Kann man Freunden erzählen wenn man "verliebt" ist?

[Frankenschwester]

Mal eine kurze Themenabweichung:
Was bedeutet OdB?

[Lissa]

Wenn man Freunde hat kann man das machen,
Ich bin im laufe der Jahre abgestupft und verbittert,
und habe niemanden zum reden...

Ah ok, ich zieh die Frage zurück. Das ist echt Mist....ich drück Dich mal virtuell, falls Du das magst.

[Lissa]

Mal eine kurze Themenabweichung:
Was bedeutet OdB?

OdB = Objekt der Begierde

[DannyDark]

Ich rede nie mit jemandem über meine Gefühle,

Fehlt Dir denn in der Hinsicht etwas? Ich meine, Männer sind da ja oft nicht so mitteilsam, obwohl es selbstverständlich auch Ausnahmen gibt.

Wie gesagt, Ich im laufe der Jahre abgestupft und verbittert...,
ob etwas fehlt?, wie kann man etwas vermissen was man nie
kannte oder hatte...

[Lissa]

Offensichtlich kann man, denn wozu gäbe es sonst solch ein Forum hier^^

[Frankenschwester]

OdB = Objekt der Begierde

Ah, macht natürlich Sinn, danke

[Mareike]

Das ist natürlich traurig, wenn du das Gefühl hast, dass du mit deinen "Gefühlsduseleien" anderen auf die Nerven gehst, baer im grunde halte ich es für total wichtig, über Emotionen zu reden.
Ich habe lange gebraucht, überhaupt mit meinen engsten Freundinnen über solche Dinge zu reden und habe früher eher still in mich hineingelitten.
Aber in den letzten Jahren habe ich da doch eine große Veränderung durchgemacht und habe zum Glück auch Freundinnen, die in ähnlichen Situationen stecken, wie ich.
Mit denen rede ich sogar sehr viel darüber....und ich erzähle auch immer mehr und mehr Leuten davon, wenn mich jemand interessiert etc oder ich mal wieder davon bedroht bin, mich unglücklich zu verlieben.
Das hilft sogar ein bisschen.

Nichtsdestotrotz kann ich mit meinen männlichen Freunden über solche intimen Dinge (noch) nicht reden.
Aber derzeit steht mir auch keiner von ihnen nah genug...

[silentbob]

Bei mir wurde es auch bemerkt, ohne dass ich etwas gesagt hätte, damals in der Schule noch. Ich habe mich nachher auch nie wieder verliebt. Das ist am sichersten. Und habe auch nicht vor das zu tun, bevor ich mit der Person, in die ich mich verliebe zusammen bin.

Das wird aber schwierig. Also hoffst du zu wissen jemanden zu finden, in den du nicht verliebt bist, in den/die du dich dann aber verliebst wenn schon alles sicher ist? Das mit dem Verlieben ist leider nie ne sichere Sache. Auch wenn dir jemand noch so sympathisch ist muss es nicht eintreffen. Ich fürchte mit dem Risiko muss die gesamte Menschheit leider leben.

Ich glaube, Harald meinte, dass er nicht vorhat darüber zu sprechen, bevor die Sache sicher ist, sprich er mit jemandem zusammen ist. Das Verlieben kann man in der Tat schwer verhindern, leider.

[...] hast Dus schon mal mit Tagebuch schreiben versucht? Manchen Menschen hilft das. [...]

Ich hab mal sowas Ähnliches versucht: Ich bin, wenn es darum geht, mit anderen zu sprechen, nicht sehr spontan. Oft fehlen mir die richtigen Worte oder ich drücke mich sehr umständlich aus. Ich habe mir dann vorgestellt, dass ich jemandem erzählen würde, dass mir eine Frau gefällt, etc. Und das habe ich dann probiert auszuformulieren. Solche Texte habe ich dann wieder und wieder überarbeitet. Ich habe das aber bald wieder aufgegeben, weil es mir nicht geholfen, sondern im Gegenteil, mich eher runtergezogen hat.

Ich rede nie mit jemandem über meine Gefühle,

Fehlt Dir denn in der Hinsicht etwas? Ich meine, Männer sind da ja oft nicht so mitteilsam, obwohl es selbstverständlich auch Ausnahmen gibt.

Manchmal gäbe es schon Dinge, über die ich gerne sprechen würde. Ich wüsste aber weder mit wem, noch wie ich damit anfangen sollte. Es wäre wohl für alle die mich kennen auch sehr gewöhnungsbedürftig, um nicht zu sagen seltsam. Und wie DannyDark schreibt: im Laufe der Zeit wird man abgestumpft. Ich möchte nicht sagen verbittert, aber man akzeptiert es irgendwann einfach.

[Lissa]

[...] hast Dus schon mal mit Tagebuch schreiben versucht? Manchen Menschen hilft das. [...]

Ich hab mal sowas Ähnliches versucht: Ich bin, wenn es darum geht, mit anderen zu sprechen, nicht sehr spontan. Oft fehlen mir die richtigen Worte oder ich drücke mich sehr umständlich aus. Ich habe mir dann vorgestellt, dass ich jemandem erzählen würde, dass mir eine Frau gefällt, etc. Und das habe ich dann probiert auszuformulieren. Solche Texte habe ich dann wieder und wieder überarbeitet. Ich habe das aber bald wieder aufgegeben, weil es mir nicht geholfen, sondern im Gegenteil, mich eher runtergezogen hat.

Ich rede nie mit jemandem über meine Gefühle,

Fehlt Dir denn in der Hinsicht etwas? Ich meine, Männer sind da ja oft nicht so mitteilsam, obwohl es selbstverständlich auch Ausnahmen gibt.

Manchmal gäbe es schon Dinge, über die ich gerne sprechen würde. Ich wüsste aber weder mit wem, noch wie ich damit anfangen sollte. Es wäre wohl für alle die mich kennen auch sehr gewöhnungsbedürftig, um nicht zu sagen seltsam. Und wie DannyDark schreibt: im Laufe der Zeit wird man abgestumpft. Ich möchte nicht sagen verbittert, aber man akzeptiert es irgendwann einfach.

Aber warum hast Du die Texte denn immer wieder überarbeitet? Der Sinn ist doch gerade, sich etwas von der Seele zu schreiben und sich nicht immer und immer wieder damit zu konfrontieren. Man will ja etwas loswerden, aber so fügt man noch Belastung hinzu. Kann ich mir vorstellen, daß Dir das nicht gut getan hat

Anscheinend haben das Problem mit dem miteinander reden hier so einige. Zum Glück sind Foren ja dazu da, miteinander zu kommunizieren. Ist zwar nicht dasselbe, wie einem Freund Auge in Auge etwas zu erzählen, aber manches mag hier auch gehen, oder?

[Malin]

Ich glaube, Harald meinte, dass er nicht vorhat darüber zu sprechen, bevor die Sache sicher ist, sprich er mit jemandem zusammen ist. Das Verlieben kann man in der Tat schwer verhindern, leider.

Ich habe das schon so verstanden, wie er es geschrieben hat. Wie leicht oder wie intensiv man sich verliebt, ist ja auch eine Typfrage.

Zum Thema: Ich bin zwar selten bis nie verliebt, aber wenn mich ein Mann interessiert, rede ich meistens nicht mehr mit meinen Freundinnen darüber. Ich habe das Gefühl, dass da inzwischen kein Gespräch "auf Augenhöhe" mehr möglich ist. Früher, so bis ca. 30, war das anders. Da hatten meine Freundinnen auch öfter mal OdBs, und man hat gemeinsam darüber getratscht. Manchmal wurde ich sogar um Rat gefragt (klar, bin ja auch Expertin ). Aber während ich in dieser Phase stecken geblieben bin, sind meine Freundinnen inzwischen "erwachsen" geworden und führen "richtige" Beziehungen. Und auf wohlwollende, aber distanzierte Reaktionen habe ich nicht viel Lust.

Wie ich vermutlich auf andere wirke, merke ich ja selber, wenn ich eine Bekannte, die (vermutlich) ABine ist, von ihren OdBs reden höre. Bei ihr denke ich manchmal: "Von welchem Ponyhof hat man dich denn vergessen abzuholen?" Natürlich spreche ich das nicht direkt aus, sondern reagiere eben auch wohlwollend/distanziert/vernünftig und denke mir im Stillen, dass ich auf meine Freunde wahrscheinlich genauso naiv/teenagermäßig wirke.

[Amelie]

Wieso solltest du mit deinen Freunden darüber nicht reden??
Hat man dafür nicht Freunde? Dass man ihnen erzählen kann, was einen bewegt.

Ich würde eher darüber nachdenken, wenn ein Freund das nicht interessiert, ob die Freundschaft so wertvoll ist, wie sie sein sollte.

Ich rede (immer) mit Freunden darüber. War allerdings schon länger nicht mehr verliebt.
Und ich streue auch etwas.
Also ich erzählt nicht einem Freund alles hunderte Male sondern habe mehrere, mit denen ich darüber rede.
Denn ich kann schon verstehen, dass es ihnen irgendwann zu den Ohren rauskommt.
Geht mir ja genauso, wenn meine Freunde ein Problem haben, dass sich länger hinzieht.
Und auch ich verstehe dann manchmal nicht, wieso sich da nichts bewegt. Nicht nur in Sachen Liebe. Aber auch. Denn da tun sich "Normalos" manchmal genauso schwer wie ABler.

[w82nrw]

Manchmal wurde ich sogar um Rat gefragt (klar, bin ja auch Expertin

das kenn ich, ich hab mir manchmal auch gedacht... wenn ihr wüsstet

denke mir im Stillen, dass ich auf meine Freunde wahrscheinlich genauso naiv/teenagermäßig wirke.

Naja ich denke dass jeder frischverliebter ziemlich teenagermäßig wirkt (wenn ich da an meine Mama denke als sie ihren jetzigen Mann kennen gelernt hat... )

[fab_tom]

Naja, man sieht mir meine Gefühle eh so gut wie immer an (war früher mal nicht so, aber ich habe wohl irgendwie irgendwann gelernt, dieses "Ausdruckslose" hinter mir zu lassen), daher stellt sich die Frage für mich nicht wirklich. Als ich ein tolles Mädel kennenlernte, meinte meine Kommilitonin zu mir, die wusste, dass ich dieses Mädel gerade zum ersten Mal getroffen hatte, danach sofort als Begrüßung "Freut mich für dich!" und nicht "Und, wie war's?". Und auch davon abgesehen, ich finde, das sollte man schon unter Freunden (nicht Bekannten) bereden können, in entsprechendem Maße eben.

[Harald]

Bei mir wurde es auch bemerkt, ohne dass ich etwas gesagt hätte, damals in der Schule noch. Ich habe mich nachher auch nie wieder verliebt. Das ist am sichersten. Und habe auch nicht vor das zu tun, bevor ich mit der Person, in die ich mich verliebe zusammen bin.

Das wird aber schwierig. Also hoffst du zu wissen jemanden zu finden, in den du nicht verliebt bist, in den/die du dich dann aber verliebst wenn schon alles sicher ist? Das mit dem Verlieben ist leider nie ne sichere Sache. Auch wenn dir jemand noch so sympathisch ist muss es nicht eintreffen. Ich fürchte mit dem Risiko muss die gesamte Menschheit leider leben.

Ich glaube, Harald meinte, dass er nicht vorhat darüber zu sprechen, bevor die Sache sicher ist, sprich er mit jemandem zusammen ist. Das Verlieben kann man in der Tat schwer verhindern, leider.

Ich meinte in der Tat, mich nicht zu verlieben. Ich glaube, das Verlieben war die Folge, dass ich mich Tagträumen hingegen habe und die negativen Seiten der Person sowie die Aussichtslosigkeit ausgeblendet habe. Erst dadurch kam dieses Gefühl, dass mich jahrelang nicht mehr losließ. Ich denke, dadurch dass ich genau das, was zum Verlieben geführt hat, nicht mehr gemacht habe, habe ich mich auch nicht mehr verliebt.

Und mit "am sichersten" meinte ich. Wenn ich nicht verliebt bin, dann fällt die gefühlte Gefahr weg, dass ich mich verplappere oder dass es mir jemand anmerkt. Dass ich mich sicher verlieben kann, nur weil ich denke, es wäre gut, glaube ich auch nicht, ich kann mir aber vorstellen, dass es in einer Beziehung tatsächlich passiert, wenn ich es zulasse. Wenn nicht, auch nicht so wichtig. Ich habe gar kein so großes Bedürfnis nach diesem Gefühl.


Wobei auch immer die Frage ist, was man unter "verliebt" versteht. Für mich war es ein Zustand den Wikipedia mit dem Wort Limerenz beschreibt. Ich habe davor und danach Frauen sexuell anziehend und sympathisch gefunden, war glücklich sie zu sehen, vielleicht auch ein wenig aufegregt, ob sie denn bei einem Anruf rangeht oder zurückrufen wird etc. (also etwas , was man im weitesten Sinn als Baukribbeln bezeichnen könnte) Also vielleicht gilt das ja auch als "verliebt" ...