Ich bleib so scheiße wie ich bin

[NBUC]

Jetzt hätte ich schon gerne mal ein Beispiel für "normal".

Ich würde sagen, dass alles normal ist, was der Norm entspricht.
Zur Norm gehört für mich alles, was zu der absoluten gesellschaftlichen Mehrheit (75%) gehört.
Die Erfüllung einer Norm kann man natürlich auch in Subkulturen erreichen. (z.B. SM-Szene oder unter Trekkies)

Da der Themenersteller aber angedeutet hat, dass bei dem einen oder anderen die Wahrnehmung dazu verzerrt sein könnte, wollte ich gerne ein paar Beispiele haben, um sozusagen "eichen" zu können,

[Loc-Nar]

Das Horrorszenario wird mit ähnlichen Chancen kommen wie ohne Alk - nur ohne Alk verkackst du ggf bei einer zusätzlich, welche Stottern und Nervosität verachtet, mit Alk bei einer welche besoffene Trottel ablehnt.
Wenns ie besoffen ist wiederum sollen gerüchteweise wieder andere Regeln gelten ... .

Also auf mich wirkt Alkohol nicht enthemmend. Ich werde da nicht geselliger. Mir wird natürlich irgendwann schwindelig. Manchmal werde ich auch euphorisch und habe dann sehr gute Laune. Aber geselliger werde ich nie.

[NBUC]

Das Horrorszenario wird mit ähnlichen Chancen kommen wie ohne Alk - nur ohne Alk verkackst du ggf bei einer zusätzlich, welche Stottern und Nervosität verachtet, mit Alk bei einer welche besoffene Trottel ablehnt.
Wenns ie besoffen ist wiederum sollen gerüchteweise wieder andere Regeln gelten ... .

Also auf mich wirkt Alkohol nicht enthemmend. Ich werde da nicht geselliger. Mir wird natürlich irgendwann schwindelig. Manchmal werde ich auch euphorisch und habe dann sehr gute Laune. Aber geselliger werde ich nie.

Naja, euphorisch ist dann ja zumindest die viel gepriesene gute Laune Ausstrahlung.

[Cabriolet]

Statt wieder und wieder auf Singlebörsen Niederlagen einzustecken sich zu sagen: "Nein ich finde da keinen Partner. Ich gebe es auf." statt sich immer wieder selbst zu optimieren einfach mal zu sagen: "Ok, ich bin kein Überflieger und das andere Geschlecht wird nie auf mich abfahren. Und das ist ok so."

Ohne jetzt alles gelesen zu haben: Es gibt schon Menschen die so denken. Die melden sich aber hier nicht mehr (oder höchst selten) zu Wort.

[Corp.INC]

Ich habe nirgends hingeschrieben, dass ich Frauen stockbesoffen anquatsche. Ich habe nur gesagt, wenn ich eine ansprechen würde, dann nur unter Alkoholeinfluss. Aber auch so mache ich das nicht. Ich war schon öfter in meinem Leben voll wie zehn Russen, hab trotzdem niemanden angesprochen.

[fidelchen]

Die Leute sagen doch immer, man soll so bleiben wie man ist und sich für niemanden krumm machen. Kann man überhaupt einen Charakter ändern? Kann man mit Training die Schüchternheit überwinden?

Sich grundsaetzlich aendern? Nein, glaub ich nicht.
Prinzipiell aendern? Ja, bis zu einem gewissen Masse.
Und genau das halte ich auch fuer notwendig.

Nur wer sein Leben an die Entwicklung und an seine Erkenntnisse anpasst, kann sich selbst treu bleiben.
Wer sich Erkenntnissen verschliesst, und dogmatisch an Glaubenssaetzen festhaelt, der stagniert in Verblendung - und, davon bin ich ueberzeugt, verliert sich selbst ... womoeglich ohne dies zu begreifen.
Natuerlich ist es fuer die eigene Entwicklung notwendig, sich selbst zu hinterfragen, und Erkenntnisse zu suchen und zuzulassen.
Banal, alles andere als trivial ...


CU, Kief

Das einzige in diesem Thread wo ich wirklich zustimmen kann...

[Dienstag]

Loc-Nar, ich stimme allem zu, was du im Eingangspost geschrieben hast.

Nur solltest du nicht herumgehen und in die Welt posaunen, dass du scheiße zu bleiben gedenkst. Es gibt nämlich genug Leute da draußen, die in so einem Fall noch mal nachtreten und etwas sagen wie: "Ja, du bist echt scheiße! Und ich gehe jetzt die nächste hübsche Tussi aufreißen!"

Das nur als Warnung von deinem Kumpel Dienstag!

[TheRealDeal]

Also ich sehe die Sache eher spirituell, in dem ich mir sage, dass sich durchaus eine höhere Macht etwas dabei gedacht haben wird, dass ich so bin, wie ich bin. Zum Thema (ich nenne es mal Traurigkeit): Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es darum geht, sich selbst zu spüren. Und wenn ich traurig bin, dann bin ich halt traurig und an einem anderen Tag dafür wieder glücklich. Ich lasse die Gefühle zu, die sich melden.

[spirit]

Also ich sehe die Sache eher spirituell, in dem ich mir sage, dass sich durchaus eine höhere Macht etwas dabei gedacht haben wird, dass ich so bin, wie ich bin. Zum Thema (ich nenne es mal Traurigkeit): Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es darum geht, sich selbst zu spüren. Und wenn ich traurig bin, dann bin ich halt traurig und an einem anderen Tag dafür wieder glücklich. Ich lasse die Gefühle zu, die sich melden.

Ich sehe es ähnlich, allerdings mit dem Unterschied, dass "die Art, wie du sie (die Macht) nutzt, zeigt, wer du bist", sprich: es mag einen gewissen Rahmen geben, dessen Ausgestaltung liegt aber bei mir.

Wenn "Gefühle zulassen" bedeutet, sie wahrzunehmen, ohne zu bewerten, anstatt sie "zu sein", hast du aus meiner Sicht einen großen Schritt Richtung persönliches Wohlbefinden gemacht.

[Anonym]

Beim Thread kommt man leicht in Versuchung zu schreiben: "Du darfst." Als Ergänzung für den Threadtitel.

Tatsächlich halte ich viele Ängste für selbst herbeigeführt durch Interpretationen vergangener Ereignisse (intern wie extern). Habe auch welche. Immer noch. Und manche zum Glück gar nicht und / oder nicht mehr in diesem Ausmaß wie damals.

Mein Charakter hat sich mehrmals gravierend verändert. Zuletzt in den letzten 3 Jahren. Eigentlich ändere ich mich Tag für Tag. Vermutlich tut dies jeder Mensch. Die ganzen Eindrücke, die man verarbeitet. Alles, was man gelesen, gehört und gesehen hat, fließt ja in die Persönlichkeitsentwicklung mit ein. Egal ob nun in, okay, super Sache, diesen Charakterzug würde ich bei mir auch gerne sehen oder Ah, nee, so möchte ich lieber nicht sein.

Ich habe früher eine starke Abneigung gegen Heiraten gehabt, weil es sich so im Kopf verankert, dass ich so oft gehört habe, man heirate sozusagen als Versicherung für Beide, damit der jeweilige andere Partner nicht fremdgeht. Schwer wieder zu lösen, wenn man den fünf bis zehn Jahre mit sich rumträgt.

Gleiches war mit Kindern. Damals scheiterte die Vorstellung selbst Vater zu sein, so ziemlich an mangelndem Selbstbewusstsein. Und auch dagegen wäre ich nun nicht mehr abgeneigt, eigentlich denke ich mittlerweile, dass ich das um ein Vielfaches besser machen würde als die ganzen Leute, die sich dazu entschlossen Kindern zu bekommen. Damit meine ich zum Großteil die, denen ich es zu verdanken habe so einen Mist durchleben zu müssen wie damals.

Ansprechen ob mit oder ohne Alkohol wird eine "unangenehme" Sache bleiben. Weiß ich aus Erfahrung weil ich selbst mit Alkohol extremst nervös war damals. Da hätte ich eher eine Alkoholvergiftung bekommen als einen Pegel erreicht bei dem ich nun jemanden ansprechen würde.

[Shinji]

Beim Thread kommt man leicht in Versuchung zu schreiben: "Du darfst." Als Ergänzung für den Threadtitel.

Verdammt!!!! Genau daran hatte ich schon längst gedacht.

[Anonym]

Beim Thread kommt man leicht in Versuchung zu schreiben: "Du darfst." Als Ergänzung für den Threadtitel.

Verdammt!!!! Genau daran hatte ich schon längst gedacht.

Was hat dich gehindert?

[Raven]

Zu diesem Thread fällt mir folgender Spruch ein:


"Niemand kann ändern, was er ist. Aber jeder kann entscheiden, was er daraus macht."

[Nasobem]

Ich habe gelernt, dass Menschen einem wirklich positiver begegnen, wenn man sie nicht so sehr mit negativem Denken überflutet. Leider gelingt mir das nicht immer.

Das ist auch etwas, was ich von einem Arbeitskollegen gelernt habe. Viele Menschen sind erst mal negativ oder neutral eingestellt. Man muss erst mit positivem Verhalten investieren, aber bei vielen kommt es früher oder später zurück. Zum Beispiel äussern sich gerade in der Arbeitswelt viele Leute nur dann, wenn sie etwas zu meckern haben. Mal auch etwas Positives zu sagen, wenn etwas gut läuft, kostet nichts und kann Wunder wirken. Nicht nur am Arbeitsplatz, auch sonstwo.

[unQuestionable_Con]

Beim Thread kommt man leicht in Versuchung zu schreiben: "Du darfst." Als Ergänzung für den Threadtitel.

eher:

ich bleib so scheiße wie ich bin - Das war's

[Mannanna]

Zu diesem Thread fällt mir folgender Spruch ein:


"Niemand kann ändern, was er ist. Aber jeder kann entscheiden, was er daraus macht."

Der ist gut. Und 5€ in's Phrasenschwein...

[TheRealDeal]

Also ich sehe die Sache eher spirituell, in dem ich mir sage, dass sich durchaus eine höhere Macht etwas dabei gedacht haben wird, dass ich so bin, wie ich bin. Zum Thema (ich nenne es mal Traurigkeit): Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es darum geht, sich selbst zu spüren. Und wenn ich traurig bin, dann bin ich halt traurig und an einem anderen Tag dafür wieder glücklich. Ich lasse die Gefühle zu, die sich melden.

Ich sehe es ähnlich, allerdings mit dem Unterschied, dass "die Art, wie du sie (die Macht) nutzt, zeigt, wer du bist", sprich: es mag einen gewissen Rahmen geben, dessen Ausgestaltung liegt aber bei mir.

Wenn "Gefühle zulassen" bedeutet, sie wahrzunehmen, ohne zu bewerten, anstatt sie "zu sein", hast du aus meiner Sicht einen großen Schritt Richtung persönliches Wohlbefinden gemacht.

Naja, ich arbeite dran. Thema Wertung: Ich bewerte mich nicht, dass machen schon andere. Ich differenziere sehr wohl nach dem "Großen Plan", den ich nicht kenne, bzw. dem unveränderlichen Teil meines Schicksals und dem, den ich ändern bzw. gestalten kann. Das darf ich glücklicherweise auch.

[spirit]

Einen für Raven und Nasobem.

[Cindy]

Jaja, diese tollen Motivationsseminare! Alles Bullshit! Man fühlt sich wie man sich fühlt, und da sollte man sich auch von keinem Gute Laune- Heini irgendwas vormachen lassen.

[Le Chiffre Zéro]

Die Leute sagen doch immer, man soll so bleiben wie man ist und sich für niemanden krumm machen.

Hier wiederum wird sehr häufig das genaue Gegenteil gepredigt: Wenn man von der Art her den Frauen™ nicht zusagt, dann muß man sich verändern, bis man den Frauen™ gefällt. Wenn es sein muß, wiederholt. Nur so kann man seinen Erfolg bei den Frauen™ maximieren.

Kann man überhaupt einen Charakter ändern?

Anscheinend kann man tatsächlich seinen Charakter permanent in dessen Grundfesten völlig umkrempeln, z. B. Denkweisen und Vorlieben in das genaue Gegenteil umkehren und damit glücklich sein, als wäre es nie anders gewesen. Sonst würde das hier nicht immer und immer wieder von mir verlangt, daß ich das tue.