Wie gut kannst du schwimmen?

[Tilion]

Ich konnte mich nicht entscheiden zwischen "Ich kann mich über Wasser halten und etwas fortbewegen" und "Ich kann Brustschwimmen (mit Kopf über Wasser)". Bei mir ist es eher so ein Mittelding. Wobei ich gestehen muss, ich bin seit Ewigkeiten nicht mehr irgendwo Schwimmen gewesen. Ich kann also meine Schwimmfähigkeiten nicht mehr realistisch einschätzen. Ich habe aber noch in der Schule schwimmen gelernt, wobei das aber auch schon 20 Jahre her ist.

PS: Ich bin immer wieder über deine kreativen Umfragethemen erstaunt, w82nrw.

[w82nrw]

Tod durch Ertrinken ist in Deutschland nämlich seit Jahren rückläufig, d.h. es ertrinken im Jahr hierzulande weniger Menschen als früher.

ähm, zuletzt ist es wieder angestiegen. Ich würde auch nicht sagen dass es kein Problem ist nicht schwimmen zu können, da ja weniger Leute ertrinken, den ich bezweifle dass es da einen direkten Zusammenhang gibt Interessanter wäre zu wissen warum weniger Leute ertrinken. Welchen Einfluss haben bewachte Badestellen?

"Nicht Schwimmen können" mag vielleicht im Schwimmbad ein Nachteil sein, aber man lebt deswegen in Deutschland nicht zwingend gefährdeter. Ich kann zwar relativ gut schwimmen, aber mein Leben habe ich damit noch nicht retten müssen.

Die Gefahr zu ertrinken ist in Flüssen und Seen besonders groß. NICHT im Schwimmbad - im Schwimmbad herschen vergleichsweise gute Bedingungen inkl. einer Überwachung durch ausgebildetes Personal.
Ich habe einmal die Erfahrung gemacht in Wasser zu fallen in dem ich nicht stehen konnte und wo es Strömung gab - ich kann gut schwimmen und mir ist außer klatschnassen Kleidern nichts passiert. Als Nichtschwimmer oder schlechter Schwimmer hätte ich deutlich schlechtere Karten gehabt.

edit: OK beim Kajakurlaub bin ich ein paarmal mehr im Wasser gelandet, allerdings war das absehbar und als schlechter Schwimmer hätte ich nicht mitgemacht Allerdings habe ich dort auch die Erfahrung gemacht dass es gar nicht so einfach ist Flüsse und Freigewässer einzuschätzen!

[haber]

Ich würde auch nicht sagen dass es kein Problem ist nicht schwimmen zu können, da ja weniger Leute ertrinken, den ich bezweifle dass es da einen direkten Zusammenhang gibt

Ich will das Thema gerade im Spaßbereich nicht totreiten, aber einen Kommentar dazu will ich noch loswerden.

Ich lese und höre seit Jahren das Argument, es wäre schlimm, dass so viele Kinder nicht mehr richtig Schwimmen könnten, weil sie dadurch gefährdeter sind, weil sie eher ertrinken würden.

Wenn aber dem so wäre, dann müsste die Anzahl der Ertrinkenden in den letzten Jahren steigen. Das tut sie aber nicht, sondern das Gegenteil ist der Fall. Es ertrinken hierzulande deutlich weniger Menschen als noch vor 10 Jahren.

Wer z.B. nicht schwimmen kann, der wird niemals freiwillig in einem Fluss mit Strömung baden. Gefährderter sind schon eher die, die meinen, sie könnten gut schwimmen und die deshalb die Strömung unterschätzen.

Es ist in der Freizeitgestaltung vielleicht im Sommer angenehmer, wenn man sich über Wasser halten kann, aber gefährlicher lebt man hierzulande nicht, wenn man nicht schwimmen kann.

[w82nrw]

Wenn aber dem so wäre, dann müsste die Anzahl der Ertrinkenden in den letzten Jahren steigen. Das tut sie aber nicht, sondern das Gegenteil ist, der Fall. Es ertrinken hierzulande deutlich weniger Menschen als noch vor 10 Jahren.

und du hast eine Statistik die belegt dass es da einen Zusammenhang gibt?
Wie schon erwähnt mich würde interessieren warum die Anzahl der Ertrinkenden sinkt?
Mehr bewachte Badestellen? Mehr Aufklärung? Mehr Badeverbote? Weniger Freizeit zum schwimmen? Mehr Nichtschwimmer?

Wie schon erwähnt die Situation die ich meinte hatte nichts mit Überschätzung zu tun, sondern war schlicht ein Unfall und hätte jedem passieren können. Ich habe die Umfrage nicht gemacht weil ich einen flächendeckenden Schwimmunterricht fordere, sondern schlicht weil ich neugierig war.

Ich lese und höre seit Jahren das Argument, es wäre schlimm, dass so viele Kinder nicht mehr richtig Schwimmen könnten, weil sie dadurch gefährdeter sind, weil sie eher ertrinken würden

Nicht von mir!
Noch ein Beispiel: Die Ertrinkungsfälle von Kindern sind zum großen Teil Unfälle. Nicht jeder weiß dass 10cm Wasser bei einem Kleinkind ausreichen zu einem Ertrinkungsunfall zu führen. Hier ist Aufklärung wichtiger als Schwimmunterricht.
Daraus abzuleiten dass es kein Problem darstellt wenn Kinder/Jugendliche/Erwachsene nicht schwimmen können halte ich dennoch für falsch.

Die Umfrage ist entstanden weil ich es lange als selbstverständlich angesehen habe dass man schwimmen kann. Ich wollte nur wissen wie es hier aussieht und meine Konsequenz aus der Geschichte ist bisher nur genauer nachzufragen bevor ich davon ausgehe dass die andere Person schwimmen kann.

[NBUC]

Das mit den Fallzahlen hat dann aber wohl auch mit dem geänderten Freizeitverhalten zu tun. Vor dem Fernseher ertrinkt es sich selten auf eine Weise, vor dem Schwimmunterricht retten könnte ...

Insgesamt sind die Unfallzahlen meiner Erinnerung nach deutlich gesunken. Davon ist ertrinken dann aber noch ein beträchtlicher Restposten.

[w82nrw]

Das mit den Fallzahlen hat dann aber wohl auch mit dem geänderten Freizeitverhalten zu tun. Vor dem Fernseher ertrinkt es sich selten auf eine Weise, vor dem Schwimmunterricht retten könnte ...

Danke da hat mich jemand verstanden

Wobei mich das an einen Unglücksfall in meinem Heimatort erinnert als ein Mann von der Kneipentour nach Hause gelaufen ist, auf dem Fußweg neben dem Bach gestolpert ist und zu besoffen war um wieder aufzustehen. Pathologisch gesehen ist er dann ertrunken - in Wasser dass keine 20cm tief war

[Buham]

Hm, mir geht's ähnlich wie orthonormal, was das letzte Schwimmen angeht

Grundsätzlich kann ich aber Brustschwimmen, so wie man es richtig macht, auch über längere Strecken.

Alle anderen Schwimmarten (Kraul, Delfin, Schmetterling, blah...) kann ich dank dem "tollen" Zwangsunterricht zu Schulzeiten zwar auch, aber technisch mehr schlecht als recht

[Elin]

Ich kann schwimmen und "beherrsche" Brust, Rücken und Kraul. Beherrschen in Anführungszeichen, weil nicht sonderlich gut oder technikgerecht.

Ich hatte in der Schule in der 2. Klasse Schwimmunterricht (und habe eigentlich immer gedacht, dass das Standard ist, aber das war wohl nur bei uns so) und habe trotz leichtem Trauma wegen kurzzeitigem Nacktschwimmzwang und einem Arschloch von Schwimmtrainer einigermaßen schwimmen gelernt und mein Schwimmabzeichen geschafft. Ich glaub, bei mir stand "Bronze" drauf, also Schwimmstufe 1. Obwohl mein Kopfsprung vom Startblock wohl eher unter "irgendwie runtergekommen und mehr oder weniger elegant im Wasser gelandet" lief.

[haber]

Ich lese und höre seit Jahren das Argument, es wäre schlimm, dass so viele Kinder nicht mehr richtig Schwimmen könnten, weil sie dadurch gefährdeter sind, weil sie eher ertrinken würden

Nicht von mir!

Das stimmt, aber ich habe an diese Argumente denken müssen, als ich deine Umfrage gelesen habe und wollte bei der Gelegenheit erwähnen, dass dem nicht so ist.

Entschuldige, wenn es den Eindruck hatte, ich hätte dich damit gemeint.

Daraus abzuleiten dass es kein Problem darstellt wenn Kinder/Jugendliche/Erwachsene nicht schwimmen können halte ich dennoch für falsch.

Klar wäre es am Sichersten, wenn alle Leute gut schwimmen könnten.

Die Tatsache, dass immer weniger Menschen in Deutschland schwimmen können, führt jedoch nicht dazu, dass deshalb mehr Menschen hierzulande ertrinken. Die erwähnte Statistik widerspricht nämlich genau dieser Folgerung.

WARUM es nun weniger Ertrunkene gibt, lässt sich aus dieser Statistik nicht entnehmen.

DASS es weniger Ertrunkene gibt jedoch schon.

Also kann die Tatsache, dass weniger Leute schwimmen können NICHT dazu geführt haben, dass MEHR ertrinken. Das lässt sich nämlich sicher aus der Statistik folgern.

Jetzt ist von meiner Seite aber gut. Ich will hier nicht als kleinkarierte Spaßbremse gesehen werden.

[Felis_Silvestris]

trotz leichtem Trauma wegen kurzzeitigem Nacktschwimmzwang

Bitte was ?!?!?!?

[w82nrw]

Also kann die Tatsache, dass weniger Leute schwimmen können NICHT dazu geführt haben, dass MEHR ertrinken. Das lässt sich nämlich sicher aus der Statistik folgern.

Nein, das würde nur dann zutreffen wenn es nur den Einflussfaktor "kann nicht schwimmen" geben würde, es gibt aber weitaus mehr Einflussfaktoren und daher lässt sich aus der Statistik nicht mehr ableiten als dass weniger Ertrinkungsfälle erfasst wurden (und selbst hier könnte man in Frage stellen was von wem mit welcher Definition erfasst wurde).

Kurz gesagt eine Grafik alleine sagt so gut wie nichts aus. Sorry wenn das jetzt kleinkariert wirkt, aber ich habe mich im letzten Semester eindeutig zu viel mit der Aussagefähigkeit von Statistiken und Studien beschäftigen müssen.

[haber]

Kann sein, dass wir nur aneinander vorbeireden, aber ich will es mal in einem vereinfachten Beispiel erläutern:

Mal angenommen, im Jahr 2003 sind hierzulande 400 Menschen ertrunken (fiktive Zahl) und im Jahr 2013 200 Menschen (ebenfalls fiktive Zahl).

Wenn nun jemand behauptet, es würden mehr Menschen ertrinken als noch vor zehn Jahren, weil immer weniger Kinder schwimmen lernen, dann belegt doch die Statistik (400 zu 200), dass derjenige falsch liegt. 200 sind die Hälfte von 400 und also weniger. 200 ist nicht mehr als 400.

Es wird nichts darüber ausgesagt, WARUM es weniger Tote sind, aber ganz klar und eindeutig, dass es weniger Tote sind als 2003.

[Elin]

trotz leichtem Trauma wegen kurzzeitigem Nacktschwimmzwang

Bitte was ?!?!?!?

Nackschwimmzwang.
Angeblich auf Anordnung von ganz oben war irgendwann das Tragen von Badesachen beim Schwimmunterricht nicht mehr erlaubt. Ich weiß nicht mehr, was der Grund war. Es gibt ein paar ähnliche Berichte im Internet dazu, also waren wir nicht die einzige Schule und das ganze nicht auf eine Perversion unseres Schwimmlehrers zurückzuführen. Leider bezog sich das Bekleidungsverbot nicht auf den Kopf - die hässlichen Badekappen waren weiterhin Pflicht. Bei uns wurde dieses Experiment so zwei oder drei Wochen, vielleicht auch vier, aber nicht länger, durchgehalten und dann durften wir wieder Badesachen tragen (bzw. mussten, denn die Option entweder mit oder ohne gab's nicht).

[Einsamer Igel]

Ich kann zwar relativ gut schwimmen, aber mein Leben habe ich damit noch nicht retten müssen.

Bei mir ist es umgekehrt.

Hab mir vorgenommen, vernünftig schwimmen zu lernen.

[w82nrw]

@haber: Deine jetzige Aussage ist etwas anderes als das was du oben geschrieben hast. (führt jedoch nicht dazu, dass deshalb mehr Menschen hierzulande ertrinken). Der letzte Beitrag (Wenn nun jemand behauptet, es würden mehr Menschen ertrinken als noch vor zehn Jahren, weil immer weniger Kinder schwimmen lernen,) ist schlichtweg irreführend weil die Grafik alleine erlaubt keinen ursächlichen Zusammenhang zwischen Zahl der Nichtschwimmer und erfassten Ertrinkungsfällen - nicht mehr oder weniger wollte ich sagen.

Vielleicht macht das etwas verständlicher: Warum hast du diese Grafik hier im Thread eingefügt? Was möchtest DU damit aussagen?

[Kostas Klopsis]

trotz leichtem Trauma wegen kurzzeitigem Nacktschwimmzwang

Bitte was ?!?!?!?

Nackschwimmzwang.
Angeblich auf Anordnung von ganz oben war irgendwann das Tragen von Badesachen beim Schwimmunterricht nicht mehr erlaubt. Ich weiß nicht mehr, was der Grund war. Es gibt ein paar ähnliche Berichte im Internet dazu, also waren wir nicht die einzige Schule und das ganze nicht auf eine Perversion unseres Schwimmlehrers zurückzuführen.

Also sozusagen die praktische Umsetzung des Themas Schuluniform im Schwimmunterricht...

[haber]

Warum hast du diese Grafik hier im Thread eingefügt? Was möchtest DU damit aussagen?

Ich fasse mal meine Motivation zusammen:

- Ich lese und höre seit Jahren, dass in Deutschland mehr Menschen als noch vor paar Jahren ertrinken, weil immer weniger Kinder schwimmen lernen.

- An dieses Argument hat mich deine Umfrage erinnert.

- Da dieses Argument falsch ist, wollte ich es in diesem Zusammenhang (leicht offtopic) mal erwähnt haben und mit der Statistik der Todeszahlen durch Ertrinken ergänzen.

- Wie schon oft erwähnt, sagt diese Statistik NICHTS darüber aus, WARUM weniger Menschen in Deutschland ertrinken.

- Sie sagt jedoch aus, DASS WENIGER Menschen als noch vor ein paar Jahren in Deutschland ertrinken.

- Deshalb kann die Tatsache, dass weniger Kinder schwimmen lernen, NICHT dazu führen, dass MEHR Menschen als früher in Deutschland ertrinken.

- Schlicht und einfach deshalb, weil eben insgesamt WENIGER Menschen ertrinken als früher (unabhängig von der Ursache).

- Oder anders formuliert: Wenn insgesamt weniger Menschen als früher ertrinken, dann ist eine Aussage, es würden mehr Menschen ertrinken weil "XYZ" ... schon deshalb falsch, weil es eben weniger als früher sind. Völlig egal was man für "XYZ" als Ursache einsetzt.

[NBUC]

Die Gesamtzahl der Unfälle bei Kindern hat auch abgenommen. Je nach Alter ist Ertrinken Todesursache Nr.2 oder 3, deutlich hinter den Verkehrsunfällen.
Allerdings sind da auch so einige Fälle mit drin, wo schwimmen können nicht geholfen hat/hätte.
Umgekehrt fehlen eine Menge Fälle, wo die Betreffenden überlebt haben, aber erhebliche Langzeitfolgen zu beklagen sind. Der mit Ertrinkungsnöten verbundene Sauerstoffmangel ist da ganz übel.

[Nasobem]

Es gibt Aussagen dass etwa 1/4 der Erwachsenen und 1/3 der Kinder und Jugendlichen nicht oder nur schlecht schwimmen können.

Ich fand es lange selbstverständlich schwimmen zu können dass ich hin- und wieder überrascht bin. Die Nichtschwimmerkurse an der Uni werden bei weiten nicht nur von ausländischen Studierenden belegt und die Technikkurse sind auch immer gut besucht.

Daher interessiert mich wie das hier aussieht.
(mit können meine ich: kein Problem so eine 50m Bahn zu schwimmen)

Brust, Rücken und Kraul, schwimmen kann ich relativ gut.

[Wolleesel]

Brust kann ich recht gut, rest technisch awkward