Partnerschaften und Liebe ohne Verlieben?

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Reni

Re: Partnerschaften und Liebe ohne Verlieben?

Beitrag von Reni »

BartS hat geschrieben:
Strange Lady hat geschrieben:So interessant und sympathisch eine Person auch ist, wenn der Bauch und das Herz sich nicht regt, verliere ich leider das libidinös-romantische Interesse.
Das war ja nicht ganz die Frage. 8-) Es ging ja darum, ob Beziehungen und Liebe auch ohne Verlieben entstehen kann. Dein libidinös-romantische Interesse mag verloren sein, die Libido steht für das Begehren und die Begierde, aber die muss bei der Liebe und in einer Beziehung nicht zwangsweise dabei sein.
Die Frage ist dann aber: wenn ich eine Beziehung ohne Begehren will, warum dann unbedingt mit jemandem des anderen Geschlechts?
Nonkonformist

Re: Partnerschaften und Liebe ohne Verlieben?

Beitrag von Nonkonformist »

BartS hat geschrieben: Das war ja nicht ganz die Frage. 8-) Es ging ja darum, ob Beziehungen und Liebe auch ohne Verlieben entstehen kann. Dein libidinös-romantische Interesse mag verloren sein, die Libido steht für das Begehren und die Begierde, aber die muss bei der Liebe und in einer Beziehung nicht zwangsweise dabei sein.
Doch, zumindestens für mich.
Gerade das macht das unterschied aus zwisschen eine neutrale freundschaft, und eine
partnerschaft. Ohne einen libidinös-romantische Interesse geht bei mir gar nichts.
Auch wann es nicht zwangshaft vom anfang an da sein müß - bevor den ersten sex oder
sogar bevor den ersten küß oder kuscheln soll es vorhanden sein. Oder es wird nichts
stattfinden.
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Montecristo
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Re: Partnerschaften und Liebe ohne Verlieben?

Beitrag von Montecristo »

Hier im Forum berichten viele (Männer und Frauen), dass sie eine starke körperliche Anziehung brauchen. Insofern überrascht der Thread nicht.
NBUC hat geschrieben:Ist das überhaupt ein entweder oder? Und vor allem, muss denn der hormonelle Vollrausch vorliegen, damit es zählt?
Ein interessanter Gedanke.
Die beiden anderen Sätze Deines Beitrags habe ich nicht verstanden/verstehen wollen.
Roqnroll hat geschrieben:Aber wenn sich zeigt dass das kleine Quäntchen zur "Verliebtheit" fehlt, man die Person gegenüber aber sympathisch findet, interessante Gemeinsamkeiten oder gemeinsame Gesprächsthemen hat...das ist doch die beste Werbung für diese Person!?
Es gibt natürlich "Liebe auf den ersten Blick", aber das Gefühl der Verliebtheit kann sich auch langsam einstellen. Ich denke, dass das eine nicht besser ist als das andere. Es gibt eben beides. Die letzte Erkenntnis finde ich dann auch schon wieder fast trivial.

Davon trennen möchte ich reine "Geschäftsbeziehungen": Hauptsache, es ist jemand da. Das ist dann ein sehr kleiner gemeinsamer Nenner. Macht vermutlich niemand freiwillig.
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Montecristo
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Re: Partnerschaften und Liebe ohne Verlieben?

Beitrag von Montecristo »

BartS hat geschrieben: Das war ja nicht ganz die Frage. 8-) Es ging ja darum, ob Beziehungen und Liebe auch ohne Verlieben entstehen kann. Dein libidinös-romantische Interesse mag verloren sein, die Libido steht für das Begehren und die Begierde, aber die muss bei der Liebe und in einer Beziehung nicht zwangsweise dabei sein.
Das sehe ich ähnlich. Die körperliche Komponente hat weder was mit Ratio noch mit dem Gefühl der Verbundenheit zu tun. Das kann davon völlig unabhängig existieren.
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Reinhard
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Re: Partnerschaften und Liebe ohne Verlieben?

Beitrag von Reinhard »

... wieviele potentielle Beziehungen bei ABs wohl deswegen nicht zustandekommen, weil man erst eine gewisse Verliebtheit erreicht haben will, bevor man eine Beziehung eingehen will; aber die Verliebtheit würde sich erst einstellen, nachdem man (mindestens versuchsweise) eine Beziehung eingegangen ist?
Make love not war!
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fidelchen
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Re: Partnerschaften und Liebe ohne Verlieben?

