Bullying – Mobbing an der Schule

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.

Bullying – Mobbing an der Schule

War Opfer
33
39%
War Täter
4
5%
War Mitläufer
7
8%
War Unbeteiligt oder habe sowas nie gesehen
2
2%
Habe Kontakt zu Menschen, die früher Täter waren
5
6%
Kann mir einen ehemaligen Täter als Freund/in - Partner/in vorstellen
6
7%
Kann mir einen ehemaligen Täter als Freund/in - Partner/in NICHT vorstellen
15
18%
Habe mich mit den Opfern solidarisiert
13
15%
Sonstiges, siehe Beitrag
0
Keine Stimmen
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 85

NigriStar

Re: Bullying – Mobbing an der Schule

Beitrag von NigriStar »

Gut, dann haben ich eben andere Erfahrungen gemacht, wenn auch nicht bessere, denke ich.
Tilion hat geschrieben:Wie du allerdings auf die Idee kommst, dass ich denken könnte, dass du Mobber glorifizieren willst, wundert mich ehrlich gesagt.
Mich würde gar nix mehr wundern, muss ich sagen. Aber gut, dass du nicht so denkst. :)

Btw: Ich will halt sagen (auch wenn's klischeehaft rüberkommt), dass der Mobber eher einer ist, der Eindruck auf Frauen macht, da er Überlegenheit und Stärke ausstrahlt, und der Gemobbte eher wie eine Memme rüberkommt, ohne jemanden beleidigen zu wollen. Aber gut, dass gehört dann nun wirklich mehr in einen "Kommen Arschlöcher wirklich besser an?"-Thread.
Zuletzt geändert von NigriStar am 08 Aug 2014 14:10, insgesamt 1-mal geändert.
Anonym

Re: Bullying – Mobbing an der Schule

Beitrag von Anonym »

NigriStar hat geschrieben:Oh je!
Tilion hat geschrieben:Ich schließe mich Dragon an, die Richtung die du einschlägst gefällt mir auch nicht richtig. Ich glaube nicht, dass es so toll bei Mädchen/Frauen ankommt, wenn jemand einem anderen das Leben kaputt macht, das hat weder was mit Männlichkeit noch mit Selbstbewusstsein und Stärke zu tun.
Mag sein, aber wie SciFiGirl bin auch ich mir sicher, dass viele dabei nicht an Mobbing denken. Für viele ist es nur "Spaß", ein Zeitvertreib. Kein Mädchen wird denken: "Der macht den Loser voll fertig und zerstört sein Leben! Cooler Typ!" Nein, das läuft (wie ich übrigens schon erwähnte, lesen bitte) unbewusst ab. Der der zum Mobbing anstiftet, hat scheinbar Führungsqualitäten. Und es hat auch nix mit fehlendem Selbstbewusstsein zu tun, den die Jungs die mich gemobbt haben, waren beliebt, in der Schule sportlich aktiv und hatten viele Freunde. Das motiviert einen vielmehr, da man weiß, dass man dann viele hinter sich stehen hat. Keiner denkt da an die Folgen. Falls du jetzt denkst, dass ich hier Mobber glorifizieren will, bist du mal wieder auf dem Holzweg.

Nein, stimmt, natürlich, die Mädels bekommen schon harte Nippel (sorry) und werden total wuschig an den Gedanken daran, was der in 20 Jahren für ein Führungsqualität haben wird. Das sieht man auch ziemlich gut an denen, die mir das angetan haben und wo die heute im Leben stehen und was die im Leben gemacht haben.

Dein ganzen Geschreibsel klingt wie eine schlechte Entschuldigung für das Fehlverhalten aus niedrigstem Niveau.

Was die Mobber angeht, ist es für viele ein Trost zu hoffen, dass das Karma-System funktioniert und ordentlich austeilt.

Und ich kenne absolut niemanden, auch bei den Mädels nicht, die das irgendwie anziehend finden würde. Man muss echt nicht in jedem Mist irgendwie eine sexuelle Anspielung finden und mit Führungsqualität rechtfertigen.
NigriStar

Re: Bullying – Mobbing an der Schule

Beitrag von NigriStar »

Dragon hat geschrieben:Dein ganzen Geschreibsel klingt wie eine schlechte Entschuldigung für das Fehlverhalten aus niedrigstem Niveau.

Was die Mobber angeht, ist es für viele ein Trost zu hoffen, dass das Karma-System funktioniert und ordentlich austeilt.
Du willst mir wirklich unterstellen, dass ich mich für Mobber entschuldigen will?! Really? Ich weiß gerade nicht, ob ich lachen oder mich ärgern soll. Entschuldige, aber ausgekotzt über Mobber hab ich mich in diesem Thread genug (du darfst gerne weitermachen), da kann ich auch ruhig schreiben, wie's auf der anderen Seite aussieht. Wer das nicht wahrhaben will, soll es nicht tun. Ich hoffe natürlich auch auf sowas wie Gerechtigkeit, aber wenn ich auf Facebook sehe, wie viele von ihnen heute ihr Leben genießen, ärgere ich mich schon, denn gönnen tu ich denen das nicht.

Ich würde übrigens gerne mal die Meinung der 7 ABs lesen, die "Täter" ausgewählt haben. Denen z. B. gönn ich ihr ABtum.
kräuterfrau

Re: Bullying – Mobbing an der Schule

Beitrag von kräuterfrau »

@Tilon:
Tilion hat geschrieben:Ich wäre damals froh gewesen wenn man mich ignoriert hätte. Ich weiß doch meine Mathelehrerin damals zu meinen Mitschülern gesagt hat, dann lasst ihn wenigstens links liegen.
Irgendwas war wieder vorgefallen und ich wurde mal wieder schikaniert, woraufhin die Lehrerin dann diesen Satz gesagt hat.

Meine Eltern konnten gar nicht reagieren, weil ich es ihnen nie erzählt habe. Sie werden geahnt haben, dass ich Außenseiter war. Sie haben aber nie das ganze Ausmaß gewusst. Warum aber kein Lehrer da systematisch gegengehalten hat, das geht über mein Denkvermögen hinaus.

Ich komme zurück zu dem Punkt Eltern. Das beschäftigt mich sehr. Einmal weil mir Geschichte meines Freundes richtig weh tut, und dann weil ich mich frage wie ich das verhindern kann.

Mein Freund wurde in der 8. auf einer Klassenfahrt von zwei Mitschülern ins Bad eingesperrt. Dafür bekam er sogar einen Eintrag. Also alle 3, denn sie haben einen Ausflug deswegen verpasst. Und kein Lehrer hat die genauen Umstände erfragt. Das ist eine Straftat!!! Den Eltern hat er nichts gesagt, aber es ist doch für mich unverständlich, dass die nahestehenden Eltern die Qual eines Teenagers nicht merken.

In der 12. wurde ihm in der Schule Arm gebrochen. Es war sogar bekannt, dass es im Gerangel passiert ist. Darauf hat auch niemand reagiert. Das ist ebenfalls eine Straftat. Für mich unverständlich. Wenn jemand meiner Tochter Arm brechen würde, wäre es nicht gut mit mir Kirschen essen.


Ich möchte nicht eine Schuldfrage aufkommen lassen, aber um Präventionswillen, glaubst du wirklich, dass die Eltern so machtlos sind?

Immerhin können sie helfen den Teufelskreis zu durchbrechen....
Anonym

Re: Bullying – Mobbing an der Schule

Beitrag von Anonym »

NigriStar hat geschrieben:Du willst mir wirklich unterstellen, dass ich mich für Mobber entschuldigen will?! Really?
Jedes mal als Reaktion, mit "... willst du mir das wirklich unterstellen" zu antworten sollte lieber mit einer Überlegung ausgetauscht werden, was man anders formulieren könnte damit dein Geschriebenes nicht falsch ankommt. Meins war keine Unterstellung, sondern ein aufmerksam machen auf die komische Formulierung.
NigriStar

Re: Bullying – Mobbing an der Schule

Beitrag von NigriStar »

Dragon hat geschrieben:
NigriStar hat geschrieben:Du willst mir wirklich unterstellen, dass ich mich für Mobber entschuldigen will?! Really?
Jedes mal als Reaktion, mit "... willst du mir das wirklich unterstellen" zu antworten sollte lieber mit einer Überlegung ausgetauscht werden, was man anders formulieren könnte damit dein Geschriebenes nicht falsch ankommt.
Oder der andere sollte aufmerksamer lesen, dann würde vornherein nicht falsch rüberkommen. Aber wenn man so vebohrt ist, hilft das natürlich nix.
Tilion

Re: Bullying – Mobbing an der Schule

Beitrag von Tilion »

kräuterfrau hat geschrieben:@Tilon:
Ich komme zurück zu dem Punkt Eltern. Das beschäftigt mich sehr. Einmal weil mir Geschichte meines Freundes richtig weh tut, und dann weil ich mich frage wie ich das verhindern kann.

Mein Freund wurde in der 8. auf einer Klassenfahrt von zwei Mitschülern ins Bad eingesperrt. Dafür bekam er sogar einen Eintrag. Also alle 3, denn sie haben einen Ausflug deswegen verpasst. Und kein Lehrer hat die genauen Umstände erfragt. Das ist eine Straftat!!! Den Eltern hat er nichts gesagt, aber es ist doch für mich unverständlich, dass die nahestehenden Eltern die Qual eines Teenagers nicht merken.

In der 12. wurde ihm in der Schule Arm gebrochen. Es war sogar bekannt, dass es im Gerangel passiert ist. Darauf hat auch niemand reagiert. Das ist ebenfalls eine Straftat. Für mich unverständlich. Wenn jemand meiner Tochter Arm brechen würde, wäre es nicht gut mit mir Kirschen essen.


Ich möchte nicht eine Schuldfrage aufkommen lassen, aber um Präventionswillen, glaubst du wirklich, dass die Eltern so machtlos sind?

Immerhin können sie helfen den Teufelskreis zu durchbrechen....
Ich weiß es nicht, wie viel Macht die Eltern in so einem Fall haben. Erst ein Mal müssen sie ja erst Mal das Ausmaß als Solches erfassen können. Und daran wird es schon irgendwo scheitern, weil viele Betroffene aus Scham den Mund nicht auf machen. Das ist mir so gegangen und dein Freund hat vielleicht ähnliche Motive für sein Schweigen gehabt. Ich habe dann auch noch den Fehler gemacht, meinen Eltern vorzuwerfen sie wären nicht für mich dagewesen. Was natürlich bescheuert und unfassbar dämlich von mir war, weil sie es ja nie gewusst haben, was wirklich abgegangen ist. Und diese Vorwürfe tun mir sehr, sehr leid.
Eltern sollten ihren Kind zumindest eine Stütze sein, so dass es nicht die negativen Sichtweisen der Täter verinnerlichen kann. Inwieweit das jetzt allerdings umsetzbar ist, weiß ich nicht. Ich bin vermutlich in diesem Fall auch kein guter Ratgeber, Eltern können das Kind ja nicht jeden mit in den Unterricht begleiten. Sie können versuchen die Lehrer auf die Situation aufmerksam zu machen, wobei das Kind aber auch eventuell dann noch mehr zu leiden hat, wenn die Täter mitbekommen, dass der Betroffene gepetzt hat. Den einzigen Weg den ich sehe, ist die Gruppe zu trennen entweder durch einen Klassenwechsel oder gar einen Schulwechsel. Ich hatte das unwahrscheinliche Glück, dass nach der achten Klasse (als es sehr schlimm war) die Klassen neu aufgeteilt wurden und man (ob Zufall oder nicht) darauf geachtet hat, dass ich von dieser Mobber-Gruppe getrennt wurde. Es gab zwar während den Pausen hin und wieder mal nen Spruch oder gar eine körperliche Auseinandersetzung, aber im Allgemeinen war Ruhe. Noch ein Jahr in der ursprünglichen Konstellation wäre seelisch vermutlich sehr schwierig geworden.

PS: Sorry, ich glaube ich bin zum Schluss etwas von deiner Frage abgewichen.
Tilion

Re: Bullying – Mobbing an der Schule

Beitrag von Tilion »

Ich muss noch nen zweiten Post hinterher schieben. Mir ist aufgefallen, dass bis jetzt sehr viel aus Opfersicht geschrieben wurde. Ich würde aber auch mal die andere Seite hören, weil ich wissen will, was in den Tätern und den Mitläufern vorging. Ich will niemanden verurteilen, mir geht es eher darum die Motive bzw. das "Warum?" zu verstehen oder ob sich die Täter damals doch bewusst waren, dass es weit über Spaß hinausging. Ob ich die Gründe nachvollziehen kann, ist ne jedoch andere Sache. Wer das hier nicht öffentlich tun will, kann mir auch ne PN schicken, wenn er mag.
Anonym

Re: Bullying – Mobbing an der Schule

Beitrag von Anonym »

NigriStar hat geschrieben:
Dragon hat geschrieben:
NigriStar hat geschrieben:Du willst mir wirklich unterstellen, dass ich mich für Mobber entschuldigen will?! Really?
Jedes mal als Reaktion, mit "... willst du mir das wirklich unterstellen" zu antworten sollte lieber mit einer Überlegung ausgetauscht werden, was man anders formulieren könnte damit dein Geschriebenes nicht falsch ankommt.
Oder der andere sollte aufmerksamer lesen, dann würde vornherein nicht falsch rüberkommen. Aber wenn man so vebohrt ist, hilft das natürlich nix.
Ja, darauf kann man es auch schieben. Die Entscheidung liegt ja bei dir, wie es bei Empfänger ankommen soll. Ansonsten machst du halt ein kostenloses Ratespiel für alle und hälst die Missverständnisse ausreicht und reichst die Schuld weiter. Was aus mir wieder ein Opfer macht (und aus jedem anderen auch). Siehe auch "Verbohrt" - man sollte meinen, jemand wie du wüsste, wie empfindlich jemand ist.
NigriStar

Re: Bullying – Mobbing an der Schule

Beitrag von NigriStar »

Sorry, aber ich bin der Meinung ich hätte meine Sicht und Erfahrungen ausführlich und verständlich erklärt. Und irgendwann bin ich es auch leid, nach dem gefühlten x-ten mal noch die Samthandschuhe anzulassen, vor allem wenn irgendein Blödsinn angedeutet wird. Und ich denke bei dir liege ich mit meiner Einschätzung auch total richtig.
Anonym

Re: Bullying – Mobbing an der Schule

Beitrag von Anonym »

NigriStar hat geschrieben:Sorry, aber ich bin der Meinung ich hätte meine Sicht und Erfahrungen ausführlich und verständlich erklärt.
Ja, das sieht man daran dass man dein Post auf vielfache Weise interpretieren konnte.
NigriStar hat geschrieben:Und irgendwann bin ich es auch leid, nach dem gefühlten x-ten mal noch die Samthandschuhe anzulassen, vor allem wenn irgendein Blödsinn angedeutet wird. Und ich denke bei dir liege ich mit meiner Einschätzung auch total richtig.
Naja, ich würde ja Selbsterkenntnis jetzt nicht so formulieren, dass du anderen die Schuld gibst. Aber da ist wohl jeder anders. ;-) Bzgl. Deines letzten Satz verweise ich mal auf das von der erwähnte "Blödsinn andeuten" und "verbohrt" sein. ;-)
Dawa

Re: Bullying – Mobbing an der Schule

Beitrag von Dawa »

Meine Mutter macht sich bis jetzt Vorwürfe, weil sie mich damals nicht zwangsweise die Schule wechseln ließ. Das hört nicht auf egal wie oft ich ihr inzwischen gesagt hab, dass ich das damals nicht wollte und sie sich dafür keine Schuld zuzuschreiben hat. Sie trifft wirklich keine Schuld. Ich dachte es liegt an mir, dass ich das auslöse und das wäre ja an einer neuen Schule noch genauso. Ich habe ihr damals auch nur Bruchteile von dem erzählt was wirklich vorgefallen war. Manches merkt man natürlich trotzdem.

Ich würde den Eltern deines Freundes nicht solche Vorwürfe machen. Du weißt nicht wieviel sie tatsächlich gewußt haben. Man wird ziemlich erfinderisch, wenn es darum geht die Eltern vor dem zu schützen was passiert. Ich zumindest dachte immer je weniger sie wissen desto besser. Es macht keinen Sinn, wenn zwei Leute fertig sind anstatt einem.

An der Stelle würde ich eher den Lehrern einen Vorwurf machen. Das soll jetzt kein generelles Lehrer-Bashing werden, aber sie bekommen weit mehr von dem mit, was an der Schule vorgeht als es die Eltern tun. Vorausgesetzt sie wollen es mitbekommen und schauen nicht weg. Da sollte in der Lehrerausbildung mehr sensibilisiert werden und auch mehr darauf eingegangen werden, wie man im konkreten Fall helfen kann ohne alles noch weiter zu verschlimmern. Ich denke da sind die manchmal genauso hilflos wie das Mobbing-Opfer selbst und schauen deshalb auch vielleicht eher weg. In dem genannten Fall mit Einsperren im Bad und Arm brechen ist das schon sehr extrem. Da hätte etwas passieren müssen.

Wenn ich darüber nachdenke, gab es bei uns ähnliche Fälle von eindeutigem Fehlverhalten:
  • In der 5. Klasse wurde ich mal von einem Mitschüler mit dem Kopf gegen die Tischkante geschlagen, dass meine Augenbraue aufgeplatzt ist. Niemand wollte je wissen wie das passiert ist, obwohl ich den ganzen Tag mit geschwollenem Auge und Platzwunde im Unterricht saß. Aber gut, hätte ja auch anders passieren können.
  • Mein Mitschüler wurde in der 6. regelmäßig von Freunden eines anderen Mitschülers (der mit der Augenbraue) verprügelt. Seine Eltern haben die Lehrer alarmiert. Der Klassenlehrer hat das einmal vor der Klasse angesprochen und sich dann nicht mehr gekümmert. Natürlich wurde für meinen Mitschüler danach alles noch schlimmer, weil er auch noch als Petze verschrien war. Das hat mir beigebracht mich nie einem Lehrer anzuvertrauen.
  • Am letzten Schultag gab es ab der 8. Klasse regelmäßig Alhoholexzesse. Einer meiner Lehrer war so gefrustet, dass er wutschnaubend einfach den Klassenraum verlassen und mich damit den (besoffenen) Löwen zum Fraß vorgeworfen hat.
  • Auf einer Klassenfahrt haben ein paar Mädels einem anderen Mädel einen Knutschfleck gemacht. Ich glaube die drei haben den Zeitpunkt verpasst, an dem es nicht mehr witzig war. Sie hat geschrieen, geweint und um sich geschlagen. Ich habe keine Ahnung wo die Lehrer waren, die eigentlich im selben Gemeinschaftsraum hätten schlafen müssen. Warum ich nichts gemacht habe? Ich war damals selbst so fertig, dass ich kaum dazu in der Lage war. Ich hab mich schlafend gestellt und mit klopfendem Herzen gehoft, dass sie mich in Ruhe lassen. Rückwirkend tut mir das unendlich leid.
  • Im Schwimmunterreicht waren Mädels und Jungs getrennt im selben Schwimmbad. Die Mädels in der rechten Seite der Halle, die Jungs in der linken. Die Jungs haben sich regelmäßig selbst Entschuldigungen ausgestellt und sich ins Café auf der rechten Seite der Halle gesetzt, das durch eine Glasscheibe von der Schwimmhalle abgetrennt war. Wenn wir eine Bahn geschwommen haben, mussten wir direkt an der Glascheibe vorbei zurücklaufen. Dort haben sie Aussehensnoten aufgeschrieben und an die Scheibe gehalten.
  • In der 12. Klasse gab es ein Mädchen, das schwere psychische Probleme hatte, die den Lehrern bekannt waren (von denen wußten wir das ja). Das hat sich über einige Tage extrem zugespitzt und dann hat sie angefangen ihr Mathebuch im Schulhaus zu verteilen und Zeichen zu sehen. Die Raumnummer des Bioraums war für sie das Zeichen sich auf die stark befahrene Straße zu setzen. Wir konnten sie zu dritt kaum davon abhalten, sie war unheimlich stark in diesem Moment. Es kamen der Schulleiter, die Schulsekretärin und 3 Lehrer vorbei. Wir haben ihnen die Situation erklärt und um Hilfe gebeten (hauptsächlich die Telefonnummer der Eltern, damit wir sie anrufen können). Die Antwort war "Wir haben jetzt Mittagspause". Glücklicherweise kam direkt danach eine Schülerin, die ihre Eltern kannte und die Telefonnummer hatte. Ihre Mutter hat sich mehrmals bei uns bedankt und das Mädel in eine Psychiatrie einweisen lassen. Ich weiß nicht was aus ihr geworden ist, sie war danach nicht mehr auf unserer Schule (zum Glück für sie).
Das waren jetzt schon eindeutige Moment. Vieles andere ist verschwommener. Das alles war an einem Gymnasium mit sehr gutem Ruf in Bezug auf Bildung, aber auch mit der höchsten Selbstmordrate im weiten Umkreis. Von 120 Schülern in meiner Stufe waren bis auf drei alles Kinder aus reichem Hause mit Eltern, die Akademiker waren (sehr viele Unternehmer, aber auch Lehrer, Politiker, Ingenieure etc.). Es gab (und gibt immer noch wie ich höre) ein Ideal wie man zu sein hat, das sehr eng gefasst war/ist. Die paar Leute, die da nicht reinpassen, haben zu leiden.

Bei mir waren es häufiger Mädels als Jungs. Das Wort Mobbing gab es damals noch gar nicht. Das waren alles harmlose Hänseleien unter Schülern. Trotzdem kann ich verstehen, dass so etwas vom anderen Geschlecht (oder auch dem gleichen, ich meine das Bezugsgeschlecht) manchmal mehr weh tun, weil man ja gut ankommen will.

Dass Mobber Stärke und Führungsqualität zeigen, würde ich vehement abstreiten.
Wer es nötig hat andere schlechtzumachen und zu demütigen, um sich besser zu fühlen ist nicht stark. Nicht wirklich. Jemand der einschreitet und etwas dagegen unternimmt dagegen schon.
Mit Führungsqualität hat das ebenfalls nichts zu tun, im Gegenteil. So jemanden will kein modernes Unternehmen in einer Führungsposition haben. Weil ihm alles fehlt, was man dafür braucht, die Softskills sozusagen. Seine Mitarbeiter zu motivieren, das Team zu stärken und voranzubringen.
otto-mit-o

Re: Bullying – Mobbing an der Schule

Beitrag von otto-mit-o »

ich glaube beim Thema Eltern spielt sowas wie Scham schon eine Rolle. ich wollte meinen Eltern damals auch nicht erzählen, was in der Schule ablief.

da ich aber auch die Reaktionen der Lehrer zu den schlimmsten Zeiten kannte, hätte das eben auch nichts genützt.

ich denke ein großes Problem sind eben die Lehrer. ich hab nur solche Lehrer getroffen, die sich nicht darin verwickeln wollten, weil sie halt immer der Meinung waren, wer im Unterricht mit irgendwas beworfen wird, der ist selber Schuld oder hats vielleicht sogar noch verdient.
ich weiß noch, dass in der 8. bis 10. Klasse, als ich gerade in die neue Schule kam, Mobbing an der Tagesordnung war. nicht nur gegen mich, der neu und behindert war, sondern auch gegen andere. ich war in einer Klasse, wo die Lehrer das duldeten oder teilweise sogar - bewusst oder unbewusst sei dahingestellt - noch befeuerten.
wir hatten zB n Jungen in unser Klasse für den Politik alles war. er war schon schräg, wurde auch oft von Mitschülern mal blöde angemacht, aber das war in gewisser Weise noch harmlos. bei ihm wars so, er hat halt immer ne Extrawurst gekriegt. wir waren zB damals beid evom Schulsport befreit. er durfte nach Hause gehen, ich nicht. seine Befreiung war immer noch für ein paar Wochen, meine war grundsätzlicher Natur.
da seine Eltern eben Lehrer waren, wurde in vielen Bereichen bevorzugt behandelt, weil die sich untereinander eben kannten.

das fanden die anderen auch immer komisch.

trotzdem haben sie sich bei ihm das nicht so getraut noch stärker ihn zu ärgern, weil er halt immer unter besonderem Schutz stand.

im Gegensatz zu mir. ich war neu und vermeintlich ein leichtes Opfer. keiner wollte mit mir reden, am Anfang. als manche dann aber sahen, dass ich in manchen Fächern gut war, gab es einige, die das nicht taten. anderen war das egal.
da folgen im Unterricht meine Sachen aus dem Fenster, Schneebälle an meinen Hinterkopf - einmal dckte ich mich und es traf unseren Physik-Lehrer ins Gesicht. der härteste Lehrer der Schule, hat alle hart und unfair behandelt. als er aber immer mitbekam, dass ich von den anderren übelst gemobbt wurde, war er zu mir wirklich fair und sagen wir neutral. ich kann mich an mehrere Szenen erinnern, wo er Schüler nachsitzen ließ, weil sie Scheuße bauten, als sie mich mobben wollten.

dann war da aber auch der dämliche Chemie-Lehrer, der uns in der 9. Klasse alle kollektiv 5 Seiten aus dem Buch abschreiben lassen wollte - per Hand wohlgemerkt. ich habs natürlich mit dem PC gemacht, aber da war Polen für ihn offen. wollte meinen Vater anrufen, bis ich meinte, ob er ihn noch anrufen wollte, obwohl er mein Computergeschriebenes unterschrieben habe. gut, dann war sein Wutausbruch vor der Klasse zwar total lächerlich, aber es wirkte so nachhaltig, dass auch der Lehrer plötzlich freundlich war.

aber wie schon mal erwähnt, passiert was im Unterricht, war ich für die Lehrer daran Schuld. es ginge dabei ja nicht um meine Behinerung, sonder es muss mein Verhalten sein. ne andere Annahme gabs es nicht. und wie auch schon geschrieben, gings dann zum Direktor, der zwar Mitgefühl für mich hatte, aber nicht die Lust mit seinen Lehrern darüber zu reden.

11. Klasse dann andere Schule, nicht mehr in Schwaben, sondern in Niedersachsen und alles war wieder gut. 20 Minuten in der neuen Schule und zwei oder drei Schülerinnen kümmerten sich irgendwo um mich.
gut, die eine war nur scharf auf den Eintrag im Abizeugnis "besonders sozial engagiert", aber sie war trotzdem freundlich zu mir.
an der Schule war Mobbing im allegenen kein Problem.
aber da wars auch wieder so, der härteste und gefürchteteste Lehrer war so unheimlich nett und freundlich zu mir. die anderne kamen schon immer zu mir und fragten, warum er ausgerechnet zu mir zu nett war.
Beispielsweise hatten wir mal ne Klausur und sein Lieblingsspruch vor jeder Klasse war "das war die schlechteste Klausur, die ich je korrigiert habe". und bei uns kam dann der Nachsatz "außer otto, der war wieder mal mit Abstand der Beste". gab mir meine Klausur und schimpfte noch ne Stunde über die anderen Klausuren. einmal nahm er meine Klausur weg und hielt sie hoch, sagte dann sowas wie "so muss mans machen um hier gute Noten zu kriegen".
gut, ich muss sagen, seine Anforderungen in der Oberstufe waren schon hoch, aber defitniv für jeden zu machen. wenn man halt wollte.

ich hab in meinem Leben halt viele Schule durch gehabt. NRW, Hessen, Niedersachen, Schwaben, Niedersachsen. und seltsamerweise in den drei Schulen in Niedersachsen wäre Mobbing nicht geduldet worden. da waren die Lehrer auch irgendwie immer bereit mir mehr in Punkt meines Handicaps entgegen zu kommen, als sonstwo.
Hopeless85

Re: Bullying – Mobbing an der Schule

Beitrag von Hopeless85 »

Man sollte mal lieber über die Spätfolgen diskutieren als hier wieder die Geschichten aus der Vergangenheit rauzukramen.
Tilion

Re: Bullying – Mobbing an der Schule

Beitrag von Tilion »

Die Spätfolgen wurden vom TE doch gar nicht gefragt. Es geht hier konkret um die Erfahrungen in der Vergangenheit und um das Verhältnis zwischen Opfern und Tätern.

Du hättest ja wenigstens damit anfangen können anstatt nur zu schreiben was du hier gerne lesen möchtest. ;) Aber gut, wenn ich schon dabei bin. In den ersten Jahren danach waren die Spätfolgen fehlendes Selbstbewusstsein, fehlendes Selbstvertrauen und fehlendes Selbstwertgefühl. Es fällt mir sehr schwer meine Stärken und Schwächen zu benennen, dadurch dass ich keine sozialen Kontakte hatte und nur in meinem Zimmer gehockt habe, habe ich nie kennengelernt was ich gut kann und was nicht. Auch deshalb weil es niemanden gab, der es mir "von Außen" hätte sagen können.
Ich kann es zum Beispiel immer noch nicht haben, wenn in bestimmten Situationen Menschen hinter mir stehen, dass ist mir irgendwie manchmal unangenehm. Ich stelle immer noch fest, dass ich meinen Menschen immer ein wenig misstrauisch werde. Zum Beispiel habe ich ab und zu Angst versetzt zu werden, wenn ich mich mal mit meinem Kumpel treffen möchte. Ich bin auch sehr schnell niedergeschlagen, wenn ich von jemanden kritisiert werde. Und ich kann in Bars keine Frauen ansprechen, weil ich nie gelernt habe wie es funktioniert. Wenn ich ne hübsche Frau sehe, die mir gefällt, traue ich mich einfach nicht, sie anzusprechen weil ich nicht weiß was ich sagen soll oder weil ich Angst habe, sie findet mich abschreckend o.ä.
Wenn mir noch mehr einfällt, dann schreibe ich das in nem neuen Eintrag. :)
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Dana
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Re: Bullying – Mobbing an der Schule

Beitrag von Dana »

Geht es hier um Mobbing oder um Gewalt?
Von mobbing war ich auch betroffen, aber nie von körperlicher Gewalt! Das war aber auch so schlimm genug! Lehrer und Schülerinnen (ich wurde nie von Männern gemobbt!) waren bei mir gleichermaßen Täter.
Warum ich das Opfer war? Keine Ahnung. Man könnte sagen, dass ich etwas kleiner war als der Durchschnitt, etwas jünger aussah und mich mit 13 noch nicht so für Mode interessiert habe, das waren 3 auffällige Punkte, wenn man allerdings bedenkt, dass die Haupttäterin nochmals ein gutes Stück kleiner war aber ungefähr das doppelte meines Gewichts auf die Waage brachte, mit 15 noch in Pferdepullis rumlief (die hab ich schon einige Jahre vorher aus meinem Schrank sortiert), von Make Up und Lippenstift ebenfalls keine Ahnung hatte und auch generell nicht unbedingt der Topmodel-Typ, ist es wohl unwahrscheinlich, dass es daran lag.
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die Täter meist sehr beliebt sind. Bei mir jedenfalls war es so, dass ich eigentlich bei fast jedem sehr unbeliebt war, die Täter das Gegenteil.
Das Mobbing beruhte hier großteils aufs völlige Ignorieren. Man sprach auch dann nicht mit mir, wenn ich jemanden direkt ansprach. Das wäre nicht so schlimm gewesen, wenn meine Lehrer nicht extrem viel Wert auf Teamarbeit gelegt hätten. Das gab es bei uns in nahezu jeder Stunde, ich glaube um ehrlich zu sein, die haben sich einfach einen Sport daraus gemacht, zuzusehen wie fertig mich das gemacht hat. Ohne mir selber zu viel Wert zu geben, aber ich weiß, dass die gleichen Lehrern in Parallelklassen wesentlich mehr Frontalunterricht gemacht haben als bei uns, desweiten haben sie nie hinter dem Berg gehalten, dass sie mich unsymphatisch finden und außerdem hätte jedem klar denkendem Menschen auffallen müssen, dass in solch einer Klasse Teamarbeit nicht möglich ist, erst Recht nicht, wenn es eine ungerade Anzahl an Schülern gibt und man 4er-Gruppen bilden sollte (die haben mit Absicht immer eine solche Gruppengröße vorgeschlagen, dass ich übrig blieb!!!). Aber spätestens nach dem 5. Anruf meiner Mutter hätten sie ihre Unterrichtsmethode ändern können oder mehr auf mich eingehen können. Fehlanzeige!
Irgendwann hab ich dann die Schule gewechselt und das war auch die richtige Entscheidung, denn da war erstmal Schluss mit Mobbing.
Interessanterweise hat es in der Oberstufe auf einer anderen Schule dann wieder angefangen. Ebenfalls nur von den Mädchen. Hier dann kein Ignorieren, sondern lästern und systematisches fertig machen. Sobald ich den Raum betrat ging ein lautes Stöhnen durch die Hälfte der Klasse usw.. Das alles wurde initiiert von einer einzigen Schülerin, die innerhalb weniger Wochen fast die komplette weibliche Seite der Klasse auf ihrer Seite hatte. Der Großteil der Lästereien bezog sich auf mein Äußeres.
Glücklicherweise hatte ich hier wenigstens ein paar Freunde, die auf meiner Seite waren. Das war von großen Vorteil. Nach viel zu langer Zeit stelle ich sie, auf Druck einer Lehrerin zu Rede. Das Gespräch verlief furchtbar, es war der reinste Alptraum, da sie eine Stunde lang ohne Pause ihre Hasstiraden runterspulte. Mysteriöserweise hörte das Mobbing danach weitestgehend auf. Wir "einigten" uns darauf, dass wir uns halt einfach nicht symphatisch waren, aber diese "Einigung" kam viel zu spät!
Noch viel später erfuhr ich, dass sie einfach nur eifersüchtig war. Ich weiß bis heute nicht genau auf was und für mich war es zu dem Zeitpunkt sowieso unvorstellbar, wie man auf ein Häufchen Elend eifersüchtig sein kann...

Kontakt zu den damaligen Tätern habe ich keine, könnte auch keine aufbauen! Die Angst sitzt immer noch im Nacken, in ihrer Gegenwart wäre ich immer das Opfer!
Aber ich habe Kontakt zu anderen ehemaligen Tätern, einige davon bezeichne ich auch als Freunde und ich wäre auch in der Lage mit ehemaligen Tätern eine Beziehung einzugehen.
Und ich will gar nicht wissen, wie viele weitere ehemalige Täter ich in meinem Freundeskreis habe von denen ich es gar nicht weiß. Außerdem bin ich mir gar nicht sicher, ob ich in der Grundschule nicht eventuell auch Täterin war. In der Grundschule war ich noch beliebt, hatte einen festen Freundeskreis und hab mir über sowas gar keine Gedanken gemacht. Aber ich weiß, dass einige andere gerne in unserem Freundeskreis aufgenommen worden wären, doch sowas haben wir stets zu verhindern gewusst! Ich weiß nicht, ob wir da immer politisch korrekt waren. Wir haben uns, für grundschülerverhältnisse irgendwie für einen elitären Freundeskreis gehalten. Selbstverständlich habe ich mich nie bewusst als eine Täterin gesehen, aber das haben "meine " Täter ganz sicher auch nicht. Sie mochten mich halt einfach nicht und haben das mit radikalen Methoden gezeigt...
Jedenfalls verurteile ich niemanden für das, was er vor 10 Jahren getan hat, wenn ich die Person damals nicht kannte und er jetzt aktuell ein guter und verlässlicher Freund ist. Ich finde, sowas muss man selektieren, ich suche schließlich eine Freundschaft und keinen Heiligen! Und jeder wird sich in seinem Leben schonmal Dinge erlaubt, die nicht korrekt waren!
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Re: Bullying – Mobbing an der Schule

Beitrag von Optimist »

Sophor hat geschrieben: Zwischen der fünften und der elften Klasse wurde ich systematisch von einigen Mitschülern gemobbt. Ich weiß noch, daß kein Tag verging, an dem ich nicht sterben wollte. Mein Favoritentod wäre es gewesen, vom Lkw überrollt zu werden.
Hast Du nicht mit Deinen Eltern darüber reden können? Oder dem Unterricht fernbleiben um einen Rauswurf zu provozieren? Viele hauen dann auch einfach ab, was aber auch nicht besser ist, weil sie dann womöglich auf der Straße landen und an Drogen geraten.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."
Corp.INC

Re: Bullying – Mobbing an der Schule

Beitrag von Corp.INC »

Dana hat geschrieben:Ohne mir selber zu viel Wert zu geben, aber ich weiß, dass die gleichen Lehrern in Parallelklassen wesentlich mehr Frontalunterricht gemacht haben als bei uns, desweiten haben sie nie hinter dem Berg gehalten, dass sie mich unsymphatisch finden und außerdem hätte jedem klar denkendem Menschen auffallen müssen, dass in solch einer Klasse Teamarbeit nicht möglich ist, erst Recht nicht, wenn es eine ungerade Anzahl an Schülern gibt und man 4er-Gruppen bilden sollte (die haben mit Absicht immer eine solche Gruppengröße vorgeschlagen, dass ich übrig blieb!!!). Aber spätestens nach dem 5. Anruf meiner Mutter hätten sie ihre Unterrichtsmethode ändern können oder mehr auf mich eingehen können. Fehlanzeige!
Irgendwann hab ich dann die Schule gewechselt und das war auch die richtige Entscheidung, denn da war erstmal Schluss mit Mobbing.
Ich glaube da interpretierst du zu viel rein. Die Lehrer haben sicherlich nicht den Unterricht so gestaltet, dass du gemobbt wirst. Bei uns gab es auch immer 4er Gruppen. Wenn es nicht auf ging, dann hatten wir halt eine 5er oder 3er Gruppe. 4er ist wohl der Lehrerstandard an dem man am besten lernt. Die werden wegen einer Person nicht den Lehrplan oder die Methoden ändern.
Bei so Gruppenarbeiten habe ich mich eigentlich immer gefreut. Ich habe mich zurück gelehnt und die anderen die Arbeit machen lassen. Das kam meinem faulem Schülerwesen eher entgegen. :D Ich hatte sowieso keine Stimme. Und ich hatte auch eine zu hässliche Handschrift um die Plakate zu schreiben, Protokoll zu führen etc.. Fürs präsentieren war ich zu Außenseiter, zu still. Da kam ich nicht mal in Betracht. Bin eigentlich gut weggekommen bei so arbeiten. :tanzen2:
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Re: Bullying – Mobbing an der Schule

Beitrag von Dana »

Corp.INC hat geschrieben: Ich glaube da interpretierst du zu viel rein. Die Lehrer haben sicherlich nicht den Unterricht so gestaltet, dass du gemobbt wirst. Bei uns gab es auch immer 4er Gruppen. Wenn es nicht auf ging, dann hatten wir halt eine 5er oder 3er Gruppe. 4er ist wohl der Lehrerstandard an dem man am besten lernt. Die werden wegen einer Person nicht den Lehrplan oder die Methoden ändern.
Bei so Gruppenarbeiten habe ich mich eigentlich immer gefreut. Ich habe mich zurück gelehnt und die anderen die Arbeit machen lassen. Das kam meinem faulem Schülerwesen eher entgegen. :D Ich hatte sowieso keine Stimme. Und ich hatte auch eine zu hässliche Handschrift um die Plakate zu schreiben, Protokoll zu führen etc.. Fürs präsentieren war ich zu Außenseiter, zu still. Da kam ich nicht mal in Betracht. Bin eigentlich gut weggekommen bei so arbeiten. :tanzen2:
Bei meiner Schwester gab es bei den gleichen Lehrern aber fast nie Gruppenarbeiten! Außerdem hat meine Mutter eine Zeit lang gefühlt täglich mit irgendeinem Lehrer telefoniert, mit den meisten im Laufe der Zeit auch mehrfach. So für den Fall, dass sie wirklich blind sind und nicht merken, dass sich meine Klasse nicht für Teamarbeiten eignet. Sie haben NIE irgendwas geändert, sie sind auch nicht auf die Idee gekommen, die Gruppenzuweisungen mal selber zu machen, damit ich nicht immer gedemütigt 100 Mal durch die Klasse laufen muss, auf Knien bettelnd, dass mich doch irgendwer aufnimmt. Wenn ich zum Lehrer bin, weil ich, wie immer, keine Gruppe fand, hieß es vorwurfsvoll: "Schließ dich halt irgendeiner an. Wie unselbstständig bist du eigentlich?" Ich konnte denen 20x erklären, dass mich keiner freiwillig wollte und meine Mutter hats denen am Abend noch 20x erklärt, nach ner Minute haben die das wieder vergessen, wenn sie es je verstanden hatten.
Und wenn sie es verstanden haben, haben sie mich so weit gedemütigt, dass ich alleine arbeiten musste... klar, dass die Noten da drunter leiden, aber dann hieß es im abendlichen Gespräch bei meiner Mutter halt: "die Schulform ist nicht für ihr Kind geeignet".
Und es gab nicht immer 4er-Gruppen, sondern die Gruppeneinteilung war prinzipiell immer so, dass einer übrig blieb. Drei Mal darfst du raten, wen das immer traf. Ein guter Lehrer wäre da bereits stuzig geworden. Vielleicht konnten meine Lehrer aber auch bloß das kleine 1x1 nicht.
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Dana
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Re: Bullying – Mobbing an der Schule

Beitrag von Dana »

Corp.INC hat geschrieben: Ich glaube da interpretierst du zu viel rein. Die Lehrer haben sicherlich nicht den Unterricht so gestaltet, dass du gemobbt wirst. Bei uns gab es auch immer 4er Gruppen. Wenn es nicht auf ging, dann hatten wir halt eine 5er oder 3er Gruppe. 4er ist wohl der Lehrerstandard an dem man am besten lernt. Die werden wegen einer Person nicht den Lehrplan oder die Methoden ändern.
Bei so Gruppenarbeiten habe ich mich eigentlich immer gefreut. Ich habe mich zurück gelehnt und die anderen die Arbeit machen lassen. Das kam meinem faulem Schülerwesen eher entgegen. :D Ich hatte sowieso keine Stimme. Und ich hatte auch eine zu hässliche Handschrift um die Plakate zu schreiben, Protokoll zu führen etc.. Fürs präsentieren war ich zu Außenseiter, zu still. Da kam ich nicht mal in Betracht. Bin eigentlich gut weggekommen bei so arbeiten. :tanzen2:
Bei meiner Schwester gab es bei den gleichen Lehrern aber fast nie Gruppenarbeiten! Außerdem hat meine Mutter eine Zeit lang gefühlt täglich mit irgendeinem Lehrer telefoniert, mit den meisten im Laufe der Zeit auch mehrfach. So für den Fall, dass sie wirklich blind sind und nicht merken, dass sich meine Klasse nicht für Teamarbeiten eignet. Sie haben NIE irgendwas geändert, sie sind auch nicht auf die Idee gekommen, die Gruppenzuweisungen mal selber zu machen, damit ich nicht immer gedemütigt 100 Mal durch die Klasse laufen muss, auf Knien bettelnd, dass mich doch irgendwer aufnimmt. Wenn ich zum Lehrer bin, weil ich, wie immer, keine Gruppe fand, hieß es vorwurfsvoll: "Schließ dich halt irgendeiner an. Wie unselbstständig bist du eigentlich?" Ich konnte denen 20x erklären, dass mich keiner freiwillig wollte und meine Mutter hats denen am Abend noch 20x erklärt, nach ner Minute haben die das wieder vergessen, wenn sie es je verstanden hatten.
Und wenn sie es verstanden haben, haben sie mich so weit gedemütigt, dass ich alleine arbeiten musste... klar, dass die Noten da drunter leiden (viele Sachen hab auch gar nicht abgegeben, da kaum möglich und ich viel zu sehr damit beschäftigt war, meine Angst vor meinen Mitschülern unter Kontrolle zu halten), aber dann hieß es im abendlichen Gespräch bei meiner Mutter halt: "die Schulform ist nicht für ihr Kind geeignet". (der Lieblingssatz für einen Lehrer schlechthin, oder? Würde ich auch sagen. Hauptsache, ich kann mich selbst geschickt aus der Affäre ziehen. Immer ist das Kind zu dumm, aber niemals der Lehrer zu schlecht!)
Und es gab nicht immer 4er-Gruppen, sondern die Gruppeneinteilung war prinzipiell immer so, dass einer übrig blieb. Drei Mal darfst du raten, wen das immer traf. Ein guter Lehrer wäre da bereits stuzig geworden. Vielleicht konnten meine Lehrer aber auch bloß das kleine 1x1 nicht.