Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Walter

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Walter »

Ich würde die Dame hier nicht derartig verurteilen. Eine sehr frühe Ehe und dann auch noch Kinder führt eben dazu, dass sexuell viel auf der Strecke bleibt was das eigene "ausleben" angeht. Das hier und da dann fremdgevögelt wird und man nicht gleich die Ehe und Familie durch eine Trennung/Scheidung zerstören möchte ist nur logisch. Derartige Schritte sind eben auf einer viel elementareren Ebene.

Wie gesagt: vieles lässt sich vermeiden wenn nicht mit Anfang 20 heiratet und direkt meint eine Familie gründen zu müssen.
Milkman

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Milkman »

Walter hat geschrieben:Es ist auch nicht unmoralisch die eigene sexualität nicht zu unterdrücken. Unmoralisch wäre es nur den eigenen Partner anzulügen wenn diesem Treue sehr wichtig ist. Der wird aber selber gerne mal auswärts einen versenken. Das ist bei der Konstellation: früh fest gebunden +Kinder EXTREM wahrscheinlich.
Immer wieder bemerkenswert, wie du sowas übers Forum ferndiagnostizieren kannst. Halt, ich vergaß, du bist ja hier der mit der mit Abstand meisten Lebenserfahrung. :)

Es ist schön für den TE, wenn er Erfahrungen sammeln konnte. Die Frage ist nur, ob die das Gefühlskuddelmuddel aufwiegen, das der Popperei dann irgendwann auf dem Fuß folgt. Nämlich dann, wenn Entscheidungen anstehen (für ihn, wenn aus der Bettgeschichte irgendwann Gefühle für die Dame erwachsen - für sie, wenn ihr Alter alles rauskriegt und sie schauen muss, wie es weitergeht - dann wiederfür den TE, wenn die Ehe in die Brüche geht und er sich sagen muss, zumindest ein Fitzelchen mit schuld zu sein usw.).
Suria

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Suria »

Walter hat geschrieben:
Suria hat geschrieben:Ich bin vielleicht etwas naiv und altmodisch whatever in meiner Meinung, aber für MICH sind vergebene und verheiratete Menschen out of bonds. Wenn ich jetzt single wäre und da würde ich einen vergebenen oder verheirateten Mann kennen lernen - er käme für mich nicht in Frage, selbst wenn er so wie James Franco aussieht, total auf mich steht und sich nackt vor mich wirft. Aber na ja, vielleicht haben u.a.diese romantischen und altmodischen Meinungen mich u.a.zur Abine gemacht :gruebel:
Früher wurde genauso viel fremdgevögelt wie heute! Nur hat damals keiner darüber geredet weil damals das Schuldprinzip galt und derjenige Ehegatte, dem vor Gericht die Schuld am Scheitern der Ehe zugesprochen wurde, das Sorgerecht für die Kinder und ggf auch Unterhaltsansprüche verlor.
Früher haben es nicht weniger getan als heute (ob verheiratet oder nicht) nur war die Gesellschaft damals noch verlogener als heute. Man hat es schlichtweg noch geheimer gehalten als heute.

Mit altmodisch hat sexuelle Treue also überhaupt nichts zu tun.
Es ist im übrigen auch nicht romantisch treu zu sein. Wenn man das starke Verlabgen verspürt sich woanders seinen Appetit zu stillen, dann sollte man mit seinem Partner darüber reden und versuchen eine Erlaubnis einzuholen. Stimmt der Partner nicht zu, dann kann oder sollte man sich trennen.
Dafür fehlt den meisten Allerdings der Mut und es ist ja auch viel bequemer alles laufen zu lassen als ganz gezielt Konsequenzen herbeizuführen. Es wird einfach fremdgenascht.
Hier ist die Ehe wieder ein ganz massives Problem: sie bietet viele finanzielle Anreize und gerade dem Mann droht oftmals ein großer Verlust im Falle der Scheidung. Die Frau hat bei den in aller Regel sehr konservativen Richtern die besten Karten in Punkto Sorge- und Aufenthaltsbestimmungsrecht. Das weiß der Mann. Dazu kommen in aller Regel Unterhaltstzahlungen Mann --> Frau, so dass der Mann nach einer Scheidung oftmals die größeren finanziellen Einbußen hat.
Deshalb reichen im Regelfall auch die Frauen und nicht die Männer die Scheidung ein.

Im Übrigen machen gemeinsame Kinder statistisch gesehen in der Mehrzahl der Fälle auch nicht glücklicher. Dazu gibt es einige Studien.
Die Freundin von Savor hat sich ganz offenkundig in jungen Jahren nicht genügend ausgetobt und hat jetzt Nachholbedarf. Das ist ganz normal. Sehr früh heiraten ist einfach nicht klug. Die wenigsten haben in ihren frühen 20ern die eigene Sexualität soweit erforscht, dass sie wirklich wissen was ihnen gefällt bzw. noch gerne ausprobieren würden. Das wird ihnen dann allmählich bewusst. Die Folge ist offensichtlich.

Savor sollte einen Teufel tun und ihr jetzt ins Gewissen reden. Die wird seit Jahren woanders naschen und für ihren Ehemann gilt imho höchstwahrscheinlich nichts anderes. Ehe + Kinder führen nur dazu, dass Paare zum Schein zusammen bleiben die ohne Ehe und ohne Kinder längst wieder eigene Wege gegangen wären. Man trennt sich entweder aus finanziellen Erwägungen heraus nicht, weil man den Schein ggü. Dritten waren möchte, oder weil man sich das vorläufige "Scheitern" des eigenen Lebensentwurfes nicht eingestehen will.
Die Folge: die Ehegatten leben unglücklich nebebeinander her und gaukelt allen eine erstrebenswerte und glückliche Familie vor. Die Fassade wird aufrechterhalten.
Das halte ich für ein Gerücht. Ich wiederum kenne genug Frauen und Männer, die relativ früh geheiratet haben und die es immer noch sind. Eine Freundin von mir hat auch mit 24 ihren Freund geheiratet, mit dem sie vorher 8 Jahre lang zusammen war. Meine Eltern haben auch sehr früh geheiratet, meine Mama war damals sogar noch 19. Du siehst, es funktioniert, auch wenn man sich nicht sexuell austoben konnte. Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass Fremdgehen sehr leicht ist. Man kann auch den komplizierten Weg wählen und über die Eheprobleme reden und versuchen, sie gemeinsam zu lösen, aber ist nur meine Meinung.

Dann ist meine Auffassung von Ehe vielleicht etwas zu naiv. Wenn ich jemanden heirate, dann auch wirklich aus Liebe und den Menschen, mit dem ich mir vorstellen kann, alt zu werden. Das trifft auch auf meinen Freund zu (und ich hoffe, wir schaffen es bald, in den Bund der Ehe einzutreten). Und ich halte Treue für sehr wichtig, auch wenn ich mich (wie sollte es auch anders sein, als Abine) vorher nicht sexuell austoben konnte. Aber das macht nichts, weil ich das jetzt alles nachholen kann. Und so wie es aussieht, möchte ich keinen anderen zum "Austoben" haben. Ich selbst sorge auch dafür, dass er so denkt.

Ich schließe mit einem Zitat von Danny Dark: "Guten Abend! :hut: "
Walter

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Walter »

Suria hat geschrieben:
Walter hat geschrieben:
Suria hat geschrieben:Ich bin vielleicht etwas naiv und altmodisch whatever in meiner Meinung, aber für MICH sind vergebene und verheiratete Menschen out of bonds. Wenn ich jetzt single wäre und da würde ich einen vergebenen oder verheirateten Mann kennen lernen - er käme für mich nicht in Frage, selbst wenn er so wie James Franco aussieht, total auf mich steht und sich nackt vor mich wirft. Aber na ja, vielleicht haben u.a.diese romantischen und altmodischen Meinungen mich u.a.zur Abine gemacht :gruebel:
Früher wurde genauso viel fremdgevögelt wie heute! Nur hat damals keiner darüber geredet weil damals das Schuldprinzip galt und derjenige Ehegatte, dem vor Gericht die Schuld am Scheitern der Ehe zugesprochen wurde, das Sorgerecht für die Kinder und ggf auch Unterhaltsansprüche verlor.
Früher haben es nicht weniger getan als heute (ob verheiratet oder nicht) nur war die Gesellschaft damals noch verlogener als heute. Man hat es schlichtweg noch geheimer gehalten als heute.

Mit altmodisch hat sexuelle Treue also überhaupt nichts zu tun.
Es ist im übrigen auch nicht romantisch treu zu sein. Wenn man das starke Verlabgen verspürt sich woanders seinen Appetit zu stillen, dann sollte man mit seinem Partner darüber reden und versuchen eine Erlaubnis einzuholen. Stimmt der Partner nicht zu, dann kann oder sollte man sich trennen.
Dafür fehlt den meisten Allerdings der Mut und es ist ja auch viel bequemer alles laufen zu lassen als ganz gezielt Konsequenzen herbeizuführen. Es wird einfach fremdgenascht.
Hier ist die Ehe wieder ein ganz massives Problem: sie bietet viele finanzielle Anreize und gerade dem Mann droht oftmals ein großer Verlust im Falle der Scheidung. Die Frau hat bei den in aller Regel sehr konservativen Richtern die besten Karten in Punkto Sorge- und Aufenthaltsbestimmungsrecht. Das weiß der Mann. Dazu kommen in aller Regel Unterhaltstzahlungen Mann --> Frau, so dass der Mann nach einer Scheidung oftmals die größeren finanziellen Einbußen hat.
Deshalb reichen im Regelfall auch die Frauen und nicht die Männer die Scheidung ein.

Im Übrigen machen gemeinsame Kinder statistisch gesehen in der Mehrzahl der Fälle auch nicht glücklicher. Dazu gibt es einige Studien.
Die Freundin von Savor hat sich ganz offenkundig in jungen Jahren nicht genügend ausgetobt und hat jetzt Nachholbedarf. Das ist ganz normal. Sehr früh heiraten ist einfach nicht klug. Die wenigsten haben in ihren frühen 20ern die eigene Sexualität soweit erforscht, dass sie wirklich wissen was ihnen gefällt bzw. noch gerne ausprobieren würden. Das wird ihnen dann allmählich bewusst. Die Folge ist offensichtlich.

Savor sollte einen Teufel tun und ihr jetzt ins Gewissen reden. Die wird seit Jahren woanders naschen und für ihren Ehemann gilt imho höchstwahrscheinlich nichts anderes. Ehe + Kinder führen nur dazu, dass Paare zum Schein zusammen bleiben die ohne Ehe und ohne Kinder längst wieder eigene Wege gegangen wären. Man trennt sich entweder aus finanziellen Erwägungen heraus nicht, weil man den Schein ggü. Dritten waren möchte, oder weil man sich das vorläufige "Scheitern" des eigenen Lebensentwurfes nicht eingestehen will.
Die Folge: die Ehegatten leben unglücklich nebebeinander her und gaukelt allen eine erstrebenswerte und glückliche Familie vor. Die Fassade wird aufrechterhalten.
Das halte ich für ein Gerücht. Ich wiederum kenne genug Frauen und Männer, die relativ früh geheiratet haben und die es immer noch sind. Eine Freundin von mir hat auch mit 24 ihren Freund geheiratet, mit dem sie vorher 8 Jahre lang zusammen war. Meine Eltern haben auch sehr früh geheiratet, meine Mama war damals sogar noch 19. Du siehst, es funktioniert, auch wenn man sich nicht sexuell austoben konnte. Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass Fremdgehen sehr leicht ist. Man kann auch den komplizierten Weg wählen und über die Eheprobleme reden und versuchen, sie gemeinsam zu lösen, aber ist nur meine Meinung.

Dann ist meine Auffassung von Ehe vielleicht etwas zu naiv. Wenn ich jemanden heirate, dann auch wirklich aus Liebe und den Menschen, mit dem ich mir vorstellen kann, alt zu werden. Das trifft auch auf meinen Freund zu (und ich hoffe, wir schaffen es bald, in den Bund der Ehe einzutreten). Und ich halte Treue für sehr wichtig, auch wenn ich mich (wie sollte es auch anders sein, als Abine) vorher nicht sexuell austoben konnte. Aber das macht nichts, weil ich das jetzt alles nachholen kann. Und so wie es aussieht, möchte ich keinen anderen zum "Austoben" haben. Ich selbst sorge auch dafür, dass er so denkt.

Ich schließe mit einem Zitat von Danny Dark: "Guten Abend! :hut: "
Tatsächlich wird "nur" etwa gut jede dritte Ehe geschieden. Das liegt aber vor allem daran, dass Eheleute in punkto fremdgehen in aller Regel wesentlich toleranter sind und mehr vorgefallen sein muss bevor eine ggf. langjährige Ehe wegen einer Affäre oder dergleichen beendet wird. Die Partner haben dann oftmals gemeinsam etwas aufgebaut "Haus, Garten, Kinder etc. ..." und wollen das alles nicht wegen einem außerehelichen Techtelmechtel "wegwerfen". Die Hemmschwelle zur Trennung ist einfach wesentlich höher wenn man mehr zu verlieren hat als bei einer Beziehung ohne Haus, Kinder, Boot. Wenn man in einer solchen Beziehung fremdgeht und es kommt ans Tageslicht, dann wurzelt die Beziehung eben "nur" auf der gemeinsamen Zweisamkeit und hat darüber hinaus kein Fundament. Deswegen wird eine solche Beziehung wegen fremdgehen wesentlich eher beendet als eine Ehe.

Wo du deine Eltern ansprichst: wie ich bereits schrieb haben sie Eheleute früher als das Schuldprinzip noch galt quasi nie getrennt. Derjenige Ehepartner, welcher für das Scheitern der Ehe verantwortlich war (z.B. durch nachgewiesenen außerehelichen Beischlaf) der verlor sämtliche Unterhaltsansprüche und auch das Sorgerecht für die Kinder. Gerade für Frauen hat das früher oftmals bedeutet, dass ihre gesamte Existenz in diesem Falle den Bach herunterging. Man blieb notgedrungen zusammen und hielt die Füße still und verbarg Affären so gut es ging. Schließlich hatte man seine gesamte Existenz zu verlieren.
Natürlich gab es und gibt es auch noch glückliche Ehen, die sogar ggf. ein Leben lang halten. Aber sie sind äußerst selten. Wenn man nicht glücklich und zufrieden in einer Ehe ist, dann trennt sich in aller Regel in den ersten 15 Jahren voneinander oder man arrangiert sich irgendwie mit der Situation und die Ehe wird nicht mehr von Liebe getragen, sondern einem Fundament aus Kindern, Bequemlichkeit, purer Gewohnheit und finanzieller Abhängigkeit.

Die durchschnittliche Ehe in Deutschland dauert etwa 13-14 Jahre. Und das obwohl die Hemmschwelle zur Scheidung besonders hoch ist weil eine Ehe eben oftmals ein breites Fundament hat (s.o.: Kinder, Haus, etc. pp.). Freunde oder Bekannte anzuführen, die angeblich glücklich und zufrieden ggf. seit Jahrzehnten eine Ehe führen beeindruckt mich überhaupt nicht. Das kann ggf. sogar so sein, oftmals wird aber einfach eine Fassade aufrechterhalten. Wie gesagt: man teil Kinder, Haus, Garten, gemeinsame Freunde etc. miteinander und eine Trennung erfordert viel Mumm und Kraft. Zusammenbleiben und auswärts spielen ist einfach eine viel bequemere und risikoärmere Variante.
Frauen trennen sich nicht, weil ihr Mann hier und da eine Affäre hat. Sie trennen sich in aller Regel dann wenn sie über Jahre gedemütigt werden und dadurch ein immenser Vertrauensbruch entsteht.

Das du jemanden aus Liebe heiratest und den Vorsatz hast mit der Person dein Leben zu verbringen ist schön. Das ist aber auch der Regelfall zum Zeitpunkt der Hochzeit bei den ganzen Personen die sich später scheiden lassen oder jahrelang außereheliche Affären haben. Lebensentwürfe, Wünsche und Vorlieben, und auch die Liebe der Partner zueinander entwickelt sich nicht immer synchron. Das ist völlig normal und es ist wunderbar, dass heute (eigentlich) die Möglichkeit der Scheidung und Trennung besteht und niemand mehr für das außereheliche Vögeln verurteilt wird oder sich vor Gericht dafür rechtfertigen muss. Die Abschaffung des Schuldprinzips ist eine absolute Errungenschaft.

Wie würdest du denn dazu stehen, wenn deine Libido irgendwann einmal den Nullpunkt erreicht und dein Partner weiterhin gerne regelmäßig Sex mit dir hätte? Würdest du ihm den Gefallen tun, würdest du ihm den Sex verwehren? Würdest du ihn auswärts regelmäßig einen wegstecken lassen? Würdest du dich trennen weil er weiterhin auf Sex mit dir besteht oder würdest du ihm indirekt einen Freibrief zum außerehelichen Beischlaf erteilen indem du ihm suggerierst: "Mach was du willst, aber lass es mich bloß nicht mitbekommen!!" ?
Das sind die Fragen/Optionen mit denen sich der betroffene Ehegatte dann konfrontiert sieht.
Erfahrungsgemäß wird die letzte Variante von besonders vielen Frauen gewählt. Eignet sie sich doch besonders gut zum verdrängen von Problemen. Erst wenn es dann ganz massiv und regelmäßig offenunkundig wird was der Göttergatte so treibt wird die Scheidung eingereicht. Wegen der extremen Demütigung.
Peter

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Peter »

Walter hat geschrieben: Die Hemmschwelle zur Trennung ist einfach wesentlich höher wenn man mehr zu verlieren hat als bei einer Beziehung ohne Haus, Kinder, Boot.
Walter, man kann etwas viel wichtigeres verlieren: Vertrauen.

Und wenn das erst mal verloren ist, verliert man im Anschluss noch viel mehr.

Es ist schade, dass Du das nicht weißt.
Suria

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Suria »

Ja, Walter und das sehe ich halt etwas anders. Jede Ehe hat ihre Probleme, aber man kann sie auch gemeinsam lösen oder mittels Scheidung davon weg laufen. Natürlich gibt es auch immer wieder Fälle, in denen man auch trotz zahlreichem Aufeinander-Zugehen auf keinen gemeinsamen Nenner mehr kommt, aber das passiert in meinen Augen auch meistens, wenn sich die Ehepartner verändern oder sich nicht gut genug kennen. Aber ich finde keinesfalls, dass man eheliche Probleme damit löst, indem man fremdvögelt. Ich glaube, da muss schon eine gewisse emotionale Reife da sein, um so was zu erkennen ;) . Abgesehen davon glaube ich nicht, dass meine Libido bei meinem Freund nachlassen wird. Vor meiner Beziehung war meine Libido praktisch null vorhanden, genau genommen hatte ich aufgrund diverser Erfahrungen nur Angst und Ekel bei sexuellen Handlungen empfunden. Und jetzt ... ist es etwas anders :oops:
Automobilist

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Automobilist »

Eine Geschichte wie aus " Tausend und einer Nacht " - klingt für einen " HC - AB " so ferne, daß es bereits mythisch ist. Ob womöglich gar der Alkohol das Auftauen des " Eisberges Frau " bewirkt haben mag ? Auch das aber ist nur noch eine rhetorische Frage; realiter könnte mir das niemals passieren.

@ Walter : Was veranlaßt Dich eigentlich zu der These (a. daß Frauen überhaupt eine Libido haben, woran ich mittlerweilen nicht einmal mehr zweifle, sondern felsenfest überzeugt bin, daß dem nicht so ist) und b) daß ebendieselbe in einem bestimmten Alter besonders ausgeprägt sei ? Empirie ? Sollte das zutreffen, so schwänden meine ohnehin äußerst geringen Chancen noch einmal drastisch....

Diese Feststellung basiert lediglich auf meinen bisherigen Erfahrungen; keinerlei Affront beabsichtigt.
Walter

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Walter »

Peter hat geschrieben:
Walter hat geschrieben: Die Hemmschwelle zur Trennung ist einfach wesentlich höher wenn man mehr zu verlieren hat als bei einer Beziehung ohne Haus, Kinder, Boot.
Walter, man kann etwas viel wichtigeres verlieren: Vertrauen.

Und wenn das erst mal verloren ist, verliert man im Anschluss noch viel mehr.

Es ist schade, dass Du das nicht weißt
.

Ist mir durchaus bewusst. Ich habe lediglich aufgezeigt, warum viele Eheleute auf dem Papier zusammen bleiben während sich Nichtverheiratete längst auch offiziell getrennt hätten.


Suria hat geschrieben:Ja, Walter und das sehe ich halt etwas anders. Jede Ehe hat ihre Probleme, aber man kann sie auch gemeinsam lösen oder mittels Scheidung davon weg laufen. Natürlich gibt es auch immer wieder Fälle, in denen man auch trotz zahlreichem Aufeinander-Zugehen auf keinen gemeinsamen Nenner mehr kommt, aber das passiert in meinen Augen auch meistens, wenn sich die Ehepartner verändern oder sich nicht gut genug kennen. Aber ich finde keinesfalls, dass man eheliche Probleme damit löst, indem man fremdvögelt. Ich glaube, da muss schon eine gewisse emotionale Reife da sein, um so was zu erkennen ;) . Abgesehen davon glaube ich nicht, dass meine Libido bei meinem Freund nachlassen wird. Vor meiner Beziehung war meine Libido praktisch null vorhanden, genau genommen hatte ich aufgrund diverser Erfahrungen nur Angst und Ekel bei sexuellen Handlungen empfunden. Und jetzt ... ist es etwas anders :oops:
Habe nie behauptet, dass man Probleme löst indem man fremdvögelt. Ganz im Gegenteil. Ich kritisiere Leute die auf dem Papier ein Paar bleiben obwohl es schon lange im Bett nicht mehr funktioniert. Und das ist in der Regel bei lange andauerenden Ehen der Fall. Das führt dann zum Fremdvögeln bei gleichzeitigem Zusammenlbleiben (zum "Wohle" der Kinder und weil das gemeinsame Haus ja soooo toll und unbedingt zu halten ist). Das deine Libido jetzt am höchsten ist ist auch völlig normal. Ich schrieb bereits mehrfach: Frauen zwischen 30 und 40 sind auf dem absoluten Höhepunkt ihrer Libido. Das wird sich bei dir - schon hormonbedingt - ändern. Meine Fragen hast du nicht beantwortet.
Walter

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Walter »

Automobilist hat geschrieben:Eine Geschichte wie aus " Tausend und einer Nacht " - klingt für einen " HC - AB " so ferne, daß es bereits mythisch ist. Ob womöglich gar der Alkohol das Auftauen des " Eisberges Frau " bewirkt haben mag ? Auch das aber ist nur noch eine rhetorische Frage; realiter könnte mir das niemals passieren.

@ Walter : Was veranlaßt Dich eigentlich zu der These (a. daß Frauen überhaupt eine Libido haben, woran ich mittlerweilen nicht einmal mehr zweifle, sondern felsenfest überzeugt bin, daß dem nicht so ist) und b) daß ebendieselbe in einem bestimmten Alter besonders ausgeprägt sei ? Empirie ? Sollte das zutreffen, so schwänden meine ohnehin äußerst geringen Chancen noch einmal drastisch....

Diese Feststellung basiert lediglich auf meinen bisherigen Erfahrungen; keinerlei Affront beabsichtigt.
Die Antwort lautet schlichtweg: Hormone
Frauen und Männer sind in den 30ern sexuell hinsichtlich ihres Verlangens nach Sex im Normalfall am kompatibelsten. Gerade die Frau ist zwischen 30 und 40 besonders rollig. Der Körper der Frau lechzt einfach förmlich nach einer Schwangerschaft. Problem ist eben, wenn die Paare in ihren 20ern sexuell bereits gut kompatibel waren (das ist vor allem dann der Fall, wenn Mann relativ wenig und Frau relativ viel Testosteron produziert), dann entwickeln sie sich in den 30ern auseinander: Die Libido des Mannes sinkt und die der Frau steigt stark an! Das kann zu Problemen führen. Wer vorher noch gut sexuell kompatibel war ist es jetzt nicht mehr. Mögliche Folge: Frau vögelt den Postboten.

Später kommt es abermals zu Problemen: Die Frau kommt in die Wechseljahre kommt und ihre Lust lässt hormonbedingt stark nach. Die Libido des Mannes ist aber kaum geringer geworden und das führt zwangsläufig zu Problemen. Die mögliche Folge: der Mann vögelt seine Sekretärin (die gerade in den 30ern ist :mrgreen: ).

Artikel hinsichtlich der Libido von Frau und Mann: http://www.fem.com/liebe-lust/artikel/l ... des-alters
Suria

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Suria »

Walter hat geschrieben:
Ich kritisiere Leute die auf dem Papier ein Paar bleiben obwohl es schon lange im Bett nicht mehr funktioniert. Und das ist in der Regel bei lange andauerenden Ehen der Fall.
Ich kritisiere wiederum Paare, die sich gleich trennen, nur weil es im Bett nicht mehr funktioniert. Wenn alles andere auch nicht mehr funktioniert und trotz zahlreicher Versuche, diese Probleme zu lösen, es auch genauso bleibt, dann würde ich auch eher daran denken, sich zu trennen. Deshalb bin ich aber auch der Meinung, dass man, bevor man an Eheschließung denkt, den Menschen, den man heiraten möchte, gut kennen sollte, um zu wissen, ob der Partner auch so jemand ist, der dazu bereit ist, Probleme gemeinsam zu lösen, anstelle zu bocken oder gar direkt zur Nächstbesten oder zum Nächstbesten zu rennen. Und wenn alles andere, bis auf die Bettgeschichte stimmt, dann ist das für mich erst Recht kein Grund, sich gleich zu trennen. Vielleicht kann man sich nicht täglich fünfmal in allen Karmasutra-Variationen lieben, aber in meinen Augen geht es in der Liebe oder gar in der Ehe um Wichtigeres. Vielleicht hat man schon so einigen Shit gemeinsam bewältigt und ein gemeinsames Fundament aufgebaut, worauf man baut (und nein, damit meine ich nicht ausschließlich die Kinder), so dass ich es in dem Fall richtig assig finden würde, würde man sich wegen Bettproblemen direkt trennen. Abgesehen davon wird betreffendes Paar auch dieses Problem gemeinsam angehen (ich erinnere: wenn man schon gemeinsam sehr viel geschafft und durchgemacht hat) und es sicher lösen können, ohne direkt fremdzuvögeln.

Meine Fragen hast du nicht beantwortet.
Doch habe ich. Mit einem Satz. Dazu müsstest du aber meinen Beitrag genau gelesen haben :mrgreen:
Walter

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Walter »

Suria hat geschrieben:
Meine Fragen hast du nicht beantwortet.
Doch habe ich. Mit einem Satz. Dazu müsstest du aber meinen Beitrag genau gelesen haben :mrgreen:
Nein, das hast du bis vor deinem letzten Post eben nicht. Du gingst schlichtweg davon aus, dass deine Libido nicht sinken wird. Dann wärest du ein medizinisches Wunder. Das gibt es schlichtweg nicht. Die Libido ist hormonbedingt und auch du wirst zwangsläufig in die Wechseljahre kommen. Der Testosteronhaushalt deines Partners wird auch langsam und stetig weiter absinken, aber er wird nie einen derartig krassen Eingriff in seinen Hormonhaushalt erleben wie es bei Frauen in den Wechseljahren passiert.

Wie du dich verhalten wirst, wenn du überhaupt kein sexuelles Verlangen hast er hingegen schon, hast du nicht beantwortet. Und genau das ist dann ein Punkt in dem sehr viele Männer fremdgehen obwohl sie ihre Frau noch lieben, und sich niemals von ihr scheiden würden. Diese Männer wollen ihre Sexualität nicht mit Mitte 40 bis Mitte 50 vollständig und für alle Zeit begraben. Ich mache diesen Männern keinen Vorwurf. Diese Männer haben zum Teil jahrelang versucht mit wenig bis gar keinem Sex auszukommen und dann für sich festgestellt: bei aller Liebe zu meiner Frau, ohne/mit sehr wenig Sex schaffe ich es nicht!
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Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Tania »

Walter hat geschrieben: Wie du dich verhalten wirst wenn du überhaupt ken sexuelles Verlangen hast, er hingegen schon hast du nicht beantwortet.
Wie denn auch? Ohne gut funktionierende Glaskugel kann niemand definitiv vorhersagen, wie er/sie sich in einer konkreten Situation verhalten wird. Und selbst für ein "was wäre wenn" muss man mal Anlass gehabt haben, sich gedanklich und gefühlsmäßig mit dem Thema auseinanderzusetzen.
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Automobilist

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Automobilist »

@ Walter : Das erscheint mir alles andere als ermutigend...hättest Du Recht, so könnte die Libido einer Dame, die in den 30er Jahren geboren wurde, wohl nicht mehr sehr groß sein ? Von diesen Regeln sollte es aber doch wohl auch Ausnahmen geben, oder ?
Unattraktive

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Unattraktive »

Falls eine Frau ihren Mann sexuell nicht mehr will, oder nur noch sehr selten...hat das wenig mit der fehlenden Libido zu tun.

Oft ist der Herr einfach ziemlich mies im Bett. :pfeif:
Lisa

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Lisa »

Walter hat geschrieben:Die Libido ist hormonbedingt und auch du wirst zwangsläufig in die Wechseljahre kommen. [...] Diese Männer wollen ihre Sexualität nicht mit Mitte 40 bis Mitte 50 vollständig und für alle Zeit begraben.
Wo hast du denn DAS her? :gruebel: Sorry, aber das stimmt überhaupt nicht. Ich kenne viele sexuell sehr aktive Frauen jenseits der Wechseljahre, die Libido muss dadurch keineswegs verschwinden und sie tut es auch meistens nicht.
Unattraktive

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Unattraktive »

Lisa hat geschrieben:
Walter hat geschrieben:Die Libido ist hormonbedingt und auch du wirst zwangsläufig in die Wechseljahre kommen. [...] Diese Männer wollen ihre Sexualität nicht mit Mitte 40 bis Mitte 50 vollständig und für alle Zeit begraben.
Wo hast du denn DAS her? :gruebel: Sorry, aber das stimmt überhaupt nicht. Ich kenne viele sexuell sehr aktive Frauen jenseits der Wechseljahre, die Libido muss dadurch keineswegs verschwinden und sie tut es auch meistens nicht.
Eben. Bewiesen ist, dass Mann ab 40 Potenzprobleme hat. Schon lustig, wie manche Männer sich die Welt schön reden. :D
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TheRealDeal
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Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von TheRealDeal »

Mann vielleicht, Kater nicht! :D
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
Unattraktive

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Unattraktive »

Der Kater wird dann kastriert. :lach:

(sorry, der musste raus) :oops:
Nemo

Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Nemo »

Unattraktive hat geschrieben:
Eben. Bewiesen ist, dass Mann ab 40 Potenzprobleme hat. Schon lustig, wie manche Männer sich die Welt schön reden. :D
Das ist geneau die selbe Fabel ;)
Reinhard
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Re: Wenn die Vergangenheit die Gegenwart berührt ...

Beitrag von Reinhard »

Walter hat geschrieben: Die Freundin von Savor hat sich ganz offenkundig in jungen Jahren nicht genügend ausgetobt und hat jetzt Nachholbedarf. Das ist ganz normal. Sehr früh heiraten ist einfach nicht klug. Die wenigsten haben in ihren frühen 20ern die eigene Sexualität soweit erforscht, dass sie wirklich wissen was ihnen gefällt bzw. noch gerne ausprobieren würden. Das wird ihnen dann allmählich bewusst. Die Folge ist offensichtlich.
(Ist jetzt ein bisschen Themenwechsel, aber was soll's?)

Was ist denn deine Meinung zu Heirat bei ABs? Also wenn einer oder gar beide Partner in seinen 20ern überhaupt nicht die Sexualität(*) erforscht hat? Kann das bei denen langfristig nichts mehr werden ... oder denkst du dass das Wissen darum, diese Phase verpasst zu haben, das Gefühl schlägt, etwas nachholen zu können? Oder haben ABs dann einfach noch mehr Angst, die Beziehung wieder aufs Spiel zu setzen?

(*) eigene Sexualität vielleicht schon erforscht, aber nicht die Sexualität
Make love not war!