Verhalten bei eigenem Verliebtsein

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Sparrenburger

Re: Verhalten bei eigenem Verliebtsein

Beitrag von Sparrenburger »

Wo ich so drüber nachdenke habe ich wohl die Fähigkeit so richtig verliebt zu sein verloren, liegt wohl an gewissen negativen Erfahrungen und Verletzungen. Dadurch fällt es leichter rational zu bleiben. Finde ich aber auch gut. So habe ich zwar nicht mehr diese Mega Euphoriegefühle, bin aber eben auch nicht mehr so verletzbar. Und das ist für mich die bessere Wahl, hat sich so entwickelt. Fühle mich so sicherer weil ich weiß dass mich kein Mensch der Welt mehr total um den Verstand bringen kann.
Terraner

Re: Verhalten bei eigenem Verliebtsein

Beitrag von Terraner »

Valentin hat geschrieben:Zunächst einmal merke ich, dass etwas anders ist. Das fängt mit gefühlt erhöhtem Herzschlag oder Formulierungsfraktur an, wenn sie in der Nähe ist. In meinen Gedanken spielt sie dann eine große Rolle (wo ist sie jetzt gerade, was macht sie jetzt gerade, was denkt sie jetzt wohl, hat sie Sorgen, etc.?). Sicher ertappe ich mich auch beim Blick in die Zukunft. Wie wäre es, wenn etc. Da es bisher immer einseitig ablief, verschwindet das 'Gefühl' eines Tages. Mal dauert es länger, mal weniger lang. Da kann ich kein Muster erkennen.
Doch trotz allem mag ich das Gefühl des Verliebtseins, auch wenn ich nicht denke, dass ich bewusst mein Verhalten verändere. Vielleicht würden es andere merken? Dies hat mir bisher allerdings noch niemand kundgetan, sodass ich denke, dass ich da 'sauber' bin. Immerhin haben in diesem Gefühlsstatus eingehende Mails oder das Telefonklingeln einen zusätzlichen Sinn: "poch poch ... könnte ja von ihr sein".
Ja, das kenne ich nur zu gut! Bei mir ist es ähnlich. Einige male habe ich mich "einseitig" verliebt. Die Gefühle hielten nicht sehr lange an, doch sie waren eben da. Und es sind überaus angenehme Gefühle, die ich nicht mehr missen möchte.

"Bis über beide Ohren" verliebt zu sein, von der Frau "hin und weg" zu sein, ist ein vollkommen anderes Kaliber. Es ist eine Achterbahn der Emotionen, ein vollkommen irres Gefühl. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht laufe ich durch die Gegend, und könnte die Welt umarmen. Ist mir schon zwei mal passiert, und jedes mal hätte ich "die Welt aus den Angeln heben" können.

Terraner
Terraner

Re: Verhalten bei eigenem Verliebtsein

Beitrag von Terraner »

Sparrenburger hat geschrieben:Wo ich so drüber nachdenke habe ich wohl die Fähigkeit so richtig verliebt zu sein verloren, liegt wohl an gewissen negativen Erfahrungen und Verletzungen. Dadurch fällt es leichter rational zu bleiben. Finde ich aber auch gut. So habe ich zwar nicht mehr diese Mega Euphoriegefühle, bin aber eben auch nicht mehr so verletzbar. Und das ist für mich die bessere Wahl, hat sich so entwickelt. Fühle mich so sicherer weil ich weiß dass mich kein Mensch der Welt mehr total um den Verstand bringen kann.
Wenn es so ist, tust Du mir leid. Offenbar bist Du gerade dabei, eine Mauer um Dich herum zu erreichten, so wie ich damals. Sicher, eine Mauer um die Seele ist ein Schutz, aber auch ein Gefängnis!

Glaube mir, ich weiss, wovon ich spreche!

Terraner
Cloudy

Re: Verhalten bei eigenem Verliebtsein

Beitrag von Cloudy »

Verliebtsein war ganz früher noch mit positiven Empfinden verknüpft.
Dann wurde es für mich immer wieder zur bitteren Erkenntnis, dass ich nicht interessant genug war für mein OdB. :(
Das tat immer wieder weh.
Ich entwickelte mein Verhalten weiter. Kam nun ein OdB dazu mögliches Interesse zu zeigen, oder auch nur eine Art Freundschaft beginnen zu wollen, fuhr ich die Schutzschilde hoch und ging in den Verteidigungsmodus. Ich hatte keine Lust mehr auf "Herzschmerz".
Ich war dann so zickig, dass der andere dann irgendwann von ganz allein abzog und sich wen anderes gesucht hat.
Niemand machte sich die Mühe, meine Mauer zu überwinden. Es war dumm sowas zu glauben, besonders, wenn man sich wie eine Oberzicke verhält. :roll:
Schließlich war meine (Gefängnis-)Mauer sehr hoch und sehr dick. Unüberwindlich. Na ja...Superman wäre vllt darüber gekommen... ;) Aber Superman kam nicht.
Diese Mauer ist immer noch da und sie ist in der Tat zu einem Gefängnis geworden, denn es gibt kein Tor, keine Lücke.
Tatsächlich habe ich mich in Sparrenburgers Aussage wiedergefunden. Ich kann mich nicht mehr verlieben.
Ich begegne jedenTag vielen Männern, berufsbedingt, aber nicht einer spricht mich an.
Irgendwie scheint dieser Gefühlsmotor bei mir abgesoffen zu sein und er springt auch nicht mehr an.
Ich finde das sehr schade.

Um mich herum finden sich ständig neue Paare, die Leute sind verliebt, können die Finger nicht vom Handy lassen und ich stehe da, sehe ihnen neidvoll zu und wünschte mir, es gäbe jemanden, dem ich wichtig wäre.
Und wenn ich diesen Spruch lese oder höre: "Für die Welt bist du niemand, aber für jemanden bist du die Welt." Könnte ich heulen.
Aber das habe ich mir wohl selber eingebrockt. Herzlichen Glückwunsch. :wuetend: :cry:
Sparrenburger

Re: Verhalten bei eigenem Verliebtsein

Beitrag von Sparrenburger »

Terraner hat geschrieben:
Sparrenburger hat geschrieben:Wo ich so drüber nachdenke habe ich wohl die Fähigkeit so richtig verliebt zu sein verloren, liegt wohl an gewissen negativen Erfahrungen und Verletzungen. Dadurch fällt es leichter rational zu bleiben. Finde ich aber auch gut. So habe ich zwar nicht mehr diese Mega Euphoriegefühle, bin aber eben auch nicht mehr so verletzbar. Und das ist für mich die bessere Wahl, hat sich so entwickelt. Fühle mich so sicherer weil ich weiß dass mich kein Mensch der Welt mehr total um den Verstand bringen kann.
Wenn es so ist, tust Du mir leid. Offenbar bist Du gerade dabei, eine Mauer um Dich herum zu erreichten, so wie ich damals. Sicher, eine Mauer um die Seele ist ein Schutz, aber auch ein Gefängnis!

Glaube mir, ich weiss, wovon ich spreche!

Terraner
Emotional sicher ein bischen ein Gefängnis.
Aber in meinem Handeln bin ich gerade dadurch freier denn je. Habe mich noch nie zu vor so frei wie momentan gefühlt in meinem Leben und das ist toll.
Das tolle was ich durch Meditation und ähnliches gelernt habe ist, mir selbst Glück zu geben.

Außerdem bin ich dadurch auch nicht verschlossen, ich kann Sympathie für Freunde oder halt auch mögliche Partner gewinnen. Die Sympathie kann auch sehr stark sein. Aber es ist halt nicht mehr dieses "boah ich bin unsterblich verliebt". Das kommt nicht mehr und das hat biographisch bedingt auch seine Gründe und ist deshalb eben so.

Insgesamt fühle ich mich besser heute, viel besser, als ich mich damals gefühlt habe, wo ich mich noch "unsterblich verlieben" konnte, bzw an sowas wie "Seelenverwandschaft" geglaubt habe. Heute sehe ich das alles einfach rationaler, kann mich aber trotzdem daran erfreuen. Nur eben in einem gemäßigterem Maß. Ich bin aber trotzdem offen für solche Dinge.

Und dir Cloudy wünsche ich auch, dass du, selbst wenn du nicht mehr richtig lieben kannst, dich zumindest für Sympathien öffnen und somit auch einer möglichen Partnerschaft nicht mehr selbst im Wege stehst. Sondern ihr eine Möglichkeit gibst, sie entstehen zu lassen. Ich denke mir, auch wenn es sowas wie die "große Liebe" für mich nicht mehr gibt, so kann ich doch trotzdem jemanden finden und wunderschöne Momente mit dem jemandem teilen. :)
DannyDark

Re: Verhalten bei eigenem Verliebtsein

Beitrag von DannyDark »

Interessante Beiträge hier...,
Ich persönlich bin noch nie verliebt gewesen...,
Ich sehe es mal so...was man nicht hatte, kann
man auch nicht vermissen...
:reporter:
Sparrenburger

Re: Verhalten bei eigenem Verliebtsein

Beitrag von Sparrenburger »

DannyDark hat geschrieben:Interessante Beiträge hier...,
Ich persönlich bin noch nie verliebt gewesen...,
Ich sehe es mal so...was man nicht hatte, kann
man auch nicht vermissen...
:reporter:
Lustigerweise gings mir früher anders.
Als ich noch HC-AB war, habe ich trotzdem immer gerne in Filmen, wo es irgentwie um Liebe ging immer mit den Charakteren mitgefühlt und konnte mich da immer sehr gut gefühlsmäßig stark hineinversetzen und hatte eine soooo große Sehnsucht, das auch zu erleben.

Ich habe für mich gelernt, dass meine Idealvorstellung die ich früher ohne echte eigene Erfahrungen von der Liebe hatte, einfach total an der Realität vorbeiging.
Hollywood-Übertreibung eben.