Beitrag von fidelchen »

Reni hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:
Strange Lady hat geschrieben:So interessant und sympathisch eine Person auch ist, wenn der Bauch und das Herz sich nicht regt, verliere ich leider das libidinös-romantische Interesse.
Das war ja nicht ganz die Frage. 8-) Es ging ja darum, ob Beziehungen und Liebe auch ohne Verlieben entstehen kann. Dein libidinös-romantische Interesse mag verloren sein, die Libido steht für das Begehren und die Begierde, aber die muss bei der Liebe und in einer Beziehung nicht zwangsweise dabei sein.
Die Frage ist dann aber: wenn ich eine Beziehung ohne Begehren will, warum dann unbedingt mit jemandem des anderen Geschlechts?
Kommt es da nicht auch darauf an was man von einer Beziehung erwartet?

Ob nun rein praktisch gesehen jemanden auf den man sich verlassen kann, der bestimmte Bedürfnisse stillt, hilft bestimmten sozialen Zwängen zu genügen usw.?

Oder sehr emotional gesehen einfach eine Person der man sich Nahe fühlt, wo man das berühmte Kribbeln spürt, mit der man am liebsten 100 mal am Tag :upps: will?

Das es ohne Sympathie und Interesse nicht funktionieren kann steht wohl außer Frage. Aber wenn ich nochmal klar zurück denke, dann war ich beispielsweise bei meiner einzigen etwas längeren Beziehung nicht wirklich verliebt. Ich habe am Anfang sogar die Beziehung wegen "Sinnhaftigkeit" in Frage gestellt. Sie passte aber von den Rahmenbedingungen (so wie es früher war) sehr gut zu mir und es war auch eine tolle Beziehung. Ich kann mir gut vorstellen, dass es vielen Paaren so geht, die dann letzendlich auch sehr glücklich wurden.
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
Teetrinker

Re: Partnerschaften und Liebe ohne Verlieben?

Beitrag von Teetrinker »

Und Gegeninteresse entsteht deutlich öfter durch Interesse (gezeigtes natürlich nur), nicht zufällig von selbst.
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Re: Partnerschaften und Liebe ohne Verlieben?

Beitrag von Strange Lady »

Reni hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:
Strange Lady hat geschrieben:So interessant und sympathisch eine Person auch ist, wenn der Bauch und das Herz sich nicht regt, verliere ich leider das libidinös-romantische Interesse.
Das war ja nicht ganz die Frage. 8-) Es ging ja darum, ob Beziehungen und Liebe auch ohne Verlieben entstehen kann. Dein libidinös-romantische Interesse mag verloren sein, die Libido steht für das Begehren und die Begierde, aber die muss bei der Liebe und in einer Beziehung nicht zwangsweise dabei sein.
Die Frage ist dann aber: wenn ich eine Beziehung ohne Begehren will, warum dann unbedingt mit jemandem des anderen Geschlechts?
Genau, Reni. Ohne das unterscheidet sich der interessante Mensch nicht mehr von normalen Freunden.

@BartS
Klar, kann man eine Beziehung ohne Verliebheit oder Begehren führen. Vielleicht entsteht am Ende sogar Liebe. Ich schreibe nirgendwo, dass das unmöglich ist. Für mich persönlich macht das einfach keinen Sinn. Ohne Verliebtheit - die sich meinetwegen auch langsam, über ein längeres Kennenlern hinweg, entwickeln kann - hätte ich gar keinen Anreiz, überhaupt irgendwen mehr als nur als Freund oder Kumpel zu betrachten. In Männersprache: ich wäre nicht angetörnt/"bekäme keinen hoch".

Ah ja, noch eine Definition: Verliebtheit ist für mich ein hybrider Gefühlszustand aus geistig-körperlich/libidinösem-emotionalem Begehren.


Interessante Beobachtung: die Frauenantworten hier scheinen ziemlich konsensual. Für Frauen scheint Verliebtheit wichtiger als für Männer zu sein. Vielleicht ein wichtiger Hinweis für einige hier, warum es bei ihnen manchmal trotz positiver erster Signale irgendwann in der Kennenlernhphase scheitert bzw. nicht mehr weitergeht.
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
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Re: Partnerschaften und Liebe ohne Verlieben?

Beitrag von Montecristo »

Strange Lady hat geschrieben:Interessante Beobachtung: die Frauenantworten hier scheinen ziemlich konsensual. Für Frauen scheint Verliebtheit wichtiger als für Männer zu sein. Vielleicht ein wichtiger Hinweis für einige hier, warum es bei ihnen manchmal trotz positiver erster Signale irgendwann in der Kennenlernhphase scheitert bzw. nicht mehr weitergeht.
Mein Vater formuliert das so.

Glücklich verheiratet = SIE ist glücklich und ER ist verheiratet. :mrgreen:
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Re: Partnerschaften und Liebe ohne Verlieben?

Beitrag von Nonkonformist »

Reinhard hat geschrieben:... wieviele potentielle Beziehungen bei ABs wohl deswegen nicht zustandekommen, weil man erst eine gewisse Verliebtheit erreicht haben will, bevor man eine Beziehung eingehen will; aber die Verliebtheit würde sich erst einstellen, nachdem man (mindestens versuchsweise) eine Beziehung eingegangen ist?
Um ehrlich zu sein glaube ich - für mich - nicht drann, und ich habe es nicht einmal bedauert frauen die
ich nicht liebte gekorbt zu haben. Ich kann mich wirklich nicht vorstellen wie ich diese frauen hätte küssen
sollen, geschweige denn noch mehr....
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BartS
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Re: Partnerschaften und Liebe ohne Verlieben?

Beitrag von BartS »

Strange Lady hat geschrieben:Klar, kann man eine Beziehung ohne Verliebheit oder Begehren führen. Vielleicht entsteht am Ende sogar Liebe. Ich schreibe nirgendwo, dass das unmöglich ist. Für mich persönlich macht das einfach keinen Sinn. Ohne Verliebtheit - die sich meinetwegen auch langsam, über ein längeres Kennenlern hinweg, entwickeln kann - hätte ich gar keinen Anreiz, überhaupt irgendwen mehr als nur als Freund oder Kumpel zu betrachten. In Männersprache: ich wäre nicht angetörnt/"bekäme keinen hoch".
Ich frage mich gerade, worin genau das Sinnstiftende bei der Verliebtheit besteht. Wir haben ja schon geklärt, Liebe ist ungleich Verliebtheit. Paare, die sich lieben, sehen sich auch nicht nur als Freunde oder Kumpel an. Und was machen eigentlich Paare, bei denen die Verliebtheit schon fast abgeklungen ist und die Liebe noch nicht eingesetzt hat?
Strange Lady hat geschrieben: Interessante Beobachtung: die Frauenantworten hier scheinen ziemlich konsensual. Für Frauen scheint Verliebtheit wichtiger als für Männer zu sein. Vielleicht ein wichtiger Hinweis für einige hier, warum es bei ihnen manchmal trotz positiver erster Signale irgendwann in der Kennenlernhphase scheitert bzw. nicht mehr weitergeht.
Ich glaube, es ist für die Männer von keinem Nachteil, wenn sie sich eine Beziehung auch ohne Verliebtheitsgefühle vorstellen können. Im Gegenteil. Sie sind in ihren Entscheidungen flexibler, sie können emotional eine Beziehung mit oder ohne Verliebtheitsgefühle eingehen. Und ich glaube sogar, dass das bei Normalo-Männern recht häufig vorkommt. Häufiger, als vielleicht vielen Damen lieb sein wird. 8-)

Sodele, dann gehe ich mal weiter schlafen...
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
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Re: Partnerschaften und Liebe ohne Verlieben?

Beitrag von Strange Lady »

Jedem Tierchen sein Plaisierchen. Wäre ja auch langweilig, wenn alle gleich ticken würden.
Ich hoffe, dass du dich mit dieser Vielfalt irgendwie anfreunden kannst.
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Re: Partnerschaften und Liebe ohne Verlieben?

Beitrag von Lilia »

BartS hat geschrieben: Ich frage mich gerade, worin genau das Sinnstiftende bei der Verliebtheit besteht.
Dass man sich auf eine Person als Partner festlegt vielleicht und dann auch mit ihm und nur mit ihm Sex hat?

Ich kenn Verliebtheit so, dass ich die Nähe dieses Menschen suche, dass ich seine Gesten, seine Bewegungen studiere. seine Stimme auf mich wirken lasse. Ich stelle mir vor, wie es sich anfühlt, wenn er mich berührt oder ich ihn und wie es wäre, wenn er mich küsst, mich streichelt, mit mir..... :schuechtern:

Letzendlich sind Partnerschaften und Familie ein Baustein in jeder menschlichen Geselllschaft. Wenn wir wahllos miteinander p :upps: würden, es nichts gäbe, was uns dazu bringt, sich auf eine Person einzulassen und sich auf sie festzulegen, wie würden denn sonst soziale Beziehungen und gesellschaftliche Verflechtungen entstehen?

Letztendlich sind selbst Freundschaften nicht anderes, als das Einüben sozialer Fähigkeiten, die man für die Partnerschaft und Familie benötigt.
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi) - https://www.ab-forum.de
:tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2:
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Re: Partnerschaften und Liebe ohne Verlieben?

Beitrag von ogor »

BartS hat geschrieben:Ich glaube, es ist für die Männer von keinem Nachteil, wenn sie sich eine Beziehung auch ohne Verliebtheitsgefühle vorstellen können. Im Gegenteil. Sie sind in ihren Entscheidungen flexibler, sie können emotional eine Beziehung mit oder ohne Verliebtheitsgefühle eingehen.
"Können" im Sinn von "theoretisch geht es", ist denke ich bei den wenigstens Leuten ein Problem. Die Frage ist eher, ob man "will"?

Will man eine Beziehung eingehen ohne dass man in die Person verliebt ist?

Und da kann ich für mich die Frage mit einem klaren "Nein" beantworten. Ich würde es nicht wollen.

Da fehlt mir - wie hier schon von anderen erwähnt - der Sinn. Wieso sollte ich eine Beziehung mit einer Frau führen wollen, in die ich nichtmal verliebt bin?

Wenn ich sie "nur geil" finde, dann treffe ich mich halt ein paarmal mit ihr um mit ihr zu schlafen, wenn sie das auch will. Da brauche ich nicht gleich eine Beziehung eingehen.

Und wenn ich sie "nur sympathisch" finde, dann befreunde ich mich mit ihr.

Insofern ist für mich der einzige "Grund" an eine Beziehung zu denken tatsächlich meine Verliebtheit. Wenn die fehlt, dann habe ich erst gar keinen Wunsch nach einer Beziehung mit der Frau.
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Re: Partnerschaften und Liebe ohne Verlieben?

Beitrag von NBUC »

Reinhard hat geschrieben:... wieviele potentielle Beziehungen bei ABs wohl deswegen nicht zustandekommen, weil man erst eine gewisse Verliebtheit erreicht haben will, bevor man eine Beziehung eingehen will; aber die Verliebtheit würde sich erst einstellen, nachdem man (mindestens versuchsweise) eine Beziehung eingegangen ist?
Hört sich an wie: wenn nur mehr Leute Lotto spielen würden und die richtigen Zahlen ankreuzen, gäbe es weniger Arme.

Zu einer dann auch zu Stande kommenden Beziehung gehören 2!

Wer keine Angebote bekommt bzw. jemand nach dem die Nachfrage so schon ungefähr 0 ist, dessen/deren Ansprüche etc. sind in der Praxis weitestgehend irrelevant.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Partnerschaften und Liebe ohne Verlieben?

Beitrag von Krausig »

fidelchen hat geschrieben: Was meint ihr? Beziehung ohne Verlieben möglich? Ein NoGo? Habt ihr selber Erfahrung gemacht? Kennt ihr Geschichten?
Hatte beides schon. Verliebt und dann Beziehung und auch nicht verliebt und dann Beziehnung.
Werten will ich die Beziehungen jetzt nicht, nur soweit, mit Verlieben gings blitzschnell, ohne hat es gedauert . Aber das muss ja auch kein Nachteil sein.
Aber von mir ein klares ja, Beziehung ohne Verlieben ist möglich.
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Re: Partnerschaften und Liebe ohne Verlieben?

Beitrag von Lonely »

ogor hat geschrieben:Wieso sollte ich eine Beziehung mit einer Frau führen wollen, in die ich nichtmal verliebt bin? Wenn ich sie "nur geil" finde, dann treffe ich mich halt ein paarmal mit ihr um mit ihr zu schlafen, wenn sie das auch will. Da brauche ich nicht gleich eine Beziehung eingehen. Und wenn ich sie "nur sympathisch" finde, dann befreunde ich mich mit ihr. Insofern ist für mich der einzige "Grund" an eine Beziehung zu denken tatsächlich meine Verliebtheit. Wenn die fehlt, dann habe ich erst gar keinen Wunsch nach einer Beziehung mit der Frau.
Bei mir war es so, dass mir meine jetzige Freundin bei den ersten Dates (es waren bestimmt 15, bevor wir offiziell zusammen waren) sehr sympathisch war. Wir fanden immer Gesprächsthemen; ich war neugierig auf ihre Ansichten und Erlebnisse; ich fühlte mich wohl in ihrer Gegenwart; ich hatte nie das Gefühl mich verstellen zu müssen; wir hatten ähnliche Interessen. Jetzt genieße ich zusätzlich ihre Berührungen; ich mag es wenn sie sich an mich kuschelt; ich mag es sie zu streicheln, sie im Arm zu halten und zu küssen..... :schuechtern:

Jedoch: Dieses Wow-Gefühl, dass ich hin und wieder bei meinem Ex-OdB hatte, habe ich bei ihr nicht. Im Gegensatz zu diesem passen wir aber zueinander. Ich habe (noch) kein Verlangen, sie jeden Tag zu sehen, freue mich aber auf unser nächstes Treffen. Nächstes Wochenende sehen wir uns z.B. nicht, und ich find´s schön, auch mal wieder "frei" zu haben und ich werde mich nicht in jeder Minute vor Sehnsucht verzehren. Wenn wir dann aber zusammen sind, genieße ich es sehr. Sie tut mir gut und ist eine Bereicherung für mein Leben.

Das mag für den ein oder anderen trotzdem nicht reichen - für mich ist es genau das richtige.
"You can´t always get what you want. But if you try sometimes you just might find you get what you need." - The Rolling Stones

"You spend your life waiting for a moment that just don´t come. Well, don´t waste your time waiting!" - Bruce Springsteen
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Re: Partnerschaften und Liebe ohne Verlieben?

Beitrag von Krausig »

Reni hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:
Strange Lady hat geschrieben:So interessant und sympathisch eine Person auch ist, wenn der Bauch und das Herz sich nicht regt, verliere ich leider das libidinös-romantische Interesse.
Das war ja nicht ganz die Frage. 8-) Es ging ja darum, ob Beziehungen und Liebe auch ohne Verlieben entstehen kann. Dein libidinös-romantische Interesse mag verloren sein, die Libido steht für das Begehren und die Begierde, aber die muss bei der Liebe und in einer Beziehung nicht zwangsweise dabei sein.
Die Frage ist dann aber: wenn ich eine Beziehung ohne Begehren will, warum dann unbedingt mit jemandem des anderen Geschlechts?
Geht Begehren denn nur mit verliebt Sein?
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Re: Partnerschaften und Liebe ohne Verlieben?

Beitrag von Stefan_T »

NBUC hat geschrieben:Wer keine Angebote bekommt bzw. jemand nach dem die Nachfrage so schon ungefähr 0 ist, dessen/deren Ansprüche etc. sind in der Praxis weitestgehend irrelevant.
Dem kann ich nur zustimmen. Der Thread hier ist doch für die allermeisten ABs mal wieder nur theoretischer Natur.

Wer war denn wirklich mal in der Situation, dass eine Frau (oder Mann) von einem eine Beziehung gewünscht hat und man selbst dann nur deswegen abgelehnt hat, weil man nicht verliebt war? Nonkonformist und wer sonst noch? :gruebel:

Viel schwieriger ist es für die meisten ABs doch, dass sich überhaupt erstmal eine Person finden muss, die sich eine Beziehung mit einem wünscht. Erst dann ist eine Situation gegeben, in der man sich die Frage des Threads auch praxisnah stellen kann. 8-)
ogor

Re: Partnerschaften und Liebe ohne Verlieben?

Beitrag von ogor »

Lonely hat geschrieben:Sie tut mir gut und ist eine Bereicherung für mein Leben.

Das mag für den ein oder anderen trotzdem nicht reichen - für mich ist es genau das richtige.
Das was du beschreibst, empfand ich auch für meine Affären. Auch wenn das manche kaum glauben können, haben wir deutlich mehr miteinander geredet als dass wir "sexuell aktiv" waren. Es waren jeweils sehr schöne Zeiten mit der Frau und ich habe mich auf jedes Treffen gefreut. Insofern auch eine Bereicherung meines Lebens.

Nur hat mir bis auf einmal die "Motivation" gefehlt, eine Beziehung einzugehen. Einfach aus dem Grund, dass ich (bis auf das eine Mal) nie verliebt war.

Es gibt so viele Formen mit einem "netten" Menschen zusammen Zeit zu verbringen. Eine Beziehung kann ich mir tatsächlich nur dann vorstellen, wenn ich auch verliebt bin. Ich brauche keine Beziehung, nur damit ich eine Beziehung habe. Das war noch nie mein Bedürfnis.