BartS hat geschrieben:Ich würde es eher mit der Bewerbungsphase bei einem Beruf vergleichen.
Schon klar. Nur passt der Vergleich meines Erachtens nicht. Bzw. er führt dich in die Irre. Du scheinst da irgendwie den Moment des "Vertragsabschlusses" zu Unterstellen: Bewerber. Angestellter. Beides anders.
So funktionieren Beziehungen aber nicht. Meistens jedenfalls. Nich tmal der Eheschluss hat heute unbesehen diese Funktion.
Wenn man es aufs Arbeitsleben überträgt, ist eher: Man lernt einen freien Mitarbeiter kennen, gibt ihm mal nen Job fürs Home Office, es läuft gut, die Jobs werden umfangreicher, der Freie wird stäkrer eingebunden, man trifft sich öfter im Office, fährt gemeinsam zu Geschäftsterminen, es kommt dazu, dass der Freie einige Zeit im Büro mitarbeitet - und mehr oder weniger überrascht stellt man fest (in der Praxis genauer: die Sozialversicherung), dass man ja eine Arbeitsverhältnis begründet hat. Das kan man da so für gut befinden oder wieder runterfahren.
BartS hat geschrieben:Die Dinge, die man in der Beziehungsanbahnungsphase tut, sind aber oft ganz andere, als in der Beziehung selbst.
Das kann ich zumindest aus meiner bescheidenen Erfahrung nicht bestätigen.
BartS hat geschrieben:Und wenn man in einer Beziehung drin ist, dann muss man nicht ständig auf Neueste beweisen, dass man zurecht dort ist.
Ich habe nie die Absicht gehabt und fände es auch ziemlich scheußlich, wenn ich irgendjemand beweisen müsste, dass ich eine Beziehung gerade "zurecht" hab. Das ist doch keine Gerichtsverhandlung, keine Frage von richtig oder falsch, von "Verdienst" oder "glücklichem Zufall" oder sonst welchen "beweisbaren" oder "(un)rechten" Kriterien. Ich bin mir gerad sehr unsicher, ob du wirkich das sagen woltest, was du da geschrieben hast: "beweisen, dass man zurecht dort ist". Wem? Warum? Jeder denkbare Anlass dafür ist meines Erachtens automatisch das Ende der Beziehung.
BartS hat geschrieben:Vor vielen Jahren sagte mal eine Frau zu mir, ich weiß, dass man mit Dir eine tolle Beziehung führen kann, aber ich bin nicht verliebt in Dich. Das drückt ziemlich gut das eigentliche Dilemma aus.
Das drückt aus, dass sie nicht die richtige für dich war und du nicht für sie. Da ist kein Dilemma. Das Dilemma entsteht, weil du für bare Münze nimmst, was reine Fiktion ist.
Ob ihre Meinung über deine Beziehungsfähigkeiten zutrifft, wird nie jemand erfahren. Sie wollte es nicht ausprobieren - also spricht sie wohl nicht von deinen Fähigkeiten, eine Beziehung mit ihr zu führen -, die Frau, die dann vielleicht eines Tages eine Beziehung mit dir führt, kannte sie noch nicht - also kann sich ihre Bemerkung nicht auf diese Bezihung-to-come bezoigen haben.
Es ist ein schöner Satz ohne praktische Aussage. Sorry. du hältst dich da an schönen Schimären auf. Freu dich, dass dir das gesagt wurde. Ob du aber tatsächlich gut eine Beziehung fürhen kannst - und mit wem! - musst du aber erst mal leider erst mal erleben. Und wenn es dann sopweit ist, bist du älter geworden, mit neuen Erfahrungen, und es stellt sich erst recht die Frage, ob die Situation dann an der Aussage von damals gemesssen werden kann.
BartS hat geschrieben:Okay, dann scheinen ABs Dinge zu tun, die dieses Verlieben der Gegenseite verhindert.
Und/oder nicht zu tun. Aber darüber sind wir uns doch wohl einig?
BartS hat geschrieben:Hoppala hat geschrieben:BartS hat geschrieben:Das zweifelt auch niemand an. Aber man schafft es kaum, dauerhaft in etwas verliebt zu sein und es ist auch gar nicht erstrebenswert.
Das sehe ich anders. Mag sein, dass man es kaum schafft, aber erstrebenswert? Unbedingt.
Dazu mal:
http://www.forschung-und-wissen.de/maga ... g-13372118
Was ich für erstrebenswert halte, lasse ich mir nicht von der Wissenschaft und schon gar nicht von eier Studie vorschreibebn; noch dazu einer, bei der ich nicht gefragt wurde
Allerdings finde ich ja auch: da ist der Weg das Ziel. Deshalb "glaube" ich nicht, dass die Gefühle anhalten. Ich versuche meinen Teil dazu zu tun, dass sie anhalten.
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