Kompletter Lebenswandel und trotzdem alte Probleme!

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Pattick

Re: Kompletter Lebenswandel und trotzdem alte Probleme!

Beitrag von Pattick »

Ich glaube da hilft wirklich nur sich überwinden. Sich fest vornehmen, beim nächsten mal den nächsten Schritt zu tun. Das kann ja nur ein zaghaftes "Fingerkuppen berühren" sein. Das ist das, was ich mir vorgenommen habe, was ich tun werde, sollte es irgendwann doch mit meiner Süßen in Richtung Beziehung / Zärtlichkeit gehen könnte. Das wäre mein erster Schritt, wahrscheinlich zitternd und von Schweißausbrüchen begleitet....

Ich habe bei einer anderen Frau vor einigen Monaten meine ebenfalls unheimlich starke Scheu vor körperlicher Nähe überwunden und habe sie umarmt und an mich gedrückt. Einfach so, freundschaftlich, weil ich sie mag, anziehend und einfach zum Knuddeln goldig finde. Ich hätte das nie getan. Ich stand unter Psychopharmaka (Ich gebe es zu - aber dazu nimmt man den Mist ja). Sie war total verdutzt und fand es aber schön und jetzt knuddeln wir uns eigentlich jedes Mal, wenn wir uns sehen. Und so weiß ich, dass dieses Knuddeln mit einer für mich attraktiven, goldigen und anziehenden Frau sogar in mir sexuelle Gefühle auslösen kann (ist schön :-)) und alleine zu spüren, dass man sich körperlich gegenseitig gut tut, nur durch Berührung. Das ist sehr erhebend und macht Mut zu "mehr" oder "Wiederholung".

Ich glaube bei aller Geistesschulung, die ich immer predige, diesen Teil des Zwischenmenschlichen geht nur über zaghafte, gegenseitige Annährung. Da ergibt eines das andere. Das muss man einfach machen. Man kann prüfen, grübeln und erfühlen aber irgendwann muss man sich einfach trauen, einen Schritt zu gehen. Einer muss ihn gehen. Meist wird erwartet, dass es der Mann tut. Man muss dann damit klarkommen, wenn es nicht so gut ankommt. Da ist eben das Problem: "Wir" haben keine Erfahrung. Da ist sie dann wieder, die Angst Signale falsch zu deuten, vielleicht DIE Chance zu vergeben oder eine Frau zu verschrecken. Diese Angst hab ich auch. Aber ich weiß, dass es nicht anders geht. Irgendwann muss einer den Schritt gehen. Denn ohne Zärtlichkeit funktioniert selbst eine platonische Beziehung nicht. Auf Dauer mit jemand zusammen leben, der sich nicht zärtlich berühren lässt, kann ich mir nicht vorstellen. Zärtlichkeit ist so so wichtig. Sie fehlt mir so sehr.

Sex ist mir im Vergleich dazu unwichtig. Ich habe den Trieb, ich habe sozusagen das Bedürfnis. Aber ich kann damit anders umgehen. Hast du ein positives Verhältnis zu Sex an sich? Für mich ist Sex gefühlt ein Machtinstrument, potentiell Gewalt. Ich habe Angst, einer Frau weh zu tun. Das ist in mir drin. Ich weiß nicht warum. Ich stehe dazu und jede Frau, mit der ich je darüber geredet habe, weiß das (und versicherte mir, dass es auch für die Frau schön sei): Ich muss verführt werden. Von mir aus werde ich nicht mit einer Frau schlafen können. Ich muss vorher wissen, dass sie das will. Sonst geht gar nichts. Deswegen geht auch käuflich nichts: Die will das nämlich sicher nicht. Der ist es maximal egal. Die will mein Geld und tut es deswegen. Das würde mich schäbig dabei fühlen. Ich finde es auch nicht gut, dass Frauen sich verkaufen (müssen). Ich verurteile nicht die Frauen. Die wenigsten machen das aus Berufung, die meisten hätten wohl lieber einen anderen Beruf.

Ich stehe übrigens offen dazu, dass ich total unerfahren bin. Ich möchte keine Frau, die auf einen erfahrenen Liebhaber wert legt. Ich möchte eine liebevolle und einfühlsame Frau, der Zärtlichkeit tausendmal wichtiger ist als Sex.
Fjodor

Re: Kompletter Lebenswandel und trotzdem alte Probleme!

Beitrag von Fjodor »

Hallo Rollo,

Mein Beitrag ist jetzt fast eine Kopie von Pattick (entschuldige bitte, ich habe deinen Beitrag erst beim Absenden gelesen), aber was solls. Ich habe so lange getippt, ich sende es trotzdem ab. :kopfstand:

Zuerst finde ich dein Bodybuilding eine tolle Sache. Ich weiss, dass ich das wohl nicht so durchgezogen hätte, und auch wenn du dein Problem nicht von Grund auf beseitigst damit, wird dir ein gutes Aussehen auf deinem Weg bestimmt gute Dienste leisten.
Wahrscheinlich bin ich kein 1A-Ratgeber, weil ich im Grunde die selben Ängste wie du habe. Berührungen, und irgendwann vielleicht auch Küsse und Sex sind gleichzeitig die Dinge, die man sich wünscht, und vor denen man grosse Angst hat. Ich denke, es gibt verschiedene Wege, die zum Ziel führen - ich habe einen Freund, der hat tatsächlich gute Erfahrungen mit einer Professionellen gemacht, aber ich traute mich sowas nie. Wenn die Nacht nicht so toll ist, bringt es bestenfalls nichts, und schlimmstenfalls sind die Ängste vor Berührungen noch grösser, als sie vorher waren. Man braucht wohl Glück, um an die richtige zu geraten.

Ich versuche eher, wie hier schon vorgeschlagen wurde, mich ein wenig durch Herantasten aus diesem AB-Leben zu 'befreien'. Das ist eine wesentlich langatmigere Sache, aber man holt dafür irgendwie auf natürlichere Weise nach, finde ich. :)
Ich mache kein Geheimnis aus meinem Leben, ich kann Frauen erzählen, dass ich nicht immer der Coole war, dass ich immer noch schüchtern bin, lange brauche, um mich etwas zu wagen, und wenn sich jemand traut zu fragen, dann sage ich auch, dass ich ziemlich in allem unerfahren bin. Das kommt bestimmt nicht überall gut an, aber auch nicht überall schlecht - und man redet ja auch nicht ständig davon. Dass ich eine tolle, eigene Wohnung habe (ist für Studenten schon was besonderes), mich für dies und das interessiere, wohin ich dieses Jahr überall gereist bin - das alles ist wohl bedeutender, und wenn die Chemie sonst stimmt, kann ein bisschen Unerfahrenheit auch gut ankommen. :)

Ich bin 23 und hole wie gesagt langsam auf, aber das fühlt sich irgendwie auch richtig an. Zuerst fand ich es toll, einfach nur alleine mit einer Frau zu sein, die sich Zeit für mich genommen hat, dann war ich irgendwann zu Tode betrübt, dass ich sie nicht wiedersehen werde, einmal verhalf mir ein wenig Alkohol und ein dummer Vorwand dazu, mich zu trauen, Händchen zu halten, das wiederum führte zu engem Tanzen und Umarmungen - und das war unbeschreiblich unglaublich toll, erst dann habe ich gemerkt, wie wichtig Berührungen für Menschen (oder zumindest mich) sind -, das hatte dann eine schwierige Zukunft, weil wir hunderte Kilometer auseinander wohnen, wiederum war ich zu Tode betrübt.

Ich hatte bis heute weder eine Beziehung noch Sex und bestimmt habe ich immer noch Berührungsängste, aber das ganze ist trotz allen Rückschlägen ein Weg, und ich denke, Menschen wie wir und viele hier müssen einfach in viel kleineren Schritten denken. Dieses Jahr werden wir weder heiraten noch Kinder kriegen, aber vielleicht gibt es (wieder) Händchen zu halten, einen (womöglich furchtbaren) Kuss, vielleicht gibt es eine neue Freundschaft, wer weiss... Natürlich gibt es im besten Fall eine erste Beziehung, aber das darf noch nicht so direkt unser Ziel sein. Diese Alles-oder-Nichts Haltung hat bei mir immer damit geendet, dass ich furchtbar frustriert war. Wenn ich irgendwie unter Leute komme, hoffe ich, dass ich irgendwie alleine mit einer netten Frau quatschen kann, das ist bereits ein guter Erfolg. Vielleicht kommt es dadurch zu irgendeiner Berührung, vielleicht zum Nummern austauschen, vielleicht nicht. Aber Menschen wie wir, die nicht so gut durch unsere Körper kommunizieren, müssen nun einmal zuerst die passenden Worte finden und, ganz wichtig, einfach hoffen, dass unser Gegenüber genug geduldig ist und das so hinnimmt. Nicht jede Frau kann etwas mit Männern wie uns anfangen, aber was solls. Noch sind wir nicht 80, es bleibt Zeit, die richtigen herauszufiltern. :)
Pattick

Re: Kompletter Lebenswandel und trotzdem alte Probleme!

Beitrag von Pattick »

Fjodor hat geschrieben:(...) ich habe einen Freund, der hat tatsächlich gute Erfahrungen mit einer Professionellen gemacht, aber ich traute mich sowas nie. Wenn die Nacht nicht so toll ist, bringt es bestenfalls nichts, und schlimmstenfalls sind die Ängste vor Berührungen noch grösser, als sie vorher waren. Man braucht wohl Glück, um an die richtige zu geraten.
Ein guter Freund von mir hat das auch gemacht. Ich hab ihn nie dazu ausgefragt. Ich weiß nur, dass es weiter ging mit weggehen und sich mit Alkohol locker machen und dass er eher noch depressiver wurde, weil das ihm er zeigte, dass er ohne "nichts" ist. Es war wirklich recht weit. Seine Ehefrau hat er dann meine ich in seinem religiösen Umfeld kennen gelernt und relativ sofort geheiratet. Das körperliche kam dann danach. Das bestätigt mich in meiner Überzeugung, dass man über das körperliche nur mit unheimlich viel Glück etwas langfristiges finden kann - als erwachsener Mensch. Ich bin davon überzeugt, dass das als jugendlicher anders ist, was auch daran liegt, dass man sich da noch "gemeinsam" entwickeln kann. Ich wage zu behaupten, dass ein sagen wir 14jähriger, der eine Freundin findet und mit ihr zusammen ist, sich mit ihr entwickelt weil er sich auch ohne sie entwickelt hätte. Ein erwachsener entwickelt sich so nicht mehr, er ist ausentwickelt. Da müssen die beiden viel mehr vorher schon zusammenpassen. Und auch da: Wann haben Menschen ihren Potenzhöhepunkt? Wann würden wir uns von Natur aus paaren wollen? Eher mit 14.... Ab 16 geht es statistisch schon bergab. Die Instinkte sind auf die Jugend ausgelegt. Der Mensch wurde früher ja auch nur ca. 35....
Ich versuche eher, wie hier schon vorgeschlagen wurde, mich ein wenig durch Herantasten aus diesem AB-Leben zu 'befreien'. Das ist eine wesentlich langatmigere Sache, aber man holt dafür irgendwie auf natürlichere Weise nach, finde ich. :)
Das sind wahre Worte. Ich sehe das genau so. Ich denke, das ist zwar immer individuell aber ich denke, wenn es einem um eine langfristige Beziehung geht (ich persönlich habe kein Interesse an etwas anderem. Ich möchte jemand für's Leben, heiraten, für immer zusammen bleiben...), ist so eine zaghafte Annährung eher der Königsweg als "forsch voran". Es hat für mich auch was schönes. Die kleine Berührung, ein süßes Lächeln... :shylove: Ich finde es zeugt auch von Respekt und Ehrfucht vor dem anderen Menschen, so vorzugehen. Ich will nicht erobern. Ich finde das unangemessen. Aber es ist vielleicht auch eine Frage wie beide ticken. Wenn beide "ultra-empfindsam" sind und total scheu, zurückgezogen, in sich gekehrt, ängstlich, mehr oder weniger psychisch labil (das alles gilt bei mir für mich und meine süße), dann funktioniert sicher alles andere auch nicht. Auch wenn man aus unterschiedlichen Welten kommt ist es sicher besser, sich so erstmal abzutasten. In meinem Fall sinnd es schlicht 18 Jahre, Arbeiterkind und Lehrerkind, komplett andere Erziehung, andere Schule.... Und dann ist es um so schöner und spannender, die zahlreichen Gemeinsamkeiten zu finden, zu finden, dass zwei eigentlich offensichtlich völlig unterschiedliche Menschen sich so ähnlich sind wie kaum zwei weitere. Sehr faszinierend und sehr schön. Das würde forsch voran nicht funktionieren, niemals. Ich kann nur empfehlen, es so zu machen. Es ist der lange, der schwierige und vielleicht auch der schmerzhaftere Weg aber mit Sicherheit der erfüllendere.
(...) und wenn die Chemie sonst stimmt, kann ein bisschen Unerfahrenheit auch gut ankommen. :)
Das stimmt sicher. Ich bin gespannt wie es ab Sommer bei mir sein wird. Sollte meine Süße sich nicht mit mir zusammentun, bin ich auch ein bisschen der Exot an der Hochschule: uralt mit 37, hab schon ein Leben hinter mir aber so manch frisch gebackerer Abiturient ist da erfahrener. Nu ja - ist halt so. Ich denke es gibt nicht wenig Frauen, die einen "Frischling" gerne haben. Ich glaube, damit offen umzugehen entkrampft einen dann auch. Wenn es dann "zum Äußersten" kommt, weiß die Frau dass da einer ist, der unerfahren, möglicherweise ängstlich ist. Weiß sie es nicht, kann sie darauf nicht eingehen. Und wer weiß, vielleicht ist es die Frau ja auch?
Ich bin 23 und hole wie gesagt langsam auf, aber das fühlt sich irgendwie auch richtig an. Zuerst fand ich es toll, einfach nur alleine mit einer Frau zu sein, die sich Zeit für mich genommen hat, dann war ich irgendwann zu Tode betrübt, dass ich sie nicht wiedersehen werde, einmal verhalf mir ein wenig Alkohol und ein dummer Vorwand dazu, mich zu trauen, Händchen zu halten, das wiederum führte zu engem Tanzen und Umarmungen - und das war unbeschreiblich unglaublich toll, erst dann habe ich gemerkt, wie wichtig Berührungen für Menschen (oder zumindest mich) sind -, das hatte dann eine schwierige Zukunft, weil wir hunderte Kilometer auseinander wohnen, wiederum war ich zu Tode betrübt.
Muss man halt wissen ob man so was will. Also das sind Sachen, die ich für mich ausschließe. Wobei das mit der Tochter eine Kollegin auch nicht grad die leichteste Geschichte ist. Ich gebe es zu....
(...)Nicht jede Frau kann etwas mit Männern wie uns anfangen, aber was solls. Noch sind wir nicht 80, es bleibt Zeit, die richtigen herauszufiltern. :)
Ich bin ganz ehrlich. Ich kann auch mit maximal 1% aller Frauen was anfangen, maximal. Ich hab nie verstanden, nach welchen Kriterien sich andere Frauen "aussuchen". Die funktionieren bei mir alle nicht. Ich glaube viele von uns sind sehr speziell und brauchen auch jemand sehr spezielles und das geht nur auf die langsame Art. So was findest du nicht mit "forsch voran". Deswegen finde ich es auch dämlich, anderen zu raten, sich da permanent die blutige Nase abzuholen. Die langsame und gefühlvolle Art ist für eine langfristige Beziehung wesentlich besser - meine Meinung. Wenn es nur um's poppen geht, OK, da halt ich mich raus ;-)
Benutzeravatar
Gilbert
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 4815
Registriert: 18 Jun 2009 09:21

Re: Kompletter Lebenswandel und trotzdem alte Probleme!

Beitrag von Gilbert »

Pattick hat geschrieben: Wann haben Menschen ihren Potenzhöhepunkt? Wann würden wir uns von Natur aus paaren wollen? Eher mit 14.... Ab 16 geht es statistisch schon bergab. Die Instinkte sind auf die Jugend ausgelegt. Der Mensch wurde früher ja auch nur ca. 35....
Hör doch mal mit diesem hanebüchenen Bullshit auf! :wuetend: Gehst du mit Scheuklappen durch die Welt? Siehst du keine Paare, die mit Mitte/Ende 30 zusammenfinden und Kinder in die Welt setzen? Die Welt, die du dir in deiner Phantasie aufgrund einer nicht ausgeprägten Libido zurechtbastelst, existiert so nicht!!!
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
Hermann Hesse
kamako

Re: Kompletter Lebenswandel und trotzdem alte Probleme!

Beitrag von kamako »

Ich habe genau das gleiche durch. Ich bin extrem optimistisch geworden, sehr gut gelaunt und mache Scherze (auch über mich selber kann ich lachen).

Das kommt schon gut an und ich habe auch viel Kontakt zu Frauen aber so recht klappt es trotzdem nicht.
Ich mache auch mal schöne versaute Zweideutigkeiten etc.

Ich weiß zum Teil gar nicht was von mir erwartet wird, will Sie das ich Sie zum Essen einlade oder möchte Sie nach einem Abend in der Gruppe "mal mir Schnaps trinken" (:D) (Wer kennt die Formulierung und weiß was Sie heißt) :D :D

Naja is halt schwer. Ich glaube nach wie vor das Problem sind eher die Frauen die nicht so recht wissen was Sie wollen.

Weil ich habe null Probleme ein Mädel zu mir nach Hause einzuladen zum Essen kochen oder auf einen DVD Abend :p

Mir hat letztens erst eine gesagt, nach dem ich Sie auf Schnaps zu mir nach Hause eingeladen habe, das Sie dachte ich wäre total Schüchtern :) Naja und jetzt bin ich immer noch mit der im Kontakt und ich weiß nicht so recht was Sie will aber Interesse scheint Sie immer noch zu haben. :wuetend:
Teetrinker

Re: Kompletter Lebenswandel und trotzdem alte Probleme!

Beitrag von Teetrinker »

Das langsame "Vorgehen" besonders in der Art, nicht erobern zu wollen, ist in erster Linie ein Verzicht. Ein Verzicht an Tätigkeit, vielleicht auch an Wille und an Erwartungshaltung. Entweder es passiert etwas oder eben nicht, dafür tun kann man nichts, weil man das ja nicht will. Außer man zählt die kleinen, nicht-forschen Verhaltensweisen dazu, sei es das Lächeln, der respektvolle Umgang oder ihr irgendwie den Hof zu machen. Aber wahrscheinlich ist das kaum ein Problem, es war ohnehin von Interesse an maximal 1% die Rede. Die Chancen dürften deutlich kleiner sein.

Nochmal eine Verständnisfrage: War eine langfristige Beziehung jetzt mit oder ohne Sexualität? Die Abgrenzung zu "nur poppen" brachte mir nicht so viel, weil das - gerade unter Menschen mit Beziehungswunsch - ziemliche Ausnahme ist.

Erinnert mich an einen Fußballer, der sich irgendwo in der eigenen Hälfte postiert, sich nicht vom Fleck bewegen wird, Bälle so gut wie möglich weiterleiten versuchen würde, Hauptsache kein Zweikampf, kein Torschuss, kein Risiko. So wie man sich das langsame ähnliche schön redet. Im Grunde ein dauerndes, freiwilliges Todesurteil, bittersüß :singen:
Kief

Re: Kompletter Lebenswandel und trotzdem alte Probleme!

Beitrag von Kief »

kamako hat geschrieben:Mir hat letztens erst eine gesagt, nach dem ich Sie auf Schnaps zu mir nach Hause eingeladen habe, das Sie dachte ich wäre total Schüchtern :) Naja und jetzt bin ich immer noch mit der im Kontakt und ich weiß nicht so recht was Sie will aber Interesse scheint Sie immer noch zu haben. :wuetend:
Vielleicht weiss sie was sie will, und erwartet von Dir Aktivitaet?


CU, Kief
Fjodor

Re: Kompletter Lebenswandel und trotzdem alte Probleme!

Beitrag von Fjodor »

kamako hat geschrieben:Naja is halt schwer. Ich glaube nach wie vor das Problem sind eher die Frauen die nicht so recht wissen was Sie wollen.

Weil ich habe null Probleme ein Mädel zu mir nach Hause einzuladen zum Essen kochen oder auf einen DVD Abend :p

Mir hat letztens erst eine gesagt, nach dem ich Sie auf Schnaps zu mir nach Hause eingeladen habe, das Sie dachte ich wäre total Schüchtern :) Naja und jetzt bin ich immer noch mit der im Kontakt und ich weiß nicht so recht was Sie will aber Interesse scheint Sie immer noch zu haben. :wuetend:
Ich glaube, das muss gar kein Problem sein, sondern hat auch seine gute Seiten. Wenn sie nicht genau weiss, was sie will, hast du auch die Chance, ein bisschen Werbung für dich selber zu machen und sie vielleicht dazu zu bringen, dich besser kennen lernen zu wollen. :)
Und Männer sind da kaum anders, glaube ich, aber wir (besonders unerfahrene) verbieten uns diese Ungewissheit nur oftmals selber. Woher soll man auch wissen, was man vom Gegenüber will, wenn man es 2, 3, oder auch 4 Mal gesehen hat - ich glaube Frauen können das besser mal offen lassen und schauen, wie es sich entwickelt, während Männer im Kopf bereits ein bisschen planen, wie die Sache im Optimalfall weiter verlaufen würde. In diesem Sinn würde ich dir als besonders ungeeigneter Ratgeber empfehlen, das ganze offen lassen und einfach mit ihr Schnaps zu trinken und schauen was passiert, das klingt so oder so nach einem witzigen Abend.
Und ich bitte um Verzeihung, wenn sich jemand durch solche Klischees attackiert fühlt. :)
Teetrinker hat geschrieben:Das langsame "Vorgehen" besonders in der Art, nicht erobern zu wollen, ist in erster Linie ein Verzicht. Ein Verzicht an Tätigkeit, vielleicht auch an Wille und an Erwartungshaltung. Entweder es passiert etwas oder eben nicht, dafür tun kann man nichts, weil man das ja nicht will. Außer man zählt die kleinen, nicht-forschen Verhaltensweisen dazu, sei es das Lächeln, der respektvolle Umgang oder ihr irgendwie den Hof zu machen. Aber wahrscheinlich ist das kaum ein Problem, es war ohnehin von Interesse an maximal 1% die Rede. Die Chancen dürften deutlich kleiner sein.
So wie man sich das langsame ähnliche schön redet. Im Grunde ein dauerndes, freiwilliges Todesurteil, bittersüß :singen:
Ich möchte mich dagegen wehren! :D Ich kann nicht für Pattick sprechen, aber zumindest bei mir soll das keineswegs in Passivität enden. Ich meine nur, dass ich nicht einer Frau begegnen und damit rechnen kann, dass ich später mit ihr im Bett enden oder eine Beziehung starten werde, wenn ich schon Hemmungen habe, sie bei der Hand zu nehmen. Solche Erwartungshaltungen führen zumindest für ABs wie mir (und bei Rollo und Pattick vermutlich auch) fast immer zu bitterer Enttäuschung. Es sind einfach kleinere Ziele - eine neue Bekanntschaft, egal ob man sie nun überhaupt berührt oder gar geküsst hat, ist doch schon eine Menge wert, oder nicht? Und dann kann ich mir ja vornehmen, sie beim nächsten Mal irgendwie zu berühren, ihr ein Kompliment machen, was auch immer. Und einmal treffe ich sie vielleicht mit dem Vorsatz, sie zu fragen, ob ich sie küssen darf, wenn sich Gelegenheit ergibt. Das soll kein langsames Todesurteil sein, sondern ein langsamer Weg in ein neues Leben, das mit jemandem geteilt werden will. :)
Pattick

Re: Kompletter Lebenswandel und trotzdem alte Probleme!

Beitrag von Pattick »

Gilbert hat geschrieben:
Pattick hat geschrieben: Wann haben Menschen ihren Potenzhöhepunkt? Wann würden wir uns von Natur aus paaren wollen? Eher mit 14.... Ab 16 geht es statistisch schon bergab. Die Instinkte sind auf die Jugend ausgelegt. Der Mensch wurde früher ja auch nur ca. 35....
Hör doch mal mit diesem hanebüchenen Bullshit auf! :wuetend: Gehst du mit Scheuklappen durch die Welt? Siehst du keine Paare, die mit Mitte/Ende 30 zusammenfinden und Kinder in die Welt setzen? Die Welt, die du dir in deiner Phantasie aufgrund einer nicht ausgeprägten Libido zurechtbastelst, existiert so nicht!!!
Ähhh - mal ganz ehrlich: Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Jungs sind nach der Geschlechtsreife quasi im Hormonrausch. Da sind sie am potentesten. Das ist erwiesenermaßen so. Ich habe es irgendwann mal gelesen und war selbst erstaunt, dass es mit 16 schon bergab geht. Das heißt doch nicht, dass man danach nicht mehr fruchtbar ist. Das heißt nur, das man in aller Regel nicht mehr fünf Mal am Tag kann. Das ist ja jetzt auch nicht erforderlich um Kinder zu zeugen. Dazu muss man nicht fünf Mal am Tag miteinander schlafen. Nur mit 14 hätte ich das rein körperlich gekonnt, heute nie und nimmer nicht, keine Chance. Sorry. Ich finde das auch nicht schlimm. Ich glaube nicht, dass das für eine gesunde Beziehung notwendig ist.
Na ja keine Ahnung wie viel Kontakt du mit der Altersgruppe hast. Aber deren "Balzverhalten" wäre für erwachsene auch ein wenig ähhhh sagen wir mal unangemessen. Das ist aus erwachsener Sicht "süß" finde ich. Aber in dem Alter funktioniert es. Und da funktionieren Instinkte und Ausprobieren. Das funktioniert - zumindest so - später nicht mehr. Ich glaub wer das glaubt, dass er mit 36 (so alt bin ich) noch wie mit 14 auf Frauen zugehen kann, der braucht sich nicht wundern, warum es nichts wird.... Und das ist ja das dumme. Mit 14 kannst du da ausprobieren. Niemand nimmt dir das übel. Und die Ohrfeige von dem Mädel ist in einer Woche vergessen. Sag ich jetzt mal so. Heute - no way!
Teetrinker

Re: Kompletter Lebenswandel und trotzdem alte Probleme!

Beitrag von Teetrinker »

Schritt für Schritt oder eben langsam eins nach dem anderen finde ich gut, sogar unabhängig davon, ob man besonders empfindsam oder so ist. Man kann kaum alles auf einmal und für den anderen Menschen ist das oft auch nicht so angenehm. Pattick wird bestimmt auch nicht total passiv sein, woanders hieß es nur mal, daß er schon enorme Sicherheit bräuchte und definitiv nichts mit größerem Risiko machen würde.
Benutzeravatar
Waldmeister
Kennt sich hier gut aus
Beiträge: 132
Registriert: 18 Feb 2015 10:22
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: München

Re: Kompletter Lebenswandel und trotzdem alte Probleme!

Beitrag von Waldmeister »

Pattick hat geschrieben:Ich glaube da hilft wirklich nur sich überwinden. Sich fest vornehmen, beim nächsten mal den nächsten Schritt zu tun.
So etwas würde ich mir nicht vornehmen, jedes mal wenn ich das gemacht habe ist es nach Hinten los gegangen. Man versucht dann etwas zu erzwingen, weil man sich es sich vorgenommen hat und nicht weil der Moment gerade passend ist. Ausserdem setzt man sich nur unnötig unter Druck, wenn dann wieder nichts passiert ist.

Ansonsten sag ich mal lieber nichts zu deinen Beiträgen hier, bin aber sehr gespannt wie es bei dir weiter geht mit deiner Prinzessin.
Teetrinker

Re: Kompletter Lebenswandel und trotzdem alte Probleme!

Beitrag von Teetrinker »

Pattick hat geschrieben:Aber in dem Alter funktioniert es. Und da funktionieren Instinkte und Ausprobieren. Das funktioniert - zumindest so - später nicht mehr. Ich glaub wer das glaubt, dass er mit 36 (so alt bin ich) noch wie mit 14 auf Frauen zugehen kann, der braucht sich nicht wundern, warum es nichts wird.... Und das ist ja das dumme. Mit 14 kannst du da ausprobieren. Niemand nimmt dir das übel. Und die Ohrfeige von dem Mädel ist in einer Woche vergessen. Sag ich jetzt mal so. Heute - no way!
Von einem sich recht empfindsam beschreibenden Menschen hätte man vielleicht erwartet, daß er hier auch die die andere Sicht mitdenkt, denn das Gegenteil hat seine gleiche Berechtigung. Mit 14 seinen ersten Versuch zu machen und dabei, auch ohne Ohrfeige, keinen Erfolg zu haben kann einen Jungen schon fast "traumatisieren", jedes Selbstvertrauen rauben. Dazu ist der Ruf in jugendlichen Cliquen bei manchen so empfindlich, daß es einigen schon peinlich wäre, überhaupt zuzugeben, sich für jemanden zu interessieren. Ob einem etwas übel genommen wird kann man in dem Alter auch noch nicht so erkennen; wenn es für einen peinlich oder beschämend ist hat das schon arge Konsequenzen. Erst Recht, wenn die Jugendlichen tatsächlich grausam sein sollten (nicht unwahrscheinlich) und ein paar "Späße" drin sind.

Die lockere und wenig problematische Beschreibung ist daher vielleicht nur für sehr gefestigte junge Menschen so zutreffend. Absurd auch die Abgrenzung zu "heute" - Mit dem Alter steigen erstens die eigenen Chancen, Gelassenheit zu lernen und zweitens nimmt einem das (eben ganz im Gegensatz zu Jugendlichen!) tatsächlich seltener jemand übel; eher wird es jemandem "übel genommen" (etwa in der milden Form, daß sich darüber gewundert wird) wenn jemand _nie_ was versucht.
Pattick

Re: Kompletter Lebenswandel und trotzdem alte Probleme!

Beitrag von Pattick »

Teetrinker hat geschrieben:Nochmal eine Verständnisfrage: War eine langfristige Beziehung jetzt mit oder ohne Sexualität? Die Abgrenzung zu "nur poppen" brachte mir nicht so viel, weil das - gerade unter Menschen mit Beziehungswunsch - ziemliche Ausnahme ist.
Also jetzt ganz persönlich auf mich bezogen ja? Für mich ist der Wunsch in erster Linie, eine langfristige Beziehung, ein gemeinsames Leben. Dazu gehört für mich zwingend "Alltagszärtlichkeit": Sich umarmen, sich streicheln, ein Küsschen geben.
Ich sehe dann ein Problem, wenn es zu sehr intimer Zärtlichkeit kommt aber dauerhaft kein Sex. Also sprich das in einem Bett schlafen, gemeinsam Duschen usw. aber kathegorisch keine sexuellen Sachen. Das würde bei mir auch nicht funktionieren. Da würden wir uns klar auf eine Beziehung "mit getrennten Betten" einigen "müssen". Sonst - also ich glaube wenn ich mit einer Frau, die ich liebe, intim kuschele, dann funktioniert da ein gewisser Fortpflanzungsmechanismus. Natürlich kann ich den kontrollieren aber dies dann täglich auf Dauer, für immer, zu müssen, wäre auf Dauer eine Qual - und ich würde mit ihr darüber reden wollen. Denn da muss ja dann was sein, was schlimmes.
Aber - wenn sie nichts sexuelles will, will sie auch nicht in einem Bett schlafen und gemeinsam Duschen usw.. Ich kann mir das nicht anders vorstellen. Da ist einfach die Grenze der Intimität. Sex heißt aber nicht unbedingt klassisch. Man kann auch anders Sex haben, wenn es das ist. So intim haben wir dann doch noch nicht gesprochen ;-). Bisher ist für uns klar, dass wir Freunde sind und uns sehr ähnlich sind und dass keine körperliche Anziehung da ist - punkt. Und das ist auch so. Ich kann sie umarmen und knuddeln und ich versprüre nicht das, was ich bei jemand anderem dabei verspüre. Den Unterschied kann ich also ausmachen. Ist einfach so.
Aber ja ich könnte mir eine Beziehung Dauerhaft mit getrennten Betten und "nur" Alltagszärtlichkeit gut vorstellen, sehr gut. Ich fände es schön. Selbst wenn das unsere Beziehung ist und sie trotzdem mal ein Abenteuer hätte. Selbst das, ich habe mich damit beschäftigt, ich glaube meine Liebe wäre stark genug und Liebe heißt zu wollen, dass der andere sich entwickelt und immer weiter entwickelt. Und bei einer jungen Frau gehört das Sammeln von Erfahrungen dazu, auch von solchen wenn sie den Dran dazu hätte. Ist vielleicht wirklich ungewöhnlich aber so ist das. Mir geht es um ein gemeinsames Leben, darum, nicht mehr alleine zu sein und mit einem anderen Menschen ein erfüllteres Leben zu haben als alleine, nicht darum, zu besitzen oder einzuengen.
Benutzeravatar
Gilbert
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 4815
Registriert: 18 Jun 2009 09:21

Re: Kompletter Lebenswandel und trotzdem alte Probleme!

Beitrag von Gilbert »

Pattick hat geschrieben:Das heißt nur, das man in aller Regel nicht mehr fünf Mal am Tag kann. Das ist ja jetzt auch nicht erforderlich um Kinder zu zeugen. Dazu muss man nicht fünf Mal am Tag miteinander schlafen. Nur mit 14 hätte ich das rein körperlich gekonnt, heute nie und nimmer nicht, keine Chance.
Du schaffst das vielleicht nicht. Obwohl man niemals nie sagen sollte. Erst recht nicht, ohne es auszuprobieren.
Aber daraus zu folgern, andere Männer in deinem Alter oder gar älter könnten das auch nicht, ist großer Humbug.
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
Hermann Hesse
Peter

Re: Kompletter Lebenswandel und trotzdem alte Probleme!

Beitrag von Peter »

Der Thread entwickelt sich langsam zu meinem aktuellen Lieblingsthread :good: :coolsmoke:
Bild
Katinka

Re: Kompletter Lebenswandel und trotzdem alte Probleme!

Beitrag von Katinka »

Gilbert hat geschrieben:
Pattick hat geschrieben:Das heißt nur, das man in aller Regel nicht mehr fünf Mal am Tag kann. Das ist ja jetzt auch nicht erforderlich um Kinder zu zeugen. Dazu muss man nicht fünf Mal am Tag miteinander schlafen. Nur mit 14 hätte ich das rein körperlich gekonnt, heute nie und nimmer nicht, keine Chance.
Du schaffst das vielleicht nicht. Obwohl man niemals nie sagen sollte. Erst recht nicht, ohne es auszuprobieren.
Aber daraus zu folgern, andere Männer in deinem Alter oder gar älter könnten das auch nicht, ist großer Humbug.
Leute, die sich damit auskennen, betonen aber: Je öfter ein Mann Sex hat, desto "leistungsfähiger" wird er auch auf Dauer. Wer also mehr kopuliert, kann am Ende auch öfters. Daher ist "sich aufsparen" wohl der falsche Weg, die Libido zu erhöhen ...
Pattick

Re: Kompletter Lebenswandel und trotzdem alte Probleme!

Beitrag von Pattick »

Teetrinker hat geschrieben: Von einem sich recht empfindsam beschreibenden Menschen hätte man vielleicht erwartet, daß er hier auch die die andere Sicht mitdenkt, denn das Gegenteil hat seine gleiche Berechtigung. Mit 14 seinen ersten Versuch zu machen und dabei, auch ohne Ohrfeige, keinen Erfolg zu haben kann einen Jungen schon fast "traumatisieren", jedes Selbstvertrauen rauben. Dazu ist der Ruf in jugendlichen Cliquen bei manchen so empfindlich, daß es einigen schon peinlich wäre, überhaupt zuzugeben, sich für jemanden zu interessieren. Ob einem etwas übel genommen wird kann man in dem Alter auch noch nicht so erkennen; wenn es für einen peinlich oder beschämend ist hat das schon arge Konsequenzen. Erst Recht, wenn die Jugendlichen tatsächlich grausam sein sollten (nicht unwahrscheinlich) und ein paar "Späße" drin sind.
Da hast du recht. Diese Gefahr ist in der Tat gegeben. Ich selbst leide bis heute an so Traumata. Aber die große Mehrheit der Jugendlichen geht damit lockerer um und profitiert dann von dieser Ausprobiererei. Die Empfindsamen haben da durchaus ihre Chance auszuprobieren. Die Gefahren sind die gleichen aber man ist noch nicht so verängstigt. Passiert mehrfach oder im Extremfall nur einmal die große Scheiße, dann ist man traumatisiert. Das stimmt und das ist tragisch, wirklich tragisch. Aber mir ging es ja gerade darum herauszuarbeiten, warum es mit 14 normal ist und passend ist, dass die Instinkte da sind und funktionieren und mit 36 dann nicht mehr.
Das Cliquenverhalten ist nicht normal. Was es da heute gibt. Dass man dann auch noch mit dem Handy gefilmt wird und vorgeführt wird usw.. Das ist alles heute sehr krass geworden. Das stimmt. Ich wollte heute auch nicht mehr 14 sein zumindest nicht mehr in der "ungeschützten" Welt.
Die lockere und wenig problematische Beschreibung ist daher vielleicht nur für sehr gefestigte junge Menschen so zutreffend. Absurd auch die Abgrenzung zu "heute" - Mit dem Alter steigen erstens die eigenen Chancen, Gelassenheit zu lernen und zweitens nimmt einem das (eben ganz im Gegensatz zu Jugendlichen!) tatsächlich seltener jemand übel; eher wird es jemandem "übel genommen" (etwa in der milden Form, daß sich darüber gewundert wird) wenn jemand _nie_ was versucht.
Oh das kommt auf die Art des Versuchs an. Man hat als Erwachsener auch wesentlich mehr zu verlieren. Und Gelassenheit als Erwachsener mit nem Job im Hintergrund, den man nicht verlieren darf usw.. Wie schnell ist der Ruf auf der Arbeit ruiniert?
Vielleicht gibt es sich nicht viel. Vielleicht hadere ich da auch stark mit meiner versäumten Jugend. Vielleicht ist die Jugend heute auch nicht mehr so einfach wie zu den Zeiten von denen ich spreche. Ich hab es damals (das war so um 1992...1993), ich bin 1979 geboren, anders erlebt. Und an der Schule, an der ich arbeite, gibt es so krasses Mobbing nicht. Selbst Jungs, die sich arg daneben benehmen, haben bei uns keine Probleme. Eher die ruhigen sensiblen, die übersehen werden. Vielleicht ist es der Vorteil der Privatschule. Brennpunktschulen sind da sicher anders.
Also ich war damals extrem gehemmt, extrem einsam, extrem in mich gekehrt - und hab so einiges verpasst wie ich heute weiß. Ich kann nur schreiben, wie ich es erlebe. Ich war damals zu doof zu kapieren, dass auf der Klassenfahrt im Nachbarraum großes Ausprobieren war (ich hab's wirklich nicht mitgekriegt so in mich gekehrt war ich), Mädels haben mich offensiv angegraben, mit 14 hat ein Junge neben mir im Zelt mit einem Mädel geschlafen, ich hab es neutral zur Kenntnis genommen, ich konnte es nicht, und ich hab mich verschlossen und bin es geblieben. Ich hatte meine Chancen damals, nicht als erwachsener, nie mehr seit ich 16 bin, nie mehr so dass es ein Interesse an mir als Partner war und nicht sozusagen ein Angebot für ne schnelle Nummer. Das hatte ich schon, das wollte ich aber nicht. Ich hatte meine Chancen in der Jungend, als Sensibelchen, und habe es versaut. Das alles änderte sich erst letztes Jahr ein wenig.
Benutzeravatar
Gilbert
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 4815
Registriert: 18 Jun 2009 09:21

Re: Kompletter Lebenswandel und trotzdem alte Probleme!

Beitrag von Gilbert »

Katinka hat geschrieben: Leute, die sich damit auskennen, betonen aber: Je öfter ein Mann Sex hat, desto "leistungsfähiger" wird er auch auf Dauer. Wer also mehr kopuliert, kann am Ende auch öfters. Daher ist "sich aufsparen" wohl der falsche Weg, die Libido zu erhöhen ...
Ich verstehe deinen Einwand jetzt nicht. Ich habe in diesem Zusammenhang nichts Gegenteiliges geschrieben....
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
Hermann Hesse
Katinka

Re: Kompletter Lebenswandel und trotzdem alte Probleme!

Beitrag von Katinka »

Gilbert hat geschrieben:
Katinka hat geschrieben: Leute, die sich damit auskennen, betonen aber: Je öfter ein Mann Sex hat, desto "leistungsfähiger" wird er auch auf Dauer. Wer also mehr kopuliert, kann am Ende auch öfters. Daher ist "sich aufsparen" wohl der falsche Weg, die Libido zu erhöhen ...
Ich verstehe deinen Einwand jetzt nicht. Ich habe in diesem Zusammenhang nichts Gegenteiliges geschrieben....
Das ging auch eher an Pattick
Pattick

Re: Kompletter Lebenswandel und trotzdem alte Probleme!

Beitrag von Pattick »

Katinka hat geschrieben:
Gilbert hat geschrieben:
Pattick hat geschrieben:Das heißt nur, das man in aller Regel nicht mehr fünf Mal am Tag kann. Das ist ja jetzt auch nicht erforderlich um Kinder zu zeugen. Dazu muss man nicht fünf Mal am Tag miteinander schlafen. Nur mit 14 hätte ich das rein körperlich gekonnt, heute nie und nimmer nicht, keine Chance.
Du schaffst das vielleicht nicht. Obwohl man niemals nie sagen sollte. Erst recht nicht, ohne es auszuprobieren.
Aber daraus zu folgern, andere Männer in deinem Alter oder gar älter könnten das auch nicht, ist großer Humbug.
Leute, die sich damit auskennen, betonen aber: Je öfter ein Mann Sex hat, desto "leistungsfähiger" wird er auch auf Dauer. Wer also mehr kopuliert, kann am Ende auch öfters. Daher ist "sich aufsparen" wohl der falsche Weg, die Libido zu erhöhen ...
Mag sein. Das gereicht einem AB aber nicht wirklich zum Vorteil sondern eher zum Nachteil würde ich mal behaupten. Der "Sex" als AB ist halt auch nicht so schön und diese Art hat ihren Reiz vielleicht mit der Zeit auch ein Stück weit verloren. "Sich aufsparen" hat beim Mann wirklich keinen Sinn. Ist angeblich sogar schädlich (Prostata...) Aber das ist jetzt schon sehr off topic oder? ;-)

PS: Der Popcorn-Smily ist cool