Frauen als Hauptverdiener

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NBUC
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Re: Frauen als Hauptverdiener

Beitrag von NBUC »

kräuterfrau hat geschrieben: Bedeutet das nicht im Umkehrschluss, dass die Frau, die weniger verdient dan die "Gearschte" ist? Oder steigt etwa die Erwartungshaltung der gut verdienenden Männern nicht mit dem steigenden Gehalt.

Wenn ich 60 Stunden arbeite, dann darf der Mann nicht jeden Tag einen perfekt gedeckten Tisch und 700 frisch gebügelte Hemden im Schrank erwarten. Mich erfüllt mein Beruf und beruflicher Erfolg. Ich arbeite seit ich 16 bin und alle Ämter habe ich leidenschaftlich gerne ausgeübt. Außer das Amt der Hausfrau. Sorry.

In wie fern sollte die Suche im Ausland die Situation des Mannes ändern? Ich komme aus Südosteuropa, wo Frauen angeblich ein guter Fang für solche Männer sind....
Die typische Erwartungshaltung scheint im Mittel zu sein, dass Frau erwartet, dass sich ihre Wohlstandssituation durch eine Beziehung verbessert, und wenn das nicht relevant sein sollte der soziale Status - und zwar relativ zu dem, was sie für ihre Position als normal annimmt, entweder weil sie das selbst schon hat oder ihre Freundinnen.

Männer gucken zwar auch inzwischen vermehr - aber bei weitemncoh nicht alle - auf den Job einer potentieleln Partnerin, aber bei "genug um sich selbst zu versorgen" ist das "genug" typischerweise erreicht.
Die Vorstellung einen Job nicht nur für sich zu machen und (auch entsprechende Versorgerjobs zu suchen) ist bei der Masse der Frauen noch nicht angekommen.
Der Tenor scheint da eher zu sein: Ich fütter doch keinen durch oder das muss sich ja auch lohnen.
Klar kann das in der Praxis wenn es gefunkt hat und in einer Beziehung dann ganz anders aussehen, aber vorab ist das in kaum einer Lebensplanung so drin.

Schwelle wie Wichtigkeit ist für Männer statistisch also deutlich höher und erhöht sich mit jedem Fortschritt, welchen die Frauen selber machen oder ihnen medial oder vom Umfeld als "gerechtfertigter Anspruch" nahegelegt wird.

Dieses Umfeld und damit das Vergleichs-/Anspruchsniveau sieht im Ausland oft sehr viel anders aus und so ornientieren sich dann einige dort hin. Aber die clevereren sehen auch die entsprechenden Kosten hier und können das einschätzen.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Alienhorse

Re: Frauen als Hauptverdiener

Beitrag von Alienhorse »

war mal einen Tag lang auf einer Singlebörse angemeldet, außer "poppen?" kam eine Nachricht von nem Typen, der nach 3 Sätzen gefragt hat was ich beruflich mache, ich umschrieben, weil ich das nach 3 Sätzen schon arg direkt fand, als er mir dann rausgekitzelt hatte dass ich doch eher in einer "gehobenen" Position arbeite kam, achja, dann passt das ganz gut, lass ma treffen...
Mag ein Einzelfall gewesen sein, fand ich aber schon krass.
Ansonsten muss ich sagen, dass ich schon ein Problem hätte, wenn mein Partner mir intelligenzmäßig auf allen Gebieten unterlegen wäre oder Dauergast beim Arbeitsamt wäre, ansonsten wäre mir das zml. wurscht, auf die Hausmann-Nummer würd ich mich trotzdem denke ich nicht einlassen, da ich nicht glaube, dass sowas funktioniert, aber solange beide arbeiten und sich Haushalt/Kinder teilen ist doch alles tutti (soweit möglich, oft ist das Einteilen ja auch nicht so einfach)
kleineLampe

Re: Frauen als Hauptverdiener

Beitrag von kleineLampe »

Liebe Kräuterfrau, ich schätze dein Engagement, deine Kraft, Ausdauer und Intensität, wie du dich für deinen jetzigen Freund gerne und klaglos aufopferst. (Jetzigen Freund schreibe ich, weil du deinen letzten Freund glaube ich ((auch?)) ausgehalten hast, wenn ich das falsch verstanden habe, sorry)
NBUC
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Re: Frauen als Hauptverdiener

Beitrag von NBUC »

Alienhorse hat geschrieben:war mal einen Tag lang auf einer Singlebörse angemeldet, außer "poppen?" kam eine Nachricht von nem Typen, der nach 3 Sätzen gefragt hat was ich beruflich mache, ich umschrieben, weil ich das nach 3 Sätzen schon arg direkt fand, als er mir dann rausgekitzelt hatte dass ich doch eher in einer "gehobenen" Position arbeite kam, achja, dann passt das ganz gut, lass ma treffen...
Mag ein Einzelfall gewesen sein, fand ich aber schon krass.
Ansonsten muss ich sagen, dass ich schon ein Problem hätte, wenn mein Partner mir intelligenzmäßig auf allen Gebieten unterlegen wäre oder Dauergast beim Arbeitsamt wäre, ansonsten wäre mir das zml. wurscht, auf die Hausmann-Nummer würd ich mich trotzdem denke ich nicht einlassen, da ich nicht glaube, dass sowas funktioniert, aber solange beide arbeiten und sich Haushalt/Kinder teilen ist doch alles tutti (soweit möglich, oft ist das Einteilen ja auch nicht so einfach)
Wenn der oder die Betreffende nicht völlig Knäckebrot ist, wird einem da denke ich auf Dauer auch irgendwo die geistige Stimulation fehlen und Frustration, Boreout und Gereiztheit die Folge sein- und ob jemand so alleine auf Dauer ein anspruchsvolles Hobby in ähnlichem Maße durchzieht ist denke ich auch fraglich.
2* 2/3 Stelle sähe ich auch als Ideal an.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
kräuterfrau

Re: Frauen als Hauptverdiener

Beitrag von kräuterfrau »

Und dafür muss der Rattenschwanz aus Vergangenheit abgeschafft werden:

Weg mit: Ehegattensplitting, Betreungsgeld, Erziehungsgeld, ja auch Kindergeld. Wie kann überhaupt sichergestellt, dass diese Gelder Familienfördend ausgegeben werden?

Sinvoller, die ganzen Milliarden, die sich daraus ergeben in auswärtige Kinderbetreung zu investieren. In die Gestaltung der Arbeitsmodelle die mit Familienleben zu vereinbaren sind.

Es ist ein festgefarenes Modell, was noch durch die Politik am Leben gehalten wird.
Rosta

Re: Frauen als Hauptverdiener

Beitrag von Rosta »

Hm, das Thema sollte man vielleicht in einem extra-Beitrag ausdiskutieren. Denn gerade das Thema um Kindergeld etc., würde das eigentliche Thema hier wegsprengen.
kleineLampe

Re: Frauen als Hauptverdiener

Beitrag von kleineLampe »

kräuterfrau hat geschrieben:Und dafür muss der Rattenschwanz aus Vergangenheit abgeschafft werden:

Weg mit: Ehegattensplitting, Betreungsgeld, Erziehungsgeld, ja auch Kindergeld. Wie kann überhaupt sichergestellt, dass diese Gelder Familienfördend ausgegeben werden?

Sinvoller, die ganzen Milliarden, die sich daraus ergeben in auswärtige Kinderbetreung zu investieren. In die Gestaltung der Arbeitsmodelle die mit Familienleben zu vereinbaren sind.

Es ist ein festgefarenes Modell, was noch durch die Politik am Leben gehalten wird.
Rosta hat geschrieben:Hm, das Thema sollte man vielleicht in einem extra-Beitrag ausdiskutieren. Denn gerade das Thema um Kindergeld etc., würde das eigentliche Thema hier wegsprengen.
Rosta, zu spät ;)
Diese ganzen aufgezählten Sachen stammen meines Erachtens aus einer heilen Welt-Ära, wo einer der beiden Ehegatten Vollzeit arbeitet (muss gar nicht immer der Mann sein) und der andere Teil des Ehepaares Vollzeit zuhause bleibt und sich um das Einfamilienhäuschen mit angrenzenden Garten in idyllischer Lage mit viel Natur kümmert und die Sprößlinge allein beaufsichtigt, bis diese in die Schule kommen. Der Tagesrhythmus Mo-Sa sah so aus:
um 6:00Uhr aufstehen, die Fenster im Erdgeschoss aufreißen, dann die Balkontür im Obergeschoss, um das Häuschen durchzulüften. Nebenbei duschen, sich anziehen und herrichten für den Tag, Kaffee kochen und andere Küchengerüche entfachen und den Teil des Ehepaares wecken, der Vollzeit arbeiten wird.
Tagsüber Hausarbeit und selbständige Unternehmertätigkeit des zuhausebleibendes Teils. Jahreszeiten unabhängig dürfen die Kinder im Garten spielen.
Von daher machen Ehegattensplitting, Betreuuungs- (was auch unter dem Paar aufteilbar ist) und Kindergeld sehr viel Sinn.
Einige möchten halt lieber ihre eigenen Kinder selbst aufziehen, als das in fremde Hände zu überlassen.

Was ist heutzutage?
Meistens werden zwei Vollzeit arbeitende Teile für eine Ehe gebraucht, um sich eine Mietwohnung mit Autos und Urlaub leisten zu können.

Die Selbstverwirklichung durch den Beruf sehe ich gar nicht mal als Vollzeit-Angestellter.
Die Selbstverwirklichung kann (oftmals besser) durch eine gewünschte, von Herzen kommende und angestrebte Tätigkeit kommen und muss keinesfalls identisch als Arbeitnehmer sein.
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Gilbert
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Re: Frauen als Hauptverdiener

Beitrag von Gilbert »

kräuterfrau hat geschrieben:Und dafür muss der Rattenschwanz aus Vergangenheit abgeschafft werden:

Weg mit: Ehegattensplitting, Betreungsgeld, Erziehungsgeld, ja auch Kindergeld. Wie kann überhaupt sichergestellt, dass diese Gelder Familienfördend ausgegeben werden?

Sinvoller, die ganzen Milliarden, die sich daraus ergeben in auswärtige Kinderbetreung zu investieren. In die Gestaltung der Arbeitsmodelle die mit Familienleben zu vereinbaren sind.

Es ist ein festgefarenes Modell, was noch durch die Politik am Leben gehalten wird.
kleineLampe hat geschrieben: .....Von daher machen Ehegattensplitting, Betreuuungs- (was auch unter dem Paar aufteilbar ist) und Kindergeld sehr viel Sinn.
Einige möchten halt lieber ihre eigenen Kinder selbst aufziehen, als das in fremde Hände zu überlassen..
Im Grunde genommen sind das nur Meinungen von vielen, die auch zu akzeptieren sind.
Das Problem: Niemand kann es allen recht machen, eine deutsche Regierung, die wissentlich dem Lobbyismus dient schon gar nicht.
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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marwie
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Re: Frauen als Hauptverdiener

Beitrag von marwie »

Mehr verdienen wäre kein Problem, aber sie sollte nicht so viel arbeiten, dass man nur wenig Zeit hat, zusammen was zu unternehmen.
Eine extreme Karrierefrau würd mir auch nicht so gefallen, hab diesbezüglich auch keine grösseren Ambitionen.

Optimalerweise verdient man zusammen einfach genug, damit man sich eine anständige Wohnung und ein oder mehrere Autos leisten kann.
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°°°Raupe
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Re: Frauen als Hauptverdiener

Beitrag von °°°Raupe »

ogor hat geschrieben:
Optimist hat geschrieben:Hättet ihr ein Problem damit, wenn eure Frau deutlich mehr verdient?
Eventuell reicht dann der Sparerfreibetrag nicht mehr aus. :D
°°°Die läppischen 801 Euro reichen doch schon so im Alleinsein nicht!
This is not supposed to be positive, this music is negative because the streets are negative. (ICE-T)
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Harald
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Re: Frauen als Hauptverdiener

Beitrag von Harald »

Alienhorse hat geschrieben:war mal einen Tag lang auf einer Singlebörse angemeldet, außer "poppen?" kam eine Nachricht von nem Typen, der nach 3 Sätzen gefragt hat was ich beruflich mache, ich umschrieben, weil ich das nach 3 Sätzen schon arg direkt fand, als er mir dann rausgekitzelt hatte dass ich doch eher in einer "gehobenen" Position arbeite kam, achja, dann passt das ganz gut, lass ma treffen...
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Die Frage nach dem Beruf beim ersten Kennenlernen ist normal. Sie krass zu finden ist abtypisch.

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