Mein bester Freund ist mit 39 gestorben. Am morgen haben wir noch kurz einige banale Sätze gechattet ("bin erst mal einkaufen, melde mich dann später" o.ä.), danach hatte er einen Riss in einem Teil des Herzens, der innerhalb von Minuten zum Tod führt. Er hatte offenbar einen angeborenen Fehler, den ca. 1% aller Männer haben und der meistens im Alter zwischen 20 und 30 dann zum Tod führt, das hat er aber nicht gewusst. Bis dahin hatte ich ein Testament auch nicht für wichtig gehalten.Nell The Sentinel hat geschrieben:Oh Gott, Testament. Soll ich mir darüber jetzt Gedanken machen? Ich bin noch nicht mal dreißig. Nee, hat noch Zeit.
Über eine Patientenverfügung habe ich auch mal nachgedacht aber dazu müsste ich erstmal eine Meinung haben, wie ich denn als Patientin verfügen will...
Seither denke ich, dass es auf die Lebenssituation ankommt. Wenn man irgendetwas unbedingt geregelt haben will für den Fall, dass man stirbt, sollte man ein Testament verfassen. Als meine heutige Frau und damalige Freundin ihren gewohnten Wohnort aufgegeben hat und zu mir gezogen ist, habe ich eben eines aufgesetzt, weil sie sonst rechtlich gesehen nichts geerbt hätte und als Studentin in kürzester Zeit ruiniert gewesen wäre bzw. vom Goodwill meiner Eltern als Erben abhängig. Zu AB-Zeiten wäre es mir egal gewesen.