Partner man will, und wie viele "Ruhephasen" man braucht. Mal als Extrembeispiel: wenn der introvertierte Partner damit glücklich ist, täglich ne halbe Stunde ungestört auf dem Klo Zeitung zu lesen, müsste ein harmonisches Zusammenleben machbar sein. Braucht er jede Woche drei Tage, an denen er nur für sich sein kann, wäre wohl ein "living apart together" - Modell in getrennten Wohnungen sinnvoller. Kann er direkten Kontakt mit dem Partner nur zweimal wöchentlich für 3 Stunden genießen, ist die Lösung vielleicht ne Affäre mit einer anderweitig gebundenen Person. Und spätestens an dem Punkt, an dem man sagt "ich will aber nur alle 2 Monate mal mit jemandem quatschen und kuscheln", sollte man drüber nachdenken, wie realistisch es ist, dass der Partner dauerhaft mit so wenig Gemeinsamkeit glücklich sein kann. Und sich entweder eine kostenpflichtige Illusion kaufen, oder sich gezielt einen der wenigen Menschen suchen, die identische Bedürfnisse haben.

Letztlich gibt es nun mal nicht "die Beziehung". Es gibt nur zwei Menschen mit ihren Wünschen und Bedürfnissen, und den Versuch, diese aneinander anzupassen. Sowas wie Liebe kann dabei helfen, überwindet aber bekanntlich doch nicht alles.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
schmog

Re: Welche HC-ABs über 30(40 haben noch den Absprung geschaf

Beitrag von schmog »

Rosi hat geschrieben:
schmog hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben: „Ich werde wohl immer ein eher introvertierter Mensch bleiben. Der auch die Zeiten für sich allein braucht. Aber die darüber hinaus bestehende Schüchternheit habe ich zwischenzeitlich insoweit abgebaut, dass ich keine Angst mehr davor habe in Kontakt mit anderen Menschen zu treten und mich sogar in deren Gesellschaft wohlfühle.“

Es ist also nicht die Introvertiertheit die hinderlich ist, sondern die Schüchternheit –also die Angst vor dem anknüpfen von zwischenmenschlichen Beziehungen-.
Bei mir wurde mit 14 vermerkt, dass ich unter Kontaktschwierigkeiten leide, gerne alleine, und verschlossen bin. :sadman:
Hast du Freunde?
Nein.
Ausser eine langjährige RL Kumpelfreundin.
Rosi

Re: Welche HC-ABs über 30(40 haben noch den Absprung geschaf

Beitrag von Rosi »

schmog hat geschrieben:
Rosi hat geschrieben: Hast du Freunde?
Nein.
Ausser eine langjährige RL Kumpelfreundin.
Vielleicht kannst du versuchen Freundschaften und Bekanntschaften aufzubauen. Würde dir auch helfen, denke ich. Da hast du bestimmt auch das Bedürfnis danach?
schmog

Re: Welche HC-ABs über 30(40 haben noch den Absprung geschaf

Beitrag von schmog »

Rosi hat geschrieben:
schmog hat geschrieben:
Rosi hat geschrieben: Hast du Freunde?
Nein.
Ausser eine langjährige RL Kumpelfreundin.
Vielleicht kannst du versuchen Freundschaften und Bekanntschaften aufzubauen. Würde dir auch helfen, denke ich. Da hast du bestimmt auch das Bedürfnis danach?
Ich habe meistens keine Probleme (wenn ich denn will) fremde Leute kennen zu lernen.
Kürzlich setzte sich in der Stadt im Cafe eine fremde Frau zu mir und begann zu reden.
Ich fand das sehr nett von ihr. :D
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Serendipity
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Re: Welche HC-ABs über 30(40 haben noch den Absprung geschaf

Beitrag von Serendipity »

schmog hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben: „Ich werde wohl immer ein eher introvertierter Mensch bleiben. Der auch die Zeiten für sich allein braucht. Aber die darüber hinaus bestehende Schüchternheit habe ich zwischenzeitlich insoweit abgebaut, dass ich keine Angst mehr davor habe in Kontakt mit anderen Menschen zu treten und mich sogar in deren Gesellschaft wohlfühle.“

Es ist also nicht die Introvertiertheit die hinderlich ist, sondern die Schüchternheit –also die Angst vor dem anknüpfen von zwischenmenschlichen Beziehungen-.
Bei mir wurde mit 14 bemerkt, dass ich unter Kontaktschwierigkeiten leide, gerne alleine, und verschlossen bin. :sadman:
Ich habe sicherlich auch Kontaktschwierigkeiten und kein Problem damit alleine zu sein, außerdem offenbaren ich mein Inneres auch nicht jedem und sofort. Dir also gar nicht so unähnlich.
ABER ich habe auch immer den Wunsch gehabt den Kontakt mit anderen Menschen herzustellen, auch wenn ich mit dem eigentlichen Prozess meine Schwierigkeiten hatte.

Wie sieht es da bei dir aus?
Besteht bei dir auch dieser Wunsch oder bist du ganz bewusst eher für dich alleine bleiben (mal abgesehen vom Wunsch nach einer Partnerin)?

Entscheidend dürfte nämlich sein, nehme ich die "Defizite" die diagnostiziert wurden als gegeben und unveränderlich an und ergebe mich praktisch so "meinem Schicksal". Oder, ich akzeptiere die festgestellten Handicaps als solche, aber versuche dennoch daran etwas zu ändern.
Weinen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Gefühlen!
Rosi

Re: Welche HC-ABs über 30(40 haben noch den Absprung geschaf

Beitrag von Rosi »

schmog hat geschrieben: Ich habe meistens keine Probleme (wenn ich denn will) fremde Leute kennen zu lernen.
Kürzlich setzte sich in der Stadt im Cafe eine fremde Frau zu mir und begann zu reden.
Ich fand das sehr nett von ihr. :D
Und magst du nicht, dass aus solchen Kontakte mehr entsteht? Ich meine jetzt nicht Freundschaften aufbauen. Oder hast du danach kein Bedürfnis?
schmog

Re: Welche HC-ABs über 30(40 haben noch den Absprung geschaf

Beitrag von schmog »

Serendipity hat geschrieben:
schmog hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben: „Ich werde wohl immer ein eher introvertierter Mensch bleiben. Der auch die Zeiten für sich allein braucht. Aber die darüber hinaus bestehende Schüchternheit habe ich zwischenzeitlich insoweit abgebaut, dass ich keine Angst mehr davor habe in Kontakt mit anderen Menschen zu treten und mich sogar in deren Gesellschaft wohlfühle.“

Es ist also nicht die Introvertiertheit die hinderlich ist, sondern die Schüchternheit –also die Angst vor dem anknüpfen von zwischenmenschlichen Beziehungen-.
Bei mir wurde mit 14 bemerkt, dass ich unter Kontaktschwierigkeiten leide, gerne alleine, und verschlossen bin. :sadman:
Ich habe sicherlich auch Kontaktschwierigkeiten und kein Problem damit alleine zu sein, außerdem offenbaren ich mein Inneres auch nicht jedem und sofort. Dir also gar nicht so unähnlich.
ABER ich habe auch immer den Wunsch gehabt den Kontakt mit anderen Menschen herzustellen, auch wenn ich mit dem eigentlichen Prozess meine Schwierigkeiten hatte.

Wie sieht es da bei dir aus?
Besteht bei dir auch dieser Wunsch oder bist du ganz bewusst eher für dich alleine bleiben (mal abgesehen vom Wunsch nach einer Partnerin)?
Ich wurde von vielen früheren Leuten enttäuscht und habe mich auch darum zurückgezogen.
Viele Kontakte blieben oberflächlich, unverbindlich oder sind plötzlich abgebrochen.
Ich hörte auch hin und wieder, dass ich komisch sei.
Erstaunt mich als introvertierter Stotterer nicht besonders.
Entscheidend dürfte nämlich sein, nehme ich die "Defizite" die diagnostiziert wurden als gegeben und unveränderlich an und ergebe mich praktisch so "meinem Schicksal". Oder, ich akzeptiere die festgestellten Handicaps als solche, aber versuche dennoch daran etwas zu ändern.
Im Moment mache ich in meiner Therapie fast nur Schadensbegrenzung.
Irgendwie muss ich ja klarkommen in der schnellebigen, oberflächlichen, komplizierten Gesellschaft.
schmog

Re: Welche HC-ABs über 30(40 haben noch den Absprung geschaf

Beitrag von schmog »

Rosi hat geschrieben:
schmog hat geschrieben: Ich habe meistens keine Probleme (wenn ich denn will) fremde Leute kennen zu lernen.
Kürzlich setzte sich in der Stadt im Cafe eine fremde Frau zu mir und begann zu reden.
Ich fand das sehr nett von ihr. :D
Und magst du nicht, dass aus solchen Kontakte mehr entsteht? Ich meine jetzt nicht Freundschaften aufbauen. Oder hast du danach kein Bedürfnis?
Das Problem ist, es geht ausser Smalltalk nichts.
Als Kopfmensch könnte ich 100 Jahre lang reden.
Das bringt leider auf Dauer nicht viel und ich bin weiterhin einsam.
Endura

