Vom Umgang mit ungewöhnlichen Interessen / Desinteressen

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Peter

Re: Vom Umgang mit ungewöhnlichen Interessen / Desinteressen

Beitrag von Peter »

Vielleicht noch eine kleine Anmerkung: Ich kann mit jedem Hobby meinen Mitmenschen auf den Geist gehen. Ich muss nur penetrant und belehrend genug sein. :mrgreen:
NBUC
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Re: Vom Umgang mit ungewöhnlichen Interessen / Desinteressen

Beitrag von NBUC »

Peter hat geschrieben: Das ist so eine Art Running Gag. Bisher habe ich hier noch nichts gelesen, was nicht entweder Mainstream oder zumindest unauffällig ist.
Das Problem dürfte wohl auch weniger der echte Level an Ungewöhnlichkeit sein, als die Assoziationen der Person mit entsprechenden Nischeninteressen oder möglicherweise noch schlimmer nicht-ganz-so-nischigen Interessen, welche aber schon einen Haufen negativer Assoziationen in der Öffentlichkeit haben, auf welche dann Leute ohne persönliche Assoziationen zurückgreifen können und von deren negativer Sicht sich der Betreffende dann erst hoch arbeiten muss statt bei der blanken 0 echter unverständlicher Exoten beginnen zu können.

Im übrigen ist Sport außer bei anderen Sportverbundenen meines Eindrucks nach eher negativ (Ok, Optikverbesserungen werden gerne mitgenommen), weil eben mit entsprechender Ressourceninvestition in Zeit, Geld, Disziplin ... verbunden, welche für den Partner nicht mehr zur Verfügung steht, wenn der dieses Interesse nicht teilt.
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Siegfried
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Re: Vom Umgang mit ungewöhnlichen Interessen / Desinteressen

Beitrag von Siegfried »

NBUC hat geschrieben: Im übrigen ist Sport außer bei anderen Sportverbundenen meines Eindrucks nach eher negativ (Ok, Optikverbesserungen werden gerne mitgenommen), weil eben mit entsprechender Ressourceninvestition in Zeit, Geld, Disziplin ... verbunden, welche für den Partner nicht mehr zur Verfügung steht, wenn der dieses Interesse nicht teilt.
Ich habe noch nie gehört das über jemand schlecht geredet wird nur weil er 2 oder 3 mal die Woche ins Fitnessstudio, zum Zumba oder zum Fußballtrainig geht.
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Re: Vom Umgang mit ungewöhnlichen Interessen / Desinteressen

Beitrag von NBUC »

Siegfried hat geschrieben:
Ich habe noch nie gehört das über jemand schlecht geredet wird nur weil er 2 oder 3 mal die Woche ins Fitnessstudio, zum Zumba oder zum Fußballtrainig geht.
Ich habe sowohl Stress in Beziehungen schon mit bekommen wie auch Aussagen "so einer hat ja dann gar keine Zeit mehr für mich".

2mal, vor allem wenn es etwas ist, was direkt an die Arbeit angeschlossen werden kann wird vermutlich auch nicht groß stören. Mach da 3mal am Abend draus und ggf noch ein Ligabetrieb am WE ...
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Re: Vom Umgang mit ungewöhnlichen Interessen / Desinteressen

Beitrag von Lisa »

Endura hat geschrieben:Tschuldigung, Blade Runner ist ziemlich Mainstream, und dass Do Androids Dream Of Electric Sheep? die Romanvorlage ist, ist jetzt kein Geheimnis. Ich meine das sogar mal im Englischunterricht vernommen zu haben.
Dann war dein Englischunterricht besser als meiner :mrgreen:. Aber darum ging es mir gar nicht. Btw. schließe ich mich Peter an - m.E. ist sowieso keines der Hobbys/Interessen, die hier im Thread genannt wurden, besonders ungewöhnlich. Im RL sind mir da schon weitaus exotischere Hobbys begegnet.
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Re: Vom Umgang mit ungewöhnlichen Interessen / Desinteressen

Beitrag von Einsamer Igel »

NBUC hat geschrieben: Ich habe sowohl Stress in Beziehungen schon mit bekommen wie auch Aussagen "so einer hat ja dann gar keine Zeit mehr für mich".
Leute erzählen nicht immer die ganze Geschichte. Wird wohl nicht allein wegen Sport Stress gegeben haben, sondern noch wegen sonstigem Verhalten?
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Re: Vom Umgang mit ungewöhnlichen Interessen / Desinteressen

Beitrag von Saraj »

Was mir hier zwischendurch auffällt, sind für mich nur schwierig nachvollziehbare Gleichungen. Z.B. "nerdige Frau" = intelligent, "Diskotussi" = unintelligent, "Mainstream-Bücher" = schlechte Bücher ... Ich weiß nicht, das ist auch nicht alles zwingend der Fall. Es gibt nicht nur schwarz und weiß. Wenn ich einen "nerdigen" Menschen treffe, dessen Hobbies ich erstmal nicht verstehe, weil ich mit dieser Welt bisher nicht in Berührung gekommen bin, gestehe ich ihm nicht allein deswegen schon hohe Intelligenz zu. Und wenn ich auf eine "Diskotussi" treffe, die gerne massentaugliche Romane liest oder Schuhe einkaufen geht, spreche ich ihr nicht deswegen ihre Intelligenz ab oder bezeichne sie als langweilig. Diese ganze Abgrenzerei bringt doch nix, in beide Richtungen.
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Re: Vom Umgang mit ungewöhnlichen Interessen / Desinteressen

Beitrag von Hoppala »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben:
Hoppala hat geschrieben:Womit könnte man dein emotional-soziales, kommunikatives Verhalten beeinflussen?
Überhaupt nicht.
Das ist natürlich eine Blödsinnsaussage, denn sie würde nur zutreffen, wenn du schon tot wärst.
Aber sie zeigt recht deutlich deine Weigerung, deinen Unwillen oder wie auch immer man es nennen will, dich mit anderen in einer sozialen Situation auf Augenhöhe zu bewegen.

Wenn es dir dabei gut geht: prima.
Wenn nicht: Überlegs dir noch mal.


Die übrigen Anmerkungen sind nur der Vollständigkeit halber, denn deine strikte Verweigerung muss ich erst mal so hinnehmen.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Und versuche mal, einer Frau Mitte 30 zu erklären, warum du in deinem Bücherregal mehrere vollzählige Marvel-Timelines stehen hast, aber keinen einzigen Titel von Jussi Adler Olsen oder Stieg Larsson.
Warum willst du das einer Frau erklären?
Die, die danach von sich aus fragt, muss noch geboren werden.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Und wenn du eine Frau zum ersten Mal bei dir zu Hause hast und sie sich über die vielen Bücher wundert, erklärst du ihr, was dich an der Prequel-Trilogie derart stört (Jar Jar Binks etc.), daß du ihr wie viele andere langjährige Fans den Status als Kanon aberkennst und zumindest Teile des Expanded Universe als Kanon betrachtest, inwiefern und warum die Originaltrilogie umgeschnitten werden mußte, um der Prequel-Trilogie nicht mehr zu widersprechen, weil Lucas nicht von vornherein auf Konsistenz zwischen den beiden Trilogien geachtet hat, sondern das geschrieben hat, was sich am besten verkaufen würde...
Warum nur, warum solltest du sowas tun? Willst du sie denn unbedingt wieder loswerden?
Le Chiffre Zéro hat geschrieben:
Hoppala hat geschrieben:Du hast Spaß daran, dich als Außenseiter darzustellen.
So kannst du immer umfangreich darstellen, warum die Leute dich als Außenseiter behandeln.
Ich habe nie behauptet, daß das alles auf mich zutrifft. (Fett geschrieben für Diagonalleser.)
Das ändert nichts an meiner Aussage.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: Die Sichtweise des Threads ging in Richtung "Es gibt keine ungewöhnlichen Interessen, die jemanden abstoßen könnten." Ich wußte, daß das Unsinn ist.
BNein, sie ging nicht in diese Richtung, weil so eine Aussage schon im Ansatz Unsinn ist. Es geht nicht um "jemanden" allgemein, sondern um jemanden der dich kennenlernen will.
Du baust dir ebenso extreme Interpretationen, wie du dann extreme Beispeile konstruierst, um dagegen zu "argumentieren". Und wenn dir dann gesagt wird, dass das aber zemlich extrem und keine wirklich zu berücksichtigende Option ist, baust du noch extremere Beispiele ...
Damit sind wir wieder bei der Aussage:
Hoppala hat geschrieben:Du hast Spaß daran, dich als Außenseiter darzustellen.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben:
Hoppala hat geschrieben:Ablehnung bestärkt dich,
...darin, daß viele gar nicht wissen, daß es eine Welt jenseits von Normalität und Mainstream gibt, daß sie folglich auch nicht wissen, wie diese Welt aussieht, und daß es sie auch kein Stück weit wirklich interessiert. Und darin, daß sie mich statt dessen mit aller Gewalt in die Normalität zerren wollen.
Du weißt nicht, was andere wissen, kennen, und erlebt haben. Du unterstellst ihnen Unkenntnis und Willen zur Gewalt dir gegenüber, um dich abzugrenzen.

Wäre es nicht für alle einfacher, wenn du einfach sagt: "Ich will nicht!"
Na gut, dann müsstest du dich der Frage stellen: warum nicht? Und dann wird es vermutlich schmerzhaft.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben:Wie soll ich es vollends ernstnehmen, wenn jemand sagt, er hat Verständnis für Science-Fiction-Fans, wenn derjenige SciFi kaum über die bekannten Star Wars- und Star Trek-Veröffentlichungen hinaus kennt und noch nie etwas von Namen wie Larry Niven, Philip K. Dick oder auch nur Joss Whedon oder Arthur C. Clarke gehört hat?
Warum muss jemand die gesamte Biologie rauf und runter kennen, um Verständnis für Biologen zu haben??? Sorry, LeChiffreZero: du argumentierst zunehmend alberner. Die Aussage hier ist auch nur: "Ich WILL niemand ernstnehmen, der eventuelle Verständnis für mich haben könnte". Sonst wäre ja deine Abgrenzung gefährdet.
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Re: Vom Umgang mit ungewöhnlichen Interessen / Desinteressen

Beitrag von NBUC »

Einsamer Igel hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben: Ich habe sowohl Stress in Beziehungen schon mit bekommen wie auch Aussagen "so einer hat ja dann gar keine Zeit mehr für mich".
Leute erzählen nicht immer die ganze Geschichte. Wird wohl nicht allein wegen Sport Stress gegeben haben, sondern noch wegen sonstigem Verhalten?
In der Beziehung ist das sicher möglich. Der zweite Teil waren grundsätzlich geäußerte Bedenken.
Und die Wege zu einer Beziehung sind halt schon oft seehr besonders. Heute morgen gab es im Radio eine Blinddateaktion, wo sich die Paare nach den Apps auf ihren Handies gefunden haben, an denen sie den Charakter beurteilen wollten. :shock:
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Re: Vom Umgang mit ungewöhnlichen Interessen / Desinteressen

Beitrag von Einsamer Igel »

NBUC hat geschrieben:In der Beziehung ist das sicher möglich. Der zweite Teil waren grundsätzlich geäußerte Bedenken.
Und die Wege zu einer Beziehung sind halt schon oft seehr besonders. Heute morgen gab es im Radio eine Blinddateaktion, wo sich die Paare nach den Apps auf ihren Handies gefunden haben, an denen sie den Charakter beurteilen wollten. :shock:

Konnte man da auch mitmachen, wenn man keine Apps hat?
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Re: Vom Umgang mit ungewöhnlichen Interessen / Desinteressen

Beitrag von NBUC »

Einsamer Igel hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:In der Beziehung ist das sicher möglich. Der zweite Teil waren grundsätzlich geäußerte Bedenken.
Und die Wege zu einer Beziehung sind halt schon oft seehr besonders. Heute morgen gab es im Radio eine Blinddateaktion, wo sich die Paare nach den Apps auf ihren Handies gefunden haben, an denen sie den Charakter beurteilen wollten. :shock:

Konnte man da auch mitmachen, wenn man keine Apps hat?
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Ich fürchte das fällt dann heutzutage unter "charakterlos".
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Re: Vom Umgang mit ungewöhnlichen Interessen / Desinteressen

Beitrag von Einsamer Igel »

NBUC hat geschrieben: Ich fürchte das fällt dann heutzutage unter "charakterlos".

Quatsch!
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Re: Vom Umgang mit ungewöhnlichen Interessen / Desinteressen

Beitrag von NBUC »

Einsamer Igel hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben: Ich fürchte das fällt dann heutzutage unter "charakterlos".

Quatsch!
Ich habe das jetzt lustig gemeint, die Teilnehmer schienen mir das allerdings durchaus Ernst zu nehmen und von ihren Rückschlüssen überzeugt.
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Re: Vom Umgang mit ungewöhnlichen Interessen / Desinteressen

Beitrag von Einsamer Igel »

NBUC hat geschrieben:Ich habe das jetzt lustig gemeint, die Teilnehmer schienen mir das allerdings durchaus Ernst zu nehmen und von ihren Rückschlüssen überzeugt.
Da lief neulich eine Sendung auf arte mit dem Titel "Match Me".
http://www.arte.tv/guide/de/048203-000-A/match-me
Das war noch viel abenteuerlicher.
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Re: Vom Umgang mit ungewöhnlichen Interessen / Desinteressen

Beitrag von Strange Lady »

Endura hat geschrieben:
Lisa hat geschrieben:
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: Wie groß schätzt du den Anteil der Frauen zwischen 30 und 40 ein, die im Bücherregal eines Mannes Do Androids Dream Of Electric Sheep? von Philip K. Dick sehen, und denen sofort entfährt: "Oh, wow, die Romanvorlage zu Ridley Scotts Blade Runner!"
Gegenfrage: Wie hoch schätzt du den Anteil der Männer ein, die so reagieren? Werden auch nicht gar so viele sein. Natürlich entsprechen solche Interessen nicht dem Mainstream, sondern sind ein Nischenprogramm. Aber daran ist doch nichts schlecht. Ungewöhnliche Hobbys können einen Menschen auch interessant machen :).
Tschuldigung, Blade Runner ist ziemlich Mainstream, und dass Do Androids Dream Of Electric Sheep? die Romanvorlage ist, ist jetzt kein Geheimnis. Ich meine das sogar mal im Englischunterricht vernommen zu haben. Aber Shakespeare war kein Thema...
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Wie kommst du nur auf dieses beschränkte Frauenbild? Ich selbst kenne von Dick über William Gibson bis Bruce Sterling und Neal Steaphonson alle wichtigen Cyberpunk-novels writer. Und ich les das heute immer noch gern.
Und ich lese auch Shakespeare und Stieg Larsson ... Und vieles mehr: Calvin & Hobbes, Mangas, The Peanuts, Asterix u Obelix, Mickey Mouse und Donald Duck ... aber eben auch Kafka und Frisch und Camus.

Das Ding ist nur: Selbst wenn ich Fan von irgendwas, z.B. vonCyberpunk bin, rede ich nicht den ganzen Tag lang darüber. Es ist keine identitätsstiftende Vorliebe für mich, sondern nur ein gern gelesenes Genre.
Und aus diesem Grund nimmst du solche Frauen wie mich auch nicht wahr und nimmst an, es gebe uns nicht. Sehr schade.

Du solltest echt mal ein wenig lockerer werden ... identitär lockerer ... du bist gar nicht so außergewöhnlich/aus der Norm fallend, wie du immer glaubst. Da gibt es hier tatsächlich noch andere krassere Beispiele. Bei dir scheint deine Identität zu einer Art Festung geworden zu sein, hinter deren Mauern du offensichtlich Schutz suchst, aber letztendlich nur eine sich weiter zuspitzende Selbstisolation produzierst.
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
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Re: Vom Umgang mit ungewöhnlichen Interessen / Desinteressen

Beitrag von Joe Black »

Einsamer Igel hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:Ich habe das jetzt lustig gemeint, die Teilnehmer schienen mir das allerdings durchaus Ernst zu nehmen und von ihren Rückschlüssen überzeugt.
Da lief neulich eine Sendung auf arte mit dem Titel "Match Me".
http://www.arte.tv/guide/de/048203-000-A/match-me
Das war noch viel abenteuerlicher.
Die Reportage habe ich auch mit Begeisterung verfolgt.
Das, was die beiden Finnen da aufgezogen haben fand ich interessant & witzig - da würde ich auch mitmachen.
Da lernt man neue Leute & Locations kennen. Ist sicher interessanter als das klassische Speed-Dating.
Die Österreicherin, die sich von ihren "Religionsoberen" mit jemandem völlig Fremden hat zusammenwürfeln lassen ... und dann schlussendlich (nachdem sie zu ihrem neuen Partner nach Polen gezogen war) meinte, die Liebe könne sich ja noch entwickeln :kuss: fand ich ganz schön schräg. Das hatte was von Sekte :shock:
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Re: Vom Umgang mit ungewöhnlichen Interessen / Desinteressen

Beitrag von Krausig »

Peter hat geschrieben:Vielleicht noch eine kleine Anmerkung: Ich kann mit jedem Hobby meinen Mitmenschen auf den Geist gehen. Ich muss nur penetrant und belehrend genug sein. :mrgreen:
+1
Es wurde hier schon geschrieben, ich denke Fanatismus und bornierte Fixiertheit auf ganz bestimmte Dinge/Hobbies, das schreckt vor allem ab. Nicht das Hobby an sich.
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Re: Vom Umgang mit ungewöhnlichen Interessen / Desinteressen

Beitrag von Krausig »

NBUC hat geschrieben:
Siegfried hat geschrieben:
Ich habe noch nie gehört das über jemand schlecht geredet wird nur weil er 2 oder 3 mal die Woche ins Fitnessstudio, zum Zumba oder zum Fußballtrainig geht.
Ich habe sowohl Stress in Beziehungen schon mit bekommen wie auch Aussagen "so einer hat ja dann gar keine Zeit mehr für mich".

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Ja klar, weil ja zum Beispiel quasi alle Fußballer partnerlos sind! :roll:
Du redest dir wie immer Probleme hin, wo per se gar keine sein müssen.
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Re: Vom Umgang mit ungewöhnlichen Interessen / Desinteressen

Beitrag von Talamaur »

Strange Lady hat geschrieben: LeChiffreZero
Wie kommst du nur auf dieses beschränkte Frauenbild?
Ich kanns ihm schon in gewissem Maße nachfühlen, allerdings beschränke ich es nicht auf Frauen, sondern erweitere es auf Menschen. Ja, ich habe ein ziemlich beschränktes Menschenbild. Aus dem Grund, dass die meisten Menschen, die mir in meinem bisherigen Leben begegnet sind, tatsächlich ein sehr beschränktes Weltbild haben. Die Ausnahmen, die da alle Nase lang mal in mein Leben treten, genieße ich hingegen sehr, unabhängig vom Geschlecht.
Das Ding ist nur: Selbst wenn ich Fan von irgendwas, z.B. vonCyberpunk bin, rede ich nicht den ganzen Tag lang darüber. Es ist keine identitätsstiftende Vorliebe für mich, sondern nur ein gern gelesenes Genre.
Und aus diesem Grund nimmst du solche Frauen wie mich auch nicht wahr und nimmst an, es gebe uns nicht. Sehr schade.
Das Ding ist aber folgendes: Irgendwie muss man sich eine Identität stiften. Was macht einen aus? Bei mir zum Beispiel sind das meine Liebe zu den USA, die per se schon auf nur sehr wenig Gegenliebe in der deutschen Gesellschaft stößt, hier vor allem meine Faszination vom Lebensgefühl in den Südstaaten, meine große Leidenschaft für Country Musik, die damit einhergeht und stets belächelt wird, und meine Sammelleidenschaft für Zippo-Feuerzeuge, die ebenfalls eng damit in Verbindung steht. Meine Vorliebe für Space Opera, die absolut niemand nachvollziehen kann, dem ich bisher begegnet bin, und damit einhergehend mein großes Interesse für Astronomie und Physik, dass ich auf einem Level betreibe, das der "Normal-Mensch" nicht mehr versteht. Und dann wäre da noch meine Vorliebe für entsprechend große, amerikanische PickUps und SUVs, die in Europa auch eher auf Ablehnung denn auf Verständnis stößt (Spritfresser, Umweltvernichter, etc.).
Jeder definiert sich in gewissem Sinne über seine Hobbies, die er mit entsprechendem Eifer verfolgt. Und da kommt es erfahrungsgemäß durchaus darauf an, welche Hobbies das sind, ob sie akzeptiert werden oder nicht.

Um das ganze etwas zu relativieren: Ich habe trotzdem Freunde, die meine großen Interessensgebiete nicht teilen und nicht nachvollziehen können. Aber mal jemanden zu treffen, mit dem ich mich tatsächlich darüber austauschen kann, der interessiert an meinen Ansichten ist, das wäre wirklich mal eine erfreuliche Erfahrung, die ich bislang leider noch nicht machen äbedurfte.
Dafür wurde ich schon sehr oft völlig grundlos angefeindet, weil ich eben bekennender USA-Fan bin, einem der großen Feindbilder im heutigen Europa. Oder dafür, dass ich ein Auto fahre, das 12 Liter Benzin auf 100 km braucht und daher ein Umweltvernichter ist.

Möglicher Weise kenne ich nur nicht die richtigen Leute? Aber wenn das so ist: Wo lernt man denn dann die richtigen Leute kennen?

@Bookshelf Porn: Ich besitze ja nun echt nicht viele Bücher. Ich hab im Wohnzimmer zwei kleine Regale voll und im Büro ein Regal voll mit Fachbüchern aus dem Studium. Und regelmäßig, wenn jemand das erste mal meine Wohnung betritt, werde ich ganz entsetzt gefragt, ob ich die auch alle gelesen hätte. Und vor allem: Warum ich die denn gelesen hätte??! Lesen wäre doch scheiße. Und anstrengend. Und langweilig. Und es gäbe doch so viel bessere Möglichkeiten, seine Zeit zu verbringen. Mit DSDS zum Beispiel (willkürlich gewähltes, aber schon vorgekommenes Beispiel). Und wenn ich erzähle, dass ich neben dem Job nun auch noch ein Master-Studium begonnen habe, falle ich für gewöhnlich ganz raus, weil lernen ist genau wie lesen: Langweilig, anstrengend und einfach nur scheiße.

Was ich sagen will: Irgendwie gibt es hier im Thread zwei Extreme: Die einen, die sagen, man könnte sich unmöglich mit Interessen ins Abseits katapultieren, und die anderen, die dann die extremen Gegenbeispiele bringen. Dass es beides gibt, das will irgendwie niemand einsehen.
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Re: Vom Umgang mit ungewöhnlichen Interessen / Desinteressen

Beitrag von Einsamer Igel »

Krausig hat geschrieben:Ja klar, weil ja zum Beispiel quasi alle Fußballer partnerlos sind! :roll:
Du redest dir wie immer Probleme hin, wo per se gar keine sein müssen.
Reden wir von Profifußballern, 1. Liga? Die haben LMS. OK, außer Ribéry, der hat nur MS.