Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

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Automobilist

Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von Automobilist »

@ nobody : Allerdings ist das augrund meiner Erfahrungen mit meinen Mitmenschen nicht immer so einfach für mich und leider kann man bestimmte Prägungen nicht einfach so löschen.[/quote]

In der Tat, genauso ist es auch...und je älter man wird und je mehr schlechte Erfahrungen man gesammelt hat, desto schwerer wird einem das fallen. Bis man es letztendlich aufgibt.

@ Peter :

Man sollt dabei aber berücksichtigen, dass Weggehen und Freundeskreis im Zusammenhang stehen.[/quote]

Davon bin ich auch überzeugt. Nur, wenn es keinen Freundeskreis mehr gibt ? Selbst als derselbe für mich noch exsistierte - " weggegangen " wäre keiner von ihnen; wohin auch ?
ogor

Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von ogor »

Irgendwie wird hier von Einigen wieder ein "Grund" konstruiert, warum jemand AB ist und dass sich derjenige erst "ändern" müsste, um jemanden zu finden.

Es gibt mehr als genug ruhige Menschen, die ein vollkommen ruhiges und "langweiliges" Leben führen und dennoch verheiratet sind.

Als ob jemand deshalb AB ist, weil er ein ruhiges Leben hat. :wuetend: :roll:
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Lion
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Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von Lion »

ogor hat geschrieben:Irgendwie wird hier von Einigen wieder ein "Grund" konstruiert, warum jemand AB ist und dass sich derjenige erst "ändern" müsste, um jemanden zu finden.
Erinnere ich mich richtig, Du warst in früheren Diskussionen einer derjenigen, die das AB-Tum auf "hat halt nicht geklappt und das ist zufällig" zurückführen?

Oder tue ich Dir mit dieser Zuschreibung Unrecht?
Nonkonformist

Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von Nonkonformist »

Automobilist hat geschrieben:@ nobody : Allerdings ist das augrund meiner Erfahrungen mit meinen Mitmenschen nicht immer so einfach für mich und leider kann man bestimmte Prägungen nicht einfach so löschen.
In der Tat, genauso ist es auch...und je älter man wird und je mehr schlechte Erfahrungen man gesammelt hat, desto schwerer wird einem das fallen. Bis man es letztendlich aufgibt.

@ Peter :

Man sollt dabei aber berücksichtigen, dass Weggehen und Freundeskreis im Zusammenhang stehen.[/quote]

Davon bin ich auch überzeugt. Nur, wenn es keinen Freundeskreis mehr gibt ? Selbst als derselbe für mich noch exsistierte - " weggegangen " wäre keiner von ihnen; wohin auch ?[/quote]

Ist auch mein problem.
Wann ich nach Deutschland umgezogen bin, traf ich in meinen arbeit auf vielen mitarbeiter von quer
über Europa. Alle fremd in der stadt, fast alle junggesellen, und ich war ständig mit denen unterwegs;
afterwork, kino, schlitzschulaufen, fußball im park, go-karting, spazieren in den bergen, diskotheken,
weiß der geier was. Ich war sehr wenig zuhause.

Aber dieses ganzes freundeskreis ist nach einigen jahren wieder weggezogen.
Die freiberuflichen jobs wurden immer kurzfrüstiger, was es da an neuen freunde gab war immer
schneller wieder verschwunden.

Bin jetzt zwisschen jobs, und 98% der kollegen aus meinen letzten job sind nicht mehr in der stadt.

Was ich hier noch an frühreren freunde habe, hat familien gegründet, haben junge kinder, etc.
Die treff ich noch einmal pro zwei monate auf einen ehemaligen kollegentreff.

Und das wäre es auch.
Manchmal gehe ich alleine spazieren, oder ins museum oder so, aber der antrieb alleine viel
zu unternehmen, habe ich nicht so wirklich.

Ohne freundeskreis ist man ziemlich schnell sehr isoliert, sicher wann man introvertiert ist
und nicht so locker auf fremden zugeht.
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Antonia
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Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von Antonia »

Leben wir wirklich in einer Zeit, in der ein schöner Urlaub, Städtereisen, am WE mal ausgehen, Kino, sportliche Betätigung usw. für viele nicht mehr ausreichen, um sich zufrieden zu fühlen?
Ist die Angst irgendwas zu verpassen inzwischen so groß? Oder der Druck, alle paar Minuten etwas "tolles" auf Facebook zu posten?
Was soll daran falsch sein? Für mich hört sich das gar nicht langweilig an.
Ist wohl auch eine Frage des Alters. Ich war früher auch sehr umtriebig, war ständig verabredet,
sehr unternehmungslustig, jedes WE Party, und dann habe ich irgendwann gemerkt, dass mir
die vielen Ablenkungen, so schön sie auch sein mögen, nicht guttun, weil sie mich immer mehr von
mir selber entfernen. Heute bin ich viel ruhiger, finde es auch mal schön, am WE nichts vorzuhaben,
bin gerne mal zuhause am Samstagabend, einfach nur lesen oder die Stille genießen.

Manchmal hat man auch den Eindruck, die Zeit rast nur so vorbei, wenn man zuviel unternimmt und
ständig unterwegs ist. Wenn man aber mal wirklich nichts tut - noch nicht mal ein Buch liest oder
z.B. abwäscht oder etwas wegräumt - nur an die Wände starrt, vergeht die Zeit endlich mal langsamer...

Ich finde es am besten, immer wieder einen Ausgleich zu schaffen zwischen Aktivität und Passivität.
Beides ist wichtig. Und jeder sollte auch auf seine eigenen Bedürfnisse achten und nicht versuchen,
es jedem recht zu machen. Letztendlich muss man ein Leben lang mit sich selber auskommen, da ist
es doch am besten, man ist sich selbst ein guter Freund. Dann strahlt man die innere Zufriedenheit
auch auf andere aus.
Zwei Gefangene sahen durch's Gitter in die Ferne,
der eine sah nur Schmutz, der andere die Sterne.
dfg82

Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von dfg82 »

Logan 5 hat geschrieben: Leben wir wirklich in einer Zeit, in der ein schöner Urlaub, Städtereisen, am WE mal ausgehen, Kino, sportliche Betätigung usw. für viele nicht mehr ausreichen, um sich zufrieden zu fühlen?
Nein, wir leben nicht in so einer Zeit. Ich kenne viele Leute und die machen nichts Außergewöhnliches, sondern in etwa die Dinge, die Du hier aufzählst. Woher kommt eigentlich die Annahme, dass das alles nicht mehr ausreicht? Außerdem hört sich das doch nach einem vielfältigen Freizeitangebot an. Welche trendigen Aktivitäten fehlen denn dort noch? Meine Ü30-Fraktion lässt es sowieso viel ruhiger angehen als noch zu den Zeiten, als man Anfang/Mitte 20 war. Macht Euch da mal keine Sorgen! Ich sehe da ein Problem, das nicht existiert.
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Siegfried
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Re: Was ist so furchtbar an einem ruhigen Leben?

Beitrag von Siegfried »

Hat hier überhaupt schon mal jemand festgelegt was man eigentlich unter ruhiges Leben versteht ?
Das scheint ja jeder was anderes drunter zu verstehen und wird wohl nur im Extremfall gewisse Auswirkungen haben. Der reine Stubenhocker der kaum noch raus kommt und nichts unternimmt wird schon schief angesehen aber mit einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Unternehmungen und ruhigen Tage liegt für die meisten im grünen Bereich.