Sendung Nachtcafé "Und das soll Liebe sein"

[Strange Lady]

Bin immer wieder erstaunt darüber, wie stasimäßig hier "mitgelesen" wird
...
Da mir das hier nicht zum ersten Mal passiert, muss ich davon ausgehen, dass es eine spezifische Mabseneigenschaft ist, Beiträge anonymer User von anno dazumal zu memorieren.

Ach was Stasi ... es liegt an der Strahlkraft und Wortgewalt deiner Texte, die unweigerlich im Gedächtnis haften bleiben!

Du unterschätzt einfach, wieviele Fans Du hier hast!

Dange, dange, alter Schmeichler ... aber ich glaub, du unterschätzst das Drama doch ein wenig. Mir weht oftmals ganz schöner Gegenwind entgegen, letztens meinte eine noch, mein Zynismus sei inzwischen nicht mehr tragbar fürs Forum. Ach und Otto-mit-O jagt mich alle paar Tage wie einen räudigen Hund vom Hof .... mein altes Herz macht das nicht mehr lange mit, glaub ich.

[BartS]

Menschen ändern sich, Menschen widersprechen sich, Menschen denken mal dies, mal jenes, sie revidieren sich selbst ...

Also "schmecken" Dir mittlerweile die Menschen öfters?

[Strange Lady]

Menschen ändern sich, Menschen widersprechen sich, Menschen denken mal dies, mal jenes, sie revidieren sich selbst ...

Also "schmecken" Dir mittlerweile die Menschen öfters?

Zwischendurch war das kurz der Fall, jetzt wieder eher nicht. Aber Wandel ist grundsätzlich immer möglich.

[Jembo]

Mir weht oftmals ganz schöner Gegenwind entgegen, letztens meinte eine noch, mein Zynismus sei inzwischen nicht mehr tragbar fürs Forum. Ach und Otto-mit-O jagt mich alle paar Tage wie einen räudigen Hund vom Hof .... mein altes Herz macht das nicht mehr lange mit, glaub ich.

Na, wo viel Licht ist, ist halt auch viel Schatten, wo Wind gesät wird, kommt schon mal Sturm auf und wo Rauch ist, ist meistens auch ein Feuer nicht weit! In diesem Sinne ... halt die Ohren steif!

[Strange Lady]

Mir weht oftmals ganz schöner Gegenwind entgegen, letztens meinte eine noch, mein Zynismus sei inzwischen nicht mehr tragbar fürs Forum. Ach und Otto-mit-O jagt mich alle paar Tage wie einen räudigen Hund vom Hof .... mein altes Herz macht das nicht mehr lange mit, glaub ich.

Na, wo viel Licht ist, ist halt auch viel Schatten, wo Wind gesät wird, kommt schon mal Sturm auf und wo Rauch ist, ist meistens auch ein Feuer nicht weit! In diesem Sinne ... halt die Ohren steif!

Vier Platitüden auf zwei Zeilen, solide Leistung - das schaffen echt nur wenige Leute.
Ah ja, wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.

[BartS]

Und ein Spiel dauert 90 Minuten.

[Jembo]

Köstlich, dieser stachlig-bissige ABienen-Humor hier im Forum. Ich habe Tränen gelacht ... oder geweint

[Logan 5]

Menschen ändern sich, Menschen widersprechen sich, Menschen denken mal dies, mal jenes, sie revidieren sich selbst ...

Also "schmecken" Dir mittlerweile die Menschen öfters?

Zwischendurch war das kurz der Fall, jetzt wieder eher nicht. Aber Wandel ist grundsätzlich immer möglich.

Wie sagte mal jemand, dessen Name mir natürlich entfallen ist:

"Man muss die Menschen nehmen, wie sie sind. Andere gibt es nicht"

[Asyndeton]

"Man muss die Menschen nehmen, wie sie sind. Andere gibt es nicht"

Naja, man hat aber immer die Wahl, sie zu "nehmen" oder sich zu distanzieren.

[BartS]

"Man muss die Menschen nehmen, wie sie sind. Andere gibt es nicht"

Naja, man hat aber immer die Wahl, sie zu "nehmen" oder sich zu distanzieren.

Ja, man hat immer die Wahl, alleine zu leben.

[BartS]

Eine Nacht drüber geschlafen kommt mir die Aussage von Logan 5 in den Sinn. Viele (inklusive mir) tendieren dazu, die Menschen stark nach ihren Schwächen und Stärken zu unterteilen. Und dann erwischt man sich dabei, seinen Traumpartner aus den Eigenschaften von 2-3 verschiedenen Menschen (oder noch mehr) zusammenzubasteln. So nach dem Motto, die eine ist ja ganz nett, aber sie hat so eine seltsame Stimme und hat auch kaum Interesse an Außenaktivitäten, aber das würde genau bei der anderen passen usw. Wir optimieren die ganzen Schwächen weg, in dem wir sie gedanklich durch andere Eigenschaften ersetzen. Aber spätestens dann werden wir doch unfähig, einen einzelnen Menschen zu lieben. Jemanden lieben heißt doch auch nicht ständig daran zu denken, wie toll es doch wäre, wenn der Gegenüber das und das besser könnte, sondern ihn oder sie als Ganzes zu akzeptieren.

[Versingled]

Eine Nacht drüber geschlafen kommt mir die Aussage von Logan 5 in den Sinn. Viele (inklusive mir) tendieren dazu, die Menschen stark nach ihren Schwächen und Stärken zu unterteilen. Und dann erwischt man sich dabei, seinen Traumpartner aus den Eigenschaften von 2-3 verschiedenen Menschen (oder noch mehr) zusammenzubasteln. So nach dem Motto, die eine ist ja ganz nett, aber sie hat so eine seltsame Stimme und hat auch kaum Interesse an Außenaktivitäten, aber das würde genau bei der anderen passen usw. Wir optimieren die ganzen Schwächen weg, in dem wir sie gedanklich durch andere Eigenschaften ersetzen. Aber spätestens dann werden wir doch unfähig, einen einzelnen Menschen zu lieben. Jemanden lieben heißt doch auch nicht ständig daran zu denken, wie toll es doch wäre, wenn der Gegenüber das und das besser könnte, sondern ihn oder sie als Ganzes zu akzeptieren.

+1

[Strange Lady]

"Man muss die Menschen nehmen, wie sie sind. Andere gibt es nicht"

Naja, man hat aber immer die Wahl, sie zu "nehmen" oder sich zu distanzieren.

Ja, man hat immer die Wahl, alleine zu leben.

BartS, du bist doch immer so kritisch - hast du dich selbst einmal gefragt, warum es bei dir scheitert?
Ich meine, du bist doch eigentlich eine stattliche männliche Erscheinung: groß, schlank, sozial, kommunikativ, hast ein fröhliches Gemüt, bist immer konstruktiv und freundlich zu allen, kannst sehr gut tanzen etc. .

Was tust du eigentlich alles - bewusst oder unbewusst - um eine Beziehung seit Jahrzehnten zu vermeiden?

[Logan 5]

BartS, du bist doch immer so kritisch - hast du dich selbst einmal gefragt, warum es bei dir scheitert?Ich meine, du bist doch eigentlich eine stattliche männliche Erscheinung: groß, schlank, sozial, kommunikativ, hast ein fröhliches Gemüt, bist immer konstruktiv und freundlich zu allen, kannst sehr gut tanzen etc. . Was tust du eigentlich alles - bewusst oder unbewusst - um eine Beziehung seit Jahrzehnten zu vermeiden?

Das würde mich auch interessieren

Von den aufgezählten Merkmalen erfülle ich gerade einmal schlank und freundlich. Würde ich über die anderen Punkte verfügen, hätte ich mehr Hoffnungen...

Und dann erwischt man sich dabei, seinen Traumpartner aus den Eigenschaften von 2-3 verschiedenen Menschen (oder noch mehr) zusammenzubasteln.

Man nannte es auch "Rosinenpicken" - was am Kuchentresen noch funktionieren kann, ist in anderen Lebensbereichen eher hinderlich

[klecks]

Es liegen einfach Welten zwischen "jemanden beurteilen" und "sich auf jemanden einlassen". Ersteres erfordert analytische Fähigkeiten, letzteres vor allem Mut! (Auch Mut zur Selbstbegegnung. )

[BartS]

Okay, was soll's, hab sowieso meine unkreative Phase auf der Arbeit. Erst mal ganz lieben Dank für Deine Ausführungen und Komplimente, StrangeLady. Ich halte es nicht für selbstverständlich, wenn mir das gesagt wird, weil manchmal schon denke, hmmmmmm, meinen die jetzt wirklich mich!?

Ich habs in den letzten Jahren einfach vermieden, mir immer und immer wieder die Frage zu stellen, warum es bei mir bisher nicht geklappt hat. Weil es bindet einfach zu viele Lebensenergien, sich ständig dieselben Fragen zu stellen, ohne wirklich vorwärts zu kommen. Zu jeder negativen Eigenschaft fällt mir auch eine positive ein (und umgekehrt), die meine Chancen bei den Frauen zumindest kompensieren sollte. Was sicher eine Rolle spielt, es gibt lange Phasen, da vergesse ich regelrecht, eine Partnerin zu suchen. Entweder mir geht es in dem Moment zu mies, dass ich echt mit anderen Dingen beschäftigt bin und mir nicht der Sinn nach Kennenlernen steht. Oder mir geht es einfach zu gut(!), hab Spaß am Leben und dann beschäftige ich mich auch mit allen möglichen Dingen , so dass echt die Muse fehlt, auch nach einer möglichen Partnerin zu schauen. Wirklich suchen tue ich also eher in den "Mittelphasen".

Zurückhaltung, Schüchternheit sind sicherlich Dinge, die es nicht einfacher machen. Die Angst vor Ablehnung macht mich auch nicht gerade locker. Und natürlich bin ich schon auch etwas wählerisch. Wobei es sich noch in Grenzen hält, weil eigentlich lerne ich immer wieder Frauen kennen, die mich interessieren. Das Dumme ist dann nur, dass sie sich nach einer gewissen Zeit für andere entscheiden. Der Konkurrenzdruck ist auch auf einen AB-Forum hoch. ^^

Oft denke ich auch, dass ich in meinen Wesen, in meinem Äußeren, in meinem Charakter und/oder Gestik etwas habe, was Frauen davon abhält, sich in mich zu verlieben, ja wenigstens mal zu vergucken. Oder wenn es diese Frau tatsächlich gab, dann war sie einfach nicht taff genug, es mir zu sagen oder zu zeigen. Und sag jetzt nicht, dass ich es nicht mitbekommen habe, ich habe auch meine Antennen. Von daher wäre es erfolgsversprechender, wenn Du statt mich einfach auch die Frauen fragst, die mich kennen und einschätzen können. Vermutlich hättest Du sogar gute Chancen, eine ehrliche Antwort zu bekommen. Wenn Du willst, kann ich Dir auch eine kleine Liste von denjenigen Damen schicken, die mir mehr oder weniger einen Korb geben haben. Die werden wohl am besten wissen, warum sie nicht wollten.

Viele Grüße
BartS

[klecks]

BartS und Strangie (längst OT ): Warum verkuppelt ihr euch nicht miteinander? Da hättet ihr wenigstens immer direktes Feedback aus erster Hand ...

[Asyndeton]

Es liegen einfach Welten zwischen "jemanden beurteilen" und "sich auf jemanden einlassen". Ersteres erfordert analytische Fähigkeiten, letzteres vor allem Mut! (Auch Mut zur Selbstbegegnung. )

Sehe ich anders. Die Gleichung "sich einlassen" = "Mut" greift meiner Meinung nach zu kurz. Ich z.B. würde mir eine deutlich unterdurchschittliche Bereitschaft, mich auf Beziehungen einzulassen, zuschreiben, aber andrerseits deutlich überdurchschnittlich ausgeprägten Mut zur Selbsterfahrung (ich nehme z.B. regelmäßig an Selbsterfahrungskursen teil, bei denen es echt ans Eingemacht geht). Außerdem ist "jemanden beurteilen" im Sinne von "jemanden einschätzen" für mich ein hochgradig intuitiver Prozess, der weit über rein analytisches Denken hinaus geht. Es ist natürlich einfach, zu sagen, "wer sich nicht einlässt, dem fehlt halt der Mut", aber die Realität ist imho komplexer.

[klecks]

Es liegen einfach Welten zwischen "jemanden beurteilen" und "sich auf jemanden einlassen". Ersteres erfordert analytische Fähigkeiten, letzteres vor allem Mut! (Auch Mut zur Selbstbegegnung. )

Sehe ich anders. Die Gleichung "sich einlassen" = "Mut" greift meiner Meinung nach zu kurz. Ich z.B. würde mir eine deutlich unterdurchschittliche Bereitschaft, mich auf Beziehungen einzulassen, zuschreiben, aber andrerseits deutlich überdurchschnittlich ausgeprägten Mut zur Selbsterfahrung (ich nehme z.B. regelmäßig an Selbsterfahrungskursen teil, bei denen es echt ans Eingemacht geht). Außerdem ist "jemanden beurteilen" im Sinne von "jemanden einschätzen" für mich ein hochgradig intuitiver Prozess, der weit über rein analytisches Denken hinaus geht. Es ist natürlich einfach, zu sagen, "wer sich nicht einlässt, dem fehlt halt der Mut", aber die Realität ist imho komplexer.

Mhm, ich kann dir gut folgen ... , vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt: Ich finde das "sich einlassen" wirklich komplex. Und meiner Meinung nach gehört dazu tatsächlich Mut: Zur Aufrichtigkeit, zur Selbstbegegnung etc. - und das von beiden Seiten aus.

Es stimmt - jemanden beurteilen ist nicht nur analytisch, es ist auch intuitiv. Aber es bleibt oft ein einsames Geschäft. Ich mache meine Beurteilung mit mir selbst ab. Um sich einlassen zu können, muss man den Beobachterposten aufgeben. Und das fällt vielen Menschen schwer.

Aber vielleicht reden wir hier gerade aneinander vorbei.

[Asyndeton]

Mhm, ich kann dir gut folgen ... , vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt: Ich finde das "sich einlassen" wirklich komplex. Und meiner Meinung nach gehört dazu tatsächlich Mut: Zur Aufrichtigkeit, zur Selbstbegegnung etc. - und das von beiden Seiten aus.

So formuliert stimme ich Dir zu.

Was den Rest betrifft: Ich weiß nicht so recht. Ich habe den Eindruck, es gibt auch viele Menschen, die sich aus Angst vor dem Alleinsein vorschnell auf was einlassen, was eigentlich gar nicht passt bzw. in dysfunktionalen Beziehungen verharren, weil sie das Alleinsein fürchten.