Intimitäts-Coaching

Du hast eine Rezeption zum Thema "Absolute Beginner" in den Medien gelesen, gehört oder gesehen? Hier kannst Du einen Link dazu teilen sowie über den Inhalt diskutieren.
Lioness

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von Lioness »

Ups....Ich musste gerade sehr über mich selber Lachen! Denn ich habe soeben festgestellt, dass ich als absolute Foren Anfängerin nicht kapiert habe, dass nicht etwa vorgestern Abend der Letzte Kommentar hier geschrieben wurde ... sondern, dass es seither auf einer zweiten Seite munter weiter ging. (Hatte immer die erste aktualisiert und gesehen, dass sich nichts mehr tut) :oops: :lol:
Nun bin ich natürlich hoffnungslos hinterher, und hoffe, dass ich bei meiner beschränkten zeitlichen Möglichkeit, nach Sichtung der zwischenzeitlichen Äußerungen bald zur Beantwortung etwaiger Fragen komme.

LG,
Lioness
ABChancenlos

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von ABChancenlos »

ich muss vielleicht noch dazusagen, dass ich gegenüber sog. "Beratern" oder "Coaches" nicht ganz unvoreingenommen bin.

Wenn sich bei einem Patienten nach einer Operation aufgrund eines Operationsfehlers kein Behandlungserfolg einstellt, dann kann man das nachweisen und den Chirurgen ggf zur Rechenschaft ziehen. Auch wenn ein Flugzeug abstürzt, weil der Pilot Mist gebaut hat, kann man das (jedenfalls ganz oft) nachweisen und den Piloten zur Verantwortung ziehen.

Aber bei einem Berater/ Coach? Da gibt's keinerlei Kontrollmöglichkeit. Egal ob Kommunikationstrainer, Flirtcoach, Lernberater oder wie hier "Intimitäts-Coach": Stellt sich bei diesen Angeboten kein oder kein zufriedenstellender Erfolg ein, kann der Berater/ Coach immer an der Zieldefinition herumargumentieren, oder auf den Klienten verweisen, der nicht richtig mitgearbeitet habe.
Und niemand kann ihm das Gegenteil beweisen, niemand kann ihm die teilweise oder vollständige Untauglichkeit seiner Methoden nachweisen, niemand kann ihn zur Verantwortung ziehen.

Deswegen liest man im Coaching-Sektor auch ständig solche relativierenden Darstellungen:
Man darf nicht dem Missverständnis erleigen, dass ich, wenn Jemand zu mir kommt, an seinen Problemen arbeite. Der einzige Mensch der an den Konflikten meines Klienten arbeiten kann ist er selber! Ich kann Ihn “nur” in dieser Arbeit unterstützen. Es handelt sich bei einer Arbeit dieser Art immer um den persönlichen Wachstums- und Reifeprozess des Klienten.
Und übrigens: Das mit dem Wachstums- und Reifeprozess haben die Alchemisten schon gesagt. Und habe mit ihren Künsten jahrhundertelang die Leute zum Narren gehalten.

Was mich immer wundert:

wenn jemand wirklich den inneren Wunsch verspürt, Leuten zu helfen - warum macht der nicht ne entsprechende Ausbildung?

Warum studiert derjenige nicht entsprechend (z.B. Medizin anstatt Heilpraktikerausbildung, Psychologie statt "Intimitäts-Coach in Do-it-yourself-Ausbildung" etc), und bietet DANN sein Coaching an - in Form einer ganz regulären, auch von Krankenkassen getragenen Therapie?
ogor

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von ogor »

ABChancenlos hat geschrieben:Und niemand kann ihm das Gegenteil beweisen, niemand kann ihm die teilweise oder vollständige Untauglichkeit seiner Methoden nachweisen, niemand kann ihn zur Verantwortung ziehen.
Du hast auch bei kassenärztlichen Psychotherapeuten keine Erfolgsgarantie.

Es liegt in der Natur der Sache, dass es bei einem Therapieerfolg auch, wenn nicht vor allem, auf den Patienten selbst drauf ankommt. Ein Therapeut oder auch Coach kann nur anleiten, anregen, aufzeigen, aber niemals auch "heilen". Das kommt, wenn dann vom Patienten.

Das ändert jedoch nicht meine Meinung, dass ich die Bereiche Gesprächstherapie und Intimitäten strikt getrennt betrachten und angehen würde. Die Gefahr, dass man sich vor allem als AB in die Frau verliebt, mit der man Intimitäten austauscht, wäre mir zu hoch.

Ich bin jedenfalls froh, dass ich meine ersten sexuellen Erfahrungen mit einer Frau erfahren konnte, die es wegen mir gemacht hat und nicht wegen Geld.
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Einsamer Igel
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Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von Einsamer Igel »

Danke Lioness, dass du auf meine Frage eingegangen bist.
ABChancenlos hat geschrieben:Was mich immer wundert:

wenn jemand wirklich den inneren Wunsch verspürt, Leuten zu helfen - warum macht der nicht ne entsprechende Ausbildung?

Warum studiert derjenige nicht entsprechend (z.B. Medizin anstatt Heilpraktikerausbildung, Psychologie statt "Intimitäts-Coach in Do-it-yourself-Ausbildung" etc), und bietet DANN sein Coaching an - in Form einer ganz regulären, auch von Krankenkassen getragenen Therapie?
Siehe Wikipedia: Surrogatpartnerschaft: Ausbildung:
Psychologische Psychotherapeuten und Ärzte mit Fachausbildung in Psychotherapie haben sich berufsständisch verpflichtet, keine intime Beziehung mit einem Patienten einzugehen. Ein Verstoß gegen diese Standesregeln würde den Entzug der Kassenzulassung nach sich ziehen. Für Sexualtherapeuten gibt es zum einen ärztliche Fortbildungen, aber auch nicht-ärztliche Berufsfelder, z. B. für Heilpraktiker oder psychologische Berater. Den Zugang zur Tätigkeit als Surrogatpartner haben somit primär Behandler aus dem Bereich des Tantra mit Heilpraktikerzulassung oder Prostituierte mit Studium der Psychologie oder entsprechend lebenspraktisch ausgebildeten Kompetenzen.
larryd hat geschrieben:Wer sich für das Thema interessiert, unabhängig von der Frage, ob man hier "Werbung" schalten sollte, findet hier vielleicht eine Diskussionsgrundlage: http://de.wikipedia.org/wiki/Surrogatpartnerschaft
Einfach mal den Artikel lesen, schon weiß man mehr. ;)
ABChancenlos

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von ABChancenlos »

ogor hat geschrieben:
ABChancenlos hat geschrieben:Und niemand kann ihm das Gegenteil beweisen, niemand kann ihm die teilweise oder vollständige Untauglichkeit seiner Methoden nachweisen, niemand kann ihn zur Verantwortung ziehen.
Du hast auch bei kassenärztlichen Psychotherapeuten keine Erfolgsgarantie.
Von Erfolgsgarantie hab ich nirgendwo geschrieben, sondern

1. von der Frage nach Verantwortung im Misserfolgsfall.
2. von der Frage einer fachgerechten vs "Do-it-yourself"-Ausbildung
3. von der Frage, wer die Kosten übernimmt (man selbst vs Krankenversicherung)
Es liegt in der Natur der Sache, dass es bei einem Therapieerfolg auch, wenn nicht vor allem, auf den Patienten selbst drauf ankommt. Ein Therapeut oder auch Coach kann nur anleiten, anregen, aufzeigen, aber niemals auch "heilen".
eben. Eine Anleitung, die allerdings fachgerecht geschehen sollte. Durch jemandem, der dieses Handwerk professionell gelernt und die offiziell dafür vorgesehenen Prüfungen abgelegt hat.
Ich bin jedenfalls froh, dass ich meine ersten sexuellen Erfahrungen mit einer Frau erfahren konnte, die es wegen mir gemacht hat und nicht wegen Geld.
Siehst, und ich bin der Überzeugung, dass das viel mehr ist als nur eine höchstpersönliche Erfahrung von Dir.
ABChancenlos

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von ABChancenlos »

Einsamer Igel hat geschrieben:Danke Lioness, dass du auf meine Frage eingegangen bist.
ABChancenlos hat geschrieben:Was mich immer wundert:

wenn jemand wirklich den inneren Wunsch verspürt, Leuten zu helfen - warum macht der nicht ne entsprechende Ausbildung?

Warum studiert derjenige nicht entsprechend (z.B. Medizin anstatt Heilpraktikerausbildung, Psychologie statt "Intimitäts-Coach in Do-it-yourself-Ausbildung" etc), und bietet DANN sein Coaching an - in Form einer ganz regulären, auch von Krankenkassen getragenen Therapie?
Siehe Wikipedia: Surrogatpartnerschaft: Ausbildung:
Psychologische Psychotherapeuten und Ärzte mit Fachausbildung in Psychotherapie haben sich berufsständisch verpflichtet, keine intime Beziehung mit einem Patienten einzugehen. Ein Verstoß gegen diese Standesregeln würde den Entzug der Kassenzulassung nach sich ziehen. Für Sexualtherapeuten gibt es zum einen ärztliche Fortbildungen, aber auch nicht-ärztliche Berufsfelder, z. B. für Heilpraktiker oder psychologische Berater. Den Zugang zur Tätigkeit als Surrogatpartner haben somit primär Behandler aus dem Bereich des Tantra mit Heilpraktikerzulassung oder Prostituierte mit Studium der Psychologie oder entsprechend lebenspraktisch ausgebildeten Kompetenzen.
larryd hat geschrieben:Wer sich für das Thema interessiert, unabhängig von der Frage, ob man hier "Werbung" schalten sollte, findet hier vielleicht eine Diskussionsgrundlage: http://de.wikipedia.org/wiki/Surrogatpartnerschaft
Einfach mal den Artikel lesen, schon weiß man mehr. ;)
TUt mir leid, ich verstehe den Zusammenhang nicht. Da steht doch ganz klar:
[...] Der therapeutische Kontext macht die Anleitung und Supervision durch einen Psychotherapeuten zwingend, der selber an keinen erotischen Kontakten teilnimmt.
so und jetzt hätt ich gern mal gewusst, wo bei diesem "Intimitäts-Coaching" um das es hier geht, diese "Anleitung und Supervision durch einen Psychotherapeuten" stattfindet.

Oder hab ich da was überlesen?
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Einsamer Igel
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Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von Einsamer Igel »

ABChancenlos, deine Frage war, soweit ich sie verstanden habe, warum Lioness kein Studium absolviert, um Ärztin oder Psychotherapeutin zu werden.

Ich vermute, weil sie dann kein Intimitätscoaching in Deutschland mehr anbieten darf. Ob dies nur das aktive Coaching betrifft, oder auch das passive (z.B. Gespräche), weiß ich freilich auch nicht.

Was du dann zitiert hast:
[...] Der therapeutische Kontext macht die Anleitung und Supervision durch einen Psychotherapeuten zwingend, der selber an keinen erotischen Kontakten teilnimmt.
bezieht sich, so wie ich es verstehe, auf (aktive) Surrogatpartnerschaft, die in anderen Ländern angeboten werden darf ... oder aber in Deutschland auf die Dienstleistung beim "Institut zur Selbst-Bestimmung Behinderter" ... und bei der dann der Coach regelmäßig eine Supervision hat bei einem Therapeuten. Was Supervision ist, weißt du?

Am besten beantwortet das Lioness, ob sie mit Supervision arbeitet. ;)
ABChancenlos

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von ABChancenlos »

Einsamer Igel hat geschrieben:ABChancenlos, deine Frage war, soweit ich sie verstanden habe, warum Lioness kein Studium absolviert, um Ärztin oder Psychotherapeutin zu werden.
meine Frage war, warum jemand, der (ernsthaft) Menschen helfen möchte, dies nicht im Rahmen der normalen bei uns gegebenen Möglichkeiten tut, so wie Ärzte, Therapeuten, Feuerwehrleute usw es auch machen.

Die Bezeichnung "Psychologe" ist bei uns geschützt - "Coach" hingegen darf sich JEDER nennen. Deshalb frag ich mich bei solchen Leuten ganz generell: warum? Warum absolviert so jemand nicht entsprechende Ausbildungen, um sich ne solide wissenschaftliche Basis auf dem Gebiet zuzulegen? Warum verschanzt man sich hinter Pseudo-Titeln?
Ich vermute, weil sie dann kein Intimitätscoaching in Deutschland mehr anbieten darf. Ob dies nur das aktive Coaching betrifft, oder auch das passive (z.B. Gespräche), weiß ich freilich auch nicht.

natürlich könnte sie das anbieten, solange sie selbst dabei zum Klienten keine intime Beziehung eingeht. Bedeutet praktisch: sie könnte das nicht allein, sondern müsste bei ihrem Therapie-Angebot mit jemandem zusammenarbeiten.

Dabei würde sie dann - z.B. beim einen Klienten - den Nicht-Therapeuten-Part übernehmen und die praktischen Intimitäts-Übungen durchführen, während ihre Kollegin für diesen Fall die Supervision übernimmt. Dann beim nächsten Fall würde sie die Therapeuten-Funktion übernehmen, während ihre Kollegin den praktischen Teil macht.

So wäre bei jedem Klienten die Therapeuten-Funktion strikt vom intimen Kontakt getrennt, und man könnte ganz wunderbar sein Coaching anbieten. Dann wäre auch glaubhaft, dass es wirklich drum geht Menschen zu helfen. Und das Ganze würde auf dem wissenschaftlichem Fundament der Psychotherapie stehen.

Warum sollte das nicht gehen?

Kapier ich nicht.
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Birdfood
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Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von Birdfood »

ABChancenlos hat geschrieben:meine Frage war, warum jemand, der (ernsthaft) Menschen helfen möchte, dies nicht im Rahmen der normalen bei uns gegebenen Möglichkeiten tut, so wie Ärzte, Therapeuten, Feuerwehrleute usw es auch machen.

Die Bezeichnung "Psychologe" ist bei uns geschützt - "Coach" hingegen darf sich JEDER nennen. Deshalb frag ich mich bei solchen Leuten ganz generell: warum? Warum absolviert so jemand nicht entsprechende Ausbildungen, um sich ne solide wissenschaftliche Basis auf dem Gebiet zuzulegen? Warum verschanzt man sich hinter Pseudo-Titeln?
Warum suchst Du Dir nicht einfach ´ne Freundin?


Weil das Leben manchmal seltsame Wege geht.
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ABChancenlos

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von ABChancenlos »

na ja whatever.

Meine Einstellung ist jedenfalls: wer ernsthaft Leuten helfen will, der braucht sich nicht "Coach", "Berater" oder "Trainer" zu nennen und ein "Institut für xyz" aufzumachen, sondern kann einfach (auch in höherem Alter) eine entsprechende Ausbildung bzw Weiterbildung samt anerkanntem Abschluss absolvieren.

Wer Lernberater werden will - super! Niemand hält ihn davon ab, zunächst Psychologie und Pädagogik zu studieren, um sich dann unter einem offiziell anerkannten Label wie "Lerntherapeut" selbständig zu machen.

Wer Kommunikationstrainer werden will - wundervoll! Zukünftige Klienten werden es begrüßen, wenn sie ihre Hilfe von einem solide ausgebildeten Kommunikationswissenschaftler und Sozialpädagogen erfahren.

Wer Intimitäts-Coach werden will - perfekt! Aber dann bitte auch hier zuerst ne fundierte psychotherapeutische und sexualpädagogische Ausbildung.
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Birdfood
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Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von Birdfood »

Soweit ich das verstanden habe, hat sie eine Ausbildung und nicht jeder kann oder will studieren. So ein Studium kostet eben Zeit, die hat nicht jeder und ist in manchen fällen auch unnötig.
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Martin

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von Martin »

Ich bin davon überzeugt, dass Lioness stark daran interessiert ist, Menschen zu helfen, die Probleme im sexuellen Bereich haben. Allerdings lässt sie sich ihre Dienstleistungen sicherlich ordentlich honorieren. Das Honorar dürfte etwa 100 Euro pro Stunde betragen. Deshalb können arme ABs und ABinen diese Coaching-Dienstleistungen nicht in Anspruch nehmen. Aber so ist es doch auch in anderen Lebensbereichen: Mit wenig Kohle hat man mehr Probleme als mit viel Geld.

Bedenken sollte man aus meiner Sicht folgendes: Therapeuten können ABs nur sehr selten helfen. Und dies dürfte bei den Coaching-Dienstleistungen nicht anders sein. Ist der Klient nach einigen Therapie-Sitzungen bzw. Beratungen enttäuscht, kann ihm der Therapeut oder Coach aber sagen, er sei eben nicht ausreichend motiviert.

Ohne Zweifel kann sich jeder Mensch genau genommen nur selbst helfen - nur stellt sich aus meiner Sicht die Frage, ob er dazu einen Therapeuten oder einen Coach braucht. Und unabhängig davon würde Lioness ohnehin nur "Sex-Übungen" mit denjenigen Klienten machen, die ihr sympathisch sind. Kommt zum Beispiel ein Typ zu ihr, der ein Handicap hat, das ihr nicht gefällt, kann sie sagen, dass sie mit ihm nur plaudern will und er sich den Sex eben woanders holen muss (z. B. im Puff). Für Lioness ist das nicht schlimm, aber der Klient ist dann wahrscheinlich aufgrund dieser Ablehnung sehr niedergeschlagen.

Ich bezweifle sehr stark, dass ein großer Teil der ABs und ABinen von Therapie und Coaching-Diensleistungen profitieren können. Denn viele der Probleme der Leute, die im Forum schreiben, sind marktbedingt. Beispielsweise brauchen Männer über 40, die für Frauen aus verschiedenen Gründen nur als Kumpel zum reden gut genug sind, nicht darauf hoffen, noch eine Freundin zu finden (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Viele Menschen werden sterben, ohne jemals eine Beziehung gehabt zu haben. An diesem Sachverhalt können sogar die besten Therapeuten nichts ändern. Abgesehen davon haben die meisten Therapeuten ohnehin nur ein Ziel - möglichst schnell viel Geld verdienen.
ABChancenlos

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von ABChancenlos »

Birdfood hat geschrieben:Soweit ich das verstanden habe, hat sie eine Ausbildung
na dann ist doch großartig.

Wenn das so stimmt, dann schlag ich vor, sie nennt sich ihrem Stand entsprechend z.B. "Sexualtherapeutin", sucht sich ne Kollegin um die Arbeitsteilung zu realisieren (sodass die Verantwortung für Supervision und Praxisübungen jeweils getrennt ist), und schon dürfte es auch kein Problem mehr geben mit ner Übernahme durch die Krankenkassen.
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Einsamer Igel
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Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von Einsamer Igel »

ABChancenlos, was dich nervt, ist also, dass du dir diese Dienste nicht leisten kannst und das gern über die Krankenkasse bekommen möchtest?

Das finde ich utopisch. In einer Zeit, wo immer weniger kostenmäßig übernommen wird...
ABChancenlos

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von ABChancenlos »

Einsamer Igel hat geschrieben:ABChancenlos, was dich nervt, ist also, dass du dir diese Dienste nicht leisten kannst und das gern über die Krankenkasse bekommen möchtest?

Das finde ich utopisch. In einer Zeit, wo immer weniger kostenmäßig übernommen wird...
Oh, es steht Dir völlig frei, Projektionen Deiner Phantasie utopisch zu finden :)
Lioness

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von Lioness »

Hallo und danke für die weiteren interessierten Fragen.

Sollte der Eindruck entstanden sein, dass der persönliche Entwicklungsprozess grundsätzlich einer Unterstützung der beschriebenen Art bedarf muss ich das unbedingt richtigstellen! Das Leben selber ist die beste Unterstützung für diesen Prozess indem es einem immer wieder Herausforderungen stellt deren Meistern einen Wachstumsschritt bedingt.
Mein Angebot richtet sich an Menschen die das Gefühl haben, dass dieser Prozess ins stocken geraten ist, oder dass sie bezüglich einer bestimmten Herausforderung Hilfestellung brauchen könnten. Und darüber hinaus auch nur an diejenigen denen eine Hilfestellung dieser Art passend erscheint, denn Hilfestellungen gibt es natürlich sehr verschidenartige. Aus diesem Grund erzähle ich hier über meine Tätigkeit, damit jeder und jede Interessierte überprüfen kann ob eine Arbeit dieser Art sinnvoll sein könnte.
(Und Diejenigen denen es völlig schleierhaft bleibt wie diese Arbeit funktionieren könnte bitte ich um Verständnis dafür, dass der Versuch Menschen von meiner Arbeit zu “überzeugen” die sich in dieser, im Sinne des eben gesagten, nicht “wiedererkennen” zwar für eine Forums-Diskussion Interessant, aus meiner Sicht aber nicht sinnvoll ist.)

Auch die Frage “was ist wenn persönliche Gefühle entstehen?” ist in diesem Zusammenhang wichtig.
Grundsätzlich ist hierzu zu sagen, dass das Schaffen und Aufrechterhalten von Klarheit über die Art der zueinander aufgenommenen Beziehung eine wichtige Aufgabe von mir ist. Ich trete nicht als Liebhaberin auf die zwar bezahlt ist, was aber im Sinne eines möglichst nahe an die Realität Kommens verdrängt werden soll. Im Gegenteil, ich trete ganz bewusst durchgehend als Person auf die Hilfestellungen gibt und die nicht teil des Privatlebens des Klienten ist. Die Unterscheidung von intim und privat, mag auf den ersten Blick nicht einfach gelingen, ist aber für diese Arbeit grundlegend wichtig. Denn erst das klare Bewusstsein darüber, dass es keine private Begegnung des Klienten ist, ermöglicht den Vertrauensraum der frei von dem emotionalen Druck ist den eine Solche bei ihm verursachen würde.
Natürlich ist aber, wie auch in jeder Form der Beratung oder Therapie, besonders wenn sie eine tiefe Öffnung des Klienten oder Patienten erfordert, die Gefahr des Entstehens solcher Gefühle gegeben. Da die Arbeit aber zentral aus dem bewussten Umgang mit den Gefühlen die die Begegnung auslöst besteht, ist es in einem solchen Fall möglich auf entstehende Gefühle ein zu gehen und sie in den Prozess der Arbeit ein zu binden. Ein wieder Herstellen der Klarheit darüber worin die tatsächliche Beziehung besteht, und auch die Erkenntnis, dass der Wunsch nach einer anders gearteten Beziehung der eigentlichen Arbeit im Wege steht kann solche Gefühle erfolgreich beruhigen.

Es ist also ein Risiko das besteht, und dem entgegenzuwirken unbedingt wichtig und Teil der Arbeit ist, aber es kann trotz Allem natürlich dazu kommen, denn Verliebtheit und auch Liebeskummer sind nun mal Bestandteile des Bereiches dem sich zu nähern und den zu leben Ziel der Arbeit ist. Und natürlich wünsche ich meinen Klienten, dass sie nach der gemeinsamen Arbeit die Erfahrung des Glücks der Liebe, und damit unweigerlich verbunden auch die Erfahrung des damit zusammenhängenden Unglücks machen. Denn Letztere ist nichts anderes als eine der Herausforderungen des Lebens die den Entwicklungsprozess vorantreiben...

Wichtig ist aber Folgendes, womit ich die Brücke zum vorherigen Punkt schlage: Wer, wenn er über mein Angebot nachdenkt eine deutliche Angst vor der Gefahr sich zu verlieben spürt sollte sich fragen, ob dies vielleicht eine realistische Selbsteinschätzung und somit ein Hinweis darauf ist, dass diese Form der Hilfestellung für ihn nicht die geeignete ist. Denn das eben gesagte will ganz entschieden nicht bedeuten, dass man diese Gefahr forcieren sollte! Ich möchte nach Möglichkeit nicht Diejenige sein, auf die bezogen ein Klient die Erfahrung der unglücklichen Liebe macht.


Und es scheint das Missverständnis aufgetreten zu sein, dass ich als Surrogatpartnerin arbeite. Das ist nicht der Fall. Ich arbeite in der beschriebenen Weise mit meinen Klienten und habe meinerseits eine Supervisorin die Psychotherapeutin ist und mit der ich Fragen aus meiner Arbeit bespreche.


Und dann war da noch die Frage nach den Hausaufgaben:
Es fördert den Prozess natürlich sehr, wenn der Klient nach einer Begegnung die Themen der Arbeit weiter verfolgt und bearbeitet. Und es kommt häufig vor, dass wir es gemeinsam sinnvoll finden dies durch konkrete Aufgaben zu unterstützen.
Wie diese aussehen ist (wie überhaupt die gesamte Arbeit) natürlich individuell sehr verschieden. Das kann zum Beispiel die Aufgabe sein bei Begegnungen mit Frauen im Alltag die eigenen Gefühls- und Verhaltensreaktionen zu beobachten. Vielleicht auch die Aufgabe bestimmte alternative Verhaltensweisen in einer solchen Situation zu probieren. Wenn der Bezug zur eigenen Sexualität grundsätzlich Thema ist können es Beobachtungs- oder Übungsaufgaben während der Masturbation sein. Vielleicht auch die Aufgabe Erinnerungen an die Jugendzeit zu suchen und auf zu schreiben, die Zeit als das Gefühl entstand von der Möglichkeiten des Sammelns erster Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht abgeschnitten zu sein. Oder Erinnerungen an die Beziehungen zu nahestehenden Personen des anderen Geschlechts aus der Kindheit. - Um nur ein paar Möglichkeiten zu nennen.
...Jedenfalls werde ich Niemanden zu Hausaufgaben zwingen die er nicht sinnvoll findet und zu denen er keine Lust hat! ;)

Nun, so viel für Heute.

Liebe Grüße,
Lioness
alecfish

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von alecfish »

Also ich hätte großes Interesse! Zumal du aus Berlin bist. Aber du bist bestimmt sehr teuer ,oder? Das würde ja dann für mich wegfallen da ich es (noch) nicht so dick habe!

Du leitest nicht zufällig die Gruppe im Prenzl Berg,die mir Paula Lambert empfohlen hat und da einen Kontakt vermitteln wollte bzw. die Adresse und es seit fast einem Jahr nicht geschafft hat? Sie handelt von dem eigenen Körpergefühl und die Verbesserung dessen...hauptächlich Männer sind da drin.

Wohne übrigens in Mitte ;)

Kannst mir ja auch ne PN schreiben,wenn du magst,Lioness ;)

Btw,machst du sowas Ähnliches ,was am Samstag vor einer Woche bei RTL exkplosiv lief? Da war ein Typ, der zu einem Haus gereist ist ,wo so ein Coaching angeboten wird für Jungfrauen und dann ist da ne Extradame,die speziell für solche Kunden ihre Dienste anbietet also glaub so ähnlich wie in dem Film,den ich aber nicht gesehn habe..

achso,ich bin übrigens weder behindert noch anders gehandicappt..nur schüchtern zuweilen bei Mädels und halt AB. Ich habe aber Hemmungen in ein normales Bordell zu gehen,deswegen wäre das was du machst vielleicht ganz interessant,habe jetzt aber leider nicht alles gelesen muss ich gestehen :oops:
Martin

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von Martin »

@alecfish:

In Berlin gibt es ein Bordell, in dem einige Frauen arbeiten, die einen speziellen Service für sexuell unerfahrene Männer anbieten. Eventuell ist das für Dich eine Alternative.
ABChancenlos

Re: Intimitäts-Coaching

Beitrag von ABChancenlos »

und warum gehst Du nicht einfach in ne normale Verhaltenstherapie?

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