Keine Ziele mehr im Leben (?)

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Ringelnatz
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Re: Keine Ziele mehr im Leben (?)

Beitrag von Ringelnatz »

Martin83 hat geschrieben:Aber wir sind eine Beratungsbranche und leben von der Mundpropaganda. Und die Leute sind schlimmer als Rentnerinnen auf dem Land, weiß es einer, wissen es alle. Nicht lachen, aber es zählt sogar schon als Nachteil, wenn man ab einem gewissen Alter nicht verheiratet mit ein paar Kindern ist - da ist Online-Dating sowas wie der networking-Supergau.
hm... aber die Person, die dich da entdecken könnte, müsste doch selbst zugeben, dass sie bei einer Partnerbörse angemeldet ist (?) Falls es für dich ein Faktor ist: Bei Elitepartner (schon wieder... ich arbeite wirklich nicht für die!) sind die Fotos unkenntlich bis du entscheidest, sie freizugeben. Ich habe da auch ein bißchen drauf geachtet.
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Martin83

Re: Keine Ziele mehr im Leben (?)

Beitrag von Martin83 »

Ringelnatz hat geschrieben:Viele Frauen stehen außerdem auch auf "logische Brüche". Ich fand den geleckten BWLer/Juristen/Berater immer schon langweiliger als jemanden, der beruflich in solchen Bereichen erfolgreich ist, aber dem Bild trotzdem nicht so ganz entspricht. Das sind eh die viel Cooleren 8-)
Danke, sehe ich genauso - ich bin cool verdammt noch eins, jetzt muss ich nur noch die Welt dazu bringen, das endlich zu kapieren :opa:

@Partnerbörse: der Auftraggeber legt bei sich selbst natürlich nicht dieselben Standards an ;) Wir hatten mal einen, der hat sich auf Dienstreisen immer regelmäßig am Abend ins Bordell abgesetzt, hätte es aber vermutlich nicht besonders begrüßt, wenn wir ihn begleitet hätten. Außerdem reichts schon, wenn ich an eine Sekräterin oder Schwägerin der Bekannten einer Freundin des Cousins des Abteilungsleiters gerate. Ja ich weiß, dass das paranoid ist, das Risiko ists mir aber nicht wert.
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Nell The Sentinel
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Re: Keine Ziele mehr im Leben (?)

Beitrag von Nell The Sentinel »

Ist jetzt vielleicht ein bisschen doof, aber wo/wie haben deine Arbeitskollegen denn ihre Partner kennengelernt? Es läuft ja darauf hinaus, dass du lieber nicht online suchen möchtest. Du könntest dir ja da ein bisschen Anregung suchen, an welchen Orten du es mal versuchen könntest.
Wie sieht es mit der Uni aus? Gibt es da zwanglosere Zusammenkünfte oder die Gelegenheit für einen kleinen Flirt (der nicht rufschädigend wirkt)?
Baustelle :hallo:
Martin83

Re: Keine Ziele mehr im Leben (?)

Beitrag von Martin83 »

Nell The Sentinel hat geschrieben:Ist jetzt vielleicht ein bisschen doof, aber wo/wie haben deine Arbeitskollegen denn ihre Partner kennengelernt? Es läuft ja darauf hinaus, dass du lieber nicht online suchen möchtest. Du könntest dir ja da ein bisschen Anregung suchen, an welchen Orten du es mal versuchen könntest.
Wie sieht es mit der Uni aus? Gibt es da zwanglosere Zusammenkünfte oder die Gelegenheit für einen kleinen Flirt (der nicht rufschädigend wirkt)?
Spontan fällt mir ein: Ein Kollege hat seine Lebenspartnerin von Erasmus (Spanien) mitgebracht. Ein weiterer Kollege ist mit einer Uni-Dozentin zusammen, die kennen sich seit dem Studium. Eine Kollegin hat ihren Freund ganz "klassisch" bei einer Geburtstagsfeier von ihren Freunden kennen gelernt. Mehr weiß ich gerade nicht.

Uni ist bei mir "gelaufen", da bin ich nur mehr für meine gelegentlichen Vorträge dort. Wobei: ich war während der Studienzeit extrem oft auf Studentenfesten (und: zehn Jahre jünger) und trotzdem: nichts. Da erlaube ich mir schon den Pessimismus, zu prognostizieren, dass die Chancen jetzt nicht höher sein würden ;)
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Siegfried
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Re: Keine Ziele mehr im Leben (?)

Beitrag von Siegfried »

Mir geht es leider auch so keine Ziele mehr zu haben. Finanziell hab ich mehr Geld als ich brauch und mir mittlerweile alles Gekauft was ich so brauch. Bin schon pünktlich zur Küchenschlacht zu Hause und gammel dann den ganzen Nachmittag und Abend alleine zu Hause rum da ich irgendwie alleine mit der ganzen Freizeit nix anzufangen weiß. Soziales Umfeld existiert leider nicht außer aus dem beruflichen Umfeld. So gehen dann die Tage, Monate, Jahre ins Land und nix passiert.
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Re: Keine Ziele mehr im Leben (?)

Beitrag von Montecristo »

Martin83 hat geschrieben:Da erlaube ich mir schon den Pessimismus, zu prognostizieren, dass die Chancen jetzt nicht höher sein würden.
Was hältst Du denn von den anderen Vorschlägen, die sich nicht auf die Single-Börse bezogen?
Im Leben geht es zu 10% um das, was passiert und zu 90% wie wir darauf reagieren.
Vega

Re: Keine Ziele mehr im Leben (?)

Beitrag von Vega »

Positives Feedback von Frauenseite hier im Forum, dass ich sowas nochmal erleben darf hey,
da fährt mir glatt ein zarter Schauer der Verzückung über den Rücken, danke dafür Ringelnatz und Strangie. :verwirrt:

Ich muss noch eine Sache richtigstellen:
Ich hatte mich tatsächlich so ausgedrückt, als sei ich der Meinung Frauen können nicht reden.
Das ist natürlich Quatsch. Selbstverständlich können Frauen reden. Sie können sogar extrem gut reden. Gott, wie die reden können, oh Mann... Viele Frauen schaffen es bei einem Date problemlos auf einen Redeanteil von 90% zu kommen und dies nicht einmal zu bemerken. Ich hatte schon Dates da kannte ich nach 4 Stunden "Unterhaltung" bereits sämtliche Namen, Eigenschaften, Verhaltensweisen und aktuelle Stories ihrer Freunde, Eltern, Nachbarn, Kollegen, Haustiere, Exen, Exexen und Exexexen. Das kann man alles ertragen, insbesondere wenn man auf konstanten Alkoholnachschub sorgt. ;)

Der gemeine mAB denkt sich nach einem solchen Date dann gern sowas wie "Wow, das lief voll gut, die war total offen und wir haben uns den ganzen Abend lang echt spitze unterhalten".

Die Frau denkt sich: "Mensch war der nett, was ich dem alles erzählt hab hey, das tat gut, der kann wirklich toll zuhören, vielleicht sollten wir das irgendwann mal wieder machen. Puuh, jetzt bin ich doch etwas angedüdelt, mal schauen ob der geile Jeremy noch wach is, der soll mir jetzt nach dem ganzen Geblubber erstmal schön wieder die Flughöhe einstellen."

Is jetzt klar was ich meine? Es ist wichtig, die Gesprächsführung nicht komplett der Frau zu überlassen. Das kann man schon tun, die redet dann schon, eventuell fragt sie Dich auch mal was zwischendurch. Aber wie es mein neuer Freund Nonkonformist so schön ausgedrückt hatte, Frauen möchten gern "entertaint" werden. Ich seh das auch so. Sicher gibts da genug Ausnahmen und nur Blödsinn quatschen geht natürlich auch net. Aber Gespräche wie oben geschildert sind garantiert meistens nicht diejenigen, die Dich in ihr Bett bringen.

Liebe Grüße
Vega
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Nell The Sentinel
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Re: Keine Ziele mehr im Leben (?)

Beitrag von Nell The Sentinel »

Gut, kannst du deine Hobbies diesbezüglich "verwerten"? Ich habe früher auch ein Instrument gespielt und war Teil eines Kreises, der sich unter Anleitung einmal die Woche traf und mehrstimmige Stücke spielte und für Auftritte probte. Gibt sowas in der Richtung bei dir?
Oder gleich direkt über die Arbeit: Habt ihr sowas wie Stammtische oder kennst du Anwaltsstammtische?
Das wäre ja nicht mal unbedingt der Weg zur Beziehung aber einer zum sozialen Kreis, der dir auch zu fehlen scheint. Bist du schon so weit, dass du mit einem deiner Arbeitskollegen auch mal Zeit außerhalb der Firma/Kanzlei verbringen kannst?

@Vega: Kann ja sein, dass es wieder mal daran liegt, dass ich keine typische Frau bin, aber ich kann mit deinem Frauenbild absolut nichts anfangen.
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Martin83

Re: Keine Ziele mehr im Leben (?)

Beitrag von Martin83 »

Montecristo hat geschrieben:
Martin83 hat geschrieben:Da erlaube ich mir schon den Pessimismus, zu prognostizieren, dass die Chancen jetzt nicht höher sein würden.
Was hältst Du denn von den anderen Vorschlägen, die sich nicht auf die Single-Börse bezogen?
Muss ich mir alles mal durch den Kopf gehen lassen, das mit der Radtour klingt an sich ganz nett.

Mit Musik/Klavier wüsste ich aber spontan wenig anzufangen - klar glaube ich gerne, dass das möglicherweise ein Plus ist, aber erstens steht selten irgendwo ein Klavier herum und selbst dann wirkt es zweitens zumeist ziemlich angeberisch, sich einfach hinzusetzen und eine Show abzuziehen. Die Gespräche zu dem Punkt sind in der Regel so verlaufen: "was machst du sonst?" "ich spiele Klavier" "wow toll" "..." "..." Und ein "komm mal zu mir dann spiel' ich dir was vor", ist in meinen Augen etwas unpassend nach 5 Minuten Gespräch. Evtl. aber auch ein typischer AB-Fehler.

@Anwaltsstammtische: Ja die gibt es. Einmal war ich dort. --> Selbstmordphantasien, jedes denkbare Klischee war vertreten. :roll: :lol:
Mit den Kollegen verstehe ich mich super, wir machen aber sehr selten was Gemeinsames (ca. einmal alle drei Monate). Es hat einfach jeder seinen eigenen Kreis hat. Die Frage "kann ich mitkommen zur Geburtstagsfeier des Bruders deiner Freundin" erscheint mir dann doch irgendwie suboptimal...
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Nell The Sentinel
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Re: Keine Ziele mehr im Leben (?)

Beitrag von Nell The Sentinel »

Martin83 hat geschrieben:Mit Musik/Klavier wüsste ich aber spontan wenig anzufangen - klar glaube ich gerne, dass das möglicherweise ein Plus ist, aber erstens steht selten irgendwo ein Klavier herum und selbst dann wirkt es zweitens zumeist ziemlich angeberisch, sich einfach hinzusetzen und eine Show abzuziehen. Die Gespräche zu dem Punkt sind in der Regel so verlaufen: "was machst du sonst?" "ich spiele Klavier" "wow toll" "..." "..." Und ein "komm mal zu mir dann spiel' ich dir was vor", ist in meinen Augen etwas unpassend nach 5 Minuten Gespräch. Evtl. aber auch ein typischer AB-Fehler.

@Anwaltsstammtische: Ja die gibt es. Einmal war ich dort. --> Selbstmordphantasien, jedes denkbare Klischee war vertreten. :roll: :lol:
Mit den Kollegen verstehe ich mich super, wir machen aber sehr selten was Gemeinsames (ca. einmal alle drei Monate). Es hat einfach jeder seinen eigenen Kreis hat. Die Frage "kann ich mitkommen zur Geburtstagsfeier des Bruders deiner Freundin" erscheint mir dann doch irgendwie suboptimal...
Du machst es mir aber ganz schön schwer!^^
Sind deine Hobbies eher für eine "eingenbrötlerische" Selbstbeschäftigung geeignet, oder könntest du dich da auch einer Gemeinschaft anschließen? Was den Punkt Musik angeht wollte ich eher darauf hinaus, dass du das zu einer Freizeitaktivität mit anderen Musizierenden ausbauen könntest, vorausgesetzt, dass es eine solche Gruppe gibt.
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The Poet
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Re: Keine Ziele mehr im Leben (?)

Beitrag von The Poet »

Vega hat geschrieben: Also an alle Männer hier,
die Anwälte, Berater, Banker, Ärzte oder sonstwas sind und mädelstechnisch nichts zum Laufen kriegen,
es liegt NICHT an Eurem Beruf :mrgreen:

[...]

Wenn mich also eine Frau fragt, was ich beruflich so mache, dann antworte ich entweder gar nicht oder, wie sonst auch immer - mit Blödsinn. Ich antworte ihr also möglichst trocken, dass ich Hundefrisör, Glasbläser, Müllmann (Zuständigkeitsbereich Gelber Sack), Delfin-Dompteur, Bordelltester, Spion oder sonstwas bin. Der Fantasie sind da echt keine Grenzen gesetzt. In den meisten Fällen geht's dann so weiter: "Naaaaa, Du verarscht mich doch". Darauf bist Du natürlich vorbereitet und erzählst Ihr einfach ein paar spannende Anekdoten aus Deinem beruflichen Alltag als Bordelltester.

[...]

Einfach mehr Blödsinn trauen...
Liebe Grüße
Vega
Thx Vega, made my day :good:

(Ich fürchte nur, ich verjage die Frauen - zumindest online - mit meinen Känguru-Blödsinngeschichten immer ^^. Aber gut, vielleicht funktionieren die auch nur mit Australierinnen, und bei solchen konnte ich's noch nicht testen. Oder ich bin zu schnell. Whatever. Wayne interessiert's, gibt wichtigeres als sowas zu analysieren.)
=/\= Das Schicksal beschützt Narren, kleine Kinder, und Schiffe mit dem Namen Enterprise. =/\=
Katinka

Re: Keine Ziele mehr im Leben (?)

Beitrag von Katinka »

Martin83 hat geschrieben:@Anwaltsstammtische: Ja die gibt es. Einmal war ich dort. --> Selbstmordphantasien, jedes denkbare Klischee war vertreten. :roll: :lol:
Kann ich mir sehr sehr gut vorstellen. Mir geht es in meinem Beruf genauso ... obwohl ich ihn sehr gerne mache, sind die meisten dort ... so ganz anders als ich (ganz lieb formuliert).

Zur Sache: Ich finde, was Du schreibst, klingt alles sehr sympatisch und "normal". Was ich mir vorstellen könnte: Durch Deinen Beruf und das dadurch bedingte konservative Umfeld, in dem es ja sehr viel auf das Auftreten ankommt, hast Du Dir evtl. einen Habitus von Perfektion angeeignet, der Dich für Fremde (Frauen) ganz bestimmt attraktiv, aber vielleicht auch unnahbar macht, evtl. noch unterstützt durch optische Attraktion (s. Hobby: Sport). Will sagen: zu viel Souveränität und Schönheit kann auch hinderlich sein. Frau denkt dann doch: Na so wie der daherkommt, laufen ihm ja die Frauen hordenweise hinterher, da will ich mich aber nun nicht auch noch einreihen ...
Frag' doch mal eine vertraute Frau (Schwester, Cousine o.ä.) nach ihrer ehrlichen Meinung, wie Du auf sie wirkst.

Nur mal so ein Gedanke 8-)
Pattick

Re: Keine Ziele mehr im Leben (?)

Beitrag von Pattick »

Keine Ziele mehr -> Brauche Partnerin?

Ich hab grad die Beiträge seit meinem Betrag gelesen und dabei ist mir aufgefallen, dass es sich fast nur auf die Partnersuche reduziert. Finde ich gefährlich. Da projekziert man denke ich viel zu viel in eine gewünschte Partnerschaft oder vielleicht auch erstmal Beziehung / Kontakt....

Die Frage ist letztlich doch, was es abseits der Arbeit gibt. Wenn man beruflich erfolgreich ist und einen der Beruf nicht vollkommen ausfüllt - es gibt ja Leute, die vollkommen in ihrem Beruf aufgehen und gar nichts anderes mehr machen wollen, weil es alles für sie verbindet - dann besteht heute in vielen Berufen sie latente Gefahr, auszubrennen. So toll sich das ja während des arbeitens vielleicht anfühlt, wenn andere Bedürfnisse vollkommen auf der Strecke bleiben, verdrängt werden ... sich keine Lebensperspektive auftut ... und dann vielleicht eine latente Angst mitschwingt "ewig kann ich das nicht machen" dann wird es gefährlich.

Ich rede da aus Erfahrung: Ich habe dafür, dass ich ungelernt arbeite, ein verdammt gutes Gehalt, eigenes Büro, Auto vor der Tür, Kaffeemaschine, Kühlschrank, Schlüssel zu allem, kann quasi machen was ich will so lange alles läuft, bekomme günstig was zu essen, kann ungezwungen mit Kindern rumalbern.... Aber es ist sinnlos! Und dann ist der Tag rum und Abends bekomm ich nichts mehr auf die Füße weil ich dann doch irgendwie kaputt bin. Und dann das latente Gefühl: "Hey meine Tage sind gezählt, ewig machst du das nicht mehr." und "Wofür eigentlich? Was ist da noch? Was erwarte ich vom Leben?" @Martin83: Ich weiß nicht wieviel Familie du noch hast. Mich hat sie, so kaputt sie war, immer noch gestützt, bis meine Mutter gestorben ist. Dann war alles vorbei. Das kann dann sehr schnell gehen. Bei mir hat es eine lange Vorgeschichte aber wenn da nichts ist außer Arbeit kann es einen sehr schnell den Boden unter den Füßen wegreißen.

Ich mein Bemühen auf keinen Fall auf die Partnersuche reduzieren. Erstens führt das so fokusiert selten zu was und zweitens ist es frustig.

Immerhin scheinst du in deinem Job noch richtig aufzugehen. Dann ist das gut und so lange das so ist, ist das eine Basis, die über den Tag trägt und nichts negativ verstärkt. Das war bei mir nämlich der Punkt. Über den Tag ging es zwar aber ich war jeden Abend fertig. Aber bau Dir ein Privatleben auf. Mach doch das mit den Rucksackreisen oder Radtouren. Wenn Du Natur magst: Mein Juristenfreund hat sich jetzt auch einen Schrebergarten zugelegt und findet es total toll, da rumzugärtnern. Ich hab auch einen. Das ist ne tolle Sache und viele Frauen finden das schön - allerdings meist ältere, was mich jetzt nicht so stört. OK der Bildungsbereich ist auch ne andere Klientel. Aber allein zum Ausgleich und um auf andere Gedanken zu kommen. Oder malen / zeichnen. Das kann man auch in der Natur. Gut - jetzt hab ich gemerkt, dass ich sehr in diese künstlerische Richtung tendiere - keine Ahnung wie das bei Dir ist. Aber wichtig wäre denke ich, dass es Hobbys sind, bei denen man gesehen wird und zwar von dem Personenkreis, der einen reizt. Handarbeit ist auch so was, was viele etwas alternativer angehauchte Frauen gerne machen. Da ist man als Mann oft der Hahn im Korb und ich kann mir vorstellen, dass jemand, der den ganzen Tag sehr kopflastig arbeitet, dabei Entspannung findet.

Im Prinzip braucht es nur einen Anfang, einen Ansatzpunkt dass etwas passiert, dass vielleicht jemand auf Dich aufmerksam wird, dass dich jemand vielleicht auch nur für das Interessiert, was du da grad so tust. Du solltest quasi die Gelegenheiten vervielfachen, bei denen das passieren könnte. Damit erhöht sich dann zwangsläufig die Chance, dass es passiert. Und gleichzeitig schaffst du mit Hobbys vielleicht auch etwas, was abseits einer Beziehung oder auch Kontakten (es muss ja keine Beziehung sein, so wie ich es verstehe hast du ja auch ansonsten nicht so die herzlichen Kontakte) einen Lebenssinn oder -Inhalt ergibt. Wenn es beruflich passt, muss man ja nicht sein Leben ändern - nur Ergänzen. Wobei ich davon überzeugt bin, dass spätestens eine Beziehung das Leben verändert, nicht nur ergänzt. Aber das ist ja der Witz dabei ;-)
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Gilbert
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Re: Keine Ziele mehr im Leben (?)

Beitrag von Gilbert »

Martin83 hat geschrieben:Mit Musik/Klavier wüsste ich aber spontan wenig anzufangen - klar glaube ich gerne, dass das möglicherweise ein Plus ist, aber erstens steht selten irgendwo ein Klavier herum und selbst dann wirkt es zweitens zumeist ziemlich angeberisch, sich einfach hinzusetzen und eine Show abzuziehen. Die Gespräche zu dem Punkt sind in der Regel so verlaufen: "was machst du sonst?" "ich spiele Klavier" "wow toll" "..." "..." Und ein "komm mal zu mir dann spiel' ich dir was vor", ist in meinen Augen etwas unpassend nach 5 Minuten Gespräch. Evtl. aber auch ein typischer AB-Fehler.
Das Problem ist der Kleiderbügel im Hintern!
Sobald du ihn herausbekommst, kannst du mit einer Frau thematisch über viele Dinge reden und sie wird dennoch einen guten Eindruck von dir erhalten.
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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Re: Keine Ziele mehr im Leben (?)

Beitrag von fidelchen »

Vega sagt viel Wahres...

Ich mag es aber eher wie Vega das sagt... Es hat ein lustigen Unterton :mrgreen: !

Ansonsten auch noch danke an Julius und Strangy für die geilen Beiträge. Das macht einfach nur freude zu lesen und böse nehmen kann man sowas nicht, da es einfach zu cool ist :mrgreen:
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
Logan 5

Re: Keine Ziele mehr im Leben (?)

Beitrag von Logan 5 »

Gilbert hat geschrieben:Das Problem ist der Kleiderbügel im Hintern!Sobald du ihn herausbekommst,
Eine auch mir bekannte Problematik. Das mit dem Herausbekommen ist aber nicht immer so einfach. Erst kürzlich habe ich mit einem Chirurgen darüber gesprochen. Er meinte, ich könnte frühestens im Herbst nächsten Jahres mit einem OP-Termin rechnen, da hier die Priorität sehr niedrig ist und ich nicht privatversichert bin. Naja, verständlich! Immerhin dürfte man den Bügel nach der OP wohl behalten, wie er meinte... :mrgreen:
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The Poet
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Re: Keine Ziele mehr im Leben (?)