Re: Welche HC-ABs über 30(40 haben noch den Absprung geschaf

Beitrag von Endura »

Serendipity hat geschrieben:
Endura hat geschrieben:
Serendipity hat geschrieben:Es ist also nicht die Introvertiertheit die hinderlich ist, sondern die Schüchternheit –also die Angst vor dem anknüpfen von zwischenmenschlichen Beziehungen-.
Die Erkenntnis habe ich seit gut 20 Jahren. Trotzdem hab eich die Schüchternheit noch nicht ablegen können. Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten dass sie mit der Zeit schlimmer geworden ist.
Was hast du denn in der ganzen Zeit dagegen unternommen?
Früher bin ich am Wochenende viel ausgegangenen in der Hoffnung, dass sich die Schüchternheit schon irgendwann gibt. Irgendwann habe ich dann das Ausgehen bleiben lassen, ich habe einfach keine Leute kennen gelernt.

Ich war auch schon in einer Theatergruppe, mit genügend Vorbereitung kann ich ohne gröbere Probleme auf einer Bühne auftreten.

Aber das hat das Problem, neue Leute kennen zu lernen, nicht gelöst.

Früher dachte ich, ich sei einfach nur schüchtern, nachdem ich ein paar Mal heftigst abserviert wurde (auch von guten Freunden), zweifle ich daran ein angenehmer Zeitgenosse zu sein. Heute hätte ich wahrscheinlich den Mut fremde Menschen anzusprechen, sehe aber keinen Sinn mehr darin.
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Re: Welche HC-ABs über 30(40 haben noch den Absprung geschaf

Beitrag von marwie »

Serendipity hat geschrieben:
Nachdem ich das jetzt geschrieben habe, ist mir aufgefallen, dass ich mich in meinem vorherigen Beitrag eigentlich falsch ausgedrückt habe. Eigentlich muss es heißen:

„Ich werde wohl immer ein eher introvertierter Mensch bleiben. Der auch die Zeiten für sich allein braucht. Aber die darüber hinaus bestehende Schüchternheit habe ich zwischenzeitlich insoweit abgebaut, dass ich keine Angst mehr davor habe in Kontakt mit anderen Menschen zu treten und mich sogar in deren Gesellschaft wohlfühle.“

Es ist also nicht die Introvertiertheit die hinderlich ist, sondern die Schüchternheit –also die Angst vor dem anknüpfen von zwischenmenschlichen Beziehungen-.
Genau, es geht va darum, die Schüchternheit abzubauen, Introvertiertheit per se ist ja nichts negatives sondern einfach ein Charakzerzug.
Meine Freundin ist wie ich auch eher introvertiert, schüchtern sind wir uns gegenüber aber nicht mehr, das war nur in der kennenlern Phase etwas eine Schwierigkeit.
Gegenüber Fremden bin ich zwar immer noch etwas schüchtern, aber es ist besser geworden.
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Re: Welche HC-ABs über 30(40 haben noch den Absprung geschaf

Beitrag von Berglöwe »

Tania hat geschrieben:
schmog hat geschrieben: Dann sollte man für eine Beziehung nicht introvertiert sein?
Es kommt drauf an, wie diese Introvertiertheit sich äußert. Konkret: wie viel Interaktion mit einem Partner man will, und wie viele "Ruhephasen" man braucht.
Wobei ich selber festgestellt habe, und das haben auch andere introvertierte hier im Forum, dass hauptsächlich das Zusammensein mit neuen/unbekannten Leuten an der Energie zieht. Bei bekannten oder geliebten Personen ist das kaum der Fall und kann ggf. sogar in das positive Gegenteil umschlagen. Das heißt, dass man diesen Leuten als Introvertierter sogar sehr viel ohne Ruhepause interagieren kann. Das geht dann nach meiner Beobachtung auch sehr schnell dahin, dass die Introversion dann eigentlich bzgl. Zusammensein garnicht mehr negativ auffällt.
Ninja Turtle

Re: Welche HC-ABs über 30(40 haben noch den Absprung geschaf

Beitrag von Ninja Turtle »

Serendipity hat geschrieben:Und genau das ist oder war der Knackpunkt. Nämlich, dass ich mich unter anderen Menschen nicht mehr unwohl und deplatziert fühle.
Den Wandel den ich vollzogen habe war: Weg von Introvertiertheit, hin zu nur noch schüchtern!
Wie hast du das gemacht? Ist gerade mein Thema. :kopfstand: