Stellt ihr euch eigentlich selbst in Frage?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
CrashBandicoot

Re: Stellt ihr euch eigentlich selbst in Frage?

Beitrag von CrashBandicoot »

Walter_Sobchak_85 hat geschrieben:Eine Erfahrung die ich hier mache ist, dass es nichts bringt...
Und sogar gefährlicher ist, hier teil zunehmen statt es weiter auf eigene Faust zu probieren.
Hört sich jetzt vielleicht sehr abstrakt an, denn ich bin immer noch hier, obwohl ich die Erkenntnis ein paar Tage nach der Anmeldung hatte.
Aber ich gehe davon aus, dass man es als intelligenter Mensch packt hier das Alles als Stammtischphillosophie zu werten und es als lockeren Smalltalk ab zutun.
Spaß macht es und ich hoffe das sich niemand an mir aufhängt.

Grund:
Irgendwie will hier jeder allwissend sein, jeder hat die Ahnung obwohl er keine hat.
Dann die Storys in denen es anscheinend immer gleich abläuft (meiner Meinung nach einfach nur trauriger Zufall).
Mindern tut die Seite gar nichts, eher stellt sie das Thema für jeden zum Mittelpunkt.
So ist es wohl. Guter Beitrag. Das Potential muss man in sich selbst entdecken und nicht in einem Forum.
Lion

Re: Stellt ihr euch eigentlich selbst in Frage?

Beitrag von Lion »

Sparrenburger hat geschrieben: Stellt ihr eure eigene Art zu denken, über euch, das Leben, die Zusammenhänge zwischen allem was passiert etc pp, auch in Frage oder habt ihr Standpunkte, die ihr egal was passieren möge niemals wieder loslassen würdet?
Ich antworte losgelöst von dem, was über den zitierten Zeilen stand.

Meine Antwort: Sowohl als auch. Ich stelle mich häufig in Frage, ob ich auf dem richtigen Dampfer bin (kann mir vorstellen, dass mir das vielleicht einige Leute gar nicht abnehmen), andererseits habe ich auch Glaubensgrundsätze, die schwer zu erschüttern sind.
Ampetula

Re: Stellt ihr euch eigentlich selbst in Frage?

Beitrag von Ampetula »

Sparrenburger hat geschrieben: Stellt ihr eure eigene Art zu denken, über euch, das Leben, die Zusammenhänge zwischen allem was passiert etc pp, auch in Frage oder habt ihr Standpunkte, die ihr egal was passieren möge niemals wieder loslassen würdet?
Grundsätzlich ja. Das habe ich gerade erst heute wieder erlebt, dass ich mich spomtan auf Neues einlassen muss und damit gut fahre.
Aber natürlich gibt es Dinge an denen ich festhalte.
Z.B. lasse ich mich nicht von geistigen Überfliegern überzeugen, die mir, wenn sie mir das Symptom genannt haben, glauben auch schon gleich einen guten Rat gegeben zu haben.
Etwa 99,99% der Tips in diesem Forum:

Frage: "Ich werde immer von Frauen zurück gewiesen. "
Antwort bzw. Tip der therapeutischen Überflieger: "Du machst irgendwas falsch."
Hinweis der Community: "Mich kotzt es an, dass sich das Forum seit Jahren im Kreis dreht, nur weil einige männliche [Platzhalter für Beleidigungen die hinterher kein Mensch gesehen haben will] nicht in der Lage sind, den Rat, dass sie etwas falsch machen würden, anzunehmen."

Kurz und gut. Ich nehme gerne Ratschläge an und denke öfters um. Nur leider nicht für die Leute die das zwingend von mir verlangen.
Vielleicht sollten die mal umdenken, bevor sie es von mir fordern.
Chris M96

Re: Stellt ihr euch eigentlich selbst in Frage?

Beitrag von Chris M96 »

Frei übersetzen könnte man auch hier "Wir gehen immer den gleichen Weg, in der Hoffnung das wir irgendwann woanderst landen."

Viele Menschen sind so - nicht nur Ab´s. Vorallem unterscheidet Ab´s vom normal Menschen nichts, ausser ihrer mangelden sozialen Fähigkeiten. Wobei die Schwächen bei jedem etwas anderst liegen. Fest steht, das die meisten Menschen immer den selben Weg gehen in der Hoffnung das sich in ihrem Leben etwas ändert. Doch die meisten handeln in ihrem Leben unbewusst. Das macht das ganze ja so tragisch. Kaum einer ist sich über sein Leben im klaren. Und oft fehlt irgendwann der Mut und die Kraft es noch einmal zu versuchen. Die Hoffnung dagegen bleibt bei einigen weiterhin. Doch leider bemerken viele erst zu spät, das sie schon längst hätten was ändern müssen, bevor sie da sind, wo sie heute sind. Man kann es nicht verallgemeinern. Dennoch kann man sagen, dass das, was AB´s zugestoßen ist, das Werk ihres unbewussten Denkens und Handelns war und ist. Und keiner gibt gerne seine einmal eingefahrene Denkmuster so leicht auf. Vorallem sind sie schwer zu durchbrechen wenn sie mal einen gewisse Fahrt aufgenommen haben. Ja, Ab´s sind nicht zu beneiden - ganz bestimmt nicht. Doch was ihnen am wenigsten klar ist, ist die Tatsache, das sie mehr mit den normalen Menschen gemeinsam haben als sie es auf den ersten Augenblick glauben würden.


Alles liebe

Chris
Seiltänzertraum

Re: Stellt ihr euch eigentlich selbst in Frage?

Beitrag von Seiltänzertraum »

Weiter oben schrieb jemand: „Da das ganze Leben Entwicklung ist, werde ich mich als Person sowieso entwickeln - mit dem entsprechenden Beobachter der weiterhin vorhanden ist. Aber meine Lebensaufgabe bin nicht ich. Es wäre mir auch einfach zu wenig. […] Ich kann es nur so beschreiben, dass es mir darum ging anzukommen und zwar bei mir selbst.“


Das ist klug, finde ich. Und es macht deutlich, dass bei Dir positive Entwicklung stattgefunden hat. Ich finde trotzdem, dass es auch Phasen im Leben geben darf, in denen man sich selbt als Aufgabe Nr. 1 wahrnimmt. Für mich ist es gerade wichtig zu lernen, mir selbst mehr Raum zu nehmen. Natürlich nicht als Daueraufgabe, aber für den Moment. Vielleicht ist das ein Schritt hin zu mir selbst, durch den ich dann mittelfristig und auch einen viel offeneren Blick auf und für andere haben kann, ohne mich selbst zu verlieren.
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Le Chiffre Zéro
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Re: Stellt ihr euch eigentlich selbst in Frage?

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Mich selbst stelle ich überhaupt nicht in Frage, denn ich habe bereits die Antworten.

Ich habe nunmehr fast 38 Jahre lang jeden Tag ununterbrochen mit mir selbst verbracht, hatte also genügend Zeit, mich selbst kennenzulernen. Ich kann nichts vor mir selbst verbergen, ich kann keine Geheimnisse vor mir selbst haben. Beides ist technisch unmöglich. Folglich weiß ich mehr über mich selbst, als es irgendeine andere Person je könnte.

Außerdem kann ich sehr wohl gut und präzise beobachten und analysieren, besonders mich selbst, so daß von einer ungenauen oder fehlerhaften Selbstbetrachtung wohl kaum die Rede sein kann. Mein Selbstbild ist somit sehr zuverlässig.

Um aus diesem Selbstbild nun ein Urteil bilden zu können, muß ich es nur Stück für Stück, Punkt für Punkt abgleichen mit empirisch belegbaren, gemeinhin etablierten Standards, anhand derer Menschen bestimmen, ob ihnen eine andere Person gefällt oder nicht. Natürlich sind Geschmäcker verschieden, das weiß ich. Aber zum einen gibt es häufig auftretende Vorlieben, und zum anderen gibt es menschliche Eigenschaften, die gefallen niemandem oder nur vernachlässigbar wenigen Menschen. Ich kann wohl mit Sicherheit von mir behaupten, daß ich gut einschätzen kann, was Menschen an anderen Menschen mögen und was nicht.

Warum sollte ich knallharte, konkret belegbare und belegte Fakten in Frage stellen?
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs