Gibt es soetwas wie einen psychischen Totalschaden?

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Eliza Jane

Re: Gibt es soetwas wie einen psychischen Totalschaden?

Beitrag von Eliza Jane »

schmog hat geschrieben:Ja, gibt es. Den habe ich definitiv!
Seit Jahren erfolglos in Psychotherapie.
Nach meiner Erfahrung sagt das nichts über dich aus, sondern über die Qualität von Psychotherapien.
katerkuno

Re: Gibt es soetwas wie einen psychischen Totalschaden?

Beitrag von katerkuno »

semfi hat geschrieben:Ich habe mich in letzter Zeit vermehrt mit Verhaltenspsychologie beschäftigt und die therapeutischen Ansätze angeschaut.

Dabei wird erklärt, dass in der Regel Gedanken, Gefühle und Verhalten miteinander in einem Kreislauf stehen. D.h. sich gegenseitig beeinflussen. Man soll nun auf allen Ebenen an sich arbeiten: Z.B. indem man seine Gedanken auf positives lenkt, sich eine optimistische Betrachtungsweise angewöhnt, oder bei Gefühlen indem man sich ablenkt und etwas schönes tut. Beim Verhalten indem man etwas anderes macht als das was einem schadet.
Ich glaube da hast du was missverstanden.
Wie du zwar richtig schreibst "beeinflussen" sich Gedanken, Gefühle, Verhalten und körperliche Zustände gegenseitig, in dem Sinne, dass sie aufeinander einwirken und es zwischen ihnen jeweils Zusammenhänge gibt. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie die ausschließlichen Ursachen füreinander sind. Es ist eben nicht so einfach, dass man halt einfach an was "positives" denken soll und schon ist alles andere (Gefühle und Verhalten...) auch plötzlich und auf einen Schlag palletti.

VT heißt eben auch nicht, dass man sich einfach eine "optimistischere" sichtweise angewöhnen soll. Das würde ja dann auch heißen, dass man dinge, die in Realität eigentlich schlecht sind, plötzlich "positiv" wahrnimmt - was ja alles andere als zielführend wäre!
Die kognitive VT hat vielmehr zum Ziel, dass man bisherige Denkmuster, z.B. "Ich bin ein Versager"..."darum brauch ichs eh nicht probieren, wird ja eh nix, weil ich eben ein Versager bin"...usw., reflektiert und hinterfragt. Wenn man dann feststellt, dass einem die Denkweisen, die man üblicherweise hat, unangemessen oder unrealistisch sind, und man sich damit letzten Endes nur schadet - DANN würde man eben versuchen, an diesen Denkweisen zu arbeiten. Was aber eben NICHT notwendigerweise heißen muss, dass man dann alles positiver oder optimistischer sehen soll.

Generell finde ich es schwierig, sich nur rein theoretisch mit diesen Konzepten zu befassen und diese dann in eigenregie auf sich selbst anzuwenden. Dafür brauchts eben professionelle Begleitung.
Faust

Re: Gibt es soetwas wie einen psychischen Totalschaden?

Beitrag von Faust »

semfi hat geschrieben:Dazu kann ich nur sagen: Eine Gesellschaft die Menschen fallen läst ist selbst schuld, wenn sie deren Überreste von den Gleisen kratzen darf. Hier hätte ich wirklich so absolut garkein schlechtes Gewissen. Das wäre mir ehrlich scheiß furz egal!!

Genau so sieht es aus, verstehe die ganzen Gutmenschen hier echt nicht. Bei so einem Einsatz geht es nicht um andere, es geht darum die leidende Existenz zu beenden in die man durch andere gekommen ist. Warum also noch Rücksicht auf die Gesellschaft nehmen die Schuld an all dem Leid hat? Hier halten wohl einige noch die linke Wange hin nachdem sie auf die rechte Wange geschlagen wurden.
Was haben andere je für einen getan damit sie Rücksicht verdienen? Wer von ihnen hat je Rücksicht auf einen Außenseiter genommen? Ich könnte echt kotzen wenn ich lese wie sich manche für die Gesellschaft einsetzen obwohl sie von dieser regelmäßig einen Ar***tritt bekommen, sind wohl Masochisten.
grüner_apfel

Re: Gibt es soetwas wie einen psychischen Totalschaden?

Beitrag von grüner_apfel »

Faust hat geschrieben:
semfi hat geschrieben:Dazu kann ich nur sagen: Eine Gesellschaft die Menschen fallen läst ist selbst schuld, wenn sie deren Überreste von den Gleisen kratzen darf. Hier hätte ich wirklich so absolut garkein schlechtes Gewissen. Das wäre mir ehrlich scheiß furz egal!!

Genau so sieht es aus, verstehe die ganzen Gutmenschen hier echt nicht. Bei so einem Einsatz geht es nicht um andere, es geht darum die leidende Existenz zu beenden in die man durch andere gekommen ist. Warum also noch Rücksicht auf die Gesellschaft nehmen die Schuld an all dem Leid hat? Hier halten wohl einige noch die linke Wange hin nachdem sie auf die rechte Wange geschlagen wurden.
Was haben andere je für einen getan damit sie Rücksicht verdienen? Wer von ihnen hat je Rücksicht auf einen Außenseiter genommen? Ich könnte echt kotzen wenn ich lese wie sich manche für die Gesellschaft einsetzen obwohl sie von dieser regelmäßig einen Ar***tritt bekommen, sind wohl Masochisten.
Wie oft machst du denn uneigennützig etwas für andere? Wie oft kümmerst du dich um Menschen in deinem Umfeld denen es schlecht geht? Was hast du denn schon für Außenseiter geleistet? Nimmst du die einsamen Menschen um dich herum wahr? Was tust du für sie? Grüßt du sie? Trägst du der einsamen alten Frau von nebenan die Einkäufe hoch? Schenkst du dem einsamen Mann der Flaschen sammelnd durch die Gegend zieht ein freundliches Wort? Ich lese in deinen Posts immer nur ich, ich, ich - die Gesellschaft behandelt mich so schlecht - blablabla - was tust DU denn für die Gesellschaft. Du bist genauso ein Teil der Gesellschaft forderst aber nur statt mal selbst zu geben. Verhälst du dich irgendwie besser als andere? Warum sollen andere dich besser behandeln als du sie behandelst (z.B. Frauen schubsen, deine Kumpels verprügeln, im Forum aggresiv herumpöbeln, etc. ...)
schmog

Re: Gibt es soetwas wie einen psychischen Totalschaden?

Beitrag von schmog »

ElizaJane hat geschrieben: Nach meiner Erfahrung sagt das nichts über dich aus, sondern über die Qualität von Psychotherapien.
Stimmt auch wieder! ;)
Forever No

Re: Gibt es soetwas wie einen psychischen Totalschaden?

Beitrag von Forever No »

Faust hat geschrieben:
semfi hat geschrieben:Dazu kann ich nur sagen: Eine Gesellschaft die Menschen fallen läst ist selbst schuld, wenn sie deren Überreste von den Gleisen kratzen darf. Hier hätte ich wirklich so absolut garkein schlechtes Gewissen. Das wäre mir ehrlich scheiß furz egal!!

Genau so sieht es aus, verstehe die ganzen Gutmenschen hier echt nicht. Bei so einem Einsatz geht es nicht um andere, es geht darum die leidende Existenz zu beenden in die man durch andere gekommen ist. Warum also noch Rücksicht auf die Gesellschaft nehmen die Schuld an all dem Leid hat? Hier halten wohl einige noch die linke Wange hin nachdem sie auf die rechte Wange geschlagen wurden.
Was haben andere je für einen getan damit sie Rücksicht verdienen? Wer von ihnen hat je Rücksicht auf einen Außenseiter genommen? Ich könnte echt kotzen wenn ich lese wie sich manche für die Gesellschaft einsetzen obwohl sie von dieser regelmäßig einen Ar***tritt bekommen, sind wohl Masochisten.
Derartiges ist einer der Gründe, weswegen ich mich hier abgemeldet habe.
ActiveBeginner

Re: Gibt es soetwas wie einen psychischen Totalschaden?

Beitrag von ActiveBeginner »

katerkuno hat geschrieben:Wenn man dann feststellt, dass einem die Denkweisen, die man üblicherweise hat, unangemessen oder unrealistisch sind, und man sich damit letzten Endes nur schadet - DANN würde man eben versuchen, an diesen Denkweisen zu arbeiten.
Ich finde dieser Satz fasst das ganze Konzept der Psychotherapie gut zusammen: Wenn jemand ein geringes Selbstbewusstsein hat, oder sich in einem Bereich als Versager sieht, ist der einzige vorhandene Behandlungsansatz der, anzunehmen dass dieses Selbstbild falsch oder unbegründet ist.
Wenn dies aber nicht der Fall ist, und das geringe Selbstbewusstsein (oder das Gefühl ein Versager zu sein) gerechtfertig ist, versagt diese Behandlungsmethode. Deshalb müssen die Therapeuten auch um jeden Preis darauf beharren, dass alles nur an der Selbstwahrnehmung liegt, denn ansonsten würde ihr pseudowissenschaftliches Lügengebäude wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen.
Das Ganze ist ohnehin nur eine Binsenweisheit: Positiv Denken? Darauf bin ich auch schon gekommen, bevor ich in psychologische Behandlung ging. Mit der Zeit haben sich aber meine negativen Befürchtungen aber bestätigt. Da hilft es nichts sich einzureden, dass man kein Versager sei und mit dem richtigen Auftreten bei Frauen doch ankommen könnte. Das ist ja nichts weiter, als die Augen vor den eigentlichen Problemen zu verschließen.
Vahram

Re: Gibt es soetwas wie einen psychischen Totalschaden?

Beitrag von Vahram »

Faust hat geschrieben:
semfi hat geschrieben:Dazu kann ich nur sagen: Eine Gesellschaft die Menschen fallen läst ist selbst schuld, wenn sie deren Überreste von den Gleisen kratzen darf. Hier hätte ich wirklich so absolut garkein schlechtes Gewissen. Das wäre mir ehrlich scheiß furz egal!!

Genau so sieht es aus, verstehe die ganzen Gutmenschen hier echt nicht. Bei so einem Einsatz geht es nicht um andere, es geht darum die leidende Existenz zu beenden in die man durch andere gekommen ist. Warum also noch Rücksicht auf die Gesellschaft nehmen die Schuld an all dem Leid hat? Hier halten wohl einige noch die linke Wange hin nachdem sie auf die rechte Wange geschlagen wurden.
Was haben andere je für einen getan damit sie Rücksicht verdienen? Wer von ihnen hat je Rücksicht auf einen Außenseiter genommen? Ich könnte echt kotzen wenn ich lese wie sich manche für die Gesellschaft einsetzen obwohl sie von dieser regelmäßig einen Ar***tritt bekommen, sind wohl Masochisten.
Das ist sowas von unreif immer den anderen die Schuld zu geben. Immer fordern,fordern. Gibst du selbst etwas ab? Der ist reif, der von sich am meisten fordert und von anderen weniger erwartet. Deine Einstellung ist so unattraktiv; kein Wunder dass manche ABs bleiben (auch wenn es sich hart anhört).
Joe_Sixpack

Re: Gibt es soetwas wie einen psychischen Totalschaden?

Beitrag von Joe_Sixpack »

Faust hat geschrieben:Genau so sieht es aus, verstehe die ganzen Gutmenschen hier echt nicht. Bei so einem Einsatz geht es nicht um andere, es geht darum die leidende Existenz zu beenden in die man durch andere gekommen ist. Warum also noch Rücksicht auf die Gesellschaft nehmen die Schuld an all dem Leid hat? Hier halten wohl einige noch die linke Wange hin nachdem sie auf die rechte Wange geschlagen wurden.
Was haben andere je für einen getan damit sie Rücksicht verdienen? Wer von ihnen hat je Rücksicht auf einen Außenseiter genommen? Ich könnte echt kotzen wenn ich lese wie sich manche für die Gesellschaft einsetzen obwohl sie von dieser regelmäßig einen Ar***tritt bekommen, sind wohl Masochisten.
Bin nicht genug Masochist, so was weiter zu lesen. Willkommen auf meiner Ignoreliste.
Eliza Jane

Re: Gibt es soetwas wie einen psychischen Totalschaden?

Beitrag von Eliza Jane »

Faust hat geschrieben:
semfi hat geschrieben:Dazu kann ich nur sagen: Eine Gesellschaft die Menschen fallen läst ist selbst schuld, wenn sie deren Überreste von den Gleisen kratzen darf. Hier hätte ich wirklich so absolut garkein schlechtes Gewissen. Das wäre mir ehrlich scheiß furz egal!!

Genau so sieht es aus, verstehe die ganzen Gutmenschen hier echt nicht. Bei so einem Einsatz geht es nicht um andere, es geht darum die leidende Existenz zu beenden in die man durch andere gekommen ist. Warum also noch Rücksicht auf die Gesellschaft nehmen die Schuld an all dem Leid hat? Hier halten wohl einige noch die linke Wange hin nachdem sie auf die rechte Wange geschlagen wurden.
Was haben andere je für einen getan damit sie Rücksicht verdienen? Wer von ihnen hat je Rücksicht auf einen Außenseiter genommen? Ich könnte echt kotzen wenn ich lese wie sich manche für die Gesellschaft einsetzen obwohl sie von dieser regelmäßig einen Ar***tritt bekommen, sind wohl Masochisten.
Wer ist das, "die Gesellschaft"? Das sind doch wir alle! Ich persönlich habe keine Schuld daran, dass es dir schlecht geht. Wer gibt dir das Recht, andere Menschen in deinen Tod miteinzubeziehen zu wollen? Nicht alle Menschen sind so hartgesotten, dass es sie kalt ist, einen Menschen von den Gleisen zu kratzen. Was du schreibst, ist in meinen Augen zu einfach, zu sehr schwarz-weiß gedacht. Aber ich verstehe die hilflose Wut, die dahinter steht.
triangulum

Re: Gibt es soetwas wie einen psychischen Totalschaden?

Beitrag von triangulum »

grüner_apfel hat geschrieben: Du bist genauso ein Teil der Gesellschaft forderst aber nur statt mal selbst zu geben.
Ist dies eine haltlose Unterstellung, oder weißt du konkret, dass er "nur fordert statt mal selbst zu geben"?
Reminder: bei jeder Einkommensteuerzahlung gibt man uneigennützig für andere. Es ist die Aufgabe des steuereinnehmenden Staates, von diesen Geldern die Bedürftigen adäquat zu versorgen. Wer bereits seine 8 oder mehr Stunden pro Tag leistet, um diese Steuern zu erwirtschaften, dem sollten nicht noch ausgedehnte Sozialfürsorge-Maßnahmen zugemutet werden. Ist schön, wenn ein solcher Vollzeitwerktätiger sich freiwillig noch ehrenamtlich engagiert, aber irgendwelche reflexartigen Vorwürfe an jene, die das nicht tun, sind fehl am Platz!
Faust

Re: Gibt es soetwas wie einen psychischen Totalschaden?

Beitrag von Faust »

grüner_apfel hat geschrieben:Wie oft machst du denn uneigennützig etwas für andere?
früher habe ich einigen geholfen ohne etwas dafür zu bekommen, aber wenn man das so macht wird man ganzschnell einfach nur ein Typ den andere ausnutzen, man wird immer nur gefragt wenn andere was brauchen, als Mensch ist man ihnen überhaupt nichts wert.
grüner_apfel hat geschrieben:Wie oft kümmerst du dich um Menschen in deinem Umfeld denen es schlecht geht?
wenn jemand mir sein Leid klagen will höre ich zu, mehr kann man von mir kaum noch erwarten, außerdem mache ich mich nicht über die Zweifel anderer Lustig wie es viele tun.
grüner_apfel hat geschrieben:Was hast du denn schon für Außenseiter geleistet? Nimmst du die einsamen Menschen um dich herum wahr? Was tust du für sie? Grüßt du sie?
hier spielst du mir vollständig in die Hände, ich interessiere mich fast nur für Außenseiter, ich habe gezielt nach ihnen gesucht und ein paar meinem Freundeskreis hinzugefügt, die meisten von ihnen sind natürlich schwach (damit meine ich, sie lassen sich von anderen rumschubsen und könnten sich auch in einer körperlichen Auseinandersetzung kaum verteidigen) aber sie erinnern mich daran wie ich früher war, ich bin jetzt zwar anders, aber das heißt nur das ich eine andere Art von Außenseiter bin.
grüner_apfel hat geschrieben:Trägst du der einsamen alten Frau von nebenan die Einkäufe hoch? Schenkst du dem einsamen Mann der Flaschen sammelnd durch die Gegend zieht ein freundliches Wort?
Wenn ich sehe das alte Menschen meine Hilfe brauchen da helfe ich ihnen, ja.
Einen Flaschensammler habe ich noch nicht getroffen, aber wenn er mit mir reden wollