Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Dein Thema passt in keines der anderen Freizeit-Foren? Kein Problem, schreib es einfach in diesen Bereich.

Was nutzt ihr?

Ich habe weder Handy noch Smartphone..
3
2%
Ich habe ein Handy
26
20%
Ich habe ein Smartphone, aber kein Whattsapp
17
13%
Ich habe ein Smartphone mit den üblichen Apps
67
53%
Ich wünschte die ganze Technik würde wieder verschwinden :(
14
11%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 127

Maude

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Maude »

Peter hat geschrieben:Es gab mal eine Hochkultur, die ist wegen der Erfindung des Buchdrucks ausgestorben. Plötzlich hatten viele ständig die Nase in ihren Büchern und verloren so alle sozialen Kontakte. Sie lebten in einer Parallelwelt. Einige haben während des Gehens gelesen und sind deshalb in Abgründe gefallen.
Die letzten Überlebenden haben dann nach der Lektüre von „Die Leiden des jungen Werthers“ kollektiven Selbstmord begangen. Gruppenzwang, gesellschaftlicher Druck und so.

Eine spätere Hochkultur ist wegen der Einführung des Hörfunks ausgestorben. Plötzlich unterhielten sich die Familien und Freunde abends nicht mehr, sondern hörten Hörspiele, Unterhaltungssendungen und Musik. Zunehmend vereinsamten sie und verloren die Fähigkeit, soziale Kontakte zu knüpfen. Was dazu führte, dass sie mangels sexueller Kontakte ausstarben.

Das war aber nichts gegen das Massensterben einer darauf folgenden Hochkultur. Hervorgerufen durch das Fernsehen. Hätten sie nur 70 mal am Tag auf ihr Fernsehgerät geschaut, wäre es nicht so schlimm gewesen. Aber sie haben oftmals den GANZEN ABEND AUF DEN FERNSEHER GESCHAUT! Manche sogar den ganzen Tag. Deshalb gingen auch immer weniger Leute in die Kneipe. Was als Nebenprodukt auch zum Aussterben der allwöchentlichen Kneipenschlägerei führte. Jedenfalls verblödete das Fernsehen die Menschen. Am Schluss waren sie zu keiner geistigen Leistung mehr fähig, was sie kollektiv verhungern ließ.

Ziemlich schnell ging es mit einer weiteren Hochkultur zu Ende. Computer und Videokonsolen sorgten dafür, dass sich die Menschen gegenseitig in einer Welle von Amokläufen auslöschten.

Die Internetkultur ist gerade dabei, sich auszulöschen. Es wird etwas langsamer gehen, da viele Menschen mehrere Identitäten haben. Eine in der sogenannten Wirklichkeit und weitere in der sogenannten Virtualität. Aber das Smartphone wird mit Sicherheit dabei helfen, auch diese Kultur untergehen zu lassen.

Übrigens hatten Wissenschaftler immer rechtzeitig vor der Katastrophe gewarnt!

:hut:
Ich wollte mich ja eigentlich gänzlich raushalten, aber: :lach: :good:
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Hoppala
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Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Hoppala »

Peter hat geschrieben:
Hoppala hat geschrieben: Ich habe übrigens auch eins. Und wenn ich in der oben verlinkten Studie lese, dass der Normalnutzer das Teil im Durchschnitt über 70mal am Tag zur Hand nimmt, wird vielleicht deutlich, wie massiv sich unsere Lebenswelt und das gesellschaftliche Miteinander dadurch verändern. So oft gucken die manche am Tag nicht mal ihren Mitmenschen ins Gesicht.
Es gab mal eine Hochkultur, die ist wegen der Erfindung des Buchdrucks ausgestorben. Plötzlich hatten viele ständig die Nase in ihren Büchern und verloren so alle sozialen Kontakte. Sie lebten in einer Parallelwelt. Einige haben während des Gehens gelesen und sind deshalb in Abgründe gefallen.
Die letzten Überlebenden haben dann nach der Lektüre von „Die Leiden des jungen Werthers“ kollektiven Selbstmord begangen. Gruppenzwang, gesellschaftlicher Druck und so.

Eine spätere Hochkultur ist wegen der Einführung des Hörfunks ausgestorben. Plötzlich unterhielten sich die Familien und Freunde abends nicht mehr, sondern hörten Hörspiele, Unterhaltungssendungen und Musik. Zunehmend vereinsamten sie und verloren die Fähigkeit, soziale Kontakte zu knüpfen. Was dazu führte, dass sie mangels sexueller Kontakte ausstarben.

Das war aber nichts gegen das Massensterben einer darauf folgenden Hochkultur. Hervorgerufen durch das Fernsehen. Hätten sie nur 70 mal am Tag auf ihr Fernsehgerät geschaut, wäre es nicht so schlimm gewesen. Aber sie haben oftmals den GANZEN ABEND AUF DEN FERNSEHER GESCHAUT! Manche sogar den ganzen Tag. Deshalb gingen auch immer weniger Leute in die Kneipe. Was als Nebenprodukt auch zum Aussterben der allwöchentlichen Kneipenschlägerei führte. Jedenfalls verblödete das Fernsehen die Menschen. Am Schluss waren sie zu keiner geistigen Leistung mehr fähig, was sie kollektiv verhungern ließ.

Ziemlich schnell ging es mit einer weiteren Hochkultur zu Ende. Computer und Videokonsolen sorgten dafür, dass sich die Menschen gegenseitig in einer Welle von Amokläufen auslöschten.

Die Internetkultur ist gerade dabei, sich auszulöschen. Es wird etwas langsamer gehen, da viele Menschen mehrere Identitäten haben. Eine in der sogenannten Wirklichkeit und weitere in der sogenannten Virtualität. Aber das Smartphone wird mit Sicherheit dabei helfen, auch diese Kultur untergehen zu lassen.

Übrigens hatten Wissenschaftler immer rechtzeitig vor der Katastrophe gewarnt!

:hut:
Peter, du bestätigst genau das, was ich eben gesagt habe: Jeder Versuch, über die offensichtlichen, subjektiv wie objektiv belegten, rapiden Veränderungen des sozialen Miteinanders zu reden (siehe Zebulons Hinweise), ja überhaupt schon, das Offensichtliche mal zu benennen, eventuell neue Umgangsregeln zu diskutieren, um die ebenfalls offensichtlichen Belästigungen und Belastungen zu reguleiren, wird mit solchen Albernheiten im Ansatz abgebügelt.
Und damit bestätigt sich dann erneut der von Zebulon, mir und anderen deutlich erkennbare Gruppendruck, der offenbar keinme besseren Argumente hat, als eben von vielen Einzelnen konstant und besinnungslos (sorry: aber so kommt es mir vor) ausgeübt zu werden.
Man könnte sogar noch einen punktuellen Verlust an mitmenschlicher Diskussonskultur auf die Liste setzen.

Als das erste Auto über die Schotterpiste rumpelte, brauchte es keine Straßenverkehrsregeln.
Du und manch anderer verhaltet euch, als bräuchten wir heutzutage in Großstädten auch noch keine. "Fußgänger? Ach, kauft euch doch ein Auto mit Knautschzone, oder geht im Wald spazieren!"


Im übrigen zeigen sich derzeit in der Gesellschaft auch weitere Verhaltnsmuster, die das Miteinander erschweren. Ich treffe in letzter Zeit immer öfter auf Leute aus ganz unterschiedlichen Bereichen die aber alle das Gleiche beobachten: Mangelnde Aufmerksamkeit, die Unfähigkeit, mehr als drei Worte am Stück zu lesen, mehr als 2 Informationen gleichzeitig zu erfassen, der Wunsch, alles ständig "in time", also nach individuellem Bedürfnis häppchenweise serviert zu bekommen. Ich dachte erst, es wäre meine verquere Wahrnehmung und meine Ansprüche; aber wie gesagt: ich treffe seit etwa einem halben Jahr immer öfter Leute, die ähnliches beobachten.
Sicher sind Smartphones nicht der einzige Auslöser, und keineswegs ist es ein komplett neues oder jemals komplet zu beseitigendes Phänomen, aber es ist in dieser auffallenden massiven Präsenz neu und ganz sicher spielen Smartphones dabei eine Rolle.

Wie gesagt: Im Schnitt wird jede Tätigkeit alle 18 Minuten für den Griff zum Smartphone unterbrochen (siehe oben verlinkte Studie). Das ist in dieser massenhaften Häufigkeit ein neuer Umgang der Menschheit mit dem Leben, und mit sich selbst.

Man muss das nicht ernst nehmen. Man könnte aber die ernst nehmenm, die es ernst nehmen.


Umgekehrt wird dann der "Nutzen" dieser massiven Umwälzungen damit begründet, dass man die Zugverbindung etwas schneller zur Hand hat, und Ähnliches. Das finde ich viel eher lächerlich ... aber ich hab auch nichts dagegen, wenn man sich denn bewusst darüber wäre, wie oft man andere und sich selbst damit auch behindert und belästigt. Und es dann zu lassen. Und vielleicht auch noch die zweite Zeile zu lesen, anstatt per SMS nachzufragen, was da denn steht (leider kein ganz hypothetisches Beispiel).
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Elin

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Elin »

Hoppala hat geschrieben: Peter, du bestätigst genau das, was ich eben gesagt habe: Jeder Versuch, über die offensichtlichen, subjektiv wie objektiv belegten, rapiden Veränderungen des sozialen Miteinanders zu reden (siehe Zebulons Hinweise), ja überhaupt schon, das Offensichtliche mal zu benennen, eventuell neue Umgangsregeln zu diskutieren, um die ebenfalls offensichtlichen Belästigungen und Belastungen zu reguleiren, wird mit solchen Albernheiten im Ansatz abgebügelt.
Zebulons Hinweise? Entschuldigung, aber Zebulon hat hier auf nix hingewiesen. Er ist hier vielmehr aufgeregt und in Rumpelstilzchen-Manier wild gestikulierend auf- und abgesprungen, hat seinen Blutdruck in ungeahnte Höhen getrieben und sich - wie eigentlich jedes Mal beim Thema Handy - förmlich in Rage geredet. (So war jedenfalls mein Bild von ihm beim Lesen einiger seiner Beiträge.)
Auf etwas hinweisen ist eindeutig was anderes. Hinweise erkenne ich eher bei dir. Denn der Ton (oder hier die Art und Weise, in der man etwas schreibt oder formuliert) macht die Musik!
Arachnoidea

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Arachnoidea »

Lazarus Long hat geschrieben:
Arachnoidea hat geschrieben:Im Beruf kann ich in einer bestimmten App ganz schnell nachschauen, ob Medikament A eventuell eine Interaktion mit Medikament B hat und die arme alte Oma umkippen würde.
Ich würde mich freuen, wenn du mir die App verraten würdest.
Rote Liste ist gut, eben die App zur roten Liste und die beiden Apps der IFAP. Sind alle nicht teuer, ich glaube eine war sogar gratis.
Arachnoidea

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Arachnoidea »

zebulon hat geschrieben:Ich möchte nochmal betonen: Mir ist es echt egal, was Ihr mit den Dingern macht. Macht damit, was Ihr wollt, werdet glücklich damit ... wurscht!

Aber was mich an der Sache massiv ankotzt, ist der massive Verlust an Aufmerksamkeit, Höflichkeit und Rücksichtnahme:

• Wieso muss man sofort, unmittelbar und lgiech, sobald der Nervriegel bimmelt, jedes Gespräch brutal abbrechen? Kann man sich nicht die Zeit nehmen und sagen: "Entschuldigung, ich muss da mal ran gehen?". Textnachrichten das Gleiche.
Anscheinend bist du deinen Gesprächspartnern einfach nicht wichtig genug.
• Wieso reagiert man mit Smartphone nicht mehr, wenn man laut und deutlich vernehmbar gegrüßt wird, bloß weil man so gebannt ist, was da grade auf dem Nervriegel flimmert?
Eventuell, weil sie kein Interesse haben, dich zu grüßen?
• Wieso kann man nicht in normaler Lautstärke telefonieren (obwohl das Problem nicht neu ist)?
Hat ja nun nichts mit Smartphone zu tun
• Wieso muss jeder Euer Gedudel mithören (damit meine ich die Personen mit unterentwickeltem Musikgeschmack, das hört sich dann so an: "MzzMzzMzzMzzTschkTschkMzzMzzMzzMzz...")?
Gibts seitdem es Walkmen gibt, hat auch nichts mit Smartphone zu tun
• Und wieso verflucht noch eins, wird dieser Gruppendruck ausgeübt? Ihr, die Ihr Euch schon ergeben habt, mögt das nicht merken, aber wir, also der Rest, spüren das durchaus!
Bist du sicher, dass es diesen Druck wirklich gibt? Mir wäre es egal. Und "ergeben habt"... ist abwertend, ist anti, vielleicht inspirierst du auch einfach Druck und Gegenargumente

OK, für Eure Slapstickeinlagen mit Laternen, Verkehrsschildern, Treppen, Bassins etc. bin echt dankbar!
Hab ich jetzt persönlich auch noch nie beobachtet. Aber warum wünschst du Leuten, die etwas anderes gut finden als du es findest, schlechtes? Aus dir sprichst Frustration. Ich nehme an, du wärst gerne zufrieden und eingebettet, aber bist es nicht
Mobienne

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Mobienne »

Über das Auto regt sich allerdings niemand auf.

Dabei ist die Auswirkung des Automobils auf unser gesellschaftliches Sozialleben weitaus größer, als die durch die Smartphones. Abgase, Unfälle mit Krankheitsfolge, Tote, mangelnde Bewegung, Rohstoffverbrauch, Flächenversiegelung, Lärm, hohe Straßenbaukosten, ausfransende Städte in vormalige Grünbereiche, Verluste durch Staustehen, viele Einzelpersonfahrten ohne Sozialkontakte... Und da geht es nicht nur um zu lautes Telefonieren oder ein paar leicht hörbare Musikrhythmen, die es schon viel früher durch Walk- und Discmen gab. Merken die Autofahrer nicht, was für eine Zumutung und Belastung sie für ihre Umwelt in allen denkbaren Bereichen sind?

Ganze Städte wurden und werden nach Autoanforderungen (um)gebaut. Blöd für die, die kein Auto haben und mit dem im Gegenzug rückgebauten ÖPNV nun nirgends mehr hinkommen. Und die Städte und Vorstädte sind mit ihren sechsspurigen Magistralen, den riesigen Parkplatzflächen und den ganzen Garagen in den Vorgärten kaum noch wohnlich. Die Innenstädte veröden, weil die Masse da nicht bequem wie auf dem Supermarktplatz parken kann. Und auch diese Entwicklungen sind noch nicht sehr alt. Nur motzt da niemand herum, das ist selbstverständlich und wird als zum Leben gehörend hingenommen. Warum das Smartphone dagegen nicht?

Und da ein kleiner Stadtflitzer ja nicht reicht, muß es ja ein fetter SUV mit riesigem und röhrendem V8-Motor sein. Wo ist da der nützliche Zugewinn? Während man sich heute problemlos gegen ein Smartphone entscheiden kann, kann man es beim Auto in gewissen Regionen nicht mehr. Hier ist der Gruppenzwang also um Einiges größer. Über den, der sich willenlos der Blechbüchse ergeben hat, darf man nicht lächeln, der Smartphonebesitzer ist dagegen doof.

Kann man sich dem Auto entziehen? Nein. Zumindest dann nicht, wenn man nicht in einer Großstadt ausreichend zentral mit S- und U-Bahn wohnt und eine Wuchermiete für ein Wohnklo zahlt oder wenn Freunde eine Familie gründen und ins umweltunfreundliche Häusle in der Vorstadt ziehen. Wo da das Smartphone ein Alleinstellungsmerkmal hat, auf das man sich in Rage redet, erschließt sich mir nicht. Warum Smartphonebesitzer angeprangert werden, aber Autofahrer nicht, erschließt sich mir ebenfalls nicht.

Wo ist der positive Zugewinn oder die Erleichterung durch ein Auto? Nirgends, außer persönlicher Spaß oder gefühlte individuelle Vorteile daran - genau wie beim Smartphone. Man vergrößert seinen Radius, spart aber keine Zeit. Während man eigentlich in 10 Minuten in den (nun natürlich nicht mehr vorhandenen) Tante-Emma-Laden um die Ecke zum Brotkauf gehen sollte, fährt man eben einfach in 10 Minuten in den Supermarkt am Stadtrand. Tolle Erfindung. Alte Menschen sind doppelt behindert, weil sie nun keinen Tante-Emma-Laden um die Ecke mehr haben und sich auch nicht mehr trauen, Auto zu fahren. Der Vorteil und die Erleichterung des Lebens durch Autos ist also nur eingeredet und eingebildet.

Niemand geht mehr zu Fuß im Viertel einkaufen und trifft die Nachbarn auf dem Weg und hält einen Plausch. Nein, man fährt allein in der Blechdose zum Supermarkt. Sozialkontakte Null. Wohnung-Garage-Garage-Wohnung. Im Bus trifft man natürlich auch niemanden mehr, weil man natürlich nicht mehr mit dem Bus fährt.

Autofahrer merken ihre Auslieferung an ihr heiliges Blechle genauso viel oder wenig, wie die Smartphonebenutzer. Aufs Smartphone glotzen sieht genauso dämlich aus, wie hinter dem Lenkrad zu popeln. Ich bewege mich übrigens in einem Umfeld, wo keiner ein Gespräch mit mir unterbricht, weil die Handquatsche bimmelt und umgekehrt. Ich telefoniere nicht in der Öffentlichkeit und viele andere auch nicht. Wenn ich ein Gespräch führe, ist das Handy sowieso meist aus. Apps habe ich kaum, ins Internet gehe ich auch fast ausschließlich zu Hause mit dem Computer und ich kenne viele, die das genauso handhaben. Die, die laut am Handy schreien, sind halt das Pendent zu den röhrenden, tiefergelegten Golf-GTI-Fahrern oder wie die heißen, mit den getönten Scheiben und den tollen Felgen oder entsprechend knatternden und rasenden Zweiradfahrern. Manche fallen halt auf. Egal womit.

Handys und Smartphones kann man abschalten, auf das Auto verzichten, wenn man zur Arbeit muß, kaum. Zudem „verlangen" manche Arbeitsstellen auch das Auto, sei es, weil man freiberuflich/selbständig tätig ist oder beruflich mit dem Privatauto zu Terminen muß, weil die Firma keine deckenden Firmenwagen hat. Dennoch wird auf das Smartphone gewettert, aber nicht auf das Auto. Alle Autofahrer haben sich dem Gruppendruck ergeben, die V8-Motoren-SUV-Fahrer noch mehr, merken es aber noch viel weniger. Wissen Autofahrer eigentlich, wie rücksichtslos sie sind, wenn sie mit ihrer Knatterkiste Fußgänger über den Haufen fahren oder früh halb sechs aus der Tiefgarage herausröhren?

Wo liegt nochmal die Lebensqualität mit stinkenden, lärmenden und umweltvernichtenden Autos? Wird man nicht noch viel blöder angeglotzt, wenn man kein Auto hat, als wenn es um Smartphones geht?

Es ist doch toll, wenn man sagen kann, ich brauche kein Smartphone und habe keins - das ist völlig ok. Das geht beim Auto schon kaum noch! Wieso man sich dann stets am Smartphone abarbeitet und ständig produzieren und artikulieren muß und sich über andere erhebt, verstehe ich nicht. Zumal man dann gleichzeitig exzessiv Auto fährt und das nicht mehr hinterfragt. Macht ja Spaß.

Der Gruppendruck ist viel größer, wenn man kein Auto hat, etwas erledigen, Freunde besuchen/treffen und etwas erleben will. Wenn man dazugehören will, hat man es ohne Auto schwerer, als ohne Smartphone. Das spürt man viel deutlicher und man wird ohne Auto viel mehr von den vielen Autofahrern ausgegrenzt.
Mobienne

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Mobienne »

Das Auto wird gepriesen, sieht man auch hier im Forum, z.B. an den Avataren. Es gibt etliche Blechkutschenavatare und manch einer hätte noch einen, wenn er einen hätte; ein Smartphoneavatar hab ich hier noch nicht gesehen... ;)

Warum hinterfragt man das Eine (was ja völlig ok ist), aber das Andere, Schlimmere, das andere Menschen weitaus gravierender betrifft, so überhaupt nicht? Während die Entwicklungen und Auswirkungen beider Dinge ähnlich alt bzw. neu sind?
Zuletzt geändert von Mobienne am 29 Sep 2015 18:07, insgesamt 1-mal geändert.
Arachnoidea

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Arachnoidea »

Arachnoidea hat geschrieben:
Lazarus Long hat geschrieben:
Arachnoidea hat geschrieben:Im Beruf kann ich in einer bestimmten App ganz schnell nachschauen, ob Medikament A eventuell eine Interaktion mit Medikament B hat und die arme alte Oma umkippen würde.
Ich würde mich freuen, wenn du mir die App verraten würdest.
Rote Liste ist gut, eben die App zur roten Liste und die beiden Apps der IFAP. Sind alle nicht teuer, ich glaube eine war sogar gratis.
Mir ist gerade eingefallen, dass man die Rote Liste nicht nutzen kann, wenn man nicht vorher nachgewiesen hat, dass man medizinischen/pharmazeutischen Fachkreisen angehört! Ich kenne deinen beruflichen Hintergrund nicht und auch nicht mehr ob davor vorm Kaufen der App gewarnt wird (bzw ob dein Interesse überhaupt so weit geht, dass du sie kaufen würdest).
Mobienne

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Mobienne »

Mobienne hat geschrieben:Das Auto wird gepriesen, sieht man auch hier im Forum, z.B. an den Avataren. Es gibt etliche Blechkutschenavatare und manch einer hätte noch einen, wenn er einen hätte; ein Smartphoneavatar hab ich hier noch nicht gesehen... ;)

Warum hinterfragt man das Eine (was ja völlig ok ist), aber das Andere, Schlimmere, das andere Menschen weitaus gravierender betrifft, so überhaupt nicht? Während die Entwicklungen und Auswirkungen beider Dinge* ähnlich alt bzw. neu sind?
* Ergänzung
Die Autoentwicklung ist hier als das allseits breitermaßen erschwingliche Massenphänomen gemeint, inkl. neuer Tendenzen zu Zweit- und Drittwagen, was eben auch noch nicht so alt ist.
ogor

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von ogor »

zebulon hat geschrieben:Aber was mich an der Sache massiv ankotzt, ist der massive Verlust an Aufmerksamkeit, Höflichkeit und Rücksichtnahme:

• Wieso muss man sofort, unmittelbar und lgiech, sobald der Nervriegel bimmelt, jedes Gespräch brutal abbrechen? Kann man sich nicht die Zeit nehmen und sagen: "Entschuldigung, ich muss da mal ran gehen?". Textnachrichten das Gleiche.

• Wieso reagiert man mit Smartphone nicht mehr, wenn man laut und deutlich vernehmbar gegrüßt wird, bloß weil man so gebannt ist, was da grade auf dem Nervriegel flimmert?

• Wieso kann man nicht in normaler Lautstärke telefonieren (obwohl das Problem nicht neu ist)?

• Wieso muss jeder Euer Gedudel mithören (damit meine ich die Personen mit unterentwickeltem Musikgeschmack, das hört sich dann so an: "MzzMzzMzzMzzTschkTschkMzzMzzMzzMzz...")?

• Und wieso verflucht noch eins, wird dieser Gruppendruck ausgeübt? Ihr, die Ihr Euch schon ergeben habt, mögt das nicht merken, aber wir, also der Rest, spüren das durchaus!
Rücksichtsloses und unhöfliches Verhalten ist keine prinzipielle Charaktereigenschaft eines Smartphonebenutzers. Das hängt unabhängig vom Smartphonebesitz vom jeweiligen Menschen ab.

Ich zum Beispiel verwende wie oben erwähnt beim Bahnfahren mein Smartphone sehr oft um aktuelle Infos zum Zugverkehr zu bekommen.

Wenn ich jedoch in ein Restaurant zum Essen gehe, schalte ich das Smartphone komplett aus. Vor allem, wenn ich nicht alleine dort esse.

Und wenn nichts Besonders anliegt, dann schalte ich abends um 20 Uhr das Smartphone aus und morgens nach dem Aufstehen wieder ein. Ich schaffe mir selbst meine "Nachtruhe".

Es macht einfach wenig Sinn, alle Smartphonebesitzer über einen Kamm zu scheren, nur weil sie ein Smartphone besitzen. Dann wären ja Millionen Nutzer allein in Deutschland gleich unhöflich und rücksichtslos. ;)
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Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Hoppala »

Die Menge und "Qualität" der Ablenkungsmanöver signalisiert, das Smartphone-Freunde damit echt ein verdrängtes Problem haben.

Wg. Autos: 1. Es WIRD kritisiert. 2. Die Entwicklung, die Duchdringung der Welt damit, war eine viel langsamere als beim Smartphone. 3. Das Auto hat in der Welt, wie sie seither entstanden ist, für viele Menschen einen Nutzen, leider. Da wurde die Sache wegen einer verschlafenen gesellschaftlichen Diskussion schon mal in den Sand gefahren. Und nicht nur in Sachen Auto. 4. Soll die Geschichte des einen Zwangs zur Inkaufnahme einer Menge Nachteile, und zur Anschaffung so eines Geräts, der aus eiiner mit "Freiheit" beworbenen Technik für viele entstanden ist, wirklich als Rechtfertigung dienen, das beim nächsten frisch entstehenden Zwang nicht thematisieren zu dürfen?
Ist nicht euer Ernst oder? "Wir sind schon mal gegen die Wand gerannt - also redet nicht, wenn wir jetzt nochmal Anlauf nehmen!"

Ich kann das nicht ganz ernst nehmen, bzw. eben nur als Ablenkubngsmanöver und Bestätigung, wie besinnungslos mit der Technk umgegangen wird.
ogor hat geschrieben:Es macht einfach wenig Sinn, alle Smartphonebesitzer über einen Kamm zu scheren, nur weil sie ein Smartphone besitzen. Dann wären ja Millionen Nutzer allein in Deutschland gleich unhöflich und rücksichtslos. ;)
Das wird hier auch nicht getan. Es wird nicht "du Smartphone Besitzer, du böse" argumentiert, sondern ein gesellschaftlicher Trend aufgezeigt, der überall beobachtbar ist. Den allerdings kann jeder mit seinem Verhalten mit beeinflusssen.
Allein schon, dass du dein Handy abends ausstellt, macht dich zu einem seltenen Fall von Smartphone-Besitzer, jedenfalls soweit man empirischen Studien dazu glauiben darf.

Schon vor Jahren, als es noch ums Handy ging, habe ich fasziniert gelesen, dass Engländer in der Altersgruppe 20-30 Jahre zu gut 50% das Handy anlassen, und zu etwa 25% während des Geschlechtsverkehrs zum Handy greifen, wenn es piept. Für Deutschland war die Zahl etwas geringer.
Ich bezweifle irgendwie, dass der so ausgedrückte Trend stagniert oder gar zurückgegangen wäre.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
zebulon

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von zebulon »

Mobienne hat geschrieben:Warum hinterfragt man das Eine (was ja völlig ok ist), aber das Andere, Schlimmere, das andere Menschen weitaus gravierender betrifft, so überhaupt nicht? Während die Entwicklungen und Auswirkungen beider Dinge ähnlich alt bzw. neu sind?
Oh, das wird durchaus hinterfragt!
[O.T.]Wie oft ich mich schräg anschauen lassen muss, weil meiner 13,5 l/100km braucht. Es ist aber eine Verhältnisfrage. Meine Jahresfahrleistung schwankt zwischen 10.000 und 12.000 km, die durchschnittliche Jahresfahrleistung liegt so um die 30.000 km. Bei einem durchschnittlichen Flottenverbrauch von ca. 9l/100km kann ich wirklich genussvoll V8 fahren und habe noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen.

Dazu kommt, dass die meisten in ferne Länder fliegen um Urlaub zu machen und was das ökologisch bedeutet, muss ich hier hoffentlich nicht ausführen.
Das wird auch nicht öffentlich hinterfragt![/O.T.]
ogor hat geschrieben:Rücksichtsloses und unhöfliches Verhalten ist keine prinzipielle Charaktereigenschaft eines Smartphonebenutzers. Das hängt unabhängig vom Smartphonebesitz vom jeweiligen Menschen ab.

Ich zum Beispiel verwende wie oben erwähnt beim Bahnfahren mein Smartphone sehr oft um aktuelle Infos zum Zugverkehr zu bekommen.

Wenn ich jedoch in ein Restaurant zum Essen gehe, schalte ich das Smartphone komplett aus. Vor allem, wenn ich nicht alleine dort esse.

Und wenn nichts Besonders anliegt, dann schalte ich abends um 20 Uhr das Smartphone aus und morgens nach dem Aufstehen wieder ein. Ich schaffe mir selbst meine "Nachtruhe".

Es macht einfach wenig Sinn, alle Smartphonebesitzer über einen Kamm zu scheren, nur weil sie ein Smartphone besitzen. Dann wären ja Millionen Nutzer allein in Deutschland gleich unhöflich und rücksichtslos. ;)
Es geht ja nicht um eine Generalisierung. Das ist einfach pure Statistik. Da es so viele Smartphonebetreiber gibt, stößt man eben unverhältnismäßig oft auf Rüpel.

Es sind leider nicht alle (ich behaupte die wenigsten) so diszipliniert und überlegt wie Du.
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Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von klex »

Für mich gehört zum Umgang mit Menschen dazu, ihnen ernsthaft zuzuhören, auch wenn die Verpackung mal nicht stimmt.

Manchmal sind Menschen emotional erregt, traurig, wütend, treffen nicht den richtigen Ton, drücken sich missverständlich aus, sind verärgert, sind lustlos, deprimiert, von ihrer Ansicht überzeugt, wollen auch mal austeilen und nicht nur einstecken, fühlen sich einsam und wollen einfach mal reden oder, oder, oder ... Das spiegelt sich dann in der Wortwahl wider. Dafür sind wir Menschen! (... und keine perfekten Maschinen.)

Mein Gesprächspartner hat etwas zu sagen, was ihm wichtig ist. Da höre ich ihm aufmerksam zu und stelle gegebenenfalls Rückfragen, um ihn noch besser zu verstehen. Das ist eine Sache des gegenseitigen Respekts. Auch ich möchte gehört, verstanden und ernst genommen werden, wenn es bei mir mal brennt.

Wenn mir die Verpackung in einem Gespräch mal nicht so schmeckt, dann schlucke ich sie trotzdem runter, denn meist geht es meinem Gesprächspartner in dem Augenblick schlechter als mir.

In einem Gespräch geht es mir in erster Linie um meinen Gesprächspartner, denn ohne ihn wäre es kein Gespräch (dann könnte ich auch mit mir selbst reden).
Es ist nicht das Gefühl, auf dem letzten Platz zu stehen, sondern das Gefühl, nicht mitspielen zu dürfen.
Mobienne

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Mobienne »

Hoppala hat geschrieben:Die Menge und "Qualität" der Ablenkungsmanöver signalisiert, das Smartphone-Freunde damit echt ein verdrängtes Problem haben.
Die "Qualität", mit der hier eine scheinbar wahrgenommene Allmachtsgefahr des Smartphones herbeigeredet wird, aber gleichzeitig alle anderen vorher entwickelten Geräte wie selbstverständlich benutzt werden, zeigt, daß diese Leute vielleicht kein Smartphoneproblem haben, aber dafür mehrere andere verdrängte Probleme.
Hoppala hat geschrieben:Wg. Autos: 1. Es WIRD kritisiert.
Also hier im Forum zumindest schon mal nicht. Zumindest nicht in der "Qualität" und vor allem nicht in der Quantität wie Smartphones. Wo wird denn etwas an dem ausufernden Umsichgreifen der SUVs kritisiert? Im Gegenteil: Die Autohersteller entwickeln und verkaufen immer mehr davon.
Hoppala hat geschrieben:2. Die Entwicklung, die Duchdringung der Welt damit, war eine viel langsamere als beim Smartphone.
Die Zerlegung der Innenstädte ist so viel älter und so viel langsamer nicht verlaufen. Ich hab vor 15 Jahren noch im Tante-Emma-Laden und beim Bäcker im Ort eingekauft. Das kann ich heute nicht mehr. Vor ca. 20 Jahren gab es schon Handys bzw. Funk- oder Mobiltelefone. Die TV-Technik wurde in einem ähnlichen Zeitraum von der Länge her entwickelt, wenn auch früher.
Hoppala hat geschrieben:3. Das Auto hat in der Welt, wie sie seither entstanden ist, für viele Menschen einen Nutzen, leider. Da wurde die Sache wegen einer verschlafenen gesellschaftlichen Diskussion schon mal in den Sand gefahren. Und nicht nur in Sachen Auto.
Das Smartphone hat in der Welt, wie sie seither entstanden ist, für viele Menschen einen Nutzen, leider. Es gibt wohl leider kaum Kräfte, die dafür sorgen würden, daß eine wirkliche Diskussion entsteht, die die Sache nicht in den Sand fahren lassen würde. Wie sollte man die Entwicklung in der Breite aufhalten? In Sachen Autos wird ja auch nichts getan. Straßen werden verbreitert, SUVs gebaut und verkauft, ÖPNV und Bahn zurückgebaut, kein Tempolimit auf Autobahnen...
Hoppala hat geschrieben:4. Soll die Geschichte des einen Zwangs zur Inkaufnahme einer Menge Nachteile, und zur Anschaffung so eines Geräts, der aus eiiner mit "Freiheit" beworbenen Technik für viele entstanden ist, wirklich als Rechtfertigung dienen, das beim nächsten frisch entstehenden Zwang nicht thematisieren zu dürfen? Ist nicht euer Ernst oder? "Wir sind schon mal gegen die Wand gerannt - also redet nicht, wenn wir jetzt nochmal Anlauf nehmen!"
Ich kann das nicht ganz ernst nehmen, bzw. eben nur als Ablenkubngsmanöver und Bestätigung, wie besinnungslos mit der Technk umgegangen wird.
Ich schrieb ja bereits: Man kann das Smartphone gerne in Frage stellen und ich frage mich auch, wann und wie und warum ich es benutze oder nicht. Ich verstehe dagegen nicht, wie man das nur beim Smartphone macht und bei allen anderen Sachen nicht. Ich hab hier noch nie was gegen Autos oder kaum was gegen das Fernsehen gelesen. Es wäre tatsächlich schön, wenn wir mit dem Smartphone nicht wieder gegen die Wand laufen würden, das darf auch gerne diskutiert werden - nur sollten wir die gleichen Maßstäbe auch an alles andere anlegen. Für mich ist das Nichtsehen von diesen Parallelen auch ein Ablenkungsmanöver und eine Bestätigung, wie besinnungslos und unreflektiert mit der Karre durch die Gegend geheizt wird. Gegen das Auto wird genauso wenig gemacht, wie gegen Smartphones. Wenn ich was gegen Smartphones habe, muß ich eigentlich zwangsläufig was gegen viele andere Dinge des Lebens haben - eben auch gegen das Auto - oder aber ich überlege für mich, inwieweit ich alle Gerätschaften der Zeit nutzen will oder nicht, aber dann muß es mir schlicht egal sein, wenn andere bei jedem dieser Geräte zu einem anderen Ergebnis kommen als ich. Dann brauche ich auch nicht jedes Mal bei einem wahllos herausgegriffenen Gerät einen Aufstand zu produzieren, auf das ich individuell - warum auch immer - einen Groll entwickelt habe. Manche haben kein Auto, manche keinen Fernseher. Dafür vielleicht ein Smartphone, weil sie es beruflich nutzen. So what.

Ich finde die Auswirkungen von Auto, Internet, PC- und Konsolenspielen und TV nach wie vor viel gravierender als oder zumindest ebenso gravierend wie die durch das Smartphone. Wieviele Familienmitglieder reden nicht mehr miteinander, weil in irgendeine Glotze geglotzt oder gedaddelt wird? Warum wird da nicht mehr dagegen gemacht? Wäre doch schön, wenn man da auch mal einen Schritt zurück machen könnte. Warum sollte man nur über das Smartphone diskutieren und diesem alles Übel anhängen, aber über die Daddelei nicht? Ist nicht Dein Ernst. Smartphone-Motzerei gibt es hier zuhauf - gegen Computerspiele nur wenig - im Gegenteil, viele hier machen das und schreiben davon - ohne Gegenkritik. Ist Gamerei "wertvoller", älter als das Samrtphone? Nein. Das Samrtphone ist eins von vielen und man kann diese Entwicklung ebenso wenig stoppen wie Computerspiele. Kann man blöd finden, oder sich damit für die eigenen Zwecke arrangieren. Diese ausschließliche Konzentration auf das Smartphone führt aber nirgends zum Ziel.

Die Entwicklung von Comupterspielen ging ungefähr so schnell und im gleichen Zeitraum wie die von Handys vonstatten. Ich spiele keinerlei digitale Spiele. Ich muß dennoch nicht in gefühlt jedem Thread davon schreiben und betonen, wie strohbeladen Daddler im Hirn sind, weil sie stupide virtuell irgendwelche Feinde abknallen und schon gar nicht mache ich das hier im Thread "Ich spiele gerade". Sollen doch die dort schreiben, die das machen und Spaß dran haben.

Auch mit nur 10000 Jahreskilometern kann man Menschen überfahren oder Unfälle mit Folgen bauen. Das gelingt mit einem Smartphone nur schwer. Lärm gibt es ebenso, auch Straßen müssen überall vorhanden sein, Abgase entstehen auch. Der Rohstoff-Verbrauch ist ja nur ein Punkt unter vielen. Wer fährt denn heute noch ein kleines Auto, mit kleinem Motor und geringem Verbrauch, mit dem man auch zum Ziel kommt? Niemand. Es muß schon der V8-SUV sein. Wo ist die Kritik dagegen? Nirgends - man ist noch stolz drauf und betont auch das. Wo ist denn das 3-Liter-Auto? Wer würde denn eins fahren? 3l oder 6l auf 100km sind ja besser als 9l, egal, wieviel man fährt, oder?
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Hoppala
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Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Hoppala »

Mobienne hat geschrieben:Die "Qualität", mit der hier eine scheinbar wahrgenommene Allmachtsgefahr des Smartphones herbeigeredet wird, aber gleichzeitig alle anderen vorher entwickelten Geräte wie selbstverständlich benutzt werden, zeigt, daß diese Leute vielleicht kein Smartphoneproblem haben, aber dafür mehrere andere verdrängte Probleme.
Deine selbst erfundenen "Gründe" mögen das zeigen, haben aber mit dem von mir Geschriebenen nichts zu tn. Ich werte das als irrelevantes Ablenkungmanöver.
Mobienne hat geschrieben:
Hoppala hat geschrieben:Wg. Autos: 1. Es WIRD kritisiert.
Also hier im Forum zumindest schon mal nicht. Zumindest nicht in der "Qualität" und vor allem nicht in der Quantität wie Smartphones. Wo wird denn etwas an dem ausufernden Umsichgreifen der SUVs kritisiert? Im Gegenteil: Die Autohersteller entwickeln und verkaufen immer mehr davon.
Schön, das wir gerad inmitten des Gegenbeweises deiner These schreiben.
Mobienne hat geschrieben:
Hoppala hat geschrieben:2. Die Entwicklung, die Duchdringung der Welt damit, war eine viel langsamere als beim Smartphone.
Die Zerlegung der Innenstädte ist so viel älter und so viel langsamer nicht verlaufen. Ich hab vor 15 Jahren noch im Tante-Emma-Laden und beim Bäcker im Ort eingekauft. Das kann ich heute nicht mehr. Vor ca. 20 Jahren gab es schon Handys bzw. Funk- oder Mobiltelefone. Die TV-Technik wurde in einem ähnlichen Zeitraum von der Länge her entwickelt, wenn auch früher.
Du redest von Spezialfall Innenstädt und Brötchenkauf. Ich nicht, Ablenkungsmanöver.
Mobienne hat geschrieben:
Hoppala hat geschrieben:3. Das Auto hat in der Welt, wie sie seither entstanden ist, für viele Menschen einen Nutzen, leider. Da wurde die Sache wegen einer verschlafenen gesellschaftlichen Diskussion schon mal in den Sand gefahren. Und nicht nur in Sachen Auto.
Das Smartphone hat in der Welt, wie sie seither entstanden ist, für viele Menschen einen Nutzen, leider. Es gibt wohl leider kaum Kräfte, die dafür sorgen würden, daß eine wirkliche Diskussion entsteht, die die Sache nicht in den Sand fahren lassen würde. Wie sollte man die Entwicklung in der Breite aufhalten? In Sachen Autos wird ja auch nichts getan. Straßen werden verbreitert, SUVs gebaut und verkauft, ÖPNV und Bahn zurückgebaut, kein Tempolimit auf Autobahnen...
Diesen tatsächlichen Nutzen kann ich nur in sehr wenigen Spezialfällen erkennen. Ansonsten wird in Fülle "Nutzen" aufgezählt, für den man ein Smartphone nicht braucht, und der oftmals genau betrachtet mehr Nachteile als Vorteile (Nutzen) mit sich bringt.
Von "in den Sand fahren" und "in Breite aufhalten" habe ich nichts gesagt. Ergo: Ablenkungsmanöver. Ich habe für eine sinnvolln Gestaltung/Umgang plädiert. Vermutlich würde die dazu führen, dass Smartphones eine wesentlich unauffälligere Roille im Alltag spielen
, aber das ist meine Vermutung, Fals jemand tatsächlich sinnvolle Nutzung vorschlägt, die die erkennbaren Nachteile aufwiegen oder besser noch: vermeiden, soll es mir sehr recht sein.
Warum ein Fehler, dessen negaitve Auswirkungen heute überall erkennbar sind, ein Grund sein soll, auch den nächsten Fehler nicht zu begehen, erschließt sich mir noch immer nicht.
Schön, dass du mir bestätigst, dass maßgebliche Kräfte kein Interesse an einer gesellschaftlichen Diskussion über Vor- und Nachteile und sinnvollen Umgang damit haben, "damit die Sache nicht in den Sand fährt". Mein Gesellschaftsverständins ist da etwas anders.
Mobienne hat geschrieben:Ich schrieb ja bereits: Man kann das Smartphone gerne in Frage stellen und ich frage mich auch, wann und wie und warum ich es benutze oder nicht. Ich verstehe dagegen nicht, wie man das nur beim Smartphone macht und bei allen anderen Sachen nicht. Ich hab hier noch nie was gegen Autos oder kaum was gegen das Fernsehen gelesen.
In diesem Thread geht es nunmal um Smartphone/Handy.
Ansonsten scheinst du etwas selektiv wahrzunehmen. Auch die ausschweifende Daddelei wird fortwährend kritisiert.

Und wenn man anfängt, alle Probleme der Welt gleichzeitig lösen zuwollen, weil es ja nicht geht, nur das eine zu kritisieren und nicht das andere, dann werden wir gar nichts anfangen. Es ist die ultimative Defätismus-Strategie.
Mobienne hat geschrieben:Ich muß dennoch nicht in gefühlt jedem Thread davon schreiben und betonen, wie strohbeladen Daddler im Hirn sind, weil sie stupide virtuell irgendwelche Feinde abknallen und schon gar nicht mache ich das hier im Thread "Ich spiele gerade". Sollen doch die dort schreiben, die das machen und Spaß dran haben.
Erstens wurde hier kein Smartpone-Besitzer beleidigt.
Zweitens behindern Dadldler nur sich selbst. Während Smartphone-Nutzung tatsächlich zu einer zunehmenden Belästigung im Alltag wird. Und ich bin mit dieser Beoibachtung und Einschätzung offenbar nicht ganz allein. Darüber darf, und darüber muss geredet werden.

Als die These aufkam, dass Dauerdaddeln reale Gewalttätgikeiten provoziert - also direkt andere Menschen betroffen sind - wurde das auch landauf landab debattiert und untesucht. Am Ende gab es ein etwas unentschiedenes Ergebnis und eine vorsichtige Entwarnung.
Bei allen größeren Studien zur Smartphone-Nutzung kommt bislang Besorniserregendes heraus.

Es geht nicht in erster Linie darum, was du tust. Sondern welche Auswirkungen das auf andere hat.


Offtpic: ja, ich fluche auif regelmäßig über das montröse Verkehrshindernis Privat-Kfz. In der Großstadt sind mindestens 3/4 davon innerhalb 10 Jahren vermeidbar, wenn man das wollte, und man könnte die Hälfte des asphaltierten Straßenraums zu Grünzonen mit viel Raum zur Begegnung umgestalten, und das Leben wäre für ale besser. Naja, vielleicht mit Ausnahme der Autofirmenaktienbesitzer. Das ist hier aber nicht das Thema.
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unQuestionable_Con

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von unQuestionable_Con »

Ich hab ein Blackberry,bin ich jetzt raus? :fessel:
schmog

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von schmog »

Schon Kinder fühlen sich vom Handy gestresst

Smartphones sind zum ständigen Begleiter von Kindern und Jugendlichen geworden. Eine Studie zeigt die Risiken auf.

Die Generation Smartphone fühlt sich gestresst
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Einsamer Igel
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Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Einsamer Igel »

zebulon

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von zebulon »

Einsamer Igel hat geschrieben:Ich hab auch noch einen:
Wie Smartphones uns in den Digitalen Burnout steuern können
Vor allem das Bild mit den zwölf Typen ist so typisch! Es sieht einfach scheiße aus!

Gestern, als ich beim Arzt war, saßen zwei sehr junge Frauen (ich wollte eigentlich schreiben: Hühner, aber das ist so männlich ;) ), beide mit einem Nervriegel (neuzebulonisch: Hirnproxy) in der Hand, beide Stöpsel in den Ohren und beide gebannt mit smartphonetypischen Bewegungen beschäftigt. Als das Signal zum Eintreten ins Arztzimmer kam ist die Eine aufgestanden und ohne den Blick vom Nervriegel zu nehmen. Die Andere hat weiter gemacht ohne auch nur eine Regung von sich zu geben. Als die Eine wieder aus dem Arztzimmer heraus kam, ist die Andere wieder ohne den Blick zu heben aufgestanden und die Beiden sind wiederum ohne den Blick vom Nervriegel zu nehmen raus gegangen.

Da habe ich mir gedacht: Die kommunizieren aber wirklich richtig gut, aber so richtig wirklich gut! Von so einem Kommunikationsniveau kann ein Mobilfunkverweigerer nur träumen, das sehe ich jetzt ein!

Ich frage mich aber, ob sich die Zwei jemals von Angesicht gesehen, sie jemals ein Wort gesprochen (das ist ja voll mechanisch) haben und woher die sich überhaupt kennen? Vor allem, wie hat die Eine dem Arzt mitgeteilt, worum es eigentlich geht? Als ich dann beim Arzt drin war konnte ich ganz normal mit ihm sprechen! Merkwürdig!
:gruebel:
Reni

Re: Die große Smartphone\Handy Umfrage :)

Beitrag von Reni »

Ich gestehe, ich versteh das ganze Gezerfe und Gezeter um das Smartphone nicht. Wer eins haben will, kauft eins, wer keins will, lässt es und fertig. Ist es nicht das Smartphone, finden so manche Leute eben was anderes, wegen dem sie sich selbst fpr "besser" und andere für "schlechter" halten können. Ist wohl eher ein Problem des Selbstwerts als des vorhandenen ider nicht vorhandenen Handys.