Freiwillige und unfreiwillige ABs

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
NBUC
Eins mit dem Forum
Beiträge: 12630
Registriert: 26 Okt 2009 16:25
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Kulturhauptstadt2010

Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von NBUC »

Nell The Sentinel hat geschrieben: Und warum sollte ich nach etwas suchen, wenn ich aktuell kein Bedürfnis danach habe?
Auch Normalos wechseln generell nicht von einer Beziehung direkt in die andere. Es soll auch welche geben, die sich bewusst Auszeiten davon nehmen und da sehe ich eben angesprochene Phasen.
Nur dass ich als AB nur von den Phasen profitiere, in denen ich kein Bedürfnis habe. Denn wenn ich gern möchte, bleibt (blieb bisher) dieses Verlangen ungestillt.
Mein Problem war, dass ich als die Phase dann wieder wechselte, völlig ahnungslos in den Seilen hing.
Normalos haben sich ihre Grunderfahrungen früher geholt.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Benutzeravatar
Nell The Sentinel
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1637
Registriert: 21 Mär 2015 17:28
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB

Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Nell The Sentinel »

NBUC hat geschrieben:Mein Problem war, dass ich als die Phase dann wieder wechselte, völlig ahnungslos in den Seilen hing.
Normalos haben sich ihre Grunderfahrungen früher geholt.
Verständlich, aber das liegt nicht daran, dass du in einer Phase, in der du keine Beziehung möchtest/brauchst, nicht gesucht hast.
Baustelle :hallo:
NBUC
Eins mit dem Forum
Beiträge: 12630
Registriert: 26 Okt 2009 16:25
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Kulturhauptstadt2010

Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von NBUC »

Nell The Sentinel hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:Mein Problem war, dass ich als die Phase dann wieder wechselte, völlig ahnungslos in den Seilen hing.
Normalos haben sich ihre Grunderfahrungen früher geholt.
Verständlich, aber das liegt nicht daran, dass du in einer Phase, in der du keine Beziehung möchtest/brauchst, nicht gesucht hast.
Das hätte aber die notwendigen Fertigkeiten schulen können als ich sie dann gebraucht hätte. Klar, zu dem Zeitpunkt und dem Blickwinkel der entsprechenden Phase hätte ich den Gedanken auch für Blödsinn gehalten. In dem Sinne habe ich mir effektiv nichts vorzuwerfen, aber rückblickend wäe es wohl das Ricjhtige gewesen statt sich völlig zurück zu ziehen und nur solo zu agieren.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Benutzeravatar
Nell The Sentinel
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1637
Registriert: 21 Mär 2015 17:28
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB

Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Nell The Sentinel »

NBUC hat geschrieben:Das hätte aber die notwendigen Fertigkeiten schulen können als ich sie dann gebraucht hätte. Klar, zu dem Zeitpunkt und dem Blickwinkel der entsprechenden Phase hätte ich den Gedanken auch für Blödsinn gehalten. In dem Sinne habe ich mir effektiv nichts vorzuwerfen, aber rückblickend wäe es wohl das Ricjhtige gewesen statt sich völlig zurück zu ziehen und nur solo zu agieren.
Du meinst also etwas in die Richtung, wie die eigenen Flirtfähigkeiten zu trainieren und in Kontakt mit Menschen/Frauen zu sein?
Ich meine nämlich nicht deine "Lustlos-Phase", in der man sich allgemein aus sozialen Kontakten zurückzieht, sonderm Phasen, in denen man schlicht auf der Suche nach einer Liebesbeziehung ist.
Baustelle :hallo:
NBUC
Eins mit dem Forum
Beiträge: 12630
Registriert: 26 Okt 2009 16:25
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Kulturhauptstadt2010

Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von NBUC »

Nell The Sentinel hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:Das hätte aber die notwendigen Fertigkeiten schulen können als ich sie dann gebraucht hätte. Klar, zu dem Zeitpunkt und dem Blickwinkel der entsprechenden Phase hätte ich den Gedanken auch für Blödsinn gehalten. In dem Sinne habe ich mir effektiv nichts vorzuwerfen, aber rückblickend wäe es wohl das Ricjhtige gewesen statt sich völlig zurück zu ziehen und nur solo zu agieren.

Du meinst also etwas in die Richtung, wie die eigenen Flirtfähigkeiten zu trainieren und in Kontakt mit Menschen/Frauen zu sein?
Ich meine nämlich nicht deine "Lustlos-Phase", in der man sich allgemein aus sozialen Kontakten zurückzieht, sonderm Phasen, in denen man schlicht auf der Suche nach einer Liebesbeziehung ist.
Satz 1 : Genau,.
Satz 2: Der Zusammenhang entzieht sich mir gerade.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Benutzeravatar
Nell The Sentinel
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 1637
Registriert: 21 Mär 2015 17:28
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB

Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Nell The Sentinel »

NBUC hat geschrieben:
Nell The Sentinel hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:Das hätte aber die notwendigen Fertigkeiten schulen können als ich sie dann gebraucht hätte. Klar, zu dem Zeitpunkt und dem Blickwinkel der entsprechenden Phase hätte ich den Gedanken auch für Blödsinn gehalten. In dem Sinne habe ich mir effektiv nichts vorzuwerfen, aber rückblickend wäe es wohl das Ricjhtige gewesen statt sich völlig zurück zu ziehen und nur solo zu agieren.

Du meinst also etwas in die Richtung, wie die eigenen Flirtfähigkeiten zu trainieren und in Kontakt mit Menschen/Frauen zu sein?
Ich meine nämlich nicht deine "Lustlos-Phase", in der man sich allgemein aus sozialen Kontakten zurückzieht, sonderm Phasen, in denen man schlicht auf der Suche nach einer Liebesbeziehung ist.
Satz 1 : Genau,.
Satz 2: Der Zusammenhang entzieht sich mir gerade.
Ich versteh' gerade auch nicht, warum ich das so ausgedrückt habe. Es ging mir wohl darum, dass du etwas nicht tun solltest, wenn du es eigentlich gar nicht willst (hier: eine Beziehung), da sich das gegen dich wenden kann.
Aber flirten und schäkern sind eher unverbindliche Sachen, die schließlich auch Normalos in ihren beziehungsfreien Phasen machen. Frei nach dem Motto: Das geht immer.
Baustelle :hallo:
Benutzeravatar
Einsamer Igel
Eins mit dem Forum
Beiträge: 10970
Registriert: 29 Nov 2012 16:57
Geschlecht: weiblich
Ich bin ...: vergeben.
Wohnort: Schuschiheim

Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Einsamer Igel »

Nell The Sentinel hat geschrieben: Aber flirten und schäkern sind eher unverbindliche Sachen, die schließlich auch Normalos in ihren beziehungsfreien Phasen machen. Frei nach dem Motto: Das geht immer.
Tja - und das geht leider gar nicht. :sadwoman: Aber welch Glück... ich bin ja kein Normalo! :idee:
Strange Lady
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3968
Registriert: 21 Jul 2014 18:50
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB

Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Strange Lady »

Cindy hat geschrieben:@fidelchen: Darf ich denn nicht hier sein nur weil ich in meinem ABtum kein Problem sehe? Ich möchte mich einfach nur austauschen. Es gibt auch als freiwilliger AB immer mal Sachen, die einem im Leben begegnen, wie z. B. Unverstándnis anderer, Verkupplungsversuche etc. Und sowas nervt mich total.
Hm, interessant, was du schreibst. Ich frage mich ja sehr oft, was Leute, die keinerlei Leidensdruck verspüren, hierher verschlägt.
Einige sind mit Helfersyndrom hier unterwegs, Normalas/Normalos landen hier, um zwecks Austausch von ihrer shakespeare-liken strapaziösen Zähmung eines/einer widerspenstigen Mabsen/Abine zu berichten, andere wollen hier nur einfach einen auf dicke Hose machen und mit provokant-jovialer Abgeklärtheit die Menschen mit Leidensdruck lächerlich erscheinen lassen, andere wiederum haben einfach sonst nix zu tun oder vertreiben sich die Zeit auf vergnügliche Weise hier, z.b. gab es mal eine junge Frau, die einem Mabsen über mehrere Foren hinweg in den AB-Treff gefolgt war, um zu sehen, ob er seinen andernorts angekündigten Selbstmord auch tatsächlich durchführt - und dann war sie hier hängengeblieben. Sehr nett, was sie so vom Stapel gelassen hat ("Dann tu es doch endlich!"). :roll:
Und Du leidest also eher an den Erwartungen deines Umfeldes? Was soll ich sagen: von all den Sorten Nichtbetroffener kann ich deine Motivlage am ehesten nachvollziehen.

Wir sollten aber nicht vergessen: Unfreiwillig Beziehungslose - umgangssprachlich Ungefickte - sind halt ein spannender Zeitvertreib für Nichtbetroffene. Siehe: Fernsehformate mit Dauerabine Beate & Co.

Manchmal überlege ich, ob man - analog zum HC+AB-Unterforum - vielleicht ein Unterforum für nicht direkt Leidende/Betroffene einrichten sollte ... weil ich, ehrlich gesagt, gerade in meinen selbstmitleidigen Momenten z.B. Beiträge von dfg82 als reine Provokation und Schlag ins Gesicht empfinde.
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
Henry David Thoreau
Combino

Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Combino »

Ein Thread, wie für mich gemacht. :)

Auch ich zähle mich zu den *hüstel* 50 Prozent der hier angemeldeten Usern, die frewillig AB sind. Allerdings scheine ich einer der ganz wenigen zu sein der aus voller Überzeugung denkt, dass es kein Makel ist, AB zu sein. Es wird erst zum Makel, wenn andere ihn dazu stilisieren. Frei nach dem Motto: "Du definierst dich und Deine Persönlichkeit und den Standpunkt in Deinem Leben über die anderen Mitmenschen". Dass dies zur Entwicklung maßgeblich notwendig und überlebenswichtig ist, um die eigene Persönlichkeit zu formen mag ja so sein. Aber das hört spätestens dann auf, wenn das Umfeld - egal ob real oder virtuell - zu großen Einfluss ausübt (oder man sich beeinflussen - a.k.a. "Provozieren" lässt und glaubt, sich verteidigen zu müssen).

Sicherlich, das Verlangen nach Körperwärme, Zärtlichkeiten, Sex, etc kann man nicht abstellen. Wer das könnte, wäre innerlich tot - so wie ich es mal phasenweise war. Allerdings ist dieses Verlangen bloß ein chemischer Prozes im Gehirn, folglich nicht von Dauer. Es kann überwunden werden.

Abgesehen davon sehe ich mich selbst als halbwegs unabhängig. Meine Einstellung zu mir selbst und meiner direkten Umwelt voller Pärchen gegenüber, würde ich bezüglich meines Status als Single (nicht als AB) als überwiegend positiv bezeichnen. Ich betrachte die Vorzüge ein Single zu sein und achte weniger bis gar nicht auf die Nachteile (Halt und Geborgenheit vom Partner, Zärtlichkeiten, Sex, Zusammenhalt, Liebe usw.).

Das war nicht immer so. Ich durchlebte mehrere Phasen der Entwicklung, bevor ich meinen jetzigen Standpunkt einnahm. Nicht zuletzt deswegen, weil ich hier im Forum auf Gleichgesinnte traf, die zum Teil sogar noch viel älter sind als meine Wenigkeit. Statt mich also selbst zu bedauern, betrachte ich mich selbst inzwischen als "einer von Vielen", was mir das Gefühl der Einsamkeit nimmt. Vorher betrachtete ich mich selbst als einzigen Menschen auf dieser Welt, der noch nie Sex und eine Freundin hatte. Dank diesem Forum kann ich nun auch das abhaken. :)
Zuletzt geändert von Combino am 22 Aug 2015 15:09, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
uhu72
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2231
Registriert: 26 Okt 2007 20:03
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: 7xxxx

Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von uhu72 »

Strange Lady hat geschrieben:
Cindy hat geschrieben:@fidelchen: Darf ich denn nicht hier sein nur weil ich in meinem ABtum kein Problem sehe? Ich möchte mich einfach nur austauschen. Es gibt auch als freiwilliger AB immer mal Sachen, die einem im Leben begegnen, wie z. B. Unverstándnis anderer, Verkupplungsversuche etc. Und sowas nervt mich total.
Hm, interessant, was du schreibst. Ich frage mich ja sehr oft, was Leute, die keinerlei Leidensdruck verspüren, hierher verschlägt.
Das ist wieder so eine Definitionsfrage.
Nämlich, was ist Leiden? Wo fängt es an?

Klar ist, ein AB ist als unfreiwillig beziehungslos definiert.
Ob wir unter der unfreiwilligen Beziehungslosigkeit leiden oder nicht, ist ein persönlich unterschiedlich empfundener Aspekt.
Nur weil ich mit meiner Beziehungssituation unzufrieden bin, heisst dies noch nicht, dass ich darunter leide. Also chronische Schmerzen habe, sei es körperliche oder seelische, die dann im Extremfall vom Arzt oder Seelenklemptner behandelt werden müssen. Und natürlich gibt es auch Situationen im Leben, wo das Single-Dasein Vorteile hat, die man dann auch geniesst.
Im Gegensatz dazu gibt genauso Betreffene, die mit ihrer Situation deutlich mehr hadern. Die das permanente Alleinsein nicht ertragen, die einfach Gesellschaft von einem oder mehrer Mitmenschen brauchen, um sich wohl zu fühlen.
Da sind wir alle sehr verschieden und doch verbindet uns, dass wir unfreiwillig Single sind.
Es gibt für jeden Topf einen passenden Deckel. Aber es gibt nicht genug passende Deckel für alle Töpfe!
Strange Lady
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3968
Registriert: 21 Jul 2014 18:50
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB

Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Strange Lady »

Combino hat geschrieben:Ein Thread, wie für mich gemacht. :)

Auch ich zähle mich zu den *hüstel* 50 Prozent der hier angemeldeten Usern, die frewillig AB sind. Allerdings scheine ich einer der ganz wenigen zu sein der aus voller Überzeugung denkt, dass es kein Makel ist, AB zu sein. Es wird erst zum Makel, wenn andere ihn dazu stilisieren. Frei nach dem Motto: "Du definierst dich und Deine Persönlichkeit und den Standpunkt in Deinem Leben über die anderen Mitmenschen". Dass dies zur Entwicklung maßgeblich notwendig und überlebenswichtig ist, um die eigene Persönlichkeit zu formen mag ja so sein. Aber das hört spätestens dann auf, wenn das Umfeld - egal ob real oder virtuell - zu großen Einfluss ausübt (oder man sich beeinflussen - a.k.a. "Provozieren" lässt und glaubt, sich verteidigen zu müssen).

Sicherlich, das Verlangen nach Körperwärme, Zärtlichkeiten, Sex, etc kann man nicht abstellen. Wer das könnte, wäre innerlich tot - so wie ich es mal phasenweise war. Allerdings ist dieses Verlangen bloß ein chemischer Prozes im Gehirn, folglich nicht von Dauer. Es kann überwunden werden.

Abgesehen davon sehe ich mich selbst als halbwegs unabhängig. Meine Einstellung zu mir selbst und meiner direkten Umwelt voller Pärchen gegenüber, würde ich bezüglich meines Status als Single (nicht als AB) als überwiegend positiv bezeichnen. Ich betrachte die Vorzüge ein Single zu sein und achte weniger bis gar nicht auf die Nachteile (Halt und Geborgenheit vom Partner, Zärtlichkeiten, Sex, Zusammenhalt, Liebe usw.).

Das war nicht immer so. Ich durchlebte mehrere Phasen der Entwicklung, bevor ich meinen jetzigen Standpunkt einnahm. Nicht zuletzt deswegen, weil ich hier im Forum auf Gleichgesinnte traf, die zum Teil sogar noch viel älter sind als meine Wenigkeit. Statt mich also selbst zu bedauern, betrachte ich mich selbst inzwischen als "einer von Vielen", was mir das Gefühl der Einsamkeit nimmt. Vorher betrachtete ich mich selbst als einzigen Menschen auf dieser Welt, der noch nie Sex und eine Freundin hatte. Dank diesem Forum kann ich nun auch das abhaken. :)
Und du hast dich erst hier angemeldet, als du eigentlich nicht mehr unter deiner Beziehungslosigkeit gelitten hast?
Was erhoffst du dir hier?
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
Henry David Thoreau
Strange Lady
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 3968
Registriert: 21 Jul 2014 18:50
Geschlecht: weiblich
AB-Status: AB

Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Strange Lady »

uhu2163 hat geschrieben:
Strange Lady hat geschrieben:
Cindy hat geschrieben:@fidelchen: Darf ich denn nicht hier sein nur weil ich in meinem ABtum kein Problem sehe? Ich möchte mich einfach nur austauschen. Es gibt auch als freiwilliger AB immer mal Sachen, die einem im Leben begegnen, wie z. B. Unverstándnis anderer, Verkupplungsversuche etc. Und sowas nervt mich total.
Hm, interessant, was du schreibst. Ich frage mich ja sehr oft, was Leute, die keinerlei Leidensdruck verspüren, hierher verschlägt.
Das ist wieder so eine Definitionsfrage.
Nämlich, was ist Leiden? Wo fängt es an?

Klar ist, ein AB ist als unfreiwillig beziehungslos definiert.
Ob wir unter der unfreiwilligen Beziehungslosigkeit leiden oder nicht, ist ein persönlich unterschiedlich empfundener Aspekt.
Nur weil ich mit meiner Beziehungssituation unzufrieden bin, heisst dies noch nicht, dass ich darunter leide. Also chronische Schmerzen habe, sei es körperliche oder seelische, die dann im Extremfall vom Arzt oder Seelenklemptner behandelt werden müssen. Und natürlich gibt es auch Situationen im Leben, wo das Single-Dasein Vorteile hat, die man dann auch geniesst.
Im Gegensatz dazu gibt genauso Betreffene, die mit ihrer Situation deutlich mehr hadern. Die das permanente Alleinsein nicht ertragen, die einfach Gesellschaft von einem oder mehrer Mitmenschen brauchen, um sich wohl zu fühlen.
Da sind wir alle sehr verschieden und doch verbindet uns, dass wir unfreiwillig Single sind.
Absolut richtig. Die Nuancen sehe ich auch - und dieses breite Spektrum an Betroffen-sein - über Unfreiwilligkeit und Unzufriedenheit bis hin zu Leiden- ist doch auch okay.
Schwierig wird es, wenn Leute hier aufschlagen, die sich überhaupt nicht mit den o.g. Fragestellungen identifizieren können und nur mit vollkommenem Unverständnis auf die Betroffenenperspektive reagieren bzw. diese sogar bagatellisieren.
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
Henry David Thoreau
otto-mit-o

Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von otto-mit-o »

ich würde ja behaupten der AB ist immer unfreiwillig in seiner Lage..... denn wenn man freiwillig beziehungslos ist, sieht man es ja nicht als Problem. dann hat man zwar immer noch keine Erfahrung, aber dann will man diese Erfahrung ja im Grunde gar nicht machen.

und wenn man versucht jemand nettes kennenzulernen, aber bisher immer nicht gewollt wurde und bisher auch nur abgelehnt wurde, dann ist man ja dies nur unfreiwllig. und dann gibt es ja auch ein gewisses Problembewusstsein. sonst kann einem das ja eben auch egal sein.

schön ists nämlich nicht zu wollen, aber nicht gewollt zu werden. auch wenn man das Leben eben nicht nur darauf reduzieren sollte.
Misconception

Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Misconception »

Bis zu meinem 33. Lebensjahr war ich freiwillig AB. Ich war eben der Eigenbrötler-Typ, der sich ganz wohl fühlte, wenn er alleine war. Doch dann änderte sich meine Meinung ganz plötzlich. Ich weiß nicht wieso. Es war nichts Besonderes vorgefallen und es war auch keine bewusste Entscheidung. Mein Gehirn sagte mir einfach nur "ich will nicht mehr alleine sein". :specht:
Wenn ich wüsste wie, würde ich wieder in den Eigenbrötler-Modus wechseln. Da war ich glücklicher. :sadman:

Andererseits hat meine Meinungsänderung auch dazu geführt, dass ich mir Gedanken über mein Leben gemacht habe. Bessere Chancen bei Frauen zu haben, war auch ein Grund dafür, aber hauptsächlich mache ich das ja für mich. Als Eigenbrötler war mir vieles einfach egal, selbst mein eigenes Leben. Von daher ist es vielleicht gar nicht so schlecht, dass sich mein Denken geändert hat.
Benutzeravatar
NeC
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2823
Registriert: 09 Okt 2011 13:37
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Niedersachsen

Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von NeC »

NBUC hat geschrieben:Lustlosphasen
Nell The Sentinel hat geschrieben:Und warum sollte ich nach etwas suchen, wenn ich aktuell kein Bedürfnis danach habe? [...] Nur dass ich als AB nur von den Phasen profitiere, in denen ich kein Bedürfnis habe.
[...]
Es ging mir wohl darum, dass du etwas nicht tun solltest, wenn du es eigentlich gar nicht willst (hier: eine Beziehung), da sich das gegen dich wenden kann.
Aber flirten und schäkern sind eher unverbindliche Sachen, die schließlich auch Normalos in ihren beziehungsfreien Phasen machen. Frei nach dem Motto: Das geht immer.
Möglicherweise ist dieser Phaseneffekt bei ABs sehr viel deutlicher ausgeprägt als bei anderen Menschen. Entweder man ist im Einsiedlermodus unterwegs (und halbwegs zufrieden dabei), oder man wünscht sich eine Beziehung so sehr, dass man speziell dafür zielgerichtet Dinge unternimmt, sich in Foren austauscht, etc.

Ich glaube: wirklich profitieren würde ein AB in keiner dieser Phasen. Sie sind eher Extrempositionen. Wünschenswert wäre wohl eher ein konstantes Mittelmaß: immer offen für neue Bekanntschaften, Interesse an anderen Menschen, gern erstmal nur etwas oberflächlich, aber eben keine explizite Suche nach DEM EINEN Partner. Sollte man dann da jemand kennenlernen, der einen irgendwie fasziniert, dann ist es immer noch früh genug sich zu überlegen, ob man nun in Richtung Beziehung will oder nicht.
Combino

Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Combino »

Strange Lady hat geschrieben:Und du hast dich erst hier angemeldet, als du eigentlich nicht mehr unter deiner Beziehungslosigkeit gelitten hast?
Was erhoffst du dir hier?
Um genau zu sein, habe ich mich hier angemeldet, als ich im Suizidchat nach einem Suizidpartner suchte - für die Begriffstutzigen unter uns: Kein Partner fürs Leben, sondern um mit ihm zu sterben!! Mir wurde dieses Forum empfohlen und ich, der ich mich zu dem Zeitpunkt gerade in einer meiner Entwicklungsphasen befand und im Hinterkopf noch der Wunsch nach einer Partnerin schwebte und, wie ich bereits beschrieb, darunter litt, meines Erachtens der einzige auf dieser Welt zu sein, der Sex- und Beziehungslos ist, hielt die Registrierung für eine gute Idee.
War es ja eigentich auch. :D Denn ich konnte ja nicht ahnen, dass sich meine Einstellung so massiv ändern würde.
otto-mit-o hat geschrieben: schön ists nämlich nicht zu wollen, aber nicht gewollt zu werden. auch wenn man das Leben eben nicht nur darauf reduzieren sollte.
Das ist der berühmte Teufelskreis aus dem man nur heraus kommt, wenn man an seiner inneren Einstellung arbeitet. Aber schön ist das wirklich nicht, das stimmt.
Misconception hat geschrieben:Ich war eben der Eigenbrötler-Typ, der sich ganz wohl fühlte, wenn er alleine war. Doch dann änderte sich meine Meinung ganz plötzlich. Mein Gehirn sagte mir einfach nur "ich will nicht mehr alleine sein". :specht:
Wenn ich wüsste wie, würde ich wieder in den Eigenbrötler-Modus wechseln. Da war ich glücklicher. :sadman:
Exakt!! Genauso war ich auch drauf! Ich war der glückliche (na ja, was heißt "glücklich"?) Einsiedler dem es an nichts fehlte. Meine Situation war für mich neutral, es interessierte mich nicht dass ich Single war, Frauen interessierten mich nicht. War ich geil, schaute ich mir einen Porno an, spielte ein Hentai-Game und holte mir einen runter. Das war's. Es fehlte mir nichts.
Auch ich hatte diesen Wunsch (und habe ihn vielleicht sogar noch) möglichst schnell wieder in diese "Ist doch alles Scheiß egal"-Phase überzuwechseln. :-/
NBUC
Eins mit dem Forum
Beiträge: 12630
Registriert: 26 Okt 2009 16:25
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Kulturhauptstadt2010

Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von NBUC »

NeC hat geschrieben:...

Ich glaube: wirklich profitieren würde ein AB in keiner dieser Phasen. Sie sind eher Extrempositionen. Wünschenswert wäre wohl eher ein konstantes Mittelmaß: immer offen für neue Bekanntschaften, Interesse an anderen Menschen, gern erstmal nur etwas oberflächlich, aber eben keine explizite Suche nach DEM EINEN Partner. Sollte man dann da jemand kennenlernen, der einen irgendwie fasziniert, dann ist es immer noch früh genug sich zu überlegen, ob man nun in Richtung Beziehung will oder nicht.
Oft hat das aber ja auch eine Geschichte und folgend eine entsprechende Folge für das soziale Umfeld, welches entweder fehlt, oder eben oft auch einschlägig zu dieser Lage passt.
Da ist nichts mit einfach "mal wollen". Da gehört dann die Erschließung eines völlig neuen Lebensraums mit dazu, von dem man sich mehr oder weniger weit entfremdet hat. Da wo man sich oft genug eingerichtet hat (ich zumindest) gab es erst gar keine Frauen oder höchstens alle paar Jahre mal wen und dann typischerweise gebunden und/oder desinteressiert schon an einfachem Austausch.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
otto-mit-o

Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von otto-mit-o »

Combino hat geschrieben:
otto-mit-o hat geschrieben: schön ists nämlich nicht zu wollen, aber nicht gewollt zu werden. auch wenn man das Leben eben nicht nur darauf reduzieren sollte.
Das ist der berühmte Teufelskreis aus dem man nur heraus kommt, wenn man an seiner inneren Einstellung arbeitet. Aber schön ist das wirklich nicht, das stimmt.

naja, wenn dich niemand will, weil du halt nicht...ähm..... begehrenswert genug bist oder sie an Dingen Anstoß nehmen, die nicht zu ändern sind, dann nützt dir ne gute Einstellung auch nüschte..... dann bleibste auch mit guter Einstellung halt AB....
Benutzeravatar
NeC
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2823
Registriert: 09 Okt 2011 13:37
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.
Wohnort: Niedersachsen

Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von NeC »

NBUC hat geschrieben:Oft hat das aber ja auch eine Geschichte [...]
Da gehört dann die Erschließung eines völlig neuen Lebensraums mit dazu, von dem man sich mehr oder weniger weit entfremdet hat.
Klar.

Das meinte ich ja: Da man als AB eben nicht einfach so oberflächlich Kontakte knüpft, sondern entweder gar nicht oder unter dem Vorzeichen der Partnersuche, müsste man sich einen neuen "Lebensraum" erschließen. Was in beiden Phasen schwierig bis unmöglich ist.

Ich biete hier ja keine Patentrezepte an. Ich finde es allerdings nach wie vor interessant zu verstehen, warum manche Leute (unter anderem auch ich) zu ABs werden und andere eben nicht. Der Gedanke mit den zwei Phasen mit jeweils zu extremen Verhalten im Hinblick auf sozialen Kontakten war mir recht neu.
Nonkonformist

Re: Freiwillige und unfreiwillige ABs

Beitrag von Nonkonformist »

NeC hat geschrieben: Möglicherweise ist dieser Phaseneffekt bei ABs sehr viel deutlicher ausgeprägt als bei anderen Menschen. Entweder man ist im Einsiedlermodus unterwegs (und halbwegs zufrieden dabei), oder man wünscht sich eine Beziehung so sehr, dass man speziell dafür zielgerichtet Dinge unternimmt, sich in Foren austauscht, etc.
Ich kenne das bei mir so nicht.

Entweder ich habe mich verliebt in eine, spezifische frau.
Dann wünsche ich mich eine beziehung, und sex, mit diese eine, spezifische frau.
Und in diese momente wünsche ich mich das dann auch sehr, sehr krass.

Oder ich bin in keinem verliebt.
Dann sind meine bedürfnisse nach sex und beziehung auf ein ziemliches minimum
zurück geschraubt. Dann wünsche ich mich jedemfalls nicht irgendeinem unbekannten
frau zum sex oder mehr. In den sinne bin ich nicht wie die meisten anderen hier im
forum. Falls ich in diese perioden mit frauen flirte, ist das volkommen neutral und
ohne weitere absichte.

In momenten das ich keine interessante frauen kannte, war ich noch nie so desperat
um aktiv nach potentielle partnerinnen rum zu schauen.
Sogar mein rumschauzen auf kontaktbörsen war eher aus neugier, um zu schauen was
da so alles geht - ich habe da noch nie jemanden aktiv angeschrieben.
NeC hat geschrieben: Ich glaube: wirklich profitieren würde ein AB in keiner dieser Phasen. Sie sind eher Extrempositionen. Wünschenswert wäre wohl eher ein konstantes Mittelmaß: immer offen für neue Bekanntschaften, Interesse an anderen Menschen, gern erstmal nur etwas oberflächlich, aber eben keine explizite Suche nach DEM EINEN Partner. Sollte man dann da jemand kennenlernen, der einen irgendwie fasziniert, dann ist es immer noch früh genug sich zu überlegen, ob man nun in Richtung Beziehung will oder nicht.
Das ist ziemlich meine einstellung.
Auch wann ich auch nicht so auf ständig neue menschen kennen lernen stehe - ich bin nicht
wirklich ein großer menschenfreund - aber neue menschen kennen lernen passiert mich in
meinen beruf mit vielen wechselnden freiberufler aber automatisch.
Begegne ich da neue kolleginnen, dann sind bei mir auch nicht beim ersten begegnung sex
oder beziehungen im kopf; das erste kontakt ist meist neutral, es sei denn sie ist physisch
sehr na an meinen idealtyp, dann verliebe ich mich etwas schneller. Sonnst entsteht zuerst
eine neutrale freundschaft, und verliebe ich mich ebentuell später.
Erfolgreich war ich damit aber auch nicht...