Nicht unbedingt. Eigentlich finde ich es schon klasse, wenn ein Mann dazu steht, dass er eine Frau toll findet. Und durch sein Verhalten hat er sich ja nicht abgewertet oder blamiert.Sträusschen hat geschrieben:Ich glaube hier war der Punkt, der nicht gut lief, dass er das ihr anscheinend offen vor anderen Kollegen schenkte. Sonst wäre kein Spott entstanden. Sein Interesse hätte er versuchen sollen unter 4 Augen zu zeigen.Peter hat geschrieben:Wenn jedes Interesse verheimlicht wird, wird es ganz ganz schwer mit der Partnerfindung.KMax hat geschrieben:
Das ist in meinem Empfinden genau das Kernproblem für Leute mit zu geringem Selbstwertgefühl. Selbst wenn es "freundlicher" Spott war, man exponiert sich und wird angreifbar...
Interesse haben ist ja auch nichts Unanständiges und stößt im Umfeld normalerweise auf Verständnis. Weil jeder solche Situationen doch von sich selbst kennt. Es ist etwas völlig normales. Nicht normal ist es, wenn man nie Interesse zeigt.
Außerdem freut es gemeinhin Menschen, wenn sie merken, dass jemand Interesse an ihnen hat.
Wir hatten eine ähnliche Situation, wo unsere Arbeit bei einer anonymen Befragung bewertet werden sollte. Eine der Befragten schrieb was in der Richtung: "Ich finde alle Frauen hier doof, nur Frau xy (eine sehr hübsche Kollegin von mir) ist immer schick und nett." Das wollten wir zwar nicht wissen, aber wir frotzeln öfter mal darüber, wenn wir es mal wieder mit einem sehr unfreundlichen Mann zu tun hatten, witzeln wir: "Tja, warst dem Herrn wohl nicht schick genug!"
Es ist einfach eine Art, unsere doch sehr heftige Arbeit, wo man auch mit vielen frauenfeindlichen Äußerungen konfrontiert wird, ein wenig aufzulockern.
Ob er es weiß? keine Ahnung! Aber ich bin schon von meinem Freund von der Arbeit abgeholt worden und er hat ihn schon auf unserer Weihnachtsfeier getroffen, mein Freund hat schon bei uns mitgearbeitet. Kann sein, dass er ihn für einen Kollegen hält, den er nur nicht richtig kennt.Sträusschen hat geschrieben:Ich frage mich aber, ob er wusste, dass Lilia vergeben ist?
Viele unserer Kollegen haben dort aber mitbekommen, dass mein Freund beim Nebeneinandersitzen lange Zeit den Arm um mich gelegt hatte.
Dazu bin ich noch nicht gekommen, wir sehen uns nicht dauernd auf der Arbeit. Vielleicht ergibt sich nächste Woche eine Vieraugensituation.Sträusschen hat geschrieben:Wann hast du es ihm eigentlich gesagt und wie hat er reagiert?
Na ja, ich hab ihm als kleines Gegengeschenk 2 gute Flaschen Wein aus meiner Heimat geschenkt (er ist Weintrinker).Sträusschen hat geschrieben:Das ist doch der Punkt. Hat er so umsonst Zeit und Dattelnaufwand an eine unerreichbare Frau verschwendet.
Hätte ich übrigens Interesse an ihm gehabt, hätte ich ihn als Dankeschön zu einem Wein im Lokal/Restaurant eingeladen.
Sie sind wohl sowas wie bei uns früher Pralinen.Sträusschen hat geschrieben:Stehen Datteln in der türkischen Tradition eigentlich für etwas besonderes?
Du meinst, weil sie auch als Aphrodisiakum gelten? Daran hab ich ehrlich gesagt noch nicht gedacht.
Das finde ich nicht. Es handelt sich hierbei ja um mein privates Werkzeug, nicht um was, was der Firma gehört und das brauche ich natürlich auch zuhause.Sträusschen hat geschrieben:Das Werkzeug hinterhertragen macht doch nur auf Arbeit Sinn als mögliches Zeichen eines Interesses. Wenn er so wie bei dir, es der Frau bei ihr zuhause abliefert, obwohl es nicht nötig, wäre, würde ich denken, er will mit mir nichts mehr zu tun haben und gibt mir deshalb meine Sachen zurück, weil es ihm auf Arbeit peinlich wäre, wenn dann so Fragen kommen, warum ich es bei ihm vergessen habe.Lilia hat geschrieben: Du müsstest, wenn du einer Kommilitonin gegenüber Interesse zeigen willst, das gleiche machen wie mein Kollege:
- 1) Datteln bringen, d.h. irgendetwas machen, was dich wahlweise Zeit/Geld/Mühe kostet, ohne dass es dir einen Nutzen bringt und ihr zeigt, dass du auch in Situationen an sie denkst, wo ihr euch nicht ohnehin räumlich nahe seid
- 2) das Feinmechanikerwerkzeug hinterhertragen, d.h. Gelegenheiten suchen und finden, um sie über den normalen Umgang hinaus zu sehen
Sonst wäre es doch besser, wenn er es einem auf Arbeit bringt?
Wenn ich jetzt meinen Regenschirm hätte bei ihm liegenlassen, er wüsste, wo ich wohne (er hat keinen Zugang zu den Adressen der Mitarbeiter, weiß aber, dass ich zu Fuß zur Arbeit komme) und würde ihn mir nach Hause bringen, wäre das eine durchaus vergleichbare Situation.
Er hat nur einen Vorwand für einen "Besuch" im Rahmen seiner Möglichkeiten gesucht und gefunden; gestern hat die Kollegin ihn angerufen wegen Papierkram, will er nächste Woche bei mir abgeben, gestern hätte er es meiner Kollegin geben können, da hatte er aber "zufällig" keine Zeit.
Ich hoffe, dann kommt das Vieraugengespräch zustande.