An die Frauen: Warum wollt ihr schlecht behandelt werden?

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Vega

Re: An die Frauen: Warum wollt ihr schlecht behandelt werden

Beitrag von Vega »

Loc-Nar hat geschrieben:Ich glaube der Witz dieses Anziehen und Abstoßen liegt weniger in dem Typen. Das heißt, die Faszination geht nicht vom Bad Boy aus. Vielmehr wird die Frau (oder der Mann im umgekehrten Falle) mit seinen eigenen Ängsten konfrontiert nicht gut genug zu sein um geliebt zu werden. Er möchte dann unbedingt von gerade dieser Person geliebt werden die ihr zuvor das Gefühl gab sie nicht zu lieben. Es ist als hätte diese Person einem ein Stück Selbstbewusstsein geklaut und nur diese Person kann es einem wieder zurück geben. Nur wenn am Ende dann heraus kommt dass diese Person einen doch liebt, die vorherigen Entwertungen damit zurück genommen sind - nur dann kann wieder alles gut werden.

Ich weiß das weil es mir selber schonmal so von einer Frau ging. Ich war nicht ihr Typ, da sie aber sehr einsam war wollte sie irgendwie doch. Und so zog sie mich mal an, mal stieß sie mich von sich. Gerade durch diese Demütigung der Abweisung wollte ich aber erst Recht dass sie mich mag, weil dadurch die Abweisung und die damit einhergehende Demütigung/Verlust von Selbstbewusstsein hätte revidiert werden können. Am Ende kam natürlich das böse erwachen wie es immer ist. Doch im Nachhinein betrachtet muss ich sagen, dass an dieser Frau eigentlich garnichts so tolles war. Die Frau an sich war total langweiliger Durchschnitt. Es war ihre Abweisung und die Komplexe die sie in mir auslöste und der Wunsch diese zu revidieren durch die diese Frau für mich so unfassbar wertvoll wurde, dass ich alles für sie getan hätte. Sie gab mir erst das Gefühl: Du bist nicht gut genug. Und dann das Gefühl: "Halt warte, vielleicht bist du doch gut genug". Es war garnicht sie die faszinierend war. Es war ihr Spiel mit meinen eigenen Minderwertigkeitskomplexen.
Genau das isses!!!!
Wuselchen

Re: An die Frauen: Warum wollt ihr schlecht behandelt werden

Beitrag von Wuselchen »

Wusel hat geschrieben: Wenn ich irgendwo lese, dass jemand ganz besonders authentisch ist, kommt mir immer der Satz in den Kopf geschossen: "[...] auch Hitler war authentisch.."
Weiß nicht genau wo ich ihn her habe, aber er hat sich in mein Kopf eingebrannt.
Es stellt sich vielleicht die Frage, ob Authentizität heutzutage als Eigenschaft überhöht wird? :gruebel:
Ja und er war sehr beliebt beim Volk. Bevor das mit den KZ's aufflog.
CrashBandicoot hat geschrieben: Woher weiß man das? Kann doch genauso gut nur aus taktischen Gründen sein. Nur der Mann weiß halt, dass er die Frau sowieso schon an der Angel hat und kann daher absichtlich unhöflich und unfreundlich sein. Und damit es nicht zuviel wird, ist er dann doch ausnahmsweise mal nett.
Ja. Aber jemand, der mehrere Arten von Emotionen zeigt, ist glaubwürdiger als jemand, der die ganze Zeit lieb und nett ist.
Der Essi hat geschrieben: Aber völlige Authentizität kann es nicht geben... Und auch ein Schauspieler kann authentisch wirken...
Ja, alles ungefiltert nach außen tragen, was einen beschäftigt, ist auch nicht unbedingt zu empfehlen.. es geht ja auh nur drum, authentisch zu wirken. Ob die Person es tatsächlich ist, is ne andere Sache. Aber es geht hier ja um die Attraktivität solcher Männer. Und da spielen eben nur DInge rein, die man wahrnimmt. Was ich nicht weiß, mcht mich nicht heiß... :mrgreen:
Wusel hat geschrieben: Der Hitler-Vergleich ist nun recht radikal, zugegeben.. aber der sollte ganz bestimmt nicht bedeuten, dass authentisch (wirkende) Menschen alles kleine Hitlers sind. Ich meine nur, ganz unabhängig davon ob mein Umfeld mich als authentisch betrachtet oder eben nicht, dass Authenzität eine Eigenschaft darstellt, die nicht unbedingt positiv sein muss. Finde ich zumindestens.. ;)
Und was hat Hitlers "Authentizität" mit seinen dummen Taten zu tun? Jeder MEnsch hat mehrere Eigenschaften. Es gibt sicherlich auch tierliebe Amokläufer. Willst du mir dann sagen - wenn ich sage, dass ich tierlieb bin - dass Amokläufer XY auch tierlieb war und es daher keine gute Eigenschaft sein muss?! xD
desigual hat geschrieben: Ob jemand authentisch ist: Bauchgefühl?! Keine Ahnung. Wenn jemand irgendwie nicht mit sich selbst im Reinen ist, nicht zu sich und seinen Bedürfnissen steht.
So ähnlich seh ich das auch. Wenn man weiß, dass dem einen etwas stört, der aber die ganze Zeit trotzdem lieb und nett ist und es nicht anspricht, dann kann man davon ausgehen, dass er nich zu seinen Bedürfnissen steht. Sowas ist total unsexy.
Der Essi hat geschrieben: Danke, genau mit dieser Antwort habe ich gerechnet. ;) Ich glaube nämlich nicht, dass sich der Eindruck von Authentizität rational fassen lässt. Er ist (wie alles Zwischenmenschliche) letztendlich reine Intuition... Und das auch von beiden Seiten: Du kannst authentisch wirken, du kannst dich authentisch fühlen, aber authentisch sein wirst du niemals...
Du kannst nichts rational wahrnehmen. Wahrnehmung ist imemr subjektiv. Aber bei manchen merkt man eben, dass sie gegen ihre eigenen Bedürfnisse handeln, um bei anderen besser anzukommen.
CrashBandicoot hat geschrieben: Vielleicht ist es auch umgekehrt und die Leute hier sind zu authentisch. [...] Im Vergleich dazu sind ABs wahrscheinlich von Grund auf ehrlich.
Nein, denke ich nicht. Je lockerer jemand ist, desto weniger hat er den Drang sich zu verstellen. ABs sind idR ziemlich nervös und haben ANgst, was falsch zu machen. Gerade ABs denken doch, dass sie so wie sie sind, nich gut genug sind (schließlich wollte bisher keine). Als ob die sich dann nich verstellen würden :roll: . Sagen am besten noch aus Stress Dinge, die sie gar nicht so meinen (haha, passiert mir auch gerne^^)..
Machen wir uns nichts vor, bei einem Date spielt jeder Mann eine Rolle und verhält sich völlig anders als beispielsweise gegenüber Freunden oder gegenüber Verwandten.
Ähm.. logisch?!? Natürlich verhält man sich immer dem Gegenüber angepasst. Würdest du mit deinen Freunden und Verwandten rumknutschen? xD Ich bin zu jeder Person ein klein wenig anders, weil die Person eben auch anders ist. Macht doch Sinn, gerade die Eigenschaften rauszulassen, die beim Gegenüber "in Resonanz treten". Wenn jemand zB einen anderen Humor hat als ich, dann mache ich keine Witze mit/vor ihm.
fidelchen hat geschrieben: Und gute Erklärungen gibt es dazu genug. Frauen stehen nicht auf Arschlöcher, nur haben diese ein paar bestimmte Eigenschaften die der sogenannte Nice Guy eben nicht hat. Dennoch ist der Mittelweg immer der richtige, nur dass es für viele Männer einfacher ist auf Arschloch zutun.
Eben.
Amethyst hat geschrieben: Wenn wir uns unserer Gefühle schlecht oder gar nicht bewusst sind, bedeutet es eben nicht, dass sie nicht für andere wahrnehmbar sind. Auch die positiven natürlich. Manchmal nehmen wir die auch nicht wahr! Wenn wir dann etwas kommunizieren, was nicht mit dem Eindruck der anderen übereinstimmt werden wir als nicht authentisch und damit möglicherweise als nicht vertrauenswürdig wahrgenommen.
Den Eindruck habe ich auch bei manchen. Dass sie so dran gewöhnt sind, es andren rechtzumachen, dass sie gar nicht mehr ihre eigenen Bedürfnisse wahrnehmen können. Und ihr utnerwürfiges Verhalten für authentisch halten.
Finchen hat geschrieben: Ich muss gestehen, bei einigen Männern, mit denen ich zu tun hatte, wäre mir etwas weniger Authentizität lieber gewesen. Die haben nämlich ganz authentisch jeden aggressiven Impuls ungefiltert rausgelassen. Wobei, das war eigentlich gar nicht mal so unpraktisch, wenn ichs recht bedenke. Zumindest konnte ich so rechtzeitig die Flucht ergreifen. Aber Authentizität ist zumindest für mich nur dann anziehend, wenn es ein netter Mensch ist, der sich da zum Ausdruck bringt.
Ja, so weit waren wir doch schon. Authentizität sagt nichts über die Qualität des Restcharakters aus. Aber es hilft, wie du ja selber schon merktest, den Charakter besser einzuschätzen. Die Deppen kann man dann leicht aussieben. Ich denke, es kommen die Menschen idR gut an, die für andere gut einzuschätzen sind.
Wie Amethyst schon schrieb: Wenn die bewusste gezeigte Emotion nicht mit der übereinstimmt, die andere an der Person wahrnehmen, dann weiß man nicht, wie man darauf reagieren soll. Man kann dann natürlich auch schwerer Vertrauen fassen, wenn der andere nicht gut einzuschätzen ist. Solche Leute, die alles für andere tun, sind auch nur temporal einschätzbar.. Man weiß ja nicht, was unter der Hülle lauert.. wenn dann mal das wahre Ich rauskommt, kanns Überraschungen geben^^. Will ja keiner.
Loc-Nar hat geschrieben: Ich glaube dass es grundsätzlich so ist, dass Menschen die schwer vorhersehbar sind und um die man immer kämpfen muss psychologische Mechanismen bei anderen auslösen die wie eine Art Sucht wirken können.
Ich wollt nur noch anmerken, dass ich dir da nicht widerspreche. Vorhersehbarkeit als Produkt der Authentizität macht sympathisch. Was du schreibst, macht jedoch nicht sympathisch. Sondern diese "Sucht" hat ihren Ursprung im Ego, denk ich. Durch das Verhalten des "Arschlochs" wird das eigene Ego gekränkt. Da er aber auch mal nett sein kann, ist eben noch die Hoffnung da, dass derjenige das Ego wieder heile machen kann, indem er einem zeigt, wie toll man ist usw. Schwer zu beschreiben.. Wenn man durch sein assiges Verhalten gekränkt ist, dann schlägt es viel mehr ein, wenn er dann plötzlich wieder lieb zu einem ist.
Wenn das Ego also vorher bei -5 war und durch das gute Verhalten dann bei +5, dann nimmt man eben den Anstieg um 10 wahr.
Wenn derjenige aber vorher bei 0 war (also neutral, da es in dem Fall kein Arsch ist) und dann 5, dann hat man natürlich nur nen Ego-Anstieg von 5, was nicht so intensiv wahrgenommen wird.
Natürlich ist der Absturz auf -5 im ersten Fall dann auch doppelt so krass als der Absturz auf 0 wie im zweiten Fall... Und das ist eben das ätzende an solchen Beziehungen.
Loc-Nar hat geschrieben: Ich glaube der Witz dieses Anziehen und Abstoßen liegt weniger in dem Typen. Das heißt, die Faszination geht nicht vom Bad Boy aus. Vielmehr wird die Frau (oder der Mann im umgekehrten Falle) mit seinen eigenen Ängsten konfrontiert nicht gut genug zu sein um geliebt zu werden. Er möchte dann unbedingt von gerade dieser Person geliebt werden die ihr zuvor das Gefühl gab sie nicht zu lieben. Es ist als hätte diese Person einem ein Stück Selbstbewusstsein geklaut und nur diese Person kann es einem wieder zurück geben.
Ja!!!! Genau das mein ich. Das Problem hatte ich bei meinem Ex-OdB.. der hatte ne Freundin und gab mir daher n Korb. Das zog voll mein Ego runter. Und erst nach diesem Korb war ich so mega "verknallt" in den. Weil eben nur er mir mein Ego scheinbar zurückgeben konnte. Mein Vestand wusste damals schon, dass es bei der Sache um mein Ego ging und nicht um ihn. Den Gefühlen war dieses Wissen egal :roll: . Ich ahnte in meiner tiefsten Verknalltheits-Depri-Phase schon, dass ich ihn wahrscheinl. garnimmer wollen würde, wenn ichn haben könnte. Denn bevor ich mir den Korb abholte, war ich mir ja auch ziemlich unsicher, ob ich ihn überhaupt will (naja logisch eigentlich, kannte den ja kaum xD).
Wusel

Re: An die Frauen: Warum wollt ihr schlecht behandelt werden

Beitrag von Wusel »

Wuselchen hat geschrieben:
Wusel hat geschrieben: Der Hitler-Vergleich ist nun recht radikal, zugegeben.. aber der sollte ganz bestimmt nicht bedeuten, dass authentisch (wirkende) Menschen alles kleine Hitlers sind. Ich meine nur, ganz unabhängig davon ob mein Umfeld mich als authentisch betrachtet oder eben nicht, dass Authenzität eine Eigenschaft darstellt, die nicht unbedingt positiv sein muss. Finde ich zumindestens.. ;)


Und was hat Hitlers "Authentizität" mit seinen dummen Taten zu tun? Jeder MEnsch hat mehrere Eigenschaften. Es gibt sicherlich auch tierliebe Amokläufer. Willst du mir dann sagen - wenn ich sage, dass ich tierlieb bin - dass Amokläufer XY auch tierlieb war und es daher keine gute Eigenschaft sein muss?! xD
Nein, möchte ich natürlich nicht ;) Tierlieb zu sein ist eine Eigenschaft, die ungeachtet der anderen Eigenschaften die eine Person besitzt, immer positiv verstanden wird.
Authentizität verstehe ich aber als eine übergeordnete Eigenschaft, die beschreibt inwiefern das Handel und das Auftreten einer Person stimmig sind (wirken).
Und Hitler war ganz authentisch ein schlechter Mensch. Worauf ich hinnaus möchte, hat Finchen schon ziemlich gut beschrieben.

Generell frag ich mich, was für ein Aufhebens um den Begriff gemacht wird.
Ich musste mich vorhin an eine 1-Mann Handwerkerfirma erinnern. Dort war ich einige Wochen arbeiten und bin mit dem Chef immer mitgefahren. Zwischen seinen Arbeiteneinsätzen suchte er immer verschiedene Bekannte auf um mit einen Plausch zu halten. Und egal wo er war, überall hat er sich anders gegeben... Mal hat er "hochphilosophische" Gespräche mit der Pastorin geführt und mit dem Kneipenbesitzer nebenan hat er schließlich über die "Alkies" geschimpft, die ja nur Alkies geworden sind, um nicht arbeiten gehen zu müssen :roll: . Das passte für mich alles nicht ganz zusammen..
Wenn man aber die Pastorin oder den Kneipenbesitzer fragen würde, würden sie ihn aber bestimmt als ganz authentischen Menschen beschreiben.. Aber wenn man Authenzität so leicht anderen Menschen vorgauckeln kann, dann frag ich mich, wie viel Wert kann man einer solchen Eigenschaft beimessen?
Rosta

Re: An die Frauen: Warum wollt ihr schlecht behandelt werden

Beitrag von Rosta »

Wusel hat geschrieben:Aber wenn man Authenzität so leicht anderen Menschen vorgauckeln kann, dann frag ich mich, wie viel Wert kann man einer solchen Eigenschaft beimessen?
Wenn du es wirklich allgemein halten willst: Genau so wenig wie jede andere auch. Überleg dir doch nur einmal wie oft wir (durchschnittlich) am Tag bewusst/unbewusst lügen oder welche Lügen uns vorgegaukelt werden, die wir (durchschnittlich) fälschlicherweise für authentisch halten. Ob in der Kneipe, in der Kirche, im Fernsehen... ob es um Information, Glaube oder Liebe geht. Ob es auf der Arbeit um Schleimerei geht um nach oben zu kommen oder oder oder...
Praktisch, draußen im Alltag, ist das doch sowieso alles subjektiv... Ich meine was heißt schon tierlieb? Ich verstehe z.B. unter tierlieb auch, die eigenen Tiere nicht zu kastrieren, was gewisse "tierliebe" Tierhalter für ach so tierlieb halten.

Naja. :cooler:
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Der Essi
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Re: An die Frauen: Warum wollt ihr schlecht behandelt werden

Beitrag von Der Essi »

Wusel hat geschrieben:Und egal wo er war, überall hat er sich anders gegeben... [...] wenn man Authenzität so leicht anderen Menschen vorgauckeln kann, dann frag ich mich, wie viel Wert kann man einer solchen Eigenschaft beimessen?
Hm, er hat doch einfach nur verschiedene Rollen eingenommen. Sicher hat er auch dementsprechend unterschiedlich gesprochen. In der Sprachwissenschaft würde man das als situationsbedingte bzw. adressatengebundene Kommunikation beschreiben. Man könnte auch sagen, er wusste, wie er mit den Leuten reden muss und konnte sich auf ihre Themen und Sprechweisen einlassen. Das hat für mich nichts mit gefakter Authentizität zu tun, sondern mit sozialer Intelligenz.
Wuselchen hat geschrieben:Du kannst nichts rational wahrnehmen. Wahrnehmung ist imemr subjektiv. Aber bei manchen merkt man eben, dass sie gegen ihre eigenen Bedürfnisse handeln, um bei anderen besser anzukommen.
Habe ich von rationaler Wahrnehmung geschrieben? Im Übrigen ist die ratio fast immer am Wahrnehmungsprozess beteiligt (außer vlt. im Delirium)... Aber wenn ich dich richtig verstehe, stimmen wir darin überein, dass Authentizität ein sehr subjektiver Eindruck ist (wird wohl niemand bestreiten). Zu deinem letzten Satz: Ich glaube, dass sich viele gar nicht bewusst sind, wie sie auf andere wirken und demzufolge auch nicht wissen, ob sie für authentisch gehalten werden. Und gerade, wenn es Berechnung ist, sollte es möglichst nicht auffallen. Es wäre also möglich, dass Leute, die sich vermeintlich anbiedern, das gar nicht absichtlich tun und ihr Verhalten rein aus Unsicherheit resultiert.
Zuletzt geändert von Der Essi am 20 Aug 2014 17:47, insgesamt 1-mal geändert.
Wuselchen

Re: An die Frauen: Warum wollt ihr schlecht behandelt werden

Beitrag von Wuselchen »

Wusel hat geschrieben: Generell frag ich mich, was für ein Aufhebens um den Begriff gemacht wird.
Ich musste mich vorhin an eine 1-Mann Handwerkerfirma erinnern. Dort war ich einige Wochen arbeiten und bin mit dem Chef immer mitgefahren. Zwischen seinen Arbeiteneinsätzen suchte er immer verschiedene Bekannte auf um mit einen Plausch zu halten. Und egal wo er war, überall hat er sich anders gegeben... Mal hat er "hochphilosophische" Gespräche mit der Pastorin geführt und mit dem Kneipenbesitzer nebenan hat er schließlich über die "Alkies" geschimpft, die ja nur Alkies geworden sind, um nicht arbeiten gehen zu müssen :roll: . Das passte für mich alles nicht ganz zusammen..
Wenn man aber die Pastorin oder den Kneipenbesitzer fragen würde, würden sie ihn aber bestimmt als ganz authentischen Menschen beschreiben.. Aber wenn man Authenzität so leicht anderen Menschen vorgauckeln kann, dann frag ich mich, wie viel Wert kann man einer solchen Eigenschaft beimessen?
Hm?? Das ist doch das, was ich einen Post früher schrieb. Jeder hat mehrere Facetten seines Charakters. Ich kann auch rumphilosophieren. Oder rumalbern. Oder hart ablästern. Mal rede ich wien Wasserfall, mal bin ich ganz still. Mal bin ich lustig, mal ernst. Das ist dann alles authentisch. Kommt eben auf mein Gegenüber an.
Wieso sollte er mit dem Kneipenbesitzer rumphilosphieren, wenn diesem gar nicht danach ist? Und wieso sollte er mit der Pastorin über Alkis lästern? Oder meinst du etwa, dass Menschen, die rumphilosophieren können, nicht auch schimpfen können? :roll:

Zum Thema Notlügen: Das gehört dazu. Die sind ja so "klein", dass sie am "authentischen Gesamtbild" nichts ändern. Denn Notlügen gehören dazu. Sie machen das Leben einfacher. Ich benutze zB manchmal Notlügen, wenn ich weiß, dass derjenige die Wahrheit eh nicht versteht. Da es sowieso unwichtig ist (wär es wichtig, wär es keine klassische Notlüge, sondern eine richtige Lüge), ist es ja eh nicht wichtig 8-) .
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Re: An die Frauen: Warum wollt ihr schlecht behandelt werden

Beitrag von Optimist »

Wuselchen hat geschrieben: Eben. Frauen mögen Männer, die authentisch sind. Die es eben zeigen, wenn sie genervt sind. Die meisten ABs, die ich kenne, schlucken sehr viel runter. Sind nett, wenn sie eigentlich wütend sind.. Sowas mögen natürlich die wenigsten.
Hängt von der Frau ab. Manche können überhaupt nicht mit Kritik umgehen und werden richtig sauer, wenn man sie mal kritisiert. Andere, selbstbewusste Frauen können selbst mit Witzen auf ihre Kosten souverän umgehen.
Wuselchen hat geschrieben:
Wusel hat geschrieben: Wenn ich irgendwo lese, dass jemand ganz besonders authentisch ist, kommt mir immer der Satz in den Kopf geschossen: "[...] auch Hitler war authentisch.."
Weiß nicht genau wo ich ihn her habe, aber er hat sich in mein Kopf eingebrannt.
Es stellt sich vielleicht die Frage, ob Authentizität heutzutage als Eigenschaft überhöht wird? :gruebel:
Ja und er war sehr beliebt beim Volk. Bevor das mit den KZ's aufflog.
Das mit den KZs wurde dem Großteil der Deutschen erst Anfang der 1960er bewusst, als das Fernsehen darüber berichtete. Die Wut und das Entsetzen über die Taten der Elterngeneration mündeten dann Ende des Jahrzehnts in der 68-er Bewegung.
Mit Hitlers Beliebtheit war es bereits vorbei, als absehbar war, dass der Krieg nicht zu gewinnen ist.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."
Wusel

Re: An die Frauen: Warum wollt ihr schlecht behandelt werden

Beitrag von Wusel »

Der Essi hat geschrieben:
Wusel hat geschrieben:Und egal wo er war, überall hat er sich anders gegeben... [...] wenn man Authenzität so leicht anderen Menschen vorgauckeln kann, dann frag ich mich, wie viel Wert kann man einer solchen Eigenschaft beimessen?
Hm, er hat doch einfach nur verschiedene Rollen eingenommen. Sicher hat er auch dementsprechend unterschiedlich gesprochen. In der Sprachwissenschaft würde man das als situationsbedingte bzw. adressatengebundene Kommunikation beschreiben. Man könnte auch sagen, er wusste, wie er mit den Leuten reden muss und konnte sich auf ihre Themen und Sprechweisen einlassen. Das hat für mich nichts mit gefakter Authentizität zu tun, sondern mit sozialer Intelligenz.
Ich weiß nur, dass ich überhaupt so langsam mehr kein Schimmer habe, was Authentizität bedeuten soll?
2 Threadseiten darüber und der Begriff wird mir immer verworrener, außer das es etwas ganz tolles ist und sehr positiv ist und mithilfe eines "Bauchgefühls" ermittelt wird.
Soziale Intelligenz? Wer ständig in den Rollen umherwechselt, sodass ich garnicht mehr beurteilen kann, was für einen Charakter die Person neben mir nun wirklich hat, bei der fällt es mir schwer (mittels "Bauchgefühl" meinetwegen) sie als authentisch einzustufen.
Wuselchen hat geschrieben:Oder meinst du etwa, dass Menschen, die rumphilosophieren können, nicht auch schimpfen können? :roll:
Habe ich nicht gesagt.
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Re: An die Frauen: Warum wollt ihr schlecht behandelt werden

Beitrag von Der Essi »

@Amethyst: Danke für den ausführlichen Beitrag! Das meiste davon leuchtet mir ein.
Amethyst hat geschrieben:Das einfachste Beispiel in diesem Bereich ist: „Wie geht es Dir?“ „Mir geht es gut.“
Manchmal hasse ich diese Allerweltsfrage so richtig, weil ich ehrlich antworten müsste, wenn es mir schlecht geht, dass es mir schlecht geht. Ab und zu tue ich das auch - gebe mich doch also authentisch. Natürlich schafft das aber eine gedrückte Gesprächsatmosphäre...
Amethyst hat geschrieben:Wenn wir uns unserer Gefühle schlecht oder gar nicht bewusst sind, bedeutet es eben nicht, dass sie nicht für andere wahrnehmbar sind. [...] Wenn wir dann etwas kommunizieren, was nicht mit dem Eindruck der anderen übereinstimmt werden wir als nicht authentisch und damit möglicherweise als nicht vertrauenswürdig wahrgenommen.
Ich denke, dieser Punkt trifft durchaus auf mich zu. Ich fühle mich zuweilen ungerecht behandelt, wenn andere mir Gefühle unterstellen, die ich gar nicht zu haben meine. Mein Körper sprach da offenbar eine andere Sprache... Den Zusammenhang von Authentizität und Vertrauen halte ich für evident, denn wen man für authentisch hält, den hält man auch für vertrauenswürdig.
Amethyst hat geschrieben:Welchen Unterschied machst Du zwischen sein und fühlen?
Ich meine "sein" hier in einem von der konkreten Situationen losgelösten Sinn. Bedeutet: Niemand ist unabhängig von einer bestimmten Situation 365 Tage im Jahr authentisch (so wie man z.B. das Kind seiner Eltern ist). Du kannst also nur in einem bestimmten Kontext authentisch wirken oder dich so fühlen (idealerweise beides zusammen). Deshalb kommt es auch so sehr darauf an, intuitiv zu wissen, was zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer konkreten Situation zu tun ist. Wer nicht lange überlegt, sondern einfach handelt, wird am ehesten authentisch wirken.
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Re: An die Frauen: Warum wollt ihr schlecht behandelt werden

Beitrag von Der Essi »

Wusel hat geschrieben:Soziale Intelligenz? Wer ständig in den Rollen umherwechselt, sodass ich garnicht mehr beurteilen kann, was für einen Charakter die Person neben mir nun wirklich hat, bei der fällt es mir schwer (mittels "Bauchgefühl" meinetwegen) sie als authentisch einzustufen.
Es gibt halt Leute, die können mit jedem. Frag mich nicht, warum. Das Leben ist ein Rollenspiel. ;)
Loc-Nar

Re: An die Frauen: Warum wollt ihr schlecht behandelt werden

Beitrag von Loc-Nar »

Voll süß wie Wusel und Wuselchen sich zanken :D Ihr solltet echt mal ein Date miteinander ausmachen ihr zwei Wusels :D
Amethyst

Re: An die Frauen: Warum wollt ihr schlecht behandelt werden

Beitrag von Amethyst »

Hallo nochmal Essi,
Der Essi hat geschrieben:
Amethyst hat geschrieben:Das einfachste Beispiel in diesem Bereich ist: „Wie geht es Dir?“ „Mir geht es gut.“
Manchmal hasse ich diese Allerweltsfrage so richtig, weil ich ehrlich antworten müsste, wenn es mir schlecht geht, dass es mir schlecht geht. Ab und zu tue ich das auch - gebe mich doch also authentisch. Natürlich schafft das aber eine gedrückte Gesprächsatmosphäre...
Ich mag sie oft auch nicht. Die Frage. Ob ich sie mag hängt für mich an der Haltung und Intention des Fragestellers.
Das mit der gedrückten Gesprächsatmosphäre, wenn man die Wahrheit sagt, kenn ich natürlich auch. Es gibt ja auch Situationen wo die eigene Gefühlswelt nicht hinpasst. Wenn ich zum Beispiel wegen irgendwas privatem gedrückter Stimmung bin und beim Arbeiten jemand fragt, gehört meine gedrückte Stimmung da nicht hin. Früher gabs für mich in solchen Situationen nur "extrem" Antworten: entweder die Lüge, dass es mir gut geht oder die Wahrheit, dass ich mich schlecht fühle. Meistens ersteres. Heute sage ich in einer solchen Situation öfter: "Heute ist nicht so mein Tag, aber lass uns mal das Arbeitsproblem lösen." Wenn dann von der Kollegin zurück kommt: "magst du reden?" und ich das möchte, nehme ich das dankbar an und schieb es auf nach der Arbeit. Wenn nicht bedanke ich mich und schiebe uns wieder Richtung Arbeitsproblem. Durch das Dankbarkeitsgefühl erlebe ich öfter das die Arbeitsatmosphäre auch für die Kollegin wieder leichter wird und wir gute Ergebnisse erzielen. Jedenfalls bessere als früher wenn ich log, um die Frage loszuwerden.
Diese Mittelwege zu finden zwar zu Deinen Gefühlen zu stehen, aber die Verantwortung für sie zu behalten und von Dir aus den Fokus sofort wieder auf das zu richten was in der Situation relevant ist, ist nicht leicht. Besonders wenn Du solche Verhaltensweisen nicht gelernt hast und es bei Dir, wie bei mir auch, keine Vorbilder gab, die das vorgelebt haben. Ich habs in Gruppentherapie gelernt und geübt.
Der Essi hat geschrieben:
Amethyst hat geschrieben:Wenn wir uns unserer Gefühle schlecht oder gar nicht bewusst sind, bedeutet es eben nicht, dass sie nicht für andere wahrnehmbar sind. [...] Wenn wir dann etwas kommunizieren, was nicht mit dem Eindruck der anderen übereinstimmt werden wir als nicht authentisch und damit möglicherweise als nicht vertrauenswürdig wahrgenommen.
Ich denke, dieser Punkt trifft durchaus auf mich zu. Ich fühle mich zuweilen ungerecht behandelt, wenn andere mir Gefühle unterstellen, die ich gar nicht zu haben meine. Mein Körper sprach da offenbar eine andere Sprache... Den Zusammenhang von Authentizität und Vertrauen halte ich für evident, denn wen man für authentisch hält, den hält man auch für vertrauenswürdig.
Ich kenn das sooooo gut. Was hab ich mich immer gegen das Unterstellen von Gefühlen gewehrt.
Das Problem ist, dass sich wehren ja auch richtig sein kann. Besonders wenn ein einzelner Mensch Dir Gefühle unterstellt. Bei mir war das etwas, was in der Kindheit viel passiert ist. Durch meinen Vater. Als Kind übernimmst Du das unbewusst und 1:1, weil die Eltern es ja wissen müssen. Irgendwann hab ich dann verstanden, dass das falsch war und bin ins andere Extrem gefallen. Ich hab anderen gar nicht mehr zugestanden meine Gefühlswelt erahnen zu können und ging sofort in Abwehrhaltung wenn es jemand auch nur andeutete. So habe ich früher Freundschaften weggebissen.
Wieder ist der Mittelweg wichtig.Wenn Dir jemand Gefühle unterstellt das einerseits nicht als "Tatsache" für Dich zu übernehmen, aber andererseits eben auch nicht sofort abzutun. Ernst nehmen und für Dich selbst schauen, ob was dran sein kann. Im zweiten Schritt natürlich auch die Informationen über das Gegenüber berücksichtigen, die Du hast.
Auch hier hat mir die Gruppentherapie geholfen. Wenn nur einer mir ein Gefühl unterstellt, kann es ja auch sein, dass der dafür ausschliesslich Gründe hat, die in seiner Person liegen und mit mir gar nichts zu tun haben. Wenn mehrere Leute bei mir dasselbe Gefühl sehen und ich es nicht sehe, werde ich heute sehr stutzig und schau schnellstmöglich nach ob was dran ist. Besonders wenn es ein hinderliches Gefühl ist.
Es gibt einen Weg zwischen totaler Ablehnung und totaler 1:1 Übernahme. Den finden und auch wieder sprachlich ausdrücken können ist für mich das Ziel.
Der Essi hat geschrieben: Ich meine "sein" hier in einem von der konkreten Situationen losgelösten Sinn. Bedeutet: Niemand ist unabhängig von einer bestimmten Situation 365 Tage im Jahr authentisch (so wie man z.B. das Kind seiner Eltern ist). Du kannst also nur in einem bestimmten Kontext authentisch wirken oder dich so fühlen (idealerweise beides zusammen). Deshalb kommt es auch so sehr darauf an, intuitiv zu wissen, was zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer konkreten Situation zu tun ist. Wer nicht lange überlegt, sondern einfach handelt, wird am ehesten authentisch wirken.
Ah, so meintest Du das! Ja - das kann ich unterschreiben.

Es grüßt
Amethyst
Nightwalker

Re: An die Frauen: Warum wollt ihr schlecht behandelt werden

Beitrag von Nightwalker »

Meine Meinung zur Ausgangsfrage "Warum lieber Arschloch als Nett":

1. Dominante Männer sind den Frauen grundsätzlich lieber - das ist von Natur sowohl bei Mann als auch bei Frau so einprogrammiert.
2. Ein Arschloch hat immer eine Meinung, egal wie dumm sie ist - aber das ist Frau lieber als "Ja Schatzi, ist alles gut Schatzi, wir machen alles so wie Du magst Schatzi, danke Schatzi, bitte sei nicht böse auf mich Schatzi"
3. Ein Arschloch signalisiert der Frau immer, dass er jeden Tag zur nächsten Frau ziehen kann, wenn er denn möchte. Allein das macht ihn schon attraktiv. Er bleibt auch in der Beziehung eine Herausforderung und das macht die Beziehung für die Frau zwar nicht immer harmonisch, aber spannend. Ein Auf und Ab in der Beziehung ist der Frau lieber als monotones Couchpotato-Dasein.
unQuestionable_Con

Re: An die Frauen: Warum wollt ihr schlecht behandelt werden

Beitrag von unQuestionable_Con »

Optimist hat geschrieben:
Das mit den KZs wurde dem Großteil der Deutschen erst Anfang der 1960er bewusst, als das Fernsehen darüber berichtete. Die Wut und das Entsetzen über die Taten der Elterngeneration mündeten dann Ende des Jahrzehnts in der 68-er Bewegung.
Mit Hitlers Beliebtheit war es bereits vorbei, als absehbar war, dass der Krieg nicht zu gewinnen ist.
Sicher? Das muss doch auffallen wenn reihenweise systemkritische und später (ich sag mal) andersgläubige verschwinden. Propaganda goes only so far. Vielleicht wollte man es eher nicht wahrhaben. Und vielleicht waren sie nur entsetzt darüber wie organisiert das töten war, das würde mich aber kaum wundern. Das ist eben typisch deutsch. Und auch die Obrigkeitshörigkeit war (ist) uns gegeben.

'bevor die Deutschen den Bahnhof besetzen kaufen sie eine Bahnsteigkarte" 'die Deutschen machen keine revolution, weil sie den Rasen nicht betreten dürfen"
Optimist
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Re: An die Frauen: Warum wollt ihr schlecht behandelt werden

Beitrag von Optimist »

unQuestionable_Con hat geschrieben:
Optimist hat geschrieben:
Das mit den KZs wurde dem Großteil der Deutschen erst Anfang der 1960er bewusst, als das Fernsehen darüber berichtete. Die Wut und das Entsetzen über die Taten der Elterngeneration mündeten dann Ende des Jahrzehnts in der 68-er Bewegung.
Mit Hitlers Beliebtheit war es bereits vorbei, als absehbar war, dass der Krieg nicht zu gewinnen ist.
Sicher? Das muss doch auffallen wenn reihenweise systemkritische und später (ich sag mal) andersgläubige verschwinden. Propaganda goes only so far. Vielleicht wollte man es eher nicht wahrhaben. Und vielleicht waren sie nur entsetzt darüber wie organisiert das töten war, das würde mich aber kaum wundern. Das ist eben typisch deutsch. Und auch die Obrigkeitshörigkeit war (ist) uns gegeben.

'bevor die Deutschen den Bahnhof besetzen kaufen sie eine Bahnsteigkarte" 'die Deutschen machen keine revolution, weil sie den Rasen nicht betreten dürfen"
Geahnt hat man es schon, aber viele haben die Gedanken verdrängt. Und in der Schule wurde auch nicht darüber geredet, die Kinder wussten also gar nicht für was Leute ihre Eltern damals gearbeitet haben. Die Verklärung der Wehrmacht hielt sich sogar bis Mitte der 1990er Jahre.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."
Finchen

Re: An die Frauen: Warum wollt ihr schlecht behandelt werden

Beitrag von Finchen »

@ Nightwalker: Wenn das so ist und das so eine naturgegebene Mann-Frau-Dominanz-Sache ist, muss ich mich aber tatsächlich fragen, warum dann auch so viele nette Männer bei hysterischen, launischen Zicken hängenbleiben und sich von denen nicht etwa nur dominieren, sondern wie den letzten Dreck behandeln lassen. :gruebel:
Corp.INC

Re: An die Frauen: Warum wollt ihr schlecht behandelt werden

Beitrag von Corp.INC »

Gibt auch dominante Frauen. Da haben die die Hosen an. Aber so ein Hausdrache wäre für mich nichts. Ich will eine Beziehung, keine Sklaverei. ;) Ich finde die Beziehung sollte ausgeglichen sein. Aber es gibt Leute, die geführt werden müssen. Meistens sind es Frauen. Aber man soll nicht denken, dass Frauen nicht die Hosen an haben können.
kamako

Re: An die Frauen: Warum wollt ihr schlecht behandelt werden

Beitrag von kamako »

Finchen hat geschrieben:@ Nightwalker: Wenn das so ist und das so eine naturgegebene Mann-Frau-Dominanz-Sache ist, muss ich mich aber tatsächlich fragen, warum dann auch so viele nette Männer bei hysterischen, launischen Zicken hängenbleiben und sich von denen nicht etwa nur dominieren, sondern wie den letzten Dreck behandeln lassen. :gruebel:
Weil Nightwalker ja mal wieder verallgemeinert.

Hier verstehen einige nicht, das man nicht von einer Frau auf andere schließen kann. Andersrum kann man auch nicht sagen das Männer nur "Model-Typ" Frauen wollen.
Ich mag z.b. kleinere Brunette.

Schaut mal auf die Straße ich habe schon super dicke Kerle gesehen, mit kleiner schlanken rothaarigen Frau an der Seite. Und jetzt kommt mir nicht der hat Kohle, ne die saßen in ein alten Ford Escort in Weinrot !!! :oho:

Und beim letzten AB treff in Nürnberg, gab es jemanden der für den Notar arbeitet, der AB war mit einem Mercedes da! :fluchen:
Also kann das Geld ja auch nicht so entscheiden sein!
Loc-Nar

Re: An die Frauen: Warum wollt ihr schlecht behandelt werden

Beitrag von Loc-Nar »

kamako hat geschrieben:Hier verstehen einige nicht, das man nicht von einer Frau auf andere schließen kann. Andersrum kann man auch nicht sagen das Männer nur "Model-Typ" Frauen wollen.
Ich mag z.b. kleinere Brunette.
Das bestätigt doch wiederrum die Dominaz Theorie. Du magst die kleinen schüchternen die sich leicht unterordnen. Genau den Typ Frau mögen die meisten Männer lieber. Die blonde dickbusige 90/60/90 ist doch nur eine Wichsvorlage. In einer Beziehung will die keiner. Da hat jeder Angst sie nicht beherrschen zu können, Angst vor Verlust an andere Männer weil solche Frauen eben sexuell anziehend sind aber eben nicht für Beziehungen.

Außerdem: Hier verstehen einige nicht, dass man sehr wohl von einer Frau auf andere schließen kann. Man kann nur nicht von einer Frau auf ALLE schließen. Aber man kann sehr wohl von einer Frau auf sehr viele schließen.
kamako

Re: An die Frauen: Warum wollt ihr schlecht behandelt werden

Beitrag von kamako »

Loc-Nar hat geschrieben: Außerdem: Hier verstehen einige nicht, dass man sehr wohl von einer Frau auf andere schließen kann. Man kann nur nicht von einer Frau auf ALLE schließen. Aber man kann sehr wohl von einer Frau auf sehr viele schließen.
Das würde ja ein Schwarmverständnis benötigen, das man sagen kann ALLE Frauen eines bestimmten Frauentyps haben gleiche Neigungen und Ansichten.

Auch die dickbusige 90/60/90 Frau steht vielleicht auf den glatztypen der nur 1,50 groß ist und bettelarm. Es ist unwahrscheinlich aber möglich!