Beitrag von The Poet »

Martin83 hat geschrieben:Tja, privat läuft es leider immer schlechter.
Das tut mir Leid. Seit wann bist du denn unzufrieden mit deiner Lebenssituation?
Martin83 hat geschrieben:Und mir gehen die Ausreden für meine Beziehungslosigkeit aus; sowohl meinem Umfeld als auch mir selbst gegenüber. Mittlerweile mime ich den "Workaholic" und tue so, als würde ich für die Karriere leben, auch wenns überhaupt nicht stimmt.
Warum benötigst du denn Ausreden? Ist es (also jetzt nicht aus deiner persönlichen Sicht heraus, sondern aus Sicht deines sozialen Umfeldes) "schlimm", keine Beziehung zu haben?
Es klingt irgendwie so, als würdest du einen hohen Erwartungsdruck von außen empfinden. Falls ja, ist dieser Druck wirklich da, oder ist das nur deine Interpretation dessen, was deine Umgebung dir sagt?
Martin83 hat geschrieben: Ich weiß nicht genau, wie ich es schreiben soll, ohne dass es arrogant klingt - Ich lese hier von so vielen, die unzufrieden mit ihrem Beruf, mit ihrem Aussehen, mit ihrer Wohnsituation, mit ihren Hobbies, etc. sind. Und ich ertappe mich dabei, dass ich die Leute ein klein bischen beneide. Ich fühle mich seit einiger Zeit innerlich völlig leer, weil ich außerhalb meines bislang komplett gescheiterten Beziehungslebens nichts habe, worauf ich hinarbeiten könnte.
Meta-Frage: Muss man denn deiner Ansicht nach etwas haben, worauf man hinarbeitet, oder reicht es nicht, auch einfach nur zu "sein"?
Zurück zur konkreten Ebene: Dass du dich innerlich leer fühlst, kann ich gut verstehen, mir ging es früher auch oft so (und heute auch noch manchmal, auch wenn ich die Ursachen mittlerweile besser einkreisen kann). Die Frage, die du dir stellen kannst: Welches ist derzeit das größte Grundbedürfnis, was nicht erfüllt ist? Anhand deiner weiteren Schilderungen (Bekanntenkreis zerlaufen, keine "echten" Freunde), würde ich mal die Beziehungsebene vermuten, bei der du den größten Mangel empfindest, liege ich damit richtig? Wir Menschen sind ja soziale Wesen, und sind angewiesen auf bedeutungsvolle emotionale Bindungen genauso wie auf Luft, Nahrung und Wasser. Fehlen die, darben wir dahin ein wie eine Pflanze mit zu wenig Licht.
Martin83 hat geschrieben: Ich habe eigentlich auch keine Hoffnung, dass sich beziehungstechnisch noch etwas ergibt. Ich war im Studium relativ häufig fort, habe noch dazu in einem Studentenwohnheim mit einem ordentlichen Frauenanteil gewohnt (inklusive der obligatorischen wöchentlichen Parties) und bin trotzdem ein Vollblut HC AB geblieben. Das ist quasi die "Champions League" des Versagens.
Hmmm... du hast das Gefühl, ein Versager zu sein? Fühlt sich sehr schmerzhaft an, nehme ich an?

Mal zur Analyse-Ebene:
Ich weiß nicht, wie du für dich "Versagen" definierst. - Aber das spielt zumindest m.E. auch gar keine Rolle, denn die Frage ist, ob dich das Denkmodell "Ich habe Erfolg. = Ich bin ein guter Mensch. / Ich habe versagt = Ich bin ein schlechter Mensch." weiterbringt, das ich so zwischen den Zeilen aus deinem Posting herauslese. (Bevor ich hier was unterstelle, was nicht da ist: Korrigiere mich bitte, wenn ich mit dieser Annahme falsch liege.) Mich zumindest hat dieses Denkmodell nicht weitergebracht.

Außerdem: "Versagen" ist relativ. Zum Vergleich mal meine Situation: Du warst mit deinem Lebensstil schon mal deutlich mehr sozial eingebunden als ich es je in Studentenkreisen war. Ich hab 1. stets allein oder in einer Zweier-WG gelebt, und 2. vielleicht 2-3 Parties besucht, danach nie wieder, weil ich dort regelmäßig Angstzustände bekommen habe. Einen "richtigen" Job hab ich derzeit auch nicht. Also aus meiner Sicht bist du deutlich besser dran als ich. Ich weiß, das nützt dir konkret erstmal nix, aber zumindest kannst du so mal vergleichen und für dich überprüfen, was deine Ansprüche an dich selbst sind, ob sie zu hoch oder zu niedrig sind und ob es Sinn macht, etwas daran zu ändern.

Meine Einschätzung: Du hast etwas versucht (Parties, Studentenwohnheim-Lebensstil), aber aus welchen Gründen auch immer nicht gewusst, wie du dann in konkreten Situationen mit den Mädels anbandeln kannst. Sprich dir fehlt noch die eine oder andere Kompetenz, die andere (durch Zufall oder spielerische Beschäftigung mit dem Thema) schon erworben haben - und das kann man ja ändern (nachholen), wenn man bereit ist zu lernen und sich mit dem Problem zu beschäftigen.
Also eigentlich hast du nicht versagt, sondern lediglich in den vergangenen Situationen noch nicht die Fähigkeiten (!) gehabt, um deinem "Ziel" (zumindest nehme ich an, dass es dein Ziel ist, eine Beziehung zu haben, sonst wärst du ja nicht im ABTreff ;) ) wesentlich näher zu kommen. Niemand erwartet von einem Kind, das in einer Krisenregion aufgewachsen ist und nicht zur Schule gehen konnte, dass es lesen und schreiben kann. Stattdessen gibt man ihm die Chance, es dann später noch lernen. Um von der Analogie zu deiner Situation zu kommen: Vielleicht kannst du dich ja selbst dazu ermuntern, dir noch die Chance zu geben, die Flirtskills (oder was auch immer dir fehlt) nachzuholen.
Martin83 hat geschrieben: Jetzt, wo ich das hier geschrieben habe, weiß ich eigentlich nicht so genau, was ich mir für Antworten erhoffe - irgendwie ist das aber auch der Punkt, weil wenn es irgendetwas "auf der Hand liegendes" gäbe, wäre es mir selbst vermutlich schonmal irgendwann die letzten ~10 Jahren eingefallen. Ich bin - wie man so schön sagt - "mit der Gesamtsituation unzufrieden" und das massiv, ohne dass ich jetzt irgendein Element herauspicken könnte, das ich konkret würde ändern wollen. Das klingt vermutlich ein bischen schizophrän, aber eventuell versteht ihr trotzdem, was ich meine und habt den einen oder anderen Input.
Möglicherweise Anteil nehmende Antworten? Das Gefühl zu haben, nicht allein zu sein mit deinem Schmerz und deinen Problemen?
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Re: Keine Ziele mehr im Leben (?)

Beitrag von Fuzzi »

Ich finde Pattick's Kommentar sehr treffend. Ich kenne das von mir, dass ich mir auch einbilde, dass wenn ich einen Partner habe alles zack besser wird usw. Das kann schon sein, dass man Anfangs sich so fühlt aber ich glaube das legt sich sicherlich. Am Ende des Tages muss man schon selber schaun wo man bleibt und zusehen, dass man auf sich hört und sich darum kümmert, dass es einen gut geht. Dass man jetzt nicht jeden Tag wie ein Honigkuchenpferd rum springt sollte klar sein aber so eine gute Grundbasis an Zufriedenheit sollte da sein.

Was mich persönlich zur Zeit sehr beschäftigt ist halt die Frage wie andere Menschen leben? Leben können. Viele Leute haben ein sehr volles und lebendiges Leben und ich bin oft erstaunt über das Leben der anderen. Ich komme mir oft vor wie ein Zuseher, jemand der abseits steht und beobachtet. Wie geht leben?
Martin83

Re: Keine Ziele mehr im Leben (?)

Beitrag von Martin83 »

Nell The Sentinel hat geschrieben: Du machst es mir aber ganz schön schwer!^^
Jop, klingt ganz nicht mir :lol:
Sind deine Hobbies eher für eine "eingenbrötlerische" Selbstbeschäftigung geeignet, oder könntest du dich da auch einer Gemeinschaft anschließen? Was den Punkt Musik angeht wollte ich eher darauf hinaus, dass du das zu einer Freizeitaktivität mit anderen Musizierenden ausbauen könntest, vorausgesetzt, dass es eine solche Gruppe gibt.
Da muss ich ehrlich gestehen, dass mir etwas die Fantasie fehlt. Ich bin der typische Klassik-Solo-Pianist und mich jetzt ans Keyboard mit einer Gruppe zu stellen..naja....eher nein

Katinka hat geschrieben: Zur Sache: Ich finde, was Du schreibst, klingt alles sehr sympatisch und "normal". Was ich mir vorstellen könnte: Durch Deinen Beruf und das dadurch bedingte konservative Umfeld, in dem es ja sehr viel auf das Auftreten ankommt, hast Du Dir evtl. einen Habitus von Perfektion angeeignet, der Dich für Fremde (Frauen) ganz bestimmt attraktiv, aber vielleicht auch unnahbar macht, evtl. noch unterstützt durch optische Attraktion (s. Hobby: Sport). Will sagen: zu viel Souveränität und Schönheit kann auch hinderlich sein. Frau denkt dann doch: Na so wie der daherkommt, laufen ihm ja die Frauen hordenweise hinterher, da will ich mich aber nun nicht auch noch einreihen ...
Frag' doch mal eine vertraute Frau (Schwester, Cousine o.ä.) nach ihrer ehrlichen Meinung, wie Du auf sie wirkst.

Nur mal so ein Gedanke 8-)
Nein, also das ist es bestimmt nicht. Ich bin eher klein (ein Stück über 1.70) und durch den Ausdauersport kein in die Augen fallender "Athlet" - sicher niemand, der sowas ausstrahlen würde. ;)
Pattick hat geschrieben:Im Prinzip braucht es nur einen Anfang, einen Ansatzpunkt dass etwas passiert, dass vielleicht jemand auf Dich aufmerksam wird, dass dich jemand vielleicht auch nur für das Interessiert, was du da grad so tust. Du solltest quasi die Gelegenheiten vervielfachen, bei denen das passieren könnte. Damit erhöht sich dann zwangsläufig die Chance, dass es passiert. Und gleichzeitig schaffst du mit Hobbys vielleicht auch etwas, was abseits einer Beziehung oder auch Kontakten (es muss ja keine Beziehung sein, so wie ich es verstehe hast du ja auch ansonsten nicht so die herzlichen Kontakte) einen Lebenssinn oder -Inhalt ergibt. Wenn es beruflich passt, muss man ja nicht sein Leben ändern - nur Ergänzen. Wobei ich davon überzeugt bin, dass spätestens eine Beziehung das Leben verändert, nicht nur ergänzt. Aber das ist ja der Witz dabei ;-)
Ich hab jetzt zwecks übersichtlichkeit nicht alles zitiert/kopiert, du triffst es aber mit allem ziemlich genau auf den Punkt - ich mag meinen Job, er ist spannend und abwechslungsreicht, erfüllt mich aber nicht. Das wird ein Job nie tun. Ich mag auch meine Hobbies, allerdings sind das eher Hobbies, wo man keine Menschen "dauerhaft" kennenlernt. Auf meinen Rucksackreisen habe ich immer sehr schnell Leute getroffen, aber mit Neuseeländern, Kanadiern, Amerikanern usw., die man beim Reisen trifft, kann man halt schwer eine längerfristige Freundschaft aufbauen. Radfahren dasselbe. Wenn ich Menschen am anderen Ende des Landes treffe, sehe ich die nie wieder.

The Poet hat geschrieben: Meine Einschätzung: Du hast etwas versucht (Parties, Studentenwohnheim-Lebensstil), aber aus welchen Gründen auch immer nicht gewusst, wie du dann in konkreten Situationen mit den Mädels anbandeln kannst. Sprich dir fehlt noch die eine oder andere Kompetenz, die andere (durch Zufall oder spielerische Beschäftigung mit dem Thema) schon erworben haben - und das kann man ja ändern (nachholen), wenn man bereit ist zu lernen und sich mit dem Problem zu beschäftigen.
Also eigentlich hast du nicht versagt, sondern lediglich in den vergangenen Situationen noch nicht die Fähigkeiten (!) gehabt, um deinem "Ziel" (zumindest nehme ich an, dass es dein Ziel ist, eine Beziehung zu haben, sonst wärst du ja nicht im ABTreff ;) ) wesentlich näher zu kommen. Niemand erwartet von einem Kind, das in einer Krisenregion aufgewachsen ist und nicht zur Schule gehen konnte, dass es lesen und schreiben kann. Stattdessen gibt man ihm die Chance, es dann später noch lernen. Um von der Analogie zu deiner Situation zu kommen: Vielleicht kannst du dich ja selbst dazu ermuntern, dir noch die Chance zu geben, die Flirtskills (oder was auch immer dir fehlt) nachzuholen.
Das Problem ist, dass ich "bessere" Gelegenheiten ziemlich sicher nie wieder bekommen werde. Ich war im Studium gut integriert und war oft auf Parties. Jetzt bin ich ich überhaupt nirgends integriert und das letzte Mal richtig fort war ich zum Jahreswechsel.

Um den Vergleich umzustellen: ich bin das Kind, das in einer normalen Gegend aufgewachsen ist, aber zu faul und inkompetent war, etwas brauchbares zu lernen. Jetzt bin ich in der Krisenregion, alle anderen haben die nötigen "survival skills" und ich stehe dumm da :mrgreen:
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Re: Keine Ziele mehr im Leben (?)

Beitrag von Nell The Sentinel »

Vielleicht liegt das so speziell gar nicht an dir.
Ich habe ganz allgemein das Gefühl, sobald man ins Berufsleben eintritt hat man kaum noch Gelegenheiten sich sozial schnell außerhalb des Jobs irgendwo reinwuseln zu können.
Baustelle :hallo: