Mein Problem mit den Ansprüchen

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Justmy2cents

Re: Mein Problem mit den Ansprüchen

Beitrag von Justmy2cents »

Hallo laika!
laika hat geschrieben:btw. viele männer mit denen ich außerhalb dieses forums kommuniziere haben diese einseitigen vorstellungen und abgehobenen menschen-fetische nicht.
Wenn ich den Kontext richtig verstanden habe, meinst du, dass viele deiner bekannten Männer da "draußen" Frauen nicht nach Optik aussieben, richtig? Woran machst du das fest?
Ich finde es ist völlig unnötig - und das geht an alle Diskutanten in diesem Thread - sich über Vorlieben und Geschmäcker anderer zu streiten. Und ja, jeder muss mit seinen Entscheidungen selbst klar kommen. Aber abfällig über Menschen zu urteilen, denen beim Partner auch das Äußere wichtig ist, ist total scheinheilig. Ich kenne privat keinen einzigen Menschen dem optische Kriterien bei der Partnerwahl völlig egal sind. Dazu sei ergänzt, dass ich privat auch keinen einzigen Menschen kenne, dem der Charakter völlig egal ist. Nun bin ich nicht der Maßstab aller Geschöpfe, aber ich bin mir sicher, dass das andere hier ähnlich sehen!?

Grüße
Finchen

Re: Mein Problem mit den Ansprüchen

Beitrag von Finchen »

@ laika: Wenn ichs recht verstehe, willst Du auf Folgendes hinaus: Die "Ansprüche", die an einen (weiblichen) Körper gestellt werden, sind zu einem guten Teil medial bedingt, weil Medien unsere Sehgewohnheiten beeinflussen. Es wäre sinnvoll, dies zu hinterfragen und sich davon so weit wie möglich unabhängig zu machen." Richtig?

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass da was dran ist. Dass durch Photoshop Sehgewohnheiten entstehen, welche im Kopf eine Schablone vorgeben, gegen die ein realer Mensch gar nichts anderes als abstinken kann. Und reborn09 hat da durchaus noch einen weiteren Aspekt gebracht mit seiner Oma: Man *will* sich ja manchmal auch gar keine eigenen Attraktivitätskriterien suchen, sondern sich stattdessen an den gesellschaftlichen Attraktivitätskriterien orientieren, um bei der Oma und sonstwem keinen Anstoß zu erregen mit dem Partner.

Ich glaube allerdings nicht, dass das alles *bei Eric* der Fall ist. Der schien doch eigentlich durchaus gewillt, sich auf die junge Dame einzulassen, auch wenn sie rein optisch nicht dem Ideal entsprach. Da hat es erst ausgesetzt, als es auf die taktile Ebene ging. Da würde ich eigentlich schon davon ausgehen, dass der Wille zur Hinterfragung medialer Vorbilder vorhanden war.

@ Eric: Schließlich und endlich, so habe ich den EIndruck, sind es gerade Deine Ansprüche an DIch selbst, die Dir Ärger machen: So oberflächlich darf man doch nicht sein, jemanden bloß wegen Übergewicht abzulehnen, wenn alles andere passt?! Ich finde den Willen und Anspruch an Dich selbst, so oberflächlich nicht zu sein, ja durchaus löblich - aber nur, solange es jetzt nicht in Selbstzerfleischung ausartet. Denn sieh es mal so: Wo steht denn eigentlich geschrieben, dass äußerliche Attraktivität, gern auch nach Deinen ganz persönlichen Maßstäben, auf gar keinen Fall eine Rolle spielen darf, und dass ausschließlich innere Werte zu zählen haben? Wie gesagt, ich finde es nicht verkehrt, grundsätzlich auch für Menschen offen zu sein, an denen Heidi Klum noch das eine oder andere auszusetzen hätte - aber mehr als grundsätzliche Offenheit würde ich da von mir selbst nicht verlangen an Deiner Stelle. Denn auch das mit dem Primat der inneren Werte kann man, glaube ich, ein bisschen zu rigoros handhaben.
Cecilia

Re: Mein Problem mit den Ansprüchen

Beitrag von Cecilia »

Leute! Jeder Mensch hat gewisse Vorstellnug von seinem potenziellen Partner. Ich als Frau stehe z.B. auch nur auf Männer die größer sind als ich. Warum das so ist, weiß ich nicht, es ist eben so. Das disqualifiziert sie aber nicht als Mensch und hindert mich auch nicht daran, mit ihnen befreundet zu sein.

Ich verstehe den TE, vollkommen. Nur weil man AB ist, muss man noch lange nicht jeden nehmen nur weil man bei ihm überhaupt mal eine Chance hat.
reborn09

Re: Mein Problem mit den Ansprüchen

Beitrag von reborn09 »

Sorry, es interessiert mich wirklich überhaupt nicht ob meine Oma eine Freundin attraktiv fände. :lol: Ich wollte damit bloß sagen, dass selbst sie, als eine andere Generation, die wohl noch weniger von dem Medien beeinflusst wurde das ähnlich sieht. Es wäre mir auch egal, ob meine Eltern das so sehen würde. Und meine Oma meinte tatsächlich mal sowas, nämlich bei einer Freundin meines Bruders, meinen Eltern ist das entweder relativ egal oder sie behalten das einfach für sich.
Wuselchen

Re: Mein Problem mit den Ansprüchen

Beitrag von Wuselchen »

Alienhorse hat geschrieben: Aber wenn mir jmd gefällt, ich diesen sympathisch finde und ganz plötzlich finde ich ihn dann "eklig", dann muss doch irgendwas bei mir selbst nicht stimmen, Ekel ist ja immerhin, wie hier schon jmd geschrieben hat, einer unserer Schutzinstinkte.
Findet man nicht alles Intimeres eklig, wenn man sich die Nähe eigentlich nicht wünscht? Ist ja eine Art Schutz, aber normal. Schließlich ist man gerade dabei, denjenigen sehr nah an sich ran zu lassen, und dann würd ich bei jedem Ekel empfinden, den ich nicht will. Ich vielleicht auch schon früher, da ich eine gewisse Körperscheu habe. Aber sobald eben eine Grenze überschritten ist, auch bei körperkontaktisch "Normalen" wie vermutlich Eric, dann empfindet man halt Ekel. Oder nicht?
Kann mir auch vorstellen, dass der TE sich und dem Mädl zwanghaft eine Chance geben wollte, dann ist an dieser Reaktion erst recht nichts verwerflich, solche Dinge kann man eben nicht erzwingen, das sollte man sich und der betreffenden Person dann aber auch ersparen, finde ich.
Das denk ich auch! Hatte ich ja auch schon oft, dass ich mir per Verstand Interesse einreden wollte, weil ich eben endlich maln Kerl wollt ( :roll: ). Dieses Ekelgefühl ist wohl nur das Mittel des Unterbewusstseins, um den Verstand zur Vernunft zu bringen... ^^.

@laika

Ähm... vielleicht findet der Eric Übergewicht eifnach nicht attraktiv? Was kommstn du jetz mit Medienkram? Starkes Übergewicht hat imemr gesundheitliche Folgen, da ist es normal, dass das für den Durchschnitt als nicht attraktiv gilt (zumindest dieses Merkmal). Auch wenn derjenige dies durch andere Eigenschaften (optisch wie charakterlich) auch ausgleichen kann.
Gesundheit wirkt attraktiv. Punkt. Hat nichts mit Medien zu tun.
proformer hat geschrieben: du redest viel in schwarz und weiß vom hohen roß und sagst wenig. drück dich klar aus, statt chatmäßig mit emojis rumzuschwafeln, dann kommt vielleicht auch was bei rum.
Ja, ich kann ihren Posts auch nicht so viel Inhalt entnehmen.. hmm.. Außer, dass sie gerne rumstänkert :D.

Allgemein zu Ansprüchen:
Wieso regen sich eigentlich so viele über die Ansprüche anderer auf? Selbst wenn Eric überhöhte Ansprüche hätte, und? Wollt ihr bei ihm landen? :mrgreen:
Mich interessieren nur die Ansprüche der Männer, auf die ich stehe. Wenn iiirgendein AB nur Schönheiten will und deshalb keine findet - sein Problem. Wieso sollt ich ihn zur Vernunft bringen wollen und mich darüber aufregen? :roll:
Wenn jemand hohe Ansprüche hat und Menschen, die diese erfüllen, an ihm auch Interesse haben.. dann gibts keinen Anlass zur Kritik.
Wenn jemand hohe Ansprüche hat, aber Menschen, die diese erfüllen, diesen nicht wollen.. dann schadet das demjenigen selbst doch am meisten?!
Alienhorse

Re: Mein Problem mit den Ansprüchen

Beitrag von Alienhorse »

Findet man nicht alles Intimeres eklig, wenn man sich die Nähe eigentlich nicht wünscht? Ist ja eine Art Schutz, aber normal. Schließlich ist man gerade dabei, denjenigen sehr nah an sich ran zu lassen, und dann würd ich bei jedem Ekel empfinden, den ich nicht will. Ich vielleicht auch schon früher, da ich eine gewisse Körperscheu habe. Aber sobald eben eine Grenze überschritten ist, auch bei körperkontaktisch "Normalen" wie vermutlich Eric, dann empfindet man halt Ekel. Oder nicht?

Eben, deswegen schrieb ich ja, dass ich mir vorstellen könnte, dass Eric mit dem Mädl was erzwingen wollte oder sich selbst beweisen wollte, dass er eben nicht oberflächlich ist und genau das funktioniert halt bei einigen Menschen nicht.
Mit jmd intim werden, der mir zwar sympatisch ist, mir aber nicht gefällt, könnte ich auch nicht... mit ganz viel Alkohol vlt schon, aber wer will denn sowas :verwirrt:
spirit

Re: Mein Problem mit den Ansprüchen

Beitrag von spirit »

Es besteht eben ein Unterschied zwischen reiner Sympathie und dem viel zitierten überspringenden Funken. Ob dessen Ausbleiben an Kilos, Nasenkrümmungsgraden, unstimmiger Chemie oder was auch immer liegt, bedarf in emotionaler Hinsicht meiner Ansicht nach keiner Diskussion. Verliebtheit oder gar Liebe lässt sich nicht erzwingen. Insofern sehe für den TE keinen Grund, sich für das doppelt ehrliche (nämlich gegenüber sich selbst und gegenüber der Frau) Verhalten und Empfinden mies zu fühlen, ganz im Gegenteil.
NBUC
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Re: Mein Problem mit den Ansprüchen

Beitrag von NBUC »

Den Kernunterschied bei insbesondere den schnellen Ansprüchen, welche schon ein angetragenes näheres kennenlernen abblocken (wer direkt mehrere Angebote hat beginnt ebenso natürlich "oben"), sehe ich zwischen "grundlegend ungeeignet erscheinend" (wobei da die Messlatte durch externe Beeinflussung auch schon künstlich nach oben gesetzt sein dürfte) und dem "würde zwar vermutlich reichen, aber da wird es sicher noch etwas besseres geben" - auch wenn die Alternative im Augenblick gar nicht gegeben ist.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
laika

Re: Mein Problem mit den Ansprüchen

Beitrag von laika »

Finchen hat geschrieben:@ laika: Wenn ichs recht verstehe, willst Du auf Folgendes hinaus: Die "Ansprüche", die an einen (weiblichen) Körper gestellt werden, sind zu einem guten Teil medial bedingt, weil Medien unsere Sehgewohnheiten beeinflussen. Es wäre sinnvoll, dies zu hinterfragen und sich davon so weit wie möglich unabhängig zu machen." Richtig?
jupp.
nicht nur an den weiblichen körper. an diesen aber insbesondere. - objektifizierung und sexualisierung ist schon irgendwie allen ein begriff?
(ich hab grad keine lust von meinem dicken pony abzusatteln und mich zu weiteren erklärungen herabzulassen, wisst schon bescheid.)

tja und vielleicht hätt ich es noch genauer beschreiben müssen was ich mit abgehobenen ansprüchen, die zu menschen-fetischen geworden sind meinte.
klar, dass sich das nur so lesen lassen könnte, dass ich die existenz jeglicher individuellen, optischen bewertungskriterien abstreite. Ô_o

und ist es eigentlich so schwer nachvollziehbar, dass einige diese verhältnisse von überzogenen oberflächlichen ansprüchen ändern wollen, weil sie sich selbst und diese umstände als teil einer gesamtgesellschaft sehen und nicht jeden ungerechten, entwürdigenden scheiß akzeptieren wollen?
schön für euch wenn ihr mit gewissen dingen kein problem habt weil ihr davon selbst einfach nicht betroffen zu sein scheint
aber beschwert euch nicht das andere gewisse dinge nicht einfach hinnehmen (können) und deshalb etwas ändern wollen. :?

super, jetzt palaver ich hier doch wieder rum. ...sehr raffiniert.
laika

Re: Mein Problem mit den Ansprüchen

Beitrag von laika »

NBUC hat geschrieben:Den Kernunterschied bei insbesondere den schnellen Ansprüchen, welche schon ein angetragenes näheres kennenlernen abblocken (wer direkt mehrere Angebote hat beginnt ebenso natürlich "oben"), sehe ich zwischen "grundlegend ungeeignet erscheinend" (wobei da die Messlatte durch externe Beeinflussung auch schon künstlich nach oben gesetzt sein dürfte) und dem "würde zwar vermutlich reichen, aber da wird es sicher noch etwas besseres geben" - auch wenn die Alternative im Augenblick gar nicht gegeben ist.
und mir gehts genau darum die lebenseinstellung und das menschenbild das hinter "würde zwar vermutlich reichen, aber da wird es sicher noch etwas besseres geben" steht, zu kritisieren und zu bekämpfen.
man kann doch menschen nicht echt anhand einer skala bewerten und vergleichen.
das meinte ich auch mit der unvergleichbarkeit individueller charaktereigenschaften und merkmalen von attraktivität!

was soll das für ne welt sein in der wir gegenseitig miteinander umgehen als wär unser gegenüber ein stück konsumierbares fleisch?
und das sogar positiv gemeint im gegensatz zu "ungenießbar".
das kann doch nicht echt zu old-school von mir sein. sorry, dafür bin ich n bisschen zu jung...

ich würde mir halt wünschen, dass neben dem erkennen dieser umstände auch mal das bedürfnis bei einigen aufkeimt, diese zu ändern.
das hat primär auch gar nichts mit übergewichtigen oder sonstwas für menschen zu tun, das war eben in diesem thread hier der aufhänger zum thema,
sondern mit der allgemeinen krass oberflächlichen und konsumistischen bewertung von menschen und die wichtigkeit welchen "nutzen" (!) diese für einen haben!
gerade weil wir AB's sind sollten wir doch auch diesen extremen faktor beachten und kritisieren?
Wuselchen

Re: Mein Problem mit den Ansprüchen

Beitrag von Wuselchen »

laika hat geschrieben: [...]
Öhm.. und? An wen richtet sich das jetzt? Hat Eric jetzt überzogenen Ansprüche? :roll:
Oder wer genau hat geschrieben, zu hohe Ansprüche zu haben?
laika

Re: Mein Problem mit den Ansprüchen

Beitrag von laika »

Wuselchen hat geschrieben:
laika hat geschrieben: [...]
Öhm.. und? An wen richtet sich das jetzt? Hat Eric jetzt überzogenen Ansprüche? :roll:
Oder wer genau hat geschrieben, zu hohe Ansprüche zu haben?
wtf ist dein problem? ich hab mich doch überhaupt nicht auf eric bezogen sondern ausgehend von seiner geschichte das thema allgemein und auf einer breiteren gesellschaftlichen ebene weitergedacht.
ich fragte wo wohl kriterien zu anziehung und abstoßung wirklich herkommen. aus ur-eigenem empfinden heraus oder von außen geprägt/anerzogen.
wen meinst du denn hier verteidigen zu müssen?
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BartS
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Re: Mein Problem mit den Ansprüchen

Beitrag von BartS »

Mal ganz allgemein gesprochen, eigene Ansprüche zu haben, sehe ich nicht als negativ an. Im Gegenteil. Sie haben eine Schutzfunktion. Die Ansprüche können einen davor bewahren, schlechte Entscheidungen zu treffen und sich auf Dinge einzulassen, die man eigentlich nicht möchte. Wichtig ist da wohl eher, dass diese Ansprüche auch genau dem entspricht, was man selbst möchte. Klingt trivial, aber nicht selten wünscht man sich auch Dinge, die man gar nicht will. Z.B. das man sich einen sportlichen Partner wünscht, aber in Wirklichkeit gar nicht selbst sportlich tätig sein will. Oder einen mit Diplomabschluss möchte, aber in Wirklichkeit sich eigentlich nur einen wünscht, mit dem man über verschiedene Themen reden kann.

Ich finde es deshalb ganz gut, wenn man mit seinen eigenen Ansprüchen ein stückweit seinen Frieden findet, weil sie auch ganz nützlich sind. Nur sollte man sie ab und zu einer Revision unterziehen.

meint
BartS
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
laika

Re: Mein Problem mit den Ansprüchen

Beitrag von laika »

BartS hat geschrieben:Mal ganz allgemein gesprochen, eigene Ansprüche zu haben, sehe ich nicht als negativ an. Im Gegenteil. Sie haben eine Schutzfunktion. Die Ansprüche können einen davor bewahren, schlechte Entscheidungen zu treffen und sich auf Dinge einzulassen, die man eigentlich nicht möchte. Wichtig ist da wohl eher, dass diese Ansprüche auch genau dem entspricht, was man selbst möchte. Klingt trivial, aber nicht selten wünscht man sich auch Dinge, die man gar nicht will. Z.B. das man sich einen sportlichen Partner wünscht, aber in Wirklichkeit gar nicht selbst sportlich tätig sein will. Oder einen mit Diplomabschluss möchte, aber in Wirklichkeit sich eigentlich nur einen wünscht, mit dem man über verschiedene Themen reden kann.

Ich finde es deshalb ganz gut, wenn man mit seinen eigenen Ansprüchen ein stückweit seinen Frieden findet, weil sie auch ganz nützlich sind. Nur sollte man sie ab und zu einer Revision unterziehen.

meint
BartS
klingt plausibel. find ich gut.
Rosta

Re: Mein Problem mit den Ansprüchen

Beitrag von Rosta »

laika hat geschrieben: objektifizierung und sexualisierung ist schon irgendwie allen ein begriff? [...]

[...]sondern mit der allgemeinen krass oberflächlichen und konsumistischen bewertung von menschen und die wichtigkeit welchen "nutzen" (!) diese für einen haben! gerade weil wir AB's sind sollten wir doch auch diesen extremen faktor beachten und kritisieren?
Kann ich nur unterstreichen.
Walter_Sobchak_85

Re: Mein Problem mit den Ansprüchen

Beitrag von Walter_Sobchak_85 »

Ich kenn das, ich habe auch einige gedatet die andere Bilder online hatten aber dann doch dick waren... also zwischen 20-25 kann viel passieren. Und ich mag es auch nicht, denn bei mir war es anders! Ich habe mit 23 den Schlussstrich gezogen und von 130 auf 80kg abgenommen! Auch wenn es anfangs schnell und einfach ist abzunehmen, würde ich nicht wollen der Personal Coach zu sein.^^
Wobei auf Modelmaße fahr ich eh nicht ab. Eine Frau brauch schon kurven und wenn mal die Ärmchen oder sonst was ein wenig breiter ist, ist es mir eigentlich egal. Sie kann ja anders punkten! ;-)
Wuselchen

Re: Mein Problem mit den Ansprüchen

Beitrag von Wuselchen »

laika hat geschrieben: wtf ist dein problem? ich hab mich doch überhaupt nicht auf eric bezogen sondern ausgehend von seiner geschichte das thema allgemein und auf einer breiteren gesellschaftlichen ebene weitergedacht.
ich fragte wo wohl kriterien zu anziehung und abstoßung wirklich herkommen. aus ur-eigenem empfinden heraus oder von außen geprägt/anerzogen.
wen meinst du denn hier verteidigen zu müssen?
Ach, ich will niemanden verteidigen^^.
gerade weil wir AB's sind sollten wir doch auch diesen extremen faktor beachten und kritisieren?
Klang für mich erst so, als würdest du ABs i.A. zu hohe Ansprüche unterstellen (weshalb ich fragte, wer es denn sagte), aber seh grad, dass du es vermutlich so gemeint hast, dass gerade ABs die Opfer der Oberflächlichkeit sind und nicht die Täter. Dann passt mein letzter Post natürlich nicht so :D. Du gehst aber auch ganz schön schnell an die Decke, tss.

Ich denke, es kommt auch drauf an, wie selbstbewusst man ist, ob man sich stark oder weniger stark vom Schönheitsideal beeinflussen lässt. "Dummerweise" finde ich immer Männer am attraktivsten, die kein Standard-08/15-Schönlings-Gesicht haben, da die meisten eifnach nur langweilig ausschauen (wobei es auch schöne Männer gibt, die mir gefallen, ist aber eher selten).
Vor 2 Jahren hatte ich ja mal nen OdB, in das ich auch ziemlich verknallt war.. gleichzeitig war mir damals meine Außenwirkung noch viel wichtiger als jetzt. Als besagtes OdB noch in greifbarer Nähe zu sein schien (als ich von seinem Beziehungsstatus noch nichts wusste..^^), hatte ich mir echt den Kopf zerbrochen, wie es auf andere wirkt, wenn sie mich mit ihm sehen usw.. Hatte Schiss, dass andere denken "Was will denn die mit dem? Omg...". Meine Schwester steht auf Schönlinge und mein Bruder ist ziemlich oberflächlich.. entsprechend haben beide imemr objektiv hübsche Partner (gehabt). Und auch von anderen Seiten der Familie schwang immer sowas Oberflächliches mit... Ich woltle nicht die einzige sein, die.. naja.. obwohl er mir ja gefiel. Das hat mich damals ziemlich angekotzt, dass ich mir solche Gedanken machte.
Ich dachte mir dann sogar mal (da eben so ein Schönling auch recht deutlich Interesse zeigte) "Ach, probiersts einfach bei dem.. dann hast den Stress nicht".. aber da war das eigene Verlangen nach dem anderen doch stärker (wär ja auch schlimm, wenn es anders wäre :( ).
Inzwischen wär mir das Gott sei Dank egal. Ich denk nicht mehr, mich irgendwie durch den Schönheitsgrad meines Partners definieren zu müssen. Je zufriedener ich mit mir selbst bin, desto egaler ists mir, wie andere meinen Partner sehen ;).

Ich denke also, dass äußere Einflüsse (Medien, Umfeld,...) garnicht mal direkt unseren eigenen Geschmack beeinflussen.. zumindest nicht bei mir. Sondern viel mehr einen dazu bringen, den eigenen Geschmack anzuzweifeln und im Zweifel das anzustreben, was gesellschaftlich besser angesehen ist. Partner als Statussymbol eben. Das Bedürfnis, sich durch den Partner "aufzuwerten", da man sich selbst als nicht wertvoll genug betrachtet.
Ist ja wie bei Autos ;). Je kleiner das Ego des Mannes, desto protziger sein Auto :D (wenn er es sich denn leisten kann).

Kann sein, dass es gerade bei ABs gehäuft vorkommt, dass sie v.a. den schönen Frauen hinterherrennen. Sie sehen sich noch stärker konfrontiert mit der von der Gesellschaft eingetrichterten Meinung, dass man nur "vollständig" ist, wenn man einen Partner hat, und haben entsprechend ein größeres Kompenationsbedürfnis dieses "Wertmangels". Je hübscher die Freundin, desto mehr steigt ihr Wert (in ihren unterbewussten Augen). Ich hatte damals ja sogar fast Schiss, an "Wert zu verlieren", wenn ich mich mit meinem OdB einlasse.. ich war da ganz extrem^^''. Sowas ist halt umso behinderner, je stärker das eigene Attraktivitätsempfinden von dem der Allgemeinheit abweicht..
Also ich glaub, dass die selbstbewusstesten ABs optisch viel gnädiger sind als die weniger selbstbewussten...^^''. Kann ich mir zumindest gut vorstellen.

Ob Müdigkeit wohl auch Einfluss auf das Attraktivitätsempfinden hat? :mrgreen: ... Gute Nacht :schlafen:
jonella

Re: Mein Problem mit den Ansprüchen

Beitrag von jonella »

ist doch normal, dass man ansprüche an den partner hat (auch äusserlich)..

ich würde niemanden daten, der kleiner wäre als ich.. gefällt mir einfach nicht so..
nerf85

Re: Mein Problem mit den Ansprüchen

Beitrag von nerf85 »

Ich denke es ist völlig normal und das Aussehen steht noch immer über allem was Beziehungsanbahnung angeht. Wie weit es jetzt für eine jahrzentelange Ehe reicht will ich nicht beurteilen. Aber setzt euch doch mal ein paar Stunden in ein Cafe und beobachtet die hunderte Paare die in der Zeit vorbeilaufen. Wenn die Frau gutaussehend, schlank, jung etc. ist, dann ist fast immer ein ziemlich großer Mann mit sehr männlichen Gesichtszügen an ihrer Seite. Wenn eine Frau sehr übergewichtig ist dann ist der Mann nahezu immer auch dick, oder eher klein, sieht "nerdig" aus, hat eine Glatze, unmännliches Gesicht etc. pp. Wenn er doch, z.B. kleiner ist, ist es ein selbstbewusster Italiener oder sowas. Genauso umgekehrt, große, männliche Männer haben auch immer eine entsprechende Frau am Start.
Wohne ich denn in einem Bundesland wo das so völlig anders ist als bei vielen der Postern hier?? Selbst Menschen (aus dem RL), die behaupten das Aussehen wäre ihnen egal, verlieben sich auch immer - natürlich nur rein zufällig - in sehr gutaussehende Partner. Und daraus wird dann geschloßen dass *KEIN* Mann sich für sie interessiert... Komisch... Ich kenne einige Frauen die so 20 Jahre lang alle Interessenten ignoriert haben mit der Hoffnung auf einen der Top 10%. Und dann sind sie älter, vllt nicht mehr so schlank und dann findet sich tatsächlich kaum noch ein Interessent. Klar, vielen ist die Oberflächlichkeit nicht so bewusst, die meisten Frauen sagen auch nicht offen dass der Mann mindestens 10 cm größer sein muss. Aber verlieben tun sich trotzdem nur (unterbewusst) in entsprechende Partner, was ich überall und ständig sehe, mit relativ wenigen Ausnahmen, welche dann aber immer einen äusserst aussergewöhnlichen Charakter haben - oder Geld. Männer sind was diese Oberflächlichkeit bei der Partnerwahl angeht meiner Erfahrung nach eher etwas offener (oder vielleicht nur mehr bewusst?).
Sorry wenn ich hier so politisch inkorrekt schreibe. Auch mir wäre es lieber jeder hätte in etwa die gleiche Chance auf seine präfierte Partnerwahl. Aber der gegenwärtige Partnermarkt ist alles andere als ein rosa Ponyhof...
Eric

Re: Mein Problem mit den Ansprüchen

Beitrag von Eric »

Die letzten gefühlten 200 Jahren ist nichts passiert und die letzten Tagen geht es drunter und drüber. :kopfstand:

Die Frau, von der ich im Eingangsbeitrag berichtet habe, hat mich am Samstag Vormittag überraschend angerufen und mich gefragt, ob ich mit ihr Nachmittags ins Café gehen möchte. Sie würde nochmal gerne mit mir reden. Mich hat es wirklich überrascht, aber da die Sache ja geklärt war, sagte ich zu.

Der Nachmittag verlief sehr gut. Sie nahm mir meine Absage nicht krumm, hat hier auch nicht nachgebohrt. Wir waren beide recht locker, zumindest hatte ich bei ihr den Anschein. Sie hat einfach viel von sich erzählt und wir gingen auch in der Sonne spazieren ...

... und plötzlich hat sie meine Hand gegriffen als ob nichts wäre und ich habe es genossen, mit ihr Hand in Hand zu spazieren und mit ihr zu reden über Gott und die Welt. Mir machte es auch nichts aus, als sie mich geküsst hat. Ganz im Gegenteil. Es war für mich 180 Grad anders als letzte Woche. Es war einfach nur schön.

Aus dem Nachmittag würde ein Abend und um kurz nach 22 Uhr haben sind wir dann wieder jeweils nach Hause. Am Sonntag haben wir uns gleich zu Mittag zum Brunchen wiedergetroffen und den ganzen Tag bis Abend zusammen verbracht.

Als ich gerade den Eingangsbeitrag von mir nochmal gelesen habe und das letzte Wochenende Revue passieren lasse, frage ich mich, ob ich noch der gleiche Mensch bin? :gruebel: :gruebel: :gruebel:

Vermutlich war mir damals alles viel zu schnell und von Null auf Tausend gegangen. Ihre Figur spielte für mich jedenfalls keine Rolle mehr. Ich fand sie ja schon immer sehr sympathisch und ihre Art ist einfach umwerfend. Auch rechne ich es ihr hoch an, dass sie trotz allem so hartnäckig bei mir war und mich nicht vorschnell abgeschrieben hat (so wie ich das mit mir getan habe).

Wie das Ganze weitergeht kann ich natürlich nicht sagen. Nächstes Wochenende sehen wir uns wieder. Ich kann es jedenfalls mehr als genießen und ich vermisse sie schon. Ihre Nähe ist für mich so schön und tut mir gut! :schuechtern:

Ich wollte den neusten Stand hier auch mitteilen, nachdem mein Thread ja doch für etwas ungewollte Unruhe gesorgt hat.
Zuletzt geändert von Eric am 17 Mär 2014 12:26, insgesamt 1-mal geändert.