Seine Grenzen kennen

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Lilia
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Re: Seine Grenzen kennen

Beitrag von Lilia »

Sträusschen hat geschrieben:
Peter hat geschrieben:
KMax hat geschrieben:
Das ist in meinem Empfinden genau das Kernproblem für Leute mit zu geringem Selbstwertgefühl. Selbst wenn es "freundlicher" Spott war, man exponiert sich und wird angreifbar...
Wenn jedes Interesse verheimlicht wird, wird es ganz ganz schwer mit der Partnerfindung.

Interesse haben ist ja auch nichts Unanständiges und stößt im Umfeld normalerweise auf Verständnis. Weil jeder solche Situationen doch von sich selbst kennt. Es ist etwas völlig normales. Nicht normal ist es, wenn man nie Interesse zeigt.

Außerdem freut es gemeinhin Menschen, wenn sie merken, dass jemand Interesse an ihnen hat.
Ich glaube hier war der Punkt, der nicht gut lief, dass er das ihr anscheinend offen vor anderen Kollegen schenkte. Sonst wäre kein Spott entstanden. Sein Interesse hätte er versuchen sollen unter 4 Augen zu zeigen.
Nicht unbedingt. Eigentlich finde ich es schon klasse, wenn ein Mann dazu steht, dass er eine Frau toll findet. Und durch sein Verhalten hat er sich ja nicht abgewertet oder blamiert.
Wir hatten eine ähnliche Situation, wo unsere Arbeit bei einer anonymen Befragung bewertet werden sollte. Eine der Befragten schrieb was in der Richtung: "Ich finde alle Frauen hier doof, nur Frau xy (eine sehr hübsche Kollegin von mir) ist immer schick und nett." Das wollten wir zwar nicht wissen, aber wir frotzeln öfter mal darüber, wenn wir es mal wieder mit einem sehr unfreundlichen Mann zu tun hatten, witzeln wir: "Tja, warst dem Herrn wohl nicht schick genug!"
Es ist einfach eine Art, unsere doch sehr heftige Arbeit, wo man auch mit vielen frauenfeindlichen Äußerungen konfrontiert wird, ein wenig aufzulockern.

Sträusschen hat geschrieben:Ich frage mich aber, ob er wusste, dass Lilia vergeben ist?
Ob er es weiß? keine Ahnung! Aber ich bin schon von meinem Freund von der Arbeit abgeholt worden und er hat ihn schon auf unserer Weihnachtsfeier getroffen, mein Freund hat schon bei uns mitgearbeitet. Kann sein, dass er ihn für einen Kollegen hält, den er nur nicht richtig kennt.
Viele unserer Kollegen haben dort aber mitbekommen, dass mein Freund beim Nebeneinandersitzen lange Zeit den Arm um mich gelegt hatte.
Sträusschen hat geschrieben:Wann hast du es ihm eigentlich gesagt und wie hat er reagiert?
Dazu bin ich noch nicht gekommen, wir sehen uns nicht dauernd auf der Arbeit. Vielleicht ergibt sich nächste Woche eine Vieraugensituation.
Sträusschen hat geschrieben:Das ist doch der Punkt. Hat er so umsonst Zeit und Dattelnaufwand an eine unerreichbare Frau verschwendet.
Na ja, ich hab ihm als kleines Gegengeschenk 2 gute Flaschen Wein aus meiner Heimat geschenkt (er ist Weintrinker).
Hätte ich übrigens Interesse an ihm gehabt, hätte ich ihn als Dankeschön zu einem Wein im Lokal/Restaurant eingeladen.
Sträusschen hat geschrieben:Stehen Datteln in der türkischen Tradition eigentlich für etwas besonderes?
Sie sind wohl sowas wie bei uns früher Pralinen.
Du meinst, weil sie auch als Aphrodisiakum gelten? Daran hab ich ehrlich gesagt noch nicht gedacht.
Sträusschen hat geschrieben:
Lilia hat geschrieben: Du müsstest, wenn du einer Kommilitonin gegenüber Interesse zeigen willst, das gleiche machen wie mein Kollege:
  • 1) Datteln bringen, d.h. irgendetwas machen, was dich wahlweise Zeit/Geld/Mühe kostet, ohne dass es dir einen Nutzen bringt und ihr zeigt, dass du auch in Situationen an sie denkst, wo ihr euch nicht ohnehin räumlich nahe seid
  • 2) das Feinmechanikerwerkzeug hinterhertragen, d.h. Gelegenheiten suchen und finden, um sie über den normalen Umgang hinaus zu sehen
Das Werkzeug hinterhertragen macht doch nur auf Arbeit Sinn als mögliches Zeichen eines Interesses. Wenn er so wie bei dir, es der Frau bei ihr zuhause abliefert, obwohl es nicht nötig, wäre, würde ich denken, er will mit mir nichts mehr zu tun haben und gibt mir deshalb meine Sachen zurück, weil es ihm auf Arbeit peinlich wäre, wenn dann so Fragen kommen, warum ich es bei ihm vergessen habe.
Sonst wäre es doch besser, wenn er es einem auf Arbeit bringt?
Das finde ich nicht. Es handelt sich hierbei ja um mein privates Werkzeug, nicht um was, was der Firma gehört und das brauche ich natürlich auch zuhause.
Wenn ich jetzt meinen Regenschirm hätte bei ihm liegenlassen, er wüsste, wo ich wohne (er hat keinen Zugang zu den Adressen der Mitarbeiter, weiß aber, dass ich zu Fuß zur Arbeit komme) und würde ihn mir nach Hause bringen, wäre das eine durchaus vergleichbare Situation.
Er hat nur einen Vorwand für einen "Besuch" im Rahmen seiner Möglichkeiten gesucht und gefunden; gestern hat die Kollegin ihn angerufen wegen Papierkram, will er nächste Woche bei mir abgeben, gestern hätte er es meiner Kollegin geben können, da hatte er aber "zufällig" keine Zeit.
Ich hoffe, dann kommt das Vieraugengespräch zustande.
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi) - https://www.ab-forum.de
:tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2:
KMax

Re: Seine Grenzen kennen

Beitrag von KMax »

Lilia hat geschrieben: Nicht unbedingt. Eigentlich finde ich es schon klasse, wenn ein Mann dazu steht, dass er eine Frau toll findet. Und durch sein Verhalten hat er sich ja nicht abgewertet oder blamiert.
Vielleicht muss ich meine vorherige Aussage insofern abschwächen, als dass einige "AB-Typen" (ich will es nicht verallgemeinern; ich gehöre aber dazu) glauben, dass man sich dadurch abwertet oder blamiert. Das wäre dann scheinbar nicht nur eine problematische Eigenwahrnehmung, sondern wohl auch eine verquere Wahrnehmung der Umwelt bzw. derer Reaktionen...
Kief

Re: Seine Grenzen kennen

Beitrag von Kief »

KMax hat geschrieben:Vielleicht muss ich meine vorherige Aussage insofern abschwächen, als dass einige "AB-Typen" (ich will es nicht verallgemeinern; ich gehöre aber dazu) glauben, dass man sich dadurch abwertet oder blamiert.
Och, es gibt durchaus Moeglichkeiten, wie man sich blamiert.
Ist nur die Frage, ob die eigene Einschaetzung, was blamabel ist, zutrifft.

Wenn man sich wie Jerome benimmt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn man den Leuten fragwuerdig in Erinnerung bleibt.
Ebenso gibt es genug Moeglichkeiten sich "creepy" zu verhalten.
Nur - die Grenze zwischen "creepy" und charmant, die ist nicht dort, wo man sich selbst herabwertet.
Wer sich herabwertet, und schon dadurch eine falsche Wahrnehmung hat, der braucht einen Spiegel, um die positiven Seiten zu realisieren.
(Und wer sich tatsaechlich "creepy" verhaelt, der braucht ebenso eingehende Reflektion.)

In jedem Fall: zur eigenen Wahrnehmung externe Perspektiven zu erhalten, ist fuer jeden sinnvoll.
Einfach um Selbstbild und Fremdbild abzugleichen.


CU, Kief
Nemo

Re: Seine Grenzen kennen

Beitrag von Nemo »

KMax hat geschrieben:
Vielleicht muss ich meine vorherige Aussage insofern abschwächen, als dass einige "AB-Typen" (ich will es nicht verallgemeinern; ich gehöre aber dazu) glauben, dass man sich dadurch abwertet oder blamiert. Das wäre dann scheinbar nicht nur eine problematische Eigenwahrnehmung, sondern wohl auch eine verquere Wahrnehmung der Umwelt bzw. derer Reaktionen...
Ganz im Gegenteil, finde ich nicht verquer. Das ist eine uns anerzogene oder später erworbene Sicht der Dinge. Wie oft wird uns suggeriert dass nur der Macho das Weibchen mit nach Hause nimmt? Schau dir doch mal all die weichgespülten Hollywoodfilme an, wo der Held am Anfang ein riesen Arschloch ist und am Ende immer die Schönste Frau bekommt. Das giltübrogens nicht nur für uns Männer. Auch Frauen haben diese Weltbild sehr gut verinnerlich. Ich sage nur das eine "Ich weiß er ist ein Arschloch, aber ich weiß dass ich ihn ändern kann".

Ich hab das auch schon selbst erlebt. Ein Bekannter von mir ist ein riesen Arschloch. Der schleppt die Frauen Reihenweise ab, in dem er sie belügt, betrügt und ihnen sonst was erzählt (in etwa so wie Barney Stinson). Was ist das Ende der Geschichte? Er sitzt bei mir uns heult isch aus, dass er nicht die Frau fürs Leben findet.

Ich will damit nicht sagen, dass wir nicht unsere eigenen Persönlichkeiten sind, aber uns wird viel zu viel von Außen erzählt wie wir zu sein haben. Wer kennt den nicht die Klischees, von wegen du musst bis 30 voll etabliert im Berufsleben sein, zwei Kinder, ein Haus und ne Frau haben? Ab 30 brauchst du auch keine Familie mehr gründen, ist eh zu spät. Als wäre man mit 30 kurz davor den Löffel abzugeben.
Pattick

Re: Seine Grenzen kennen

Beitrag von Pattick »

Nonkonformist hat geschrieben:Ich vermute das das mit der chance auf erfolgreich sein/werden zu tun hat.
Sowohl in der werbebranche als in der filmwelt waren die reichen und erfolgreichen, die chefs, etc
fast ausnahmelos selbstverliebten a-löcher. Die meisten haben eine art overflächliche charme, aber
im eindeffekt sind sie gut im lügen und betrügen und wann es sein müß intimidieren. Entscheidungen
werden nicht gemacht auf basis des besten idees aber auf machtpositionen - was in der praxis
bedeutete das es viele fehlentscheidungen gab. Häufig war es macht, nicht talent, was entscheidend
war, und deswegen waren viele der produktionen wo ich drann mitgearbeitet habe nicht besonderes
gut. Die netten würden nicht gehört, auch wann die die besseren ideen hatten; netten kommen meist
nicht sehr weit. Eine dark-triad persönlichkeit bringt es oft weit in dieser welt.

Ich vermute das es eher diesen potential zum erfolg ist als das nicht-nett sein, das anziehend wirkt auf frauen.
Meiner meinung nach würde der welt eine ganze menge besser aussehen ohne diese art a-löcher.
Arbeitsplätze wären angenehmer, politiker weniger korrupt, etc, etc.
Aber wie gesagt; das sind in meinen erfahrung die erfolgreicheren menschen.
Das stimmt wohl. Wobei das an für sich nicht logisch ist. Ich verstehe das nicht. Und es ist für mich auch keine Alternative, mich dahingehend zu geben und zu verhalten. Ich möchte nicht zu den Menschen gehören, die diese Welt so machen, wie sie leider ist, sondern zu denen, die ihren kleinen Beitrag leisten, damit sie besser wird.
Pattick

Re: Seine Grenzen kennen

Beitrag von Pattick »

Peter hat geschrieben: Viele Frauen haben die sympathische Eigenschaft, dass sie Männer (mindestens) auf Augenhöhe bevorzugen. Ich kenne zwar auch Frauen, die unterbuttern wollen, dass ist aber seltener.

Wenn Du gefallsüchtig, selbstverleugnend, Männchen machend und hinterherlaufend auftrittst, funktioniert das nicht mit der Augenhöhe.

Diese Form des nett Seins ist dann letztlich auch unaufrichtig.
Spannender ist ein netter Mann, der auch mal Ecken, Kanten und eigene Grenzen zeigt.
Ich bin ja jetzt auch nicht so wie du beschreibst. Ich finde aber dass man möglichst harmonisch zueinander passen sollte und sich nicht ständig zoffen sollte. Es sollte niemand den anderen dominieren. Man sollte einfach zusammen passen, sich mögen, zueinander stehen, einfach den Alltag sich gegenseitig schöner machen und trotzdem jedem sein Leben lassen. Ich habe durchaus meine Ecken und Kanten. Aber ich bin halt kein Arschloch und vor allen Dingen würde ich nie jemand anderen dominieren wollen. Vielleicht ist das mein Fehler. Wobei ich mich gerne kümmere. Das könnte man so auffassen, wenn ich merke, dass der/die andere vor die Hunde geht und dann ein wenig penetrant werde. Da muss ich auch bisschen aufpassen. Andererseits kümmere ich mich eben. Die meisten interessiert es doch gar nicht wenn es anderen schlecht geht und vertreten die Meinung: "Deren Problem"
Peter

Re: Seine Grenzen kennen

Beitrag von Peter »

Pattick hat geschrieben:Aber ich bin halt kein Arschloch und vor allen Dingen würde ich nie jemand anderen dominieren wollen. Vielleicht ist das mein Fehler.
Aber bisher hast Du immer geschrieben, dass ihr seelenverwandt seid. Und jetzt sollst Du plötzlich als Arschloch bei ihr weiter kommen?

Was verstehst Du eigentlich unter einem Arschloch? Da gibt es ja vielfältige Möglichkeiten.
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Hoppala
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Re: Seine Grenzen kennen

Beitrag von Hoppala »

ABChancenlos hat geschrieben:
Peter hat geschrieben:Interesse haben ist ja auch nichts Unanständiges und stößt im Umfeld normalerweise auf Verständnis. Weil jeder solche Situationen doch von sich selbst kennt. Es ist etwas völlig normales. Nicht normal ist es, wenn man nie Interesse zeigt.
Man kann es nicht oft genug wiederholen:

Das Thema "Interesse zeigen" ist in der AB-Szene deshalb problematisch weil jeder (JEDER) in diesem Kreis die wiederholte Erfahrung gemacht hat, dass auf sein "Interesse zeigen" wieder und wieder mit ABLEHNUNG reagiert wurde.
Könnte es sein, dass ein signifikatenter Teil dieser Efahrungen daraus entstanden ist, dass das Interesse von der anderen Person überhaupt nicht als solches bemerkt wurde?
"Ablehnung" wird hier oft als Synonym für: "Sie tut nicht das, wie ich mir im Stillen erhoffe" verwendet.
NBUC hat geschrieben:Aber bei Fremden kann durchaus ein Türe aufhalten, ein smalltalk-Kommentar, ein Anlächeln oder ein Hinweis oder eine angebotene Hilfestellung als "Anmache" verstanden werden und wir leben halt im #Aufschrei Zeitalter.
Sowas würd ich gern mal erleben, und sei es nur, um solche Äußerungen mit irgendeiner Realität in Verbidung bringen zu können. Wann und wo erlebt man sowas?

Was ich allerdings schon erlebt habe: Dass solche Aktionen auf deutliche Empörung stoßen, wenn die agierende Person sich bereits vorher unpassend verhalten hat - muss gar nicht direkt in Bezug zur Person sein, sondern kann auch nur nerviges, beobachtetes Verhalten sein -, daraufhin bereits deutlich in die Schranken gewiesen wurde (kann auch von jemand anders gewesen sein), und dann mit solchen Höflichkeitsaktionen was auch immer versucht zu errreichen; wobei auf diesem Hintergrund solche Aktionen eben nur sehr mehrdeutig interpretierbar sind und daher vorzugsweise auf dem zuvor etablierten Hintergrund "der Typ nervt und gibt einfach keine Ruhe!!" interpretiert werden.

Anders gesagt: Da ist dann schon lange vorher Hopfen und Malz verloren gewesen.
Aber sonst???

@orthonormal: Mann sollte zu seinen Gefühlen und Wünschen stehen. Sie nicht verstecken. Sie situationsadäquat demjenigen zu verstehen geben, der germeint ist (und sich dabei einen feutchten Kehricht darum scheren, was andere darüber denken). Und wenn man dann von der angesprochenen person in seinem eifer gebremst wird,akzeptiert man das als aktuellen Stand der Dinge.
Ich denke, du eierrst viel zu sehr rum. Wenn du Unsicherheit signaliserst, wie soll dann jemand anders mitbekommen, dass du dir sicher bist, was du willst?
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Pattick

Re: Seine Grenzen kennen

Beitrag von Pattick »

Peter hat geschrieben:
Pattick hat geschrieben:Aber ich bin halt kein Arschloch und vor allen Dingen würde ich nie jemand anderen dominieren wollen. Vielleicht ist das mein Fehler.
Aber bisher hast Du immer geschrieben, dass ihr seelenverwandt seid. Und jetzt sollst Du plötzlich als Arschloch bei ihr weiter kommen?

Was verstehst Du eigentlich unter einem Arschloch? Da gibt es ja vielfältige Möglichkeiten.
Hmm - gute Frage. Bei meiner Süßen glaube ich trifft das nicht zu. Ich glaube bei ihr ist es schlicht eine Sperre, dass es nicht weiter geht weil sie es nicht will, generell, und weil sie glaube ich vor einer derartigen Entscheidung, mit jemand zusammenzugehen zurückschreckt. Sie ist noch im "falschen" Lebensabschnitt für so was, speziell mit jemand, der wesentlich älter ist und eigentlich gar nicht anders kann als ihr das gemachte Nest zu bieten, ganz lieb, ganz nett und sicherlich - das behaupte ich jetzt mal von mir - mit den allerbesten Absichten. Aber sie ist eben noch jung und will sich noch nicht binden. Und das würde, denkt sie bestimmt, zwangsläufig passieren. So kennt sie es von zu Hause, immer nur klammern, Bindung, Einengen, besitzen wollen. Ich verstehe ihr verhalten. Ein Arschloch hätte bei ihr gar keine Chance. Das macht diese "Geschichte" für mich ja so unglaublich einmalig.

Ich meinte das jetzt eher generell. Es kann aber durchaus auch sein, dass ein Arschloch bei ihr zwar auch nicht weiter kommen würde, weil sie aus Prinzip zu macht, aber dass er nicht automatisch in die "lieber Freund" Ecke abgleiten würde, was bei mir immer passiert.

Gestern war ich bei einer Kollegin und langjährigen Freundin. Wir verstehen uns wirklich gut. Vor über 10 Jahren hätte ich mir vorstellen können, mich mit ihr zusammen zu tun. Auch damals ohne sexuellen Hintergrund, sondern weil ich sie nett und süß fand (sie hat auch dieses kindlich-mädchenhafte, ist aber inzwischen auch über 50) und weil da eine Familie war, die einen Vater brauchte. Das wäre ich halt gern. Nun - auf jeden Fall gab es in den ganzen Jahren, in denen unsere Freundschaft so - auch und vor allem von ihr am Leben erhalten, denn sie läd mich immer wieder ein, nicht ich - nur ein einziges Mal den Moment, wo sie mit mir schlafen wollte und da war sie total betrunken und zugekifft - und das wollte ich nicht. Aber sie ist immer noch eifersüchtig auf meine Süße. Grad gestern kam dann so eine Spitze: "Wenn die xxx dir schriebt bin ich nur noch zweite Stelle" und ich antwortete: "Ja in die xxx bin ich auch verliebt" und sie "Ich will aber erste Stelle sein" worauf ich antwortete "Das hast du aber schlecht kommuniziert" darauf dann nur ein süßer Blick. Aber dann verschwindet sie mit irgend so nem Fernfahrer-Lebemann-Typ in ihrer Wohnung. Hallo? Genau das meine ich. Ich sag nicht dass er ein Arschloch ist aber er ist niemand, der für sie sorgen würde, niemand, der wirklich Verantwortung übernimmt. Und so ist das bei ihr z.B. immer. Ich für die Arbeit und die Haushaltshilfe und dann in den 13 Jahren, die wir befreundet sind, bestimmt ca. 10 Typen, die alle mehr oder wenier Luftpumpen sind aber.... Keine Ahnung was. Ich scheine da einfach zu lieb. Aber immer wieder schön mit den Gefühlen spielen, nette Augen machen, aber dann ist man dann doch nur die Haushaltshilfe. Und ich bin halt niemand, der einfach nur mit einer Frau in die Kiste will. Aber nach 13 Jahren Freundschaft ... für mich ist das etwas ganz besonderes, das eigentlich in eine innige Liebe und Beziehung gehört. Andererseits ... man will ja seine Erfahrungen sammeln. Ich würde mich durchaus offen für eine Verführung zeigen. Aber nöööö - ich scheine dafür nicht attraktiv zu sein. Tsja und so bleibt es eben immer und ewig der nette, liebe Freund, gut für alles aber er fährt Abends nach Hause. Ist halt so. Es frustet mich sogar weniger wegen mir sondern weil ich gern verstehen würde, was Frauen an so Luftpumpen finden.

Mir Arschloch meine ich: Vorne die große Show und dann aber letztlich im Alltag Luftnummer. Ich bin halt im Alltag zuverlässig, verantwortungsvoll, liebevoll usw. aber ich kann und will die Show nicht und ich finde das auch eine unehrliche Geschichte. Und oft genug sind es halt auch echte Arschlöcher, die vorne herum die große Show abziehen und dann letztlich nur nen billigen F..k wollen bzw. ne Frau für Haus und Bett. So kenn ich das nur. Das ist einfach der Klassiker. Irgendwas müssen diese Männer, die teilweise echte Arschlöcher sind (Säufer, gewalttätige Egomanen...), an sich haben, das "wir lieben Kerle" nicht haben. Ist es das Abenteuer? Ich weiß es nicht. Mit über 50? Nach zig Kerlen? Ner gescheiterten Ehe? Wie lange braucht eine Frau das? Ich kapier es nicht. Oder ist es so, weil ich immer mit Frauen zu tun hab, die diese Abhängigkeitsbeziehungen führen? Ob es meine Mutter war, diese Frau, die Mutter meiner Süßen, meine Süße selbst. Alle sind in Abhängigkeitssituationen mehr oder weniger gefangen, kennen es nicht anders. Hmm - vielleicht ist es diese sehr verbreitete "Krankheit", eben diese Abhängigkeitsstrukturen zu suchen um eine vermeindliche Sicherheit zu finden, die eigentlich aber eher ein Gefängnis ist und leid ist.

Na ja - wie gesagt - war nicht zwingend auf meine Süße gemünzt. Aber auch da glaube ich geht es bei mir eher so in die "lieber Freund" schiene und das Feuer springt bei ihr nicht an. Ich bin halt ein lieber Kerl, vielleicht so die Vernunftoption für ein ruhiges, schönes und vielleicht auch erfülltes Leben aber ohne Abenteuer und "kick". Und das reicht halt dann möglicherweise leider nicht. Und der Pattick sitzt dann irgendwann da und weint weil er mitbekommt dass seine hochverehrte ausgenutzt und verletzt wurde wo er ihr doch den Himmel auf Erden bereitet hätte :-(
Teetrinker

Re: Seine Grenzen kennen

Beitrag von Teetrinker »

Ein entscheidender Unterschied ist bestimmt, daß diese Männer zugreifen. Sie unternehmen aktiv Schritte in Richtung Nähe, Intimität, das Band mit der Frau zu knüpfen o.ä. - und das meist ziemlich souverän.
Nonkonformist

Re: Seine Grenzen kennen

Beitrag von Nonkonformist »

Peter hat geschrieben: Was verstehst Du eigentlich unter einem Arschloch? Da gibt es ja vielfältige Möglichkeiten.
Ich misch mich da auch noch mal kurz rein.

Arschlöcher sind für mich die typen, weswegen frauen bei mir bitteren tränen ausgeweint haben.
Manipulatoren die gelogen und betrogen haben, mit zuviel dominanz deren frauen unterdrückt
haben, psychospielchen gespielt haben.

Typus Dark Triad.

(Sehe auch hier.)

Und typen die deren gatinnen dazu zwingen wollen sachen zu machen die sie nicht machen wollen.
(Wie mein Onkel der von meinen Tante partnertausch verlangt hat, oder mein Vater, der meine
mutter zwangskonvertieren wollte, oder der psychotyp einer meiner freundinnen der von ihr
verlangt hat das sie ihren ganzem freundeskreis für ihm aufgibt, sogar unter den bedrohung
ihren engsten freunden ab zu knallen, mit mir ganz oben auf seiner liste. (Er hat ihr mal einen
hund gekauft, und ohne ihren wissen eine woche später wieder verkauft, und er hat ihr auch
kurz in den glauben gebracht das er sie mit HIV infiziert hat - irgendeinen psychopatischen
möchtegern-kleinganove mit pistole; ich habe ein halbes jahr auf ihr einreden müssen bevor sie
ihm endlich verlassen hat - dabei gab es perioden das sie fast täglich stundenlang bei mir
ausgeweint hat...)

Dominanz, machtsmisbrauch und manipulation stehen für mich gleich mit arschloch.

(Und hey, sind Dominanz und Manipulation nicht ganz oben in vielen PU-anleitungen?
So einige PU-gurus sehen einen Dark Triad-persönlichkeit sogar als erstrebenswert...)
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 24 Jan 2016 09:35, insgesamt 3-mal geändert.
Nemo

Re: Seine Grenzen kennen

Beitrag von Nemo »

Pattick hat geschrieben:Aber auch da glaube ich geht es bei mir eher so in die "lieber Freund" schiene und das Feuer springt bei ihr nicht an. Ich bin halt ein lieber Kerl, vielleicht so die Vernunftoption für ein ruhiges, schönes und vielleicht auch erfülltes Leben aber ohne Abenteuer und "kick". Und das reicht halt dann möglicherweise leider nicht. Und der Pattick sitzt dann irgendwann da und weint weil er mitbekommt dass seine hochverehrte ausgenutzt und verletzt wurde wo er ihr doch den Himmel auf Erden bereitet hätte :-(
Willkommen in der Friendzone, Bewohner: Nur die die es nicht geschafft haben :cry:

Ich gebe dir jetzt den wikrlich nur gut gemeinten Rat, springe ab bevor du zehn, fünfzehn oder zwanzig Jahre daneben gestanden und gehofft hast, während sie ihr Leben gelebt hat. Du bist keine schlechte Partie. Du brauchst einfach eine Frau, die in ihrem Leben schon einen Schritt weiter ist. Die sich genau das Leben wünscht, dass du bieten kannst.
Suria

Re: Seine Grenzen kennen

Beitrag von Suria »

Walter hat geschrieben:Frauen lieben - zumindest meiner persönlichen Erfahrung nach - eine Mischung aus Zuckerbrot & Peitsche.
Also ihr einerseits mit Hochachtung, Freundlichkeit und Respekt begegnen und andererseits eben auch klare Grenzen aufzeigen und sie (liebevoll) Necken. Das können auch ganz bewusste sexuelle Anspielungen sein. Diese geben ihr das Gefühl begehrt zu werden und sexy zu sein! Das ganze sollte nur eben schmeichelhaft herüberkommen und nicht zu plump wirken.

In etwa so:
"Schön dich zu sehen! Darf ich dir aus deinem Mantel helfen?" gefolgt von einem selbsicheren Blick gepaart mit einem verschmitzten Lächeln "knackiger Hintern übrigens" :mrgreen:

Dabei natürlich nicht sabbernd und lechsend gaffen wie dein notgeiler Schimpanse, sondern verschmitzt und selbstsicher dreinschauen. Eben entsprechend gekonnt mit dem eigenen Körper Signale des - ich will es mal "kultivierten Begehrens" nennen - aussenden. Die Kunst ist es das ganze selbstsicher, eher beiläufig und keinesfalls needy wirken zu lassen.
Hätte ich ein Date, dann würde es mir beim ersten Satz direkt etwas wärmer werden :shylove: :oops: ;) . Ich würde mich mit einem Lächeln bei ihm bedanken. Würde er den Fehler machen und den zweiten Satz hinterher bringen (egal, wie selbstbewusst er da auch noch schaut), dann bekäme er von mir einen Sweet Chin Music - und ich trage zu solch Anlässen, wie ein Date, immer High Heels :lol: .

Ich mag es, wenn er zumindest in der Beziehungsanbahnung bei frechen Flirtsprüchen bleibt. Diese "knackige-Hintern"-Sprüche kann er bringen, wenn es denn dann zur Sache geht.

