Das Thema "Kinder kriegen"

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Blue One

Re: Das Thema "Kinder kriegen"

Beitrag von Blue One »

So viele tolle Antworten und Anregungen über dieses Thema, hätte ich gar nicht gedacht. Danke euch allen.

Das mit den "Eizellen einfrieren" ist schon interessant, wobei finanziell für mich derzeit nicht machbar. Ich hab da heute einen Artikel drüber gelesen und da schrieb die Frau, das kostete sie 10000€ :surprise: wenn man bedenkt, dass es noch nicht mal sicher ist, ob es klappt, ob alles gut geht. Krasses Risiko, andererseits es geht immerhin um einen süßen neuen kleinen Menschen...

Was Adoption angeht, denke ich auch, dass es in Deutschland mehr als genug Kinder gibt, denen man ein liebevolles Heim schenken kann. Und klar, jeder möchte lieber die kleinen süßen Babies, aber kaum einer die älteren, die schon schwieriger sind, weil sie durch die bis dato erlebte Erfahrungen nicht so einfach zu händeln sind... das ist eben das gemeine in dieser Welt...
Jelly Belly

Re: Das Thema "Kinder kriegen"

Beitrag von Jelly Belly »

@Igel
Die Nachfrage nach einem Kind ist aber viel höher als das Abgebot. Es ist sehr schwer eins zu adoptieren.
Lisa

Re: Das Thema "Kinder kriegen"

Beitrag von Lisa »

Blue One hat geschrieben:Und klar, jeder möchte lieber die kleinen süßen Babies, aber kaum einer die älteren, die schon schwieriger sind, weil sie durch die bis dato erlebte Erfahrungen nicht so einfach zu händeln sind... das ist eben das gemeine in dieser Welt...
Ach, ein Mann, den ich über die Arbeit kenne, hat seine Partnerin auch spät kennengelernt, offenbar zu spät, um noch Kinder zu kriegen (so genau habe ich nicht nachgefragt, aber ich nehme es an). Die haben ältere Kinder adoptiert, so ca. 4-5 Jahre alt und das klappt wunderbar.

Klar haben die Kinder viele schlimme Dinge erlebt, aber sie holen jetzt sehr viel Liebe wieder auf. Es hat macht also durchaus Sinn, auch größeren Kindern eine Chance zu geben. Auch wenn sie ihre kleinen Macken und Ängste haben, kriegen sie sich wenigstens nicht noch zusätzliche Traumata, indem sie bis 18 im Heim verschimmeln müssen.
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Einsamer Igel
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Re: Das Thema "Kinder kriegen"

Beitrag von Einsamer Igel »

Ich kann mir nicht helfen, diese Fixierung auf selbstproduzierte (süße, kleine, neue) Kinder ist in meiner Wahrnehmung selbstsüchtig. Das ist noch mehr als der Welpeneffekt. Das ist MEIN SCHATZ... um es mit Gollum zu sagen.
So ein eigenes Kind sei ein unbeschriebenes Blatt, "meins"...
und fremde Kinder haben eine Vorprägung und seien schlecht zu "händeln".
Solche Aussagen machen mich aus eigener Betroffenheit sauer.
4jährige Kinder sind auch noch klein, nicht groß.
Große Kinder sind 12. Man kann Kinder auch in Pflege nehmen.
Ich finde es schlimm, wenn man hervorhebt, dass man angenommene Kinder wie die Eigenen behandelt.
Natürlich macht man das. Was anderes kann ich mir gar nicht vorstellen.
Aber Andere offenbar schon.
Aber mal ehrlich, welches Wissen habt ihr über diese Thematik?
Berichte in den Medien, wenn es schlecht gelaufen ist?
Wie viele Berichte habt ihr gelesen, wo alles gut läuft?
Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,
Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken,
Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen,
Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen.
Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.
Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern.
Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden.
Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit,
und Er spannt euch mit Seiner Macht, damit seine Pfeile schnell und weit fliegen.
Laßt euren Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein;
Denn so wie Er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der fest ist.

Khalil Gibran, arabischer Dichter, 1883-1931
Lisa

Re: Das Thema "Kinder kriegen"

Beitrag von Lisa »

Einsamer Igel hat geschrieben:Große Kinder sind 12. Man kann Kinder auch in Pflege nehmen.
Ich weiß nicht genau, wie alt die Kinder waren, als sie in die Familie kamen. Jetzt sind sie so ca. 12 und leben schon einige Jahre bei dem genannten Paar. Vielleicht waren sie auch bereits 7 oder 8, so genau habe ich nicht nachgefragt. Und ja, es waren zuerst Pflegekinder, aber danach wurden sie adoptiert, weil die leiblichen Mütter in die Adoption einwilligten und die Kinder sich das wünschten. Die leiblichen Mütter waren drogensüchtig und außer Stande, die Kinder zu versorgen.

Aber das Adoptivelternpaar ist charakterlich einfach großartig, ich glaube nicht, dass die die Kinder nur deshalb aufgenommen haben, weil sie "niedlich" waren. Sie hätten sicherlich auch Pubertierende aufgenommen. Es hatte sich mit den beiden Kindern, die sie nun versorgen, halt einfach so ergeben, das Alter war nicht so wichtig, eher die Sympathie.

Ansonsten gebe ich dir in allen Punkten recht! :D Das Gedicht ist btw. wunderschön!
Blue One

Re: Das Thema "Kinder kriegen"

Beitrag von Blue One »

Einsamer Igel hat geschrieben:Ich kann mir nicht helfen, diese Fixierung auf selbstproduzierte (süße, kleine, neue) Kinder ist in meiner Wahrnehmung selbstsüchtig. Das ist noch mehr als der Welpeneffekt. Das ist MEIN SCHATZ... um es mit Gollum zu sagen.
So ein eigenes Kind sei ein unbeschriebenes Blatt, "meins"...
und fremde Kinder haben eine Vorprägung und seien schlecht zu "händeln".
Solche Aussagen machen mich aus eigener Betroffenheit sauer.
Vielleicht sollte ich hier mal etwas klar stellen. Wenn du selbst schmerzhafte Erfahrung in der Hinsicht machen musstest, dann tut mir das Leid.
Den Thread habe ich übrigens eingangs explizit in Bezug auf "eigene" Kinder begonnen. Ja, stell dir vor, ich bin so naiv verschroben und wünsche mir eigene Kinder(und das sage ich hier ganz bestimmt nicht entschuldigend). Und klar mache ich mir dann meine Gedanken dazu, wie lange ich noch "warten" kann, weil ich weiß, dass Mutter Natur das eben nicht ewig zulässt. Und dabei hat sich Mutter Natur auch etwas gedacht.

Zum Kinder machen und erziehen gehören so viele verschiedene Assoziationen dazu, wenn du mal sämtliche Posts hier aufmerksam liest, wirst du sicher auch meinen gelesen haben, wo ich darüber schrieb, dass ich gern die Erfahrung der Schwangerschaft an sich machen möchte. das kann ich nun einmal nicht, wenn ich Kinder adoptiere. Im Moment kommt für mich persönlich einfach keine Adoption in Frage, und das ist egal ob 3Monate, 3 Jahre oder 13 Jahre. Und natürlich reden wir hier von "Idealvorstellungen", die wir Menschen eben haben. Und natürlich wird es eben kommen, wie es kommt und man kann eben darauf reagieren und entsprechende Dinge etwas lenken.

Wenn das in deinem Weltbild so ist, dann bin ich eben in deinem Weltbild selbstsüchtig (was ich in meinem Weltbild übrigens nicht bin), dann ist es aber auch Selbstsucht, wenn man nicht jedem einzelnen Obdachlosen hilft und diesen tatkräftig wie finanziell unterstützt.

Und bitte, dieser Thread soll nicht zu einem "eigene Kinder vs. adoptierte - was ist sozialer" werden, ich finde es schön so viele verschiedene Meinungen dazu zu hören. Jede Art der Familiengründung hat ihre Daseinsberechtigung.
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Esperanza
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Re: Das Thema "Kinder kriegen"

Beitrag von Esperanza »

Familieplanung, Liebe, Kinder oder keine, das ist doch immer selbstsüchtig. Man wünscht es sich weil man es für den richtigen Weg für sich selbst hält um glücklich zu werden. Was auch selbstüchtig ist. Und das ist auch okay so. Niemand kriegt Kinder für die Rente oder zur Verbesserug der Alterspyramide.

Ich hätte auch gerne eigene Kinder. Warum? Einfach so, weiß nicht. Meine Gene sind mir egal, aber die Erfahrug würde ich gerne machen.Schwanger werden, Geburt, und ab mit dem Kind nach Hause. Ein Kind zu adoptieren ist ja auch ein behördlicher Spießrutenlauf, der Jahre dauert.

Über Pflegekinder habe ich noch nicht nachgedacht, aber als Single kommt man da vermutlich eher nicht in Frage, und ich glaube schon dass Heimkinder oft traumatisiert sind und sehr intesive Betreuung brauchen.
Mal ehrlich, viele Eltern kommen schon mit normal entwickelten Kinder nicht zu Rande. Mit einem Kind aus dem Heim dass kein Vetrauen in Erwachsene aufgrund schlechter Erfahrungen hat, oder sonstwelcher Schwierigkeiten wird es nicht einfacher.
Wie soll man dass als Single hinkriegen, und zudem noch das Hickhack mit den Behörden und mit den leiblichen Eltern?


Auslandsadption ist meiner Meinung auch nicht immer das wahre, kann gut gehen, oder auch nicht. Ich habe mal ein eine Doku über ein indisches Mädchen gesehen die hier in D adoptiert wurde. Am Ende sagte sie, sie hätte zwar eine glückliche Kindheit und liebevolle Eltern gehabt, aber schon alleine durch ihre dunklere Haut hätte sie sich immer irgendwie ausgegrenzt gefühlt und entwurzelt. Deswegen sei sie gegen Auslandsadoption.

Ich kenne auch ein Paar die ein älteres Kind, keine Ahnung 4,5,6 aus dem Ausland adoptierten, wobei sie schon zwei Kinder hatten, un d somit bereits Erfahrung in Kindererziehung . Mittlerweile ist das Kind erwachsen, aber immer noch der sorgenvolle Mittelpunkt der Familie.
Und der Vater sagte einmal zu mit dass er nie gedacht hatte das es so schwer ist.

Nee sorry, da bin ich selbstsüchig. Aber wird ja vielleicht eh nichts. Dann bin ich für die Aussenstehenden wohl auch zu selbstsüchtig. ;)
Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der andere eine Lektion. Manche auch beides.
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Einsamer Igel
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Re: Das Thema "Kinder kriegen"

Beitrag von Einsamer Igel »

Mal ehrlich viele Eltern kommen schon mit normal entwickelten Kinder nicht zu Rande.


Die sollten dann auch besser keine Kinder bekommen. ;)
Ich kenne ein paar die ein älteres Kind, keine Ahnung 4,5,6 aus dem Ausland adoptiert hatten, wobei sie schon zwei Kinder hatten, also Erfahrung in Kindererziehung hatten. Mittlerweile ist das Kind erwachsen, aber immer noch der sorgenvolle Mittelpunkt der Familie.
Und der Vater sagte einmal zu mit dass er nie gedacht hatte das es so schwer ist.
Es lohnt sich immer, einen jungen Menschen ins Erwachsenenleben zu begleiten. Wenn das Leben keine Herausforderungen stellen darf, wo sonst sollen sie hin, die Herausforderungen?

Kinder... ist ein Thema, mit dem ich mich über lange Zeit immer mal sehr intensiv befasst habe. Ich wollte immer welche. Möglichst aus Heimen. Weil ich selbst dort herkomme. Dass das eine Herausforderung sein kann, weiß ich nur zu gut. Nebenbei: Nicht alle Heimkinder sind sofort traumatisiert, nicht alle kommen aus zerrütteten Familien. Es ist völlig gleich, sie alle brauchen ein liebevolles Zuhause, brauchen Unterstützung, Sicherheit und Achtung. Ich wünschte, ich hätte diesen Lebenstraum verwirklichen können. Aber allein ist das nicht zu schaffen.
Jelly Belly

Re: Das Thema "Kinder kriegen"

Beitrag von Jelly Belly »

@fidelchen
Ich finde nicht ,dass die Attraktivität mit höherem Alter bei Männern steigt, sondern genauso wie bei den Frauen weniger wird. Ich z.B. würde einen Gleichaltrigen immer bevorzugen. Ich weiß einige Mabs hoffen dadrauf, aber ich finde diesen Gedanken absurd.
Frauen über 30 können doch noch gut Kinder bekommen? Meine Mutter hat meinen Bruder mit 32 bekommen, meine beiden Tanten ihre Kinder mit 35 und 37, alles kein Problem....
Meine Urgroßtante wurde sogar zunächst nicht bemerkt, weil ihre Mutter dachte sie ist schon in den Wechseljahren. :mrgreen: Genau darum habe ich noch eine Urgroßtante

Zum Thema:
Ich hab ja noch Zeit zum Kinder kriegen, aber ich bin mir unsicher, ob ich welche will. Ich habe viel Erfahrung mit Kindern und gerade deswegen bin ich in dieser Hinsicht sehr vorsichtig. Es müssen bestimmte Ansprüche erfüllt sein, damit es mir möglich erscheint. Und der Partner muss die Kinder auch wirklich wollen ... Es käme mir nie in den Sinn jemanden zu Kindern überreden zu wollen. Wenn er keine will, dann würde ich mich auch dagegen entscheiden. Und ich weiß nicht genau ob ich wirklich diesen Wunsch ein Kind zu haben habe....

Und wenn ich mich trotz der Zweifel fürs Kinder kriegen entscheiden würde, würde ich sie erst ab 30 (scheint bei den Frauen in meiner Familie kein Problem zu sein. ;) ) bekommen wollen. Zum einen möchte ich zuerst die Zeit mit meinem Partner auskosten und mich austoben, da man, wen das Kind da ist viele Sachen nicht mehr so leicht umsetzen kann. Ich möchte einen guten Beruf haben, um das Kind versorgen zu können. Und wenn die Beziehung scheitert, warum auch immer, wäre ich als Alleinerziehende bei den Männern nicht hoch im Kurs ,warum auch immer. Dann bin ich lieber älter und alleinerziehend.
Übrigens finde ich die Schwangerschaft und die Geburt schrecklich. Das schreckt mich auch ein wenig ab.
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Blade
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Re: Das Thema "Kinder kriegen"

Beitrag von Blade »

Meine Mutter ist noch mit 44 Jahren zum 7 mal Mutter geworden. :D
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Re: Das Thema "Kinder kriegen"

Beitrag von fidelchen »

Jelly Belly hat geschrieben:@fidelchen
Ich finde nicht ,dass die Attraktivität mit höherem Alter bei Männern steigt, sondern genauso wie bei den Frauen weniger wird. Ich z.B. würde einen Gleichaltrigen immer bevorzugen. Ich weiß einige Mabs hoffen dadrauf, aber ich finde diesen Gedanken absurd.
Frauen über 30 können doch noch gut Kinder bekommen? Meine Mutter hat meinen Bruder mit 32 bekommen, meine beiden Tanten ihre Kinder mit 35 und 37, alles kein Problem....
Meine Urgroßtante wurde sogar zunächst nicht bemerkt, weil ihre Mutter dachte sie ist schon in den Wechseljahren. :mrgreen: Genau darum habe ich noch eine Urgroßtante
Wie bereits gesagt, der Begriff "Attraktivität" war vielleicht falsch gewählt, nur ist es auf den Partnermarkt bei weitem nicht so düster wie bei Frauen. Zudem ist ja 35 oder 37 kein kritisches Alter bei Frauen, das hab selbst ich ja nicht abgestritten ;) !!!
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Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
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Re: Das Thema "Kinder kriegen"

Beitrag von fidelchen »

Lisa hat geschrieben:
fidelchen hat geschrieben:Guckt euch dazu doch einfach mal die Partnerbörsen für 50+ an oder noch besser die Speeddate Veranstaltungen für 50+ !!! Die Frauen sind dort extrem in der Minderzahl...
In der Minderzahl? War das ein Schreibfehler? Du meinst "in der Mehrzahl", oder nicht?
:gruebel:
Jup das war ein Schreibfehler...
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Blue One

Re: Das Thema "Kinder kriegen"

Beitrag von Blue One »

Also ich habe auch nicht gesagt, dass man es grundsätzlich nicht machen sollte, was ich meinte ist, dass viele so denken. Ich hoffe, es war jetzt nicht zu verwirrend. Es ist natürlich auch so, dass man eben nicht allen Kindern helfen kann, aaaber ich habe gerade so überlegt, man könnte doch bestimmt ehrenamtlich helfen, Pate werden, also beispielsweise, dass man ein Kind einen Tag in der Woche aus dem Heim abholt und mit dem Zeit verbringt? Geht so etwas in Heimen? Einsamer Igel, weisst du das? Ich müsste mich sonst hier bei mir in der Ecke erkundigen. Ich weiß, dass es so etwas in "sozialen Brennpunkten" mit "Kindern mit Migrationshintergrund" geht. Daher kam ich jetzt grad auf diese Idee...

Nun ja, bei mir ist es auch so, dass ich schwanke, mal will ich unbedingt Kinder, dann wieder gar nicht. Hat bestimmt auch mit den Hormonen zu tun. :wuetend: Nur eben, wenn Mutter Natur mir die Entscheidung komplett abnimmt und es nicht mehr geht, und ich mich bis dahin nicht klipp und klar entschieden habe, davor habe ich Angst. Aber gut, man darf sich auch nicht zu viele Gedanken machen, es kommt eh, wie es kommen soll...
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Einsamer Igel
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Re: Das Thema "Kinder kriegen"

Beitrag von Einsamer Igel »

Blue One hat geschrieben:Es ist natürlich auch so, dass man eben nicht allen Kindern helfen kann, aaaber ich habe gerade so überlegt, man könnte doch bestimmt ehrenamtlich helfen, Pate werden, also beispielsweise, dass man ein Kind einen Tag in der Woche aus dem Heim abholt und mit dem Zeit verbringt? Geht so etwas in Heimen? Einsamer Igel, weisst du das?
Also sowas wie Gassigehen mit Tierheimhunden? Eher nein. Sowas geht, wenn du eine Tante bist. Als wildfremde Person kriegst du da kein Kind mit nach Hause oder sonstwohin.

Möglichkeiten, die ich sehe:

Du kannst ein Praktikum machen/in dem Heim hospitieren, z.B. im Rahmen deines Studiums oder deiner Ausbildung, aber das ist vermutlich nicht das, an was du gedacht hast. Eine engere Bindung an einzelne Kinder ist aufgrund der vorübergehenden Natur der Beschäftigung nicht erwünscht.

Du kannst dich als ehrenamtliche Helferin anbieten, müsstest mit dem Jugendamt sprechen. Das bezieht sich dann aber nicht auf ein einzelnes Kind, sondern auf eine ganze Wohngruppe und du wärst einem Erzieher zur Seite gestellt. Vermutlich auch nicht das, was du möchtest.

Dann gibt es noch "Einzelfallhilfe", die vom Heim für einzelne, förderbedüftige Kinder beantragt werden kann. Dafür müsstest du bestimmte Voraussetzungen erfüllen, idealerweise hast du Soziale Arbeit studiert. Dann würdest du mehrmals die Woche ein bestimmtes Kind besuchen und ihr könntet auch Ausflüge zusammen machen. Aber das ist Arbeit, dafür musst du Berichte schreiben usw. Dein Vertrag regelt auch die versicherungsrechtlichen Aspekte, z.B. wenn ein Unfall oder Schadensfall eintritt, während du mit dem Kind draußen unterwegs bist.

Bei all diesen Tätigkeiten sind Konflikte mit den Erziehern und der Heimleitung vorprogrammiert, denn Kinder werden dich als Vertrauensperson und Verbündeten in Anspruch nehmen. Und gegen die Linie des Heimes darfst du dich nicht stellen. Das passiert aber automatisch, wenn man ein mitfühlender Mensch mit Gerechtigkeitssinn ist. Ich habe das so oft erlebt bei Praktikanten usw. Irgendwann gibt es dann die ersten "Gespräche" mit Erziehern und Heimleitung und schließlich steht man dann vor der Entscheidung, für die Kinder zum Arschloch zu mutieren, indem man sie auflaufen lässt... oder rauszufliegen. Deshalb sind Berufspraktika in Kinderheimen nicht sonderlich beliebt.
Suria

Re: Das Thema "Kinder kriegen"

Beitrag von Suria »

Cassi79 hat geschrieben:
Raven hat geschrieben:Wir haben eine Kundin, die mit 67 noch ihr, muss jetzt lügen...7. Kind bekommen hat? :shock: Der Arzt "keine Sorge, sie können keine Kinder mehr bekommen..." ahja. Aber sie zieht sich auch wie 20 an. :pfeif: Man ist wahrscheinlich wirklich so jung wie man sich fühlt.
Na ja. Sag das mal dem Kind, das bei der Abiturentlassungsfeier ohne Eltern dasteht.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es einem Kind MIT Eltern, die beide noch leben, auch durchaus passieren kann, dass es bei der Abiturentlassungsfeier ganz alleine da steht.

Zum Thema: Ich wünsche mir sehr gerne Kinder. Ich weiß nicht, ob ich eine gute Mutter abgeben würde, aber ich habe zum Einen sehr viel Liebe zu vergeben und zum Anderen auch so einiges im Leben "mitgemacht", so dass ich vielleicht das eine oder andere dem Kind weitergeben kann. Allerdings gestaltet sich das bei mir als problematisch. Ich möchte dem Kind auch ein gutes Umfeld bieten, d. h. einen guten Job, bei dem ich auch nicht zu wenig verdiene und eine größere Wohnung. Und natürlich auch einen Vater, mit dem ich das Kind gemeinsam aufziehen kann und keinen, der die Erziehung komplett auf mich ablädt, so dass ich dann keine Zeit mehr für nichts habe, nicht mal mehr für mich. Ich glaube, dass ich das Letztere bereits gefunden habe und das mit der größeren Wohnung ist auch schon in Planung ... nur ist das bei mir seltsamerweise bei der Jobfindung so schwierig, dass ich das Gefühl habe, dass mir dort keine Steine in den Weg gelegt werden - sondern Berge ... jedenfalls könnte es in dem Bereich sicher noch etwas dauern, bis ich etwas "Solideres" habe ... und ich bin auch schon über 30. Aber ich möchte keine Pferde scheu machen; wer weiß, vielleicht klappt es bei mir doch noch ... vielleicht auch nicht ... mal sehen.

Gegen eine Adoption hätte ich überhaupt nichts. Mir macht es auch nichts aus, ein "älteres" Kind (so um die 7 - 10 Jahre) zu adoptieren; gerade mit den Kindern zwischen 4 und 9 komme ich fantastisch zu Recht. Mir ist klar, dass so ein Kind bereits viel mitgemacht hat, aber wie gesagt - ich habe sehr viel Liebe zu vergeben und glaube, dass ich dem Kind dadurch "wenigstens" ein schönes Restleben bieten könnte. Abgesehen davon hätte man nicht die Probleme der Schwangerschaft und 30 kg zunehmen (und befürchten, dass der Partner einen nicht mehr attraktiv findet und sich stattdessen mit einer dünneren Frau vergnügt), dazu noch eine sehr schmerzhafte Geburt (bei der alles Schlimme passieren kann) und dann die Phase, wo man kaum noch Schlaf kriegt. Wobei ich darum bitte, mich nicht falsch zu verstehen: diese "Wehwehchen" würde ich über alles für mein Kind auf mich nehmen. Doch da bleibt trotzdem eine gewisse Angst ...
Peter

Re: Das Thema "Kinder kriegen"

Beitrag von Peter »

Suria hat geschrieben:
Allerdings gestaltet sich das bei mir als problematisch. Ich möchte dem Kind auch ein gutes Umfeld bieten, d. h. einen guten Job, bei dem ich auch nicht zu wenig verdiene und eine größere Wohnung. Und natürlich auch einen Vater, mit dem ich das Kind gemeinsam aufziehen kann und keinen, der die Erziehung komplett auf mich ablädt, so dass ich dann keine Zeit mehr für nichts habe, nicht mal mehr für mich. Ich glaube, dass ich das Letztere bereits gefunden habe und das mit der größeren Wohnung ist auch schon in Planung ... nur ist das bei mir seltsamerweise bei der Jobfindung so schwierig, dass ich das Gefühl habe, dass mir dort keine Steine in den Weg gelegt werden - sondern Berge ... jedenfalls könnte es in dem Bereich sicher noch etwas dauern, bis ich etwas "Solideres" habe ... und ich bin auch schon über 30.
Eine kluge Frau hat einmal zu mir gesagt: Der richtige Zeitpunkt zum Kinder bekommen ist fast nie da. Irgendetwas spricht immer für "noch etwas warten". Deshalb kann man es auch gleich machen. :lol:
Suria

Re: Das Thema "Kinder kriegen"

Beitrag von Suria »

Peter hat geschrieben:
Suria hat geschrieben:
Allerdings gestaltet sich das bei mir als problematisch. Ich möchte dem Kind auch ein gutes Umfeld bieten, d. h. einen guten Job, bei dem ich auch nicht zu wenig verdiene und eine größere Wohnung. Und natürlich auch einen Vater, mit dem ich das Kind gemeinsam aufziehen kann und keinen, der die Erziehung komplett auf mich ablädt, so dass ich dann keine Zeit mehr für nichts habe, nicht mal mehr für mich. Ich glaube, dass ich das Letztere bereits gefunden habe und das mit der größeren Wohnung ist auch schon in Planung ... nur ist das bei mir seltsamerweise bei der Jobfindung so schwierig, dass ich das Gefühl habe, dass mir dort keine Steine in den Weg gelegt werden - sondern Berge ... jedenfalls könnte es in dem Bereich sicher noch etwas dauern, bis ich etwas "Solideres" habe ... und ich bin auch schon über 30.
Eine kluge Frau hat einmal zu mir gesagt: Der richtige Zeitpunkt zum Kinder bekommen ist fast nie da. Irgendetwas spricht immer für "noch etwas warten". Deshalb kann man es auch gleich machen. :lol:
Genau. Mit Arbeitslosengeld 2, das zum Sterben gerade mal zu viel ist. Ich bin seit einem Jahr nicht mehr einkaufen gewesen, weil ich mir das schlicht weg nicht leisten kann. Ich kann mir nicht mal eine Fahrt nach Köln zu AB-Treffen leisten, geschweige denn ein Konzertbesuch. AD/DC sind dieses Jahr in Deutschland und ich habe kein Geld für ein Ticket. Nicht mal für Bülent oder Martin Rütter habe ich genug Geld. Ich könnte mir von meinem Geld nicht mal ein Kinderwagen leisten, geschweige denn ein Kinderbett. Soll es wie Jesus im Stall auf einem Strohballen aufwachsen?
Papierschiff

Re: Das Thema "Kinder kriegen"

Beitrag von Papierschiff »

ich hätte sehr gerne kinder.
doch wie sieht meine realität aus? 30, arbeitslos, sc-ab.
einen job zu finden, von dem ich gut leben kann und in dem ich einigermaßen glücklich bin (meine psychische und physische gesundheit also nicht beeinträchtigt wird) scheint mir fast aussichtslos, bzw. wird es sicher noch eine sehr lange zeit dauern, bis ich den gefunden habe. ich muss eventuell noch eine ausbildung oder umschulung machen, das kostet wieder zeit.

aber selbst das scheint mir noch ein klacks zu sein im vergleich zu der tatsache, dass ich einen mann finden müsste, der mich so sehr liebt und den ich so sehr liebe, dass wir gemeinsam eine familie gründen wollen.
ein kind zu bekommen und aufzuziehen ist neben allem schönen vor allem auch eins: anstrengend.
selbst unter den besten voraussetzungen muss man sehr viele opfer bringen.
würde ich alles auf mich nehmen, keine frage. aber überhaupt bis zu diesem punkt zu kommen erscheint mir fast unvorstellbar.
falls ich je den richtigen mann kennenlerne möchte ich auch gerne erstmal eine weile zweisamkeit genießen und alles aufholen, was ich bisher nicht erleben durfte. aber eigentlich habe ich da garkeine zeit für. das ist schon beängstigend.

aber im grunde kann man das eben doch nicht alles so planen. man kann auch eine gute mutter sein, wenn man von hartz4 lebt. oder alleinerziehend ist. oder beides. das ist sicher nicht das, was man sich wünscht, aber ich glaube, ich würde nicht auch noch auf ein kind verzichten wollen, wenn es schon mit job und liebe nicht klappt.
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Re: Das Thema "Kinder kriegen"

Beitrag von fidelchen »

Blue One hat geschrieben: Nun ja, bei mir ist es auch so, dass ich schwanke, mal will ich unbedingt Kinder, dann wieder gar nicht. Hat bestimmt auch mit den Hormonen zu tun. :wuetend: Nur eben, wenn Mutter Natur mir die Entscheidung komplett abnimmt und es nicht mehr geht, und ich mich bis dahin nicht klipp und klar entschieden habe, davor habe ich Angst. Aber gut, man darf sich auch nicht zu viele Gedanken machen, es kommt eh, wie es kommen soll...
Oha... Das dies bei euch Frauen so ist, hätte ich nicht gedacht...

Bei mir ist der Wunsch nach Kindern konstant und eher stetig wachsend. Ich bin einfach an ein Punkt in mein Leben, wo ich mehr Verantwortung übernehmen will und kann und deswegen auch gerne eine Familie gründen will...
AWG = Alles wird gut :-)

Nach ganz strenger Definition bin ich ein "Normalo"
Nach geschwächter Definition bin ich ein "SC-AB"
Und fühlen tu ich mich wie ein "XX-AB"
Was bin ich nun?
Suria

Re: Das Thema "Kinder kriegen"

Beitrag von Suria »

Papierschiff hat geschrieben:
aber im grunde kann man das eben doch nicht alles so planen. man kann auch eine gute mutter sein, wenn man von hartz4 lebt. oder alleinerziehend ist. oder beides. das ist sicher nicht das, was man sich wünscht, aber ich glaube, ich würde nicht auch noch auf ein kind verzichten wollen, wenn es schon mit job und liebe nicht klappt.
Das möchte ich auf keinen Fall bestreiten. Ich sag es mal so: wenn in diesem Moment "zufällig" ein Kind in mein Leben "schneien" würde, z. B. wenn jemand aus dem Freundeskreis stirbt (auch wenn diese Vorstellung mitunter grässlich ist :omg: ), dann würde ich nicht zögern und es aufnehmen. Und natürlich würde ich auch jetzt, wenn ich schwanger werden sollte, auf keinen Fall abtreiben, sondern das Kind behalten. Aber solange ich das Ganze noch "steuern" kann, möchte ich doch etwas vorher planen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich so eine gute Mutter sein kann, aber ich möchte zumindest die nötigen Voraussetzungen dafür treffen, sprich: wenigstens das nötige Umfeld dafür schaffen. Meine Eltern waren Aussiedler und wir hatten zumindest die ersten 5 - 6 Jahre nicht all zu viel Geld. Ich persönlich schätze - bis auf ein paar Ausnahmesituationen - meine Kindheit als sehr glücklich ein. Und durch das wenige Geld unserer Eltern haben mein Bruder und ich früh gelernt, mit selbigem umzugehen und auch, dass wir nicht immer alles kriegen konnten, was wir wollten. Andererseits war es für uns nicht immer einfach. Mein Bruder und ich hatten beide gute Talente, die aber nie gefördert wurden - durch Clubs, AG's o. a. - weil dafür das Geld fehlte. Und glaub mir, es ist nicht lustig, wenn man mit 12 - 13 abgetragene Klamotten oder Sachen aus dem Secondhand-Laden tragen muss und man ohnehin schön schüchtern ist und Minderwertigkeitskomplexe hat ... und somit Mobbing-Zielscheibe ist für die stets nach dem Trend gekleideten Klassenkameraden.

Ich weiß natürlich, dass es bei einer Kindererziehung Wichtigeres gibt, als eine sichere Basis und Geld, aber in meinen Augen ist es viel einfacher, dem Kind ein schönes Umfeld zu bieten, wenn man einen sicheren Job hat. Ich könnte es in Clubs anmelden oder am Wochenende immer wieder was mit ihm unternehmen, ohne vorher zu schauen, ob man es sich leisten kann oder nicht ...