Jenseits der Vernunft ....

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BartS
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von BartS »

Hi fidelchen, danke für die Hinweise zu NLP und Hypnose. Ja, ich verstehe was Du mit der neuen Hose meinst. Man ist stolz auf sie und das überträgt sich auf das Selbstwertgefühl und die Präsentation nach außen. Aber das hält nicht ewig an, irgendwann findet man die Hose immer noch schön, aber man hat sich an sie gewöhnt.

Der Effekt könnte auch beim Verlieben kurzfristig sein. Aber oft ist so, dass man an eine Stelle kommt, wo sich das Verlieben selbst verstärkt und man gar nicht mehr so einfach zurück kommt. Der berühmte kleine Schubser, den man braucht. Man denkt an einen Menschen, den man gern hat, aber hat Ängste und kann sich ein Leben mit ihm/ihr nicht so richtig vorstellen. Vielleicht weiß man gar nicht, woher die Ängste kommen, aber vielleicht hilft es sie kurzzeitig auszublenden.

Übrigens, das passt glaube ich ganz gut hier rein, habe eben eine Mail von einem ehemaligen GK-Date bekommen. Wir hatten uns beide getroffen, einen echt tollen Tag verbracht und beide gleichzeitig für uns festgestellt, wir passen nicht für eine Beziehung. Einen Monat danach wollte ich hören, wie es ihr so geht. Sie sagte, sie hat jetzt ihren Deckel gefunden. Und das war tatsächlich so, sie erzählte, dass er all ihre speziellen Leidenschaften fürs Tanzen und Ernährung teilt, ebenfalls viele Freunde und jede Menge Aktivitäten hat. Und beide haben sich ineinander verliebt. Ich denke, das ist kein Zufall. Beide sind mit ihrem Leben zufrieden und können es umso mehr genießen, dass der andere dieselben Interessen hat. Es heißt immer Liebe kann man nicht erzwingen, aber in dem Fall war das gar nicht nötig. Sich zu verlieben war schon fast die logische Konsequenz aus den Gegebenheiten. Viele Menschen mit wenig Selbstwertgefühl haben dagegen Schwierigkeiten, sich in jemanden zu verlieben, der ihnen ähnlich ist. Sie mögen sich selbst nicht so richtig und werden es auch nicht bei Menschen tun, die ihnen ähnlich sind. Ein gutes Selbstwertgefühl zu haben, ist also ein Vorteil, auch beim Verlieben. :D
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schwarzkaeppchen
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von schwarzkaeppchen »

Als ich das hier las, musste ich gerade an dich denken, Strangie!
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NeC
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von NeC »

BartS hat geschrieben:Es heißt immer Liebe kann man nicht erzwingen, aber in dem Fall war das gar nicht nötig. Sich zu verlieben war schon fast die logische Konsequenz aus den Gegebenheiten.
Ja, manchmal machen Paare genau so einen Eindruck, das stimmt. Allerdings wäre ich da mit der Logik vorsichtig. Damit sich zwei verlieben, braucht es mehr als bestimmte (äußerliche) Gegebenheiten oder gemeinsame Interessen.
BartS hat geschrieben:Viele Menschen mit wenig Selbstwertgefühl haben dagegen Schwierigkeiten, sich in jemanden zu verlieben, der ihnen ähnlich ist. Sie mögen sich selbst nicht so richtig und werden es auch nicht bei Menschen tun, die ihnen ähnlich sind.
Vielleicht mag das bei Dir so sein, bei mir ist es das definitiv nicht!
Im Gegenteil wirken Frauen, die erkennbar gewisse Schwierigkeiten mit sich herumtragen, mittlerweile deutlich attraktiver auf mich als die mit der blitzsauberen Fassade.
Nonkonformist

Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von Nonkonformist »

NeC hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Viele Menschen mit wenig Selbstwertgefühl haben dagegen Schwierigkeiten, sich in jemanden zu verlieben, der ihnen ähnlich ist. Sie mögen sich selbst nicht so richtig und werden es auch nicht bei Menschen tun, die ihnen ähnlich sind.
Vielleicht mag das bei Dir so sein, bei mir ist es das definitiv nicht!
Im Gegenteil wirken Frauen, die erkennbar gewisse Schwierigkeiten mit sich herumtragen, mittlerweile deutlich attraktiver auf mich als die mit der blitzsauberen Fassade.
Ich verliebte mich eher in frauen mit viele ähnlichkeiten, und frauen mit macken, die auch deren selbstzweifel
hatten und nicht immer souverän waren. Perfektion hat für mich auch etwas unmenschliches.
ich mag die mitte - zu wenig selbstwert stoßt mir ab, aber zu viel davon auch.
Christoph

Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von Christoph »

BartS hat geschrieben: Viele Menschen mit wenig Selbstwertgefühl haben dagegen Schwierigkeiten, sich in jemanden zu verlieben, der ihnen ähnlich ist. Sie mögen sich selbst nicht so richtig und werden es auch nicht bei Menschen tun, die ihnen ähnlich sind. Ein gutes Selbstwertgefühl zu haben, ist also ein Vorteil, auch beim Verlieben. :D
Tolle Idee, habe ich so noch nicht wirklich drüber nachgedacht, scheint aber schlüssig.

Um noch mal auf die ganzen Hirnareale zurück zu kommen: In dem Buch "Der perfekte Verführer" ging es (wie kann man sich's anders denken?) um die PUA-Szene. Während in den meisten (halbwegs seriösen) Flirtbüchern noch viel von unterschwelligen Botschaften und NLP geschrieben wird, gehen die PUAs noch einen Schritt weiter und nehmen auch einfach mal so (ohne jede Vorwarnung!) die Hypnose mit ins Spiel. Die beschriebene Erkenntnis aus dem geannnten Experiment sollte jedoch nicht dazu genutzt werden, um Frauen mit irgendwelchen Mittelchen, die man ihnen in ihr Getränk mogelt, gefügig zu machen, sondern es wird im späteren Text darauf hingewiesen, dass man der Frau ein gutes Gefühl verschaffen muss (mit dem Gespräch, dem Thema, der gesamten Atmosphäre, etc.), um in ihrem Gehirn eben zu bewirken, dass der rechte Präfontalcortex seine Funktion vorübergehend ausschaltet und das Limbische System die Oberhand gewinnt.
Nemo

Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von Nemo »

Christoph hat geschrieben:
BartS hat geschrieben: Viele Menschen mit wenig Selbstwertgefühl haben dagegen Schwierigkeiten, sich in jemanden zu verlieben, der ihnen ähnlich ist. Sie mögen sich selbst nicht so richtig und werden es auch nicht bei Menschen tun, die ihnen ähnlich sind. Ein gutes Selbstwertgefühl zu haben, ist also ein Vorteil, auch beim Verlieben. :D
Tolle Idee, habe ich so noch nicht wirklich drüber nachgedacht, scheint aber schlüssig.
Finde ich jetzt nicht schlüssig. Das ist nämlich nicht so einfach. Wenn das nämlich dazu führt, dass hier zwei Extreme aufeinandertreffen, kann der Schuss schnell nach hinten losgehen.
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BartS
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von BartS »

NeC hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Viele Menschen mit wenig Selbstwertgefühl haben dagegen Schwierigkeiten, sich in jemanden zu verlieben, der ihnen ähnlich ist. Sie mögen sich selbst nicht so richtig und werden es auch nicht bei Menschen tun, die ihnen ähnlich sind.
Vielleicht mag das bei Dir so sein, bei mir ist es das definitiv nicht!
Im Gegenteil wirken Frauen, die erkennbar gewisse Schwierigkeiten mit sich herumtragen, mittlerweile deutlich attraktiver auf mich als die mit der blitzsauberen Fassade.
Wenn zwei Menschen Schwierigkeiten mit sich rumtragen, dann müssen sie nicht ähnlich zueinander sein.
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
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NeC
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von NeC »

BartS hat geschrieben:
NeC hat geschrieben:
BartS hat geschrieben:Viele Menschen mit wenig Selbstwertgefühl haben dagegen Schwierigkeiten, sich in jemanden zu verlieben, der ihnen ähnlich ist. Sie mögen sich selbst nicht so richtig und werden es auch nicht bei Menschen tun, die ihnen ähnlich sind.
Vielleicht mag das bei Dir so sein, bei mir ist es das definitiv nicht!
Im Gegenteil wirken Frauen, die erkennbar gewisse Schwierigkeiten mit sich herumtragen, mittlerweile deutlich attraktiver auf mich als die mit der blitzsauberen Fassade.
Wenn zwei Menschen Schwierigkeiten mit sich rumtragen, dann müssen sie nicht ähnlich zueinander sein.
Stimmt.
Gewisse Schwierigkeiten sollte allerdings heißen: (auch) so ähnliche wie meine.
Auch Menschen mit wenig Selbstwertgefühl können ihnen ähnliche Menschen lieben!
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von °°°Raupe »

Strange Lady hat geschrieben: Kennt ihr das Problem? Was denkt ihr: Wie schaltet man ein überaktives Gehirn am besten aus? Wie wird man lern-unfähiger?
°°°Ich denke das Problem ist Deine Sozialphobie, die darauf basiert, dass Du als Kleinkind zum falschen Augenblick keinen Halt und keine Geborgenheit erhalten hast.
Nun betrachtest Du Belanglosigkeiten als "heiße Herdplatten", die Du nicht noch mal anfassen tust.
Aber Du bist nicht schlau, weil Du Fehler nur einmal gemacht hast.
Eher hast Du (oder Deine Phobie) Deine Fähigkeit zur Belastung ausgeschaltet.
Ein Sportler trainiert immer an seiner Leistungsgrenze und überschreitet sie möglichst häufig.
So funktioniert Bodybuilding z.B. nur effektiv, wenn der Muskel vor Überbelastung schmerzt.
Erst die letzten Wiederholungen sind interessant, aber Du hörst schon auf, wenn es etwas unangenehm wird.
Du brauchst keine Lernunfähigkeit, genau die hast Du ja schon, sondern Standhaftigkeit.
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von fidelchen »

NeC hat geschrieben:Schwierigkeiten sollte allerdings heißen: (auch) so ähnliche wie meine.
Auch Menschen mit wenig Selbstwertgefühl können ihnen ähnliche Menschen lieben!
Wer sich selber GARNICHT liebt kann auch andere Menschen nicht lieben, dass heißt nicht das diese Person sich nicht verlieben kann, oder man sich andersherum in solche Leute nicht verliebt oder diese Lieben lernen kann. Wer total down ist versucht seine Mitmenschen automatisch mit nach unten zu ziehen und das immer und immer wieder. Gelingt dies nicht, dann kann man sich nicht verbunden fühlen die emotionale Zusammengehörigkeit ist nicht vorhanden. Davon mal abgesehen, dass eine Person eine andere Person nicht ernst nehmen kann wenn die dann anfängt ein zu Lieben trotzdem man glaubt nicht Liebenswert zu sein. Gelingt dies, dann hat man zwei Nörgler oder Selbstdarsteller die recht egoistisch agieren. Tolle Aussichten auf eine tolle Beziehung mit einer tollen "Liebe" sind das nicht...

ABER: Es gibt kein Schwarz (kein Selbstwertgefühl) und weiß (perfektes Selbstwertgefühl)... Ein Fehler den man hier auch oft wahrnimmt ist dieses schwarz/weiß in der Hinsicht. Ein wirklich perfektes Selbstwertgefühl hat (so gut wie) keiner.
Aber ja auch ein niedriges Selbstwertgefühl kann dazu führen das man kein Partner findet, aber es kann auch genau das Gegenteil bedeuten. Ich habe mal ein Artikel gelesen in dem Stand, dass gerade Menschen mit vielen verschiedenen Sex-Partnern eher diejenigen sind die Selbstwertprobleme aufzeigen und mit ihrem Leben nicht zurecht kommen und das bei Männern und Frauen. Nur haben diese oft nicht das Problem ihre Sexuallität offen zu zeigen.

Letzendlich ist für das Erhalten einer Partnerschaft nicht ein hohes oder niedriges Selbstwertgefühl auch nicht ein gesundes Selbstbewusstsein (auch wenn nicht ganz unbedeutend) entscheidend sonder eine absolut offene Persönlichkeit. Wenn dann noch die Gelegenheiten vorhanden sind ist es super... Für die erstrebenswerten Beziehungen ist aber eher das Selbstwertgefühl/Selbstbewusstsein entscheidend.
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Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
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fidelchen
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von fidelchen »

Ach übrigens sollte man den Effekt von "Ähnlichkeiten" beim Verlieben auch nicht überbewerten.
Das Verlieben passiert unterbewusst und natürlich spielen viele Punkte dabei eine Rolle (Erfahrung, Eltern, eigene Persönlichkeit usw.) aber es gab auch schon mal eine Untersuchung zu diesem Thema bei der herausgekommen ist, dass :

1. Viele Paare innerhalb der Beziehung sich im Laufe der Zeit angleichen vom Verhalten und Hobbys
2. Durch das Verlieben/Begeisterung GANZ am Anfang eher Gemeinsamkeiten als nicht Gemeinsamkeiten Wahrnimmt. Ich glaube sogar das solche Punkte wie Tolleranz und soziale Kompetenz im allgemeinen wesentlich wichtiger für das Gelingen einer Beziehung verantwortlich sind. Es gibt genug Leute die ohne Probleme Beziehungen führen über Jahre glücklich führen können auch wenn die Paare sehr unterschiedlich sind. Genauso gibt es auch ähnliche Paare die sich schnell trennen und Leute die immer wieder eine neue Liebesgeschichte haben. Alle haben ihre Eigenschaften die dafür verantwortlich sind.
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von Tyralis Fiena »

NeC hat geschrieben:....

Auch Menschen mit wenig Selbstwertgefühl können ihnen ähnliche Menschen lieben!
Ja, mit der entsprechenden Überzeugung ist das bestimmt möglich. Nur eben nicht, wenn man sich dafür entscheidet, Selbstliebe und Liebe zu anderen als unzertrennliche Einheit zu sehen.
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Nemo hat geschrieben:
Strange Lady hat geschrieben: Kennt ihr das Problem? Was denkt ihr: Wie schaltet man ein überaktives Gehirn am besten aus? Wie wird man lern-unfähiger?
Verliebt dich unsterblich in einen Menschen. Das scheint offensichtlich alle höheren Hirnfuktionen zu blockieren. Hat bei mir super funktioniert. Doof nur, dass du hinther aufwachst und feststellen musst, dass du das alles für umsonst hast.
Dummerweise funktioniert das bei mir nicht. Im Gegenteil: Wenn ich stark verliebt bin, geht mein Gehirn in Drehzahlbereiche, die an eine Gasturbine erinnern, und läßt sich nicht wieder einfangen.

Konstruktives kommt dabei natürlich nicht heraus. Im Gegenteil, je besser ich ein OdB kenne, desto schlimmer machen diese Kenntnisse alles.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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Montecristo
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von Montecristo »

Strange Lady hat geschrieben:Allerdings merke ich, dass diese Lernfähigkeit auch dazu führt, dass sich mein Radius verkleinert, ich weniger Experimente mache, mich weniger auf Situationen einlasse, von denen ich denke, dass sie mich nicht weiterbringen. Das ist weniger eine emotionale denn eine intellektuelle Barriere, die sich allerdings auch negativ auf das emotionale Empfinden auswirkt.
Grundsätzlich kann ich Deiner Problembeschreibung folgen. Viele Menschen empfinden mich als sehr rational und zu wenig spontan. Ich hatte nun aber selber nie das Empfinden, dass mich das irgendwie einschränken würde. Im Gegenteil finde ich, dass chaotische Menschen Geld, Energie und Lebenszeit vergeuden. Auf Beziehungen wirkt sich das vermutlich langfristig schlecht aus.

Was mir im Wege steht, sind Angst und Mutlosigkeit. Die Ideen für die Experimente sind durchaus da. Nur der kleine AB im Kopf will nicht. Wobei die Angst vor dem Erfolg ebenso groß ist, wie die vor dem Scheitern. Ich glaube, man muss eher seinen inneren Schweinhund überwinden, als irgendwelche kognitiven Prozesse abzuschalten.
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
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Hoppala
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von Hoppala »

Lernen im Sinne von Lebenserfahrung, Erkenntnis etc. öffnet mehr neue Optionen, als es verstellt.

Jede wirklich neue Erkenntnis (als markantes Beispiel in der Wissenschaft; ich würde das aber auch auf alle Lebens- und Wissensgebiete übertragen) öffnet neue Perspektiven und Dimensionen

ja, sie verstellt auch welche. Nachdem man wusste, wie das mit dem elektrischen Strom funktioniert, war das Ende der Elecktrick-Trick-Magie eingeläutet. Und man konnte den Donnerghott nicht mehr für die Gewitterblitze verantwortlich machen.

Wer sich von Erkenntnissen eingeschränkt fühlt, sollte sich fragen:
- Ist das überhaupt eine Erkenntnis, und nicht einfach zum Beispiel ein Missverständnis?
- Betrachte ich es in der richtigen Richtung (neue Möglichkeiten, anstatt alte Grenzen)?

Denn wenn es mehr beschränkt als ermöglicht, sagt mir die Vernunft, dass das keine Erkenntnis war. Und sie erölaubt mir, dann angemssen unvernünftig, diese "Erkenntnis" als Irrtum anzunehmen - bis zum Auffinden einer besseren Erkenntnis.

Anders gesagt: es ist die Vernuinft, die vor der Unvernunft der Selbstbehinderung schützt.

Passiert das nicht, sitzt man einer Illusion auf. Man darf auch von einer oder mehreren Ängsten ausgehen.

Da gilt es nicht, den Kopf abzuschalten. Sondern die Gefühle näher zu betrachten.
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Re: Jenseits der Vernunft ....

Beitrag von TheRealDeal »

Wenn wir auf die eine Seite der Medaille mal Selbstliebe und Selbstwert drauf schreiben, was gehört dann auf die andere Seite der Medaille? Ich schreibe da Schwächen, Ängste, Zweifel und Befindlichkeiten drauf. So macht das für mich Sinn. Je mehr ich mich mit der vermeintlich "schwachen" und fehlerbehafteten Seite der Medaille auseinander gesetzt habe, desto klarer wurde mir, dass diese Seite meine wahren Stärken beinhaltet. Ich habe Angst? Prima, das haben andere Menschen auch. Mir geht es schlecht? Gott sei dank kann ich das spüren, also lebe ich. Und alles, was ich nicht oder nicht gut kann, hilft mir Strategien zur Bewältigung zu entwickeln. Ich habe in meinem Leben viele Fehler gemacht. Und ich hoffe, ich habe die Gelegenheit noch viele zu machen. Denn diese Fähigkeit macht mich zu mir. Einzigartig und liebenswert.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.