Aber das trifft wenigstens auf mich zu; vielleicht ticken andere Frauen auch anders ...
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Wuchtbrumme
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Re: Seine Grenzen kennen

Beitrag von Wuchtbrumme »

Ich sehe das genauso. Zu früh geäußerte freche Sprüche und Anzüglichkeiten wirken auf mich total abschreckend. Ein wenig Zurückhaltung ist angebracht, wenn man sich noch nicht gut kennt. Das muss dann ja nicht steif und geschraubt sein, nur halt nicht draufgängerisch.
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Peter

Re: Seine Grenzen kennen

Beitrag von Peter »

Pattick hat geschrieben: Hmm - gute Frage. Bei meiner Süßen glaube ich trifft das nicht zu. Ich glaube bei ihr ist es schlicht eine Sperre, dass es nicht weiter geht weil sie es nicht will, generell, und weil sie glaube ich vor einer derartigen Entscheidung, mit jemand zusammenzugehen zurückschreckt. Sie ist noch im "falschen" Lebensabschnitt für so was, speziell mit jemand, der wesentlich älter ist und eigentlich gar nicht anders kann als ihr das gemachte Nest zu bieten, ganz lieb, ganz nett und sicherlich - das behaupte ich jetzt mal von mir - mit den allerbesten Absichten. Aber sie ist eben noch jung und will sich noch nicht binden. Und das würde, denkt sie bestimmt, zwangsläufig passieren. So kennt sie es von zu Hause, immer nur klammern, Bindung, Einengen, besitzen wollen. Ich verstehe ihr verhalten. Ein Arschloch hätte bei ihr gar keine Chance. Das macht diese "Geschichte" für mich ja so unglaublich einmalig.
Pattick hat geschrieben:Sie hat auch Samstag nach endlich geantwortet. Sie schrieb sehr sachlich, dass ich ihre Handlungen überinterpretiert habe und dass von ihrer Seite keine Zuneigung besteht. Aber dass sie sich sehr geschmeichelt fühlt. Sie hat mir auch alles gute gewünscht und geschrieben, dass sie hofft die Geschichte hilft mir trotzdem bei der Überwindung meiner Depressionen und dass sie mir rät sich eine ältere Partnerin zu suchen.
Pattick hat geschrieben:Die Mutter hat wohl tatsächlich gedacht, der Bub würde gern mit mir was unternehmen. Das war wohl ihr Hauptmotiv uns alle bekannt zu machen. Wie das hätte ablaufen sollen weiß ich nicht. Ich verbuche das unter "nicht zu Ende gedachter Aktionismus mit dem Ziel dem Bub einen Ansprechpartner zu geben". Also gut gemeint aber argghhh. ;-)
Du bist wohl ein Freund der Familie. Und höchstwahrscheinlich wirst Du nicht so lange den väterlichen Freund spielen können, bis sie endlich reif genug ist, Dich als ihre wahre Bestimmung zu erkennen. Sie wirkt ja jetzt schon als die Reifere.

Hier schwebt ein Altar über Dir, der geduldig darauf wartet, auf Dich zu stürzen.
Ich würde an Deiner stelle mehr emotionalen Abstand herstellen. Dein Engel hat Dir einen guten Tipp gegeben.
Justmy2cents

Re: Seine Grenzen kennen

Beitrag von Justmy2cents »

orthonormal hat geschrieben: Deshalb achte ich in meinem Verhalten ziemlich genau darauf, dass einerseits einzelne Frauen nicht den Eindruck erhalten, ich wollte etwas von ihnen, und dass man andererseits möglichst nicht auf die Idee kommt, ich könnte jemals irgendetwas von jemandem wollen.
Wenn`s dir hilft, mache weiter so. Ich halte von dem Versteckenspielen nichts. Und auch für dich scheint das nur eine Notlösung zu sein: Lieber Freundschaftsschiene als garnichts. Bringt dich aber in Sachen Beziehung nicht weiter. Von daher, um deine Frage zu beantworten, ist dieses Vermeidungsverhalten nicht sinnvoll!
orthonormal hat geschrieben:Deshalb möchte ich wissen, ob ihr in dieser Hinsicht Erfahrungen habt. Habt ihr euch ähnliche Grenzen gesetzt? Seid ihr schon mal aus ihnen ausgebrochen, und wie war die Reaktion?
An eigene Erfahrungen kann ich mich im Moment nicht erinnern. Aber warum sollte ich einer Frau Freundschaft vorgaukeln, wenn ich sie doch sexuell begehre und ganz anders empfinde? Bin ich erst einmal als Kumpel anerkannt und geschätzt, muss ich damit rechnen, dass es auch immer so bleiben wird. Und das muss ja nicht schlecht sein. Schlecht ist es nur, wenn ich eigentlich etwas ganz anderes möchte. Dann kann ich im Grunde nur hoffen, dass sie auch mehr für mich empfindet als sie mir zeigt. Irgendeiner müsste dann aber seine Karten auf den Tisch legen, damit aus dieser Scheinfreundschaft mehr entstehen kann.
Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass Frauen hinsichtlich der beschriebenen Grenzen klarer und ehrlicher sind. Bist du die anerkannte Mathehilfe, bleibst du in der Regel auch auf der Ebene "netter Kommilitone". Schüttet sie dir ihr Herz aus, bleibst du in der Regel auch der "gute Zuhörer". Allein sie entscheidet ob aus der Bekanntschaft oder Freundschaft noch mehr entstehen kann. Nur wenn du dich wie ein Neutrum verhälst - wie du ja selbst sagst - ist die Wahrscheinlichkeit aus der Freundschaftsschiene zu entkommen sehr gering.
Ich kann dir nur den Tipp geben, wenn du beziehungstechnisch weiterkommen möchtest, ehrlicher und direkter zu kommunizieren.
orthonormal hat geschrieben:Kennt ihr Menschen, die ihr einerseits nett findet, bei denen ihr aber froh seid, dass sie solche Grenzen beachten?
Ich habe einen homosexuellen Kumpel. Wenn er seine Grenze nicht beachten würde und von mir mehr als Freundschaft erwarten würde, wäre unsere Freundschaft vorbei.
Pattick

Re: Seine Grenzen kennen

Beitrag von Pattick »

Peter hat geschrieben: Du bist wohl ein Freund der Familie. Und höchstwahrscheinlich wirst Du nicht so lange den väterlichen Freund spielen können, bis sie endlich reif genug ist, Dich als ihre wahre Bestimmung zu erkennen. Sie wirkt ja jetzt schon als die Reifere.
Wird sich zeigen. Letztlich kann ich nicht mehr tun als ihr ein Freund zu sein von dem sie weiß, was er für sie empfindet und wie sehr er sie verehrt. Das ist so.
Hier schwebt ein Altar über Dir, der geduldig darauf wartet, auf Dich zu stürzen.
Ich würde an Deiner stelle mehr emotionalen Abstand herstellen. Dein Engel hat Dir einen guten Tipp gegeben.
Ja wobei der "Tipp" aus der Antwort auf meine Verehreremail stammt. Danach haben wir uns dann wirklich angefreundet und all die Gemeinsamkeiten entdeckt. Seitdem ist sehr viel passiert. Aber ich denke nicht, dass bei ihr der Funke übergesprochen ist, bisher.

Ja aber wie gesagt - ich sehe diese Beziehung als was ganz besonderes, sehr spezielles. Ich weiß das auch. Es ist trotzdem schön. Ich würde mich auch für sie freuen, wenn sie ihren Weg ohne mich geht und glücklich wird. Nur ich würde weinen, wenn sie enttäuscht würde.
Pattick

Re: Seine Grenzen kennen

Beitrag von Pattick »

Nemo hat geschrieben:
Pattick hat geschrieben:Aber auch da glaube ich geht es bei mir eher so in die "lieber Freund" schiene und das Feuer springt bei ihr nicht an. Ich bin halt ein lieber Kerl, vielleicht so die Vernunftoption für ein ruhiges, schönes und vielleicht auch erfülltes Leben aber ohne Abenteuer und "kick". Und das reicht halt dann möglicherweise leider nicht. Und der Pattick sitzt dann irgendwann da und weint weil er mitbekommt dass seine hochverehrte ausgenutzt und verletzt wurde wo er ihr doch den Himmel auf Erden bereitet hätte :-(
Willkommen in der Friendzone, Bewohner: Nur die die es nicht geschafft haben :cry:

Ich gebe dir jetzt den wikrlich nur gut gemeinten Rat, springe ab bevor du zehn, fünfzehn oder zwanzig Jahre daneben gestanden und gehofft hast, während sie ihr Leben gelebt hat. Du bist keine schlechte Partie. Du brauchst einfach eine Frau, die in ihrem Leben schon einen Schritt weiter ist. Die sich genau das Leben wünscht, dass du bieten kannst.
Das sind wohl wahre Worte. Ich werde auch nicht warten. Ich warte auch jetzt nicht. Wir sind Freunde, ich finde sie wundervoll, absolut toll, aber wir sind nicht zusammen. Ich fühle mich ihr nicht zur Treue verpflichtet. Ich fühle mich ihr aber an sich verpflichtet. Sie hat mir sehr viel geholfen und mir viel Kraft gegeben und im Moment braucht sie jemand, der ihr zuhört und halt gibt und ihr Mut macht. Der will ich sein. Und dann mögen sich unsere Wege trennen. Sie kann alles von mir haben. Wenn sie nicht möchte, dann ist das ihre Entscheidung. Wenn sie dann in paar Jahren doch möchte und jemand anderes da ist, dann ist das so. Warten werde ich nicht. Ich fange mein neues Leben an und ich habe mir fest vorgenommen, nicht wieder den selben Fehler zu machen. Ich weiß nur nicht, ob ich es kann.
Nemo

Re: Seine Grenzen kennen

Beitrag von Nemo »

Pattick hat geschrieben: Das sind wohl wahre Worte. Ich werde auch nicht warten. Ich warte auch jetzt nicht. Wir sind Freunde, ich finde sie wundervoll, absolut toll, aber wir sind nicht zusammen. Ich fühle mich ihr nicht zur Treue verpflichtet. Ich fühle mich ihr aber an sich verpflichtet. Sie hat mir sehr viel geholfen und mir viel Kraft gegeben und im Moment braucht sie jemand, der ihr zuhört und halt gibt und ihr Mut macht. Der will ich sein. Und dann mögen sich unsere Wege trennen. Sie kann alles von mir haben. Wenn sie nicht möchte, dann ist das ihre Entscheidung. Wenn sie dann in paar Jahren doch möchte und jemand anderes da ist, dann ist das so. Warten werde ich nicht. Ich fange mein neues Leben an und ich habe mir fest vorgenommen, nicht wieder den selben Fehler zu machen. Ich weiß nur nicht, ob ich es kann.
Das ist eine sehr leidige Erfahrung. Ich gehe durch ein ähnliches Problem wie du. Ich weißt wie es einen mental hindern kann. Ich wünschte ich könnte dir jetzt den Ausweg zeigen, aber leider hab ich ihn auch noch nicht gefunden. Ich kann dir nur raten dich nicht selbst zum best Friend zu erklären. Weil so wirst du in jedem Fall nur enttäuscht werden.
Sträusschen

Re: Seine Grenzen kennen

Beitrag von Sträusschen »

Pattick hat geschrieben: Gestern war ich bei einer Kollegin und langjährigen Freundin. Wir verstehen uns wirklich gut. Vor über 10 Jahren hätte ich mir vorstellen können, mich mit ihr zusammen zu tun. Auch damals ohne sexuellen Hintergrund, sondern weil ich sie nett und süß fand (sie hat auch dieses kindlich-mädchenhafte, ist aber inzwischen auch über 50) und weil da eine Familie war, die einen Vater brauchte. Das wäre ich halt gern. Nun - auf jeden Fall gab es in den ganzen Jahren, in denen unsere Freundschaft so - auch und vor allem von ihr am Leben erhalten, denn sie läd mich immer wieder ein, nicht ich - nur ein einziges Mal den Moment, wo sie mit mir schlafen wollte und da war sie total betrunken und zugekifft - und das wollte ich nicht. Aber sie ist immer noch eifersüchtig auf meine Süße. Grad gestern kam dann so eine Spitze: "Wenn die xxx dir schriebt bin ich nur noch zweite Stelle" und ich antwortete: "Ja in die xxx bin ich auch verliebt" und sie "Ich will aber erste Stelle sein" worauf ich antwortete "Das hast du aber schlecht kommuniziert" darauf dann nur ein süßer Blick. Aber dann verschwindet sie mit irgend so nem Fernfahrer-Lebemann-Typ in ihrer Wohnung.
Dir mangelt es nicht an Angeboten, bloß die Frauen, die etwas von dir wollen, willst du nicht.
Die eben beschriebene Kollegin.
Die Mutter deiner Süßen.
Beide wolltest du nicht.

Ich habe auch den Eindruck, du lässt diese Kollegin weiter neben dir herlaufen, machst ihr weiter Hoffnung. Ich kann es mir nicht anders vorstellen, warum sie sonst "Wenn die xxx dir schriebt bin ich nur noch zweite Stelle" sowas sagt.
Wenn du sie nicht willst und einen Korb wieder gegeben hast, darfst du dich aber auch nicht wundern, wenn sie einen anderen nimmt. Davon abgesehen weißt du doch gar nicht, ob sie wirklich was mit diesem Fernfahrer-Typen hat?
Auf mich macht es eher dein Eindruck, dass du nicht nett bist, im Gegenteil. Du hattest dich doch früher ziemlich abfällig über die Mutter deiner Süßen geäußert und auch eben über diese Kollegin.
Das macht keiner, der denkt, dass er zu nett ist und dass das sein Problem ist.
Du kannst dich sehr gut abgrenzen.
Als die Mutter deine Süßen dich um Hilfe bat, Gespräch mit ihrem Sohn, hast du nein gesagt.
Als du von deiner Weihnachtsfestzeit bei der Familie deiner Süßen berichtet hast, hattest du geschrieben, du hast ihr auf dem Weg in die Kirche und später ein Gedicht entworfen und fertig gestellt. Das sollte das Weihnachtsgeschenk sein.
Ich hätte mir eher vorgestellt, wenn ich Gast wäre, dass ich mit einem Geschenk in Geschenkpapier verpackt kommen würde und mich dann für die Einladung bedanken würde.

Nur meine Gedanken, die aber auch eine Falscheinschätzung sein können, dass dein Eigenbild, du könntest zu nett sein, nicht stimmt.
Pattick hat geschrieben: Gestern war ich bei einer Kollegin und langjährigen Freundin. Wir verstehen uns wirklich gut. Vor über 10 Jahren hätte ich mir vorstellen können, mich mit ihr zusammen zu tun. Auch damals ohne sexuellen Hintergrund, sondern weil ich sie nett und süß fand (sie hat auch dieses kindlich-mädchenhafte, ist aber inzwischen auch über 50) und weil da eine Familie war, die einen Vater brauchte. Das wäre ich halt gern. Nun - auf jeden Fall gab es in den ganzen Jahren, in denen unsere Freundschaft so - auch und vor allem von ihr am Leben erhalten, denn sie läd mich immer wieder ein, nicht ich - nur ein einziges Mal den Moment, wo sie mit mir schlafen wollte und da war sie total betrunken und zugekifft - und das wollte ich nicht. Aber sie ist immer noch eifersüchtig auf meine Süße. Grad gestern kam dann so eine Spitze: "Wenn die xxx dir schriebt bin ich nur noch zweite Stelle" und ich antwortete: "Ja in die xxx bin ich auch verliebt" und sie "Ich will aber erste Stelle sein" worauf ich antwortete "Das hast du aber schlecht kommuniziert" darauf dann nur ein süßer Blick. Aber dann verschwindet sie mit irgend so nem Fernfahrer-Lebemann-Typ in ihrer Wohnung. Hallo? Genau das meine ich. Ich sag nicht dass er ein Arschloch ist aber er ist niemand, der für sie sorgen würde, niemand, der wirklich Verantwortung übernimmt. Und so ist das bei ihr z.B. immer. Ich für die Arbeit und die Haushaltshilfe und dann in den 13 Jahren, die wir befreundet sind, bestimmt ca. 10 Typen, die alle mehr oder wenier Luftpumpen sind aber.... Keine Ahnung was. Ich scheine da einfach zu lieb. Aber immer wieder schön mit den Gefühlen spielen, nette Augen machen, aber dann ist man dann doch nur die Haushaltshilfe. Und ich bin halt niemand, der einfach nur mit einer Frau in die Kiste will. Aber nach 13 Jahren Freundschaft ... für mich ist das etwas ganz besonderes, das eigentlich in eine innige Liebe und Beziehung gehört. Andererseits ... man will ja seine Erfahrungen sammeln. Ich würde mich durchaus offen für eine Verführung zeigen. Aber nöööö - ich scheine dafür nicht attraktiv zu sein. Tsja und so bleibt es eben immer und ewig der nette, liebe Freund, gut für alles aber er fährt Abends nach Hause. Ist halt so. Es frustet mich sogar weniger wegen mir sondern weil ich gern verstehen würde, was Frauen an so Luftpumpen finden.
Wenn du der Frau sagst, dass du in eine andere verliebt bist, dann sage bitte nicht, dass du du für diese Frau, der du gesagt hast, dass du in eine andere verknallt bist, nicht attraktiv genug bist! Und sage bitte auch nicht, dass wenn die Frau versucht sich woanders umzuschauen, dass diese Männer automatisch Luftpumpen sind.
Ich verstehe nicht, warum du dich so verhältst, willst du Mitleid?
Kannst du bekommen.
Aber erschaffe nicht so eine Situation, wo du jemanden eine Abfuhr gibst, dich dann aber beschwerst, dass der andere sie ernst nahm.

Kannst du mir oder ein anderer bitte erklären, warum sowas getan wird?
Wenn ich diese Kollegin wäre: du gibst mir eine Abfuhr und beschwerst dich später im Forum, wenn ich sie ernst nahm und versuche andere Männer kennenzulernen, weil ich eine Beziehung will, dass ich eben versuche andere Männer kennenzulernen.
:specht: :specht: :specht:
Warum tun die Menschen sowas?

Ich hoffe, es ist verständlich, wo ich hier das Problem sehe.