Hilfe von außen oder Selbsthilfe?

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Daniog
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Re: Hilfe von außen oder Selbsthilfe?

Beitrag von Daniog »

Ich habe bisher jeden Verkupplungsversuch erst Wochen Monate oder Jahre danach als solchen erkannt.

Von daher wäre es mir lieber, wenn man mir sagt, was man vor hat und ich gleich, wenn was nicht passt intervenieren kann.
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Versingled
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Re: Hilfe von außen oder Selbsthilfe?

Beitrag von Versingled »

ABChancenlos hat geschrieben:
Sommersprosse hat geschrieben:
Kief hat geschrieben:Thema verfehlt, setzen, sechs.


CU, Kief
:good: :lach:
hm, Du stimmst sehr eindeutig zu.... inwiefern findest Du denn, dass ich das Thema verfehlt habe, also mein Vorschlag keinen "Weg zu einem Partner" darstellt?
Weil das Thema nicht "Weg zu einem Partner" ist? Nur so ein Gedanke ...
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Montecristo
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Re: Hilfe von außen oder Selbsthilfe?

Beitrag von Montecristo »

Hareton Earnshaw hat geschrieben:Ich halte zwar nichts von der ewigen Suche nach den Gründen für das ABtum, wenn es aber darum geht wie du deinem Kumpel helfen kannst, ist doch vor allem entscheidend was ihn zurückhält.
Der Leidensdruck ist auch sehr unterschiedlich. Es macht IHMO keinen Sinn etwas zu problematisieren, wo der Betroffene gar kein Problem sieht.
Hareton Earnshaw hat geschrieben:Mir persönlich würde es sehr viel helfen, mit neuen Leute bekanntgemacht zu werden, da dies mein größtes Hindernis ist. Insofern wären Aktionen wie irgendwohin mitnehmen hilfreich. Bei anderen kann das aber ganz falsch sein.
Es müssten ja Leute sein, die der AB, dann wieder treffen will und kann. Schränkt es schon mal ein.

Ich war in meiner Zeit in Süddeutschland in einem von Kollegen organisierten Schwimmtreff, der anschließend lecker Essen ging. Dort gab es einen harten Kern und wechselnde Teilnehmer. So etwas wäre wohl ideal. Tatsächlich hat dort ein Kollege seine Frau kennengelernt. Ein Normalo, der einfach so eine Frau im Schwimmbad angequatscht hat. :kopfstand:
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
Pattick

Re: Hilfe von außen oder Selbsthilfe?

Beitrag von Pattick »

Also ich finde so lange man versucht zu helfen und nicht zu bevormunden, ist es OK. Ich mein, manchmal braucht man vielleicht auch mal nen Wink mit der Bahnschwelle. Ich finde man sollte als AB offen sein wenn jemand einem "gebracht" wird. Ich mein das heißt ja letztlich dass da zumindest ein Mensch ist, der sich Gedanken gemacht hat und einer, der sich zumindest damit anfreunden konnte, einen zu treffen. Warum also nicht offen sein? Mich fragte vorgestern ein Kollege (beim Essen in nem Baumarkt-Restaurant - Taktgefühl nullkommanegativ) ob ich nicht mit einer anderen Kollegin ein Kind zeugen will weil die ja schon bald an der Schwelle ist, wo es schwierig würde und wir uns doch augenscheinlich gut verstehen und er hätte ihr ans Herz gelegt, dringend ein Kind zu bekommen (...). Gut, dieser Kollege ist für seine Übergriffigkeit in solchen Dingen mehr als bekannt, aber hey, ich mag die Kollegin wirklich ganz gern. Was weiß ich ob ich vielleicht blind bin. Keine Ahnung. Ich bin halt nicht für so was zu haben wie "ein Kind zeugen" und das war's. Ich hab ihm geantwortet, dass so was mit mir nicht läuft, da müsse schon mehr sein. Jetzt bin ich mal gespannt ob der jetzt wirklich ernst macht. Ich warte schon auf die Email.... Vielleicht kann man auch das mal als Spiel sehen.

Ich finde das schon wesentlich geistreicher, als sich in irgend ner Bar einen anzusaufen und wildfremde Frauen anzubaggern.

Ich kenne auch entfernt einen "Personenkreis", die quasi ihre Partner so lange "auf Empfehlung" durchgestauscht haben bis jetzt es gepasst hat und dann alle geheiratet haben und bis heute halten alle ehen - teilweise jetzt 20 Jahre. Also - gibt es alles.

Was soll ich mich ohne Erfahrung da verschließen? Ich finde es OK wenn ein Freund mir ein Mädel anschleppt. Warum nicht? Wie gesagt - da gibt es immerhin einen, der sich Gedanken gemacht hat und eine, die sich was vorstellen konnte. So mancher war noch nie weiter - also schon mal ein Fortschritt. Und es gibt die "lustigsten" Varianten, wie man sich kennen lernt. Übergriffig finde ich es dann, wenn die Leute ein "nein" nicht verstehen und weiter drängen - auch noch als dritte. Das geht gar nicht.

Dass so was funktioniert, setzt natürlich voraus, dass der "verkuppelnde" beide gut kennt und da einiges an Hirnschmalz und Emphatie reingesteckt hat. Es soll Leute geben, die für so was ein Händchen haben. So lange das wirklich mit besten Absichten und ohne Druck geschieht, ist es doch ehrenwert.
Lanthan

Re: Hilfe von außen oder Selbsthilfe?

Beitrag von Lanthan »

"Hilf mir es selbst zu tun"
-Maria Montessori-


Wie definierst du Hilfe von außen? Nehmen wir an, jemand kennt wen, der dich interessieren könnte, und stellt ihn/sie dir vor. Damit hat er dir definitiv geholfen, deine Autorität über dein Leben aber nicht verletzt. Ich sehe hier in der Hilfe selbst kein Problem, dir wird dauernd geholfen. Schlimm wird erst (gut gemeinte) "Hilfe", die keine ist. Wenn zum Beispiel jemand jeden Schritt deines Lebens plant, hilft er dir nicht, er schränkt dich ein und macht dich zu jemanden, der nicht in der Lage ist, selbst zu leben. An solchen Punkten sollte man dann mit dem/der Betreffenden reden.

Aber generell, ein bisschen Hilfe ist immer erlaubt, es sei denn sie wird bewusst abgelehnt.
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Lilia
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Re: Hilfe von außen oder Selbsthilfe?

Beitrag von Lilia »

Lanthan hat geschrieben:"Hilf mir es selbst zu tun"
-Maria Montessori-


Wie definierst du Hilfe von außen? Nehmen wir an, jemand kennt wen, der dich interessieren könnte, und stellt ihn/sie dir vor. Damit hat er dir definitiv geholfen, deine Autorität über dein Leben aber nicht verletzt. Ich sehe hier in der Hilfe selbst kein Problem, dir wird dauernd geholfen. Schlimm wird erst (gut gemeinte) "Hilfe", die keine ist. Wenn zum Beispiel jemand jeden Schritt deines Lebens plant, hilft er dir nicht, er schränkt dich ein und macht dich zu jemanden, der nicht in der Lage ist, selbst zu leben. An solchen Punkten sollte man dann mit dem/der Betreffenden reden.

Aber generell, ein bisschen Hilfe ist immer erlaubt, es sei denn sie wird bewusst abgelehnt.
Oje, das hatte ich nicht vor. Ich hatte selbst schon so was in der Vergangenheit.
Nein, mit Hilfe von außen meinte ich - ganz allgemein, nicht auf meinen Freund bezogen - Gesprächsangebote, Hinweise geben, wo ABtum thematisiert wird, denjenigen mitnehmen zu Veranstaltungen, Freunden, ihn/sie auf markante Verhaltensweisen hinweisen, die die Partnerfindung erschweren (zum Beispiel kein Blickkontakt suchen), etc
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi) - https://www.ab-forum.de
:tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2:
spirit

Re: Hilfe von außen oder Selbsthilfe?

Beitrag von spirit »

Insoweit der Betreffende seine Partnerlosigkeit als zu korrigierende Situation einschätzt, finde ich diese Art von "Nachhilfe" durchaus zielführend.
Movement

Re: Hilfe von außen oder Selbsthilfe?

Beitrag von Movement »

Sehe ich auch so. Allerdings ist es wohl so, dass bei vielen ABs das eigentliche Problem tiefer liegt. Z.B. fehlender Selbstwert. Da hilft es mehr, wenn man diese Ursachen direkt angeht und dort Hilfe anbietet. Könnte z.b. sein Sport anfangen, Hilfe bei Ernährungsumstellung, Unterstützung bei psychologischen Problemen usw. .ich würde bei also an Lilia´s Stelle nicht direkt das AB-tum ansprechen, es sei denn du bist dir sicher, dass das Problem nur bzw. hauptsächlich darin selbst begründet ist. Wenn das der Fall ist und die Person ansonsten mit sich im reinen ist, dann ist der logische Schritt natürlich die Partnersuche an sich.
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Montecristo
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Re: Hilfe von außen oder Selbsthilfe?

Beitrag von Montecristo »

Eine abschließende Bemerkung.

Zu meinen härtesten HC-AB-Zeiten bin ich im Sommer jeden Samstag und Sonntag 1-2 mal um den Fluss gelaufen. Das ist im Innenstadtbereich der großen Stadt und dort sind im Sommer Missionare der Mormonen unterwegs. Diese Menschen haben einen Blick für den Unmut ihrer Nächsten und man hat mir mehr als einmal angeboten eine Versammlung zu besuchen. Es war sicherlich ehrlich gemeint und vermutlich hätte es mir auch geholfen. Zumindest hätte es in dem Moment meine Aggressionen (auch gegen mich selbst, aber nicht nur) genommen. Ich habe mich dagegen entschieden und weiter in Singlebörsen gesucht. Es war zwischenzeitlich nicht sehr lustig, aber am Schluss hatte ich doch Erfolg.
Am Ende des Tages kann man Menschen nicht zu ihrem Glück zwingen.
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