Gestreifte Socke hat geschrieben:Hi,
habe das Thema schonmal angesprochen. Es stimmt Männer reden klare Sätze. Sie sagen was sie wollen.
Frauen hingegen wollen niemanden weh tun und reden drumherum. Sie sind auch gefühlsbetonter.
z.B. Sie: Schatz wollen wir bei der nächsten Tankstelle mal anhalten, um etwas zu trinken?
ER : Nein. (und fährt vorbei)
Was sagt uns das? Sie hat Durst, sagt es aber nicht direkt. Er ist nicht durstig und muss somit nicht anhalten.
Das Ganze und noch mehr habe ich im Buch: "Praxiswörterbuch Mann. Mit Tipps für unterwegs" von Hilke Steinfeld gelesen. Habe mich da mehr als oft ertappt, dass ich auch "typisch" weiblich denke. Versuche es aber abzulegen, damit Mann mich versteht.
Grüße...
Socke
Das ist aber noch längst nicht alles. Was ich in meiner ersten Beziehung an Kommunikationskatastrophen erlebt habe...
Hauptproblem ist, dass viele Frauen Reden für alles mögliche benutzen, aber nur in zweiter oder dritter Linie um Informationen auszutauschen. So erzählt mir meine Freundin ausgiebig von ihrem Arbeitsalltag und bedauert dass ich das nicht tue.
Sie erzählt mir von jeder Bürokatastrophe, von jedem kleinen Zank mit Kunden und Kollegen, von jeder Intrige, von jeder Ungerechtigkeit des Chefs. Am Ende hört es sich für mich so an als sei jeder Arbeitstag für sie die Hölle auf Erden und ich lege ihr nahe die Brocken hinzuwerfen und lieber heute als morgen zu kündigen. Dann guckt sie mich mit großen Augen an und wundert sich wie ich diesen Eindruck erhalten konnte. Im Grunde ist sie nämlich ganz zufrieden mit ihrer Arbeit.
Umgekehrt erzähle ich fast nie was von der Arbeit. Es passiert selten etwas dass ich als erwähnenswert ansehen würde. Vor allem Negatives würde ich nicht erwähnen wollen weil ich es lieber auf der Arbeit lasse und mir nicht noch den Feierabend damit vermiesen möchte. Aber sie bedauert dass ich mein Leben nicht mit ihr teile und sie vermeintlich auf emotionaler Distanz halte.
Ganz ähnlich kann es auch im Zwischenmenschlichen laufen. Für mich hört es sich nicht selten an, als würde mein Schatz gewissenhaft unsere Beziehung analysieren um einen Punkt zu finden über den sie Unzufriedenheit äußern kann. Wenn sich gerade keiner anbietet dann erklärt sie halt irgendein difuses Gefühl zum Problem und will das mit mir erörtern. Je nachdem wie abwegig das ist entsteht ein handfester Streit daraus. Den habe dann natürlich ich angefangen weil sie ja gar nicht sinnlos nörgeln sondern mir nur ihre emotionale Befindlichkeit mitteilen wollte und ich das völlig falsch interpretiert habe.
An anderer Stelle bin ich wie immer und sie fragt mich plötzlich was mit mir wäre. Ihr kommt es so vor als wäre was mit mir. Wenn ich das dann verneine regt sie sich auf dass ich ihre Gefühle negiere oder - schlimmer noch - ihr ihre Gefühle verbieten wolle.
Und wenn sie die Geschichte aus ihrer Sicht erzählte, würde sie vermutlich ganz nachvollziehbar handeln und meine Reaktionen wären furchtbar empathielos und unverständlich.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mein Leben vorher einsamer aber wesentlich friedlicher und unkomplizierter war. Die unterschiedlichen Kommunikationsgewohnheiten von Männern und Frauen sind für mich DER Belastungsfaktor in einer Beziehung schlechthin und wenn man diesbezüglich nicht auf einen Nenner kommt, ist es die Hölle auf Erden und ein Beziehungsende nur eine Frage der Zeit.