pyrit hat geschrieben:Mal ganz ehrlich - ich halte die zementierte Annahme, dass die TE aufgrund ihrer Hautfarbe AB und mehr benachteiligt als alle Hellhäutigen ist für heftigsten Schwachsinn und die ganzen rausgekramtem Rassismus-"Beweise" für genau so verlogen, sich selber und anderen gegenüber (!), wie das Festhalten an der Behauptung, das Aussehen generell hätte ja so gaaaaar keinen Einfluss auf die Chancen beim anderen Geschlecht.
Ich kann auch, sogar mit Hilfe von Statistiken, wasserdicht "beweisen", dass eine Minderheit der Männer auf rothaarige Frauen steht - ich demnach also genau so benachteiligt wäre wie Dunkelhäutige - dann noch ein paar Fotos von rothaarigen, griesgrämig schauenden Frauen mit strähnigen, ungewaschenen Haaren aus dem Netz gezogen und daneben ein paar andere, auf denen, weich gezeichnet und perfekt bearbeitet, dunkelhäutige Schönheiten mit glänzend schwarzer, voller Haarpracht zu sehen sind - schon ist die Benachteiligung offensichtlich ^^
Ich glaube, es gibt sehr wenige Menschen, die nicht in irgendeiner Weise bei manchen Leuten benachteiligt sind. Die eine wegen der dunklen Hautfarbe, die andere wegen roter Haare, die nächste wegen Übergewicht, die nächste wegen dünnen, strähnigen Haaren, die nächste wegen Akne, noch eine wegen einer nicht ausgeprägten Brust, andere wieder wegen unweiblichem Körperbau - zu stämmig, zu groß, zu kantiges Gesicht ...
Was ich schon glaube ist, dass Leute für unkomplizierte Sachen, die keinen emotionalen Tiefgang erfordern, eher einen Partner bevorzugen, der nicht in irgendeiner Form "aus dem Rahmen fällt". Das muss aber nicht gut sein.
Liebe pyrit - wenn der Nachweis, dass hellhäutig, blond und blauäugig nicht als Schönheitsideal gilt - sondern im Gegenteil: dunkelhäutig, -haarig und braunäugig ... tatsächlich so einfach wie mein obiger Nachweis zu leisten ist ... nun dann: ich bitte drum!
Geben wir den Willkür-Argumentationen eine Chance.
Ich fasse es nicht, dass hier soziale Realitäten, unter denen Menschen (Behinderte, Schwarze/Farbige, Ausländer, Alte ...kurzum: Menschen, die aufgrund des äußeren Erscheinungsbildes ins Hintertreffen geraten etc) massiv und schmerzlich leiden, so heruntergespielt werden.
Ich sehe keinen Sinn darin, des Einzelnen Glück ausschließlich auf die Leistungen des Einzelnen zu reduzieren ... wenn der Einzelne in einem komplexen Netzwerk von gesellschaftlichen Glücksfaktoren, rund um gesellschaftliche Anerkennung, Gerechtigkeit, Gleichheit, Wertschätzung, Sympathie, Partnerschaft, etc. ... gefangen ist. Was hilft es einem farbigen Mann, ihn als seines eigenen Glückes Schmied zu propagieren, wenn er der polizeilichen Willkür tagtäglich ausgeliefert ist?