Hm, das ist allerdings auch ne Sache der...... äh wie soll man das nennen? Der "Höflichkeits-Schule" oder "Höflichkeits-Tradition", deren Lehren man bewusst oder unbewusst übernommen hat.Simonetta hat geschrieben:Geht mir ähnlich. Wobei ich nicht sagen würde, dass ich zu wenig erlebe, das ich anderen erzählen könnte. Ich bin einfach viel zu zurückhaltend. Dabei mache ich immer wieder die Erfahrung, Menschen zu begegnen, die gnadenlos reden, ohne auch nur das geringste Gespür dafür zu haben, ob es den anderen interessiert (was nämlich oft nicht der Fall ist), und die einfach lernen müssen, sich auch mal für andere zu interessieren und zuzuhören. Manchmal muss man tatsächlich auch eine gewisse Dreistigkeit entwickeln und einfach reden, egal ob der andere Fragen stellt und Interesse signalisiert oder nicht, was mir aber sehr schwer fällt.
Allerdings ziehe ich mich von Menschen, die zu viel von sich selbst reden, dann auch wieder zurück. Denn einseitige Gespräche, bei denen fast immer nur einer redet, finde ich extrem langweilig, egal um was es geht.
Richtung 1:
"Es ist unhöflich, einfach von sich anzufangen zu erzählen bevor man den anderen was gefragt hat, weil man damit dem anderen vielleicht was aufdrängt das ihn gar nicht interessiert. Höflich ist stattdessen, dem anderen erstmal Fragen zu stellen und ihn zur Entfaltung kommen zu lassen - und zu warten, ob er zurückfragt. Erst wenn er zurückfragt, zeigt das, DASS und an WAS er interessiert ist"
Richtung 2:
"Es ist unhöflich, einem anderen einfach so Fragen zu stellen bevor man was von sich erzählt hat, weil noch gar nicht klar ist, was der andere überhaupt von sich erzählen mag und weil das überhaupt als unangemessen neugierig rüberkommt. Höflich ist stattdessen, dem anderen erstmal was von sich zu erzählen - und zu warten, ob er darauf einsteigt und auch was von sich erzählt. Erst wenn er das tut, zeigt das, dass und bezüglich welcher Dinge er sich überhaupt öffnen mag"