IHaveForgivenJesus hat geschrieben:Mir ist eher zufällig aufgefallen, dass User Robinson (der sich offenbar immer noch sehr für den AB-Treff interessiert) im gelben Forum wie folgt zu dieser Umfrage äußert:Dass das Umfrageergebnis ernüchternd ist, eine geringe Kontaktquote die Chancen auf beziehungstechnischen Erfolg stark senkt und deshalb diese Kontakthäufigkeit nach Möglichkeit deutlich erhöht werden sollte, insoweit dürfte wohl wenig Streit bestehen.Robinson hat geschrieben:...das Ergebnis ist erschreckend.
Es geht ja immerhin nur um ein kleines Gespräch mit einer vor einem Jahr noch unbekannten Person, die geschlechts- und biografieseitig nach 3 Sätzen noch nicht "unpassend" wäre. Also letztlich ganz normales Sozialverhalten
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Ich kann mir das nur so erklären, dass viele absichtlich oder aus purer Unbeholfenheit ein Leben fernab der Menschen führen, von denen sie nachts im Bettchen träumen. Sie irren hungernd durch die Vilensiedlung und reagieren erbost, wenn man sie aufs Siedlungszentrum mit dem Edekaladen verweist: "Nein, da gefält mir es mir nicht! Und vor 5 Jahren bin ich da um Mitternacht mal rasch vorbeigehuscht, da war alles geschlossen. Ergo: dort bekomme ich auch nichts zu essen. Wieso werd ich hier eigentlich von niemand eingelsden? Warum eröffnet niemand HIER, auf meien Wegen, einen Imbiss? Alle gucken mich nur komisch an, obwohl ich hier doch nun schon jahrelang suchend um die Vorgärten wandere, mit Messer und Gabel in der Hand .... das sollte doch mal jemand als Zeichen verstehen?"
Lustigerweise führt dieses desaströse Umfrageergenis auch zu praktisch null Reaktion. "Oh hey, da mus ich mich mal auf die Socken machen. Wenn ich schon Schwierigkeiten habe, jemand näher zu kommenm, dann muss ich ja eigentlich noch öfter als andere jemand zumindest mal "Guten Tag" sagen. Also los, unters Volk! Udn find ich es hier nicht, geh ich woanders hin!"
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"Und was heißt genau "ausprobieren"?" fragt er. Tja. Das kann er nur ausprobieren. Stattdessen will er es analysieren. Vorher. Um zum Ergebnis zukommen, dass er's nicht zu machen braucht, wenn ihm die Erfahrungen, die er nicht macht, nicht bei der Kalt-Analyse offenbart werden ...
Über sowas wird dann jahre- und seitenlang philosopiert. "Es einfach mal tun" ist in diesem System ein unzulässiger Gedanke ... Und so bleibt die Frage halt unbeantwortet. Und im übrigen auch die soziale/emotionale Einsamkeit bestehen. Denn jeder Kontakt funktioniert in erster Instanz nur so: "es einfach mal tun".
Es ist ein Trauerspiel. Es hat eine gewisse absurde, tragische Komik. Und doch stecken dahinter Menschen, die sich nicht zu helfen wissen, aber jedes "machen wir's mal komplett anders" aus tiefster Überzeugung (genauer: tiefsten, uneingestandenen Ängsten) von sich weisen.
Meine Erachtens sollte jeder, der in der Umfrage eine Zahl unter 10 angegegeben hat und damit unglücklch ist, sein Leben umgehend deutlich verändern; und wenn er's nicht kann, profesionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Darüber muss man dann auch nicht mehr diskutieren.
Meine (ausdrücklich ergebnisoffen gemeinte) Fragen: Ist es wirklich so, dass alle, die (gemäß NBUCs Definition eines Kontakts) nur selten Treffen und ungezwungene persönliche Vier-Augen-Gespräche mit potentiellen Partnern erleben, Freaks sind, denen es absichtlich oder aus purer Unbeholfenheit an ganz normalem Sozialverhalten mangelt? Verbaut man sich selbst Chancen, weil man sie nicht sehen will und jede Änderung prinzipiell ablehnt? Und was konkret könnte man "einfach mal tun", um die Situation erfolgreich zu verbessern? Was konkret könnte man ausprobieren?
Der Text liest sich schlüssig, ohne Frage. Aber wie praxisnah bzw. umsetzbar ist er wirklich? Hat jemand praktische Erfahrungen mit bewussten Veränderungen der eigenen Kontaktsituation?
Also ich hab 1-2 angegeben. Kann sein, dass ich das aber falsch verstanden habe? Die 1-2 sind nur die, mit denen ich mir was vorstellen könnte bzw. die, die dann vllt. auch Interesse haben (und nicht unerreichbar sind).
Wenn ichs nur auf folgende Merkmale beziehen würde:
- Alter
- Geschlecht
- Beziehungsstatus
dann wärens im Jahr vllt. schon so 10-15 (ganz grob geschätzt, da sind dann auch flüchtige Bekanntschaften dabei und die zähl ich eigentlich nicht mit...). Aber wenn ich nur für mich passende Personen zähle, dann sind das tatsächlich 1-2 pro Jahr. Und ich glaube, dass ich sogar nur Interesse an einer Person entwickle, wenn die auch an mir interessiert ist. Also wie gesagt, einfach passend für mich.