Cassi79 hat geschrieben:
Was für Übertretungen? Die sind doch nicht da, wenn zwei Menschen sich daten. Solange ein "nein" respektiert wird, gibt es doch kein Problem.
Und ich würde einfach mal behaupten, dass es keine "weit verbreitete Signal- und Regelunsicherheit" gibt. AB wissen vielleicht Signale nicht zu deuten, weil sie eben noch nicht in der Situation waren, welche zu empfangen. Ich verwette meinen Arsch darauf, dass ein MAB ziemlich verwundert wäre, wie einfach das mit den Frauen ist - wenn sie denn mal auf eine treffen, die Interesse hat.
Zählt ein Nein nur auf eine Frage, oder auch auf eine Handlung?
Weil "darf ich Sie jetzt küssen", wird wohl selten wohlwollend und formell ausreichend beantwortet werden, und im Zweifel heißt es dann doch "er hat mich überrumpelt" und das Ja gilt dann doch nicht.
Ich kann ja völlig nachvollziehen, dass frau nicht beliebig angetatscht werden will. Aber andererseits wird es scheinbar ab und zu sogar erwartet und zwar "souverän" und "romantisch" ... .
Aber auch bei Dates oder ähnlichen Situationen kann das ja durchaus sehr unterschiedlich aussehen, manchmal sogar kraft recht spontanen Sinneswandel: "das geht mir jetzt doch zu schnell".
Das ein ausgesprochenes Nein auch Stop heißt wäre ja klar, aber wie lange gilt das z.B. ? Es gibt genügend Beispiele, von Neins zwischen "ich will dich nicht mehr sehen" bis rein sittsamkeitsvortäuschenden Kurzblockaden, wo die beiden dann 10 Minuten selbst nach einer Ohrfeige doch beide knutschend zu sehen sind. (OK, das waren Teenybeobachtungen; aber viel mehr ist an direktem Input ja auch nicht hinzu gekommen)
Aber selbst in Normaloforen gibt es hitzige Diskussionen was den nun selbstverständlich oder herabwürdigend-übergriffig (und zwar ein und dieselbe Sache) ist : von Einladen über Abschiedskuss in diversen Formen bis zum Angebot jemanden nach Hause zu bringen. "Selbstverständlich" ist da wohl nur ihre eigene Antwort für die jeweilige Frau, und es gibt immer wieder eine, welche da einen #Aufschrei draus macht und einen Chor, der sich spontan solidarisiert.
Und um die entsprechende Dosis Indoktrination abzubekommen reicht es in der passenden Schule gewesen zu sein. Ähnliche Aktionen gab es bei mir sowohl an der Grund- wie weiterführenden Schule und dazu habe ich eine entsprechend gepolte Mutter. Und an der Uni natürlich auch, nur dass es dort ohne Druck einer Autorität über die Werke des Frauenreferats kam.
Und wenn es ein echtes Interesse ihrerseits gibt, dann wäre man ja wieder auf der Seite "kann nichts (oder kaum was) falsch machen". Praktischer Idealfall ist aber: "Skeptisch, aber läuft nicht direkt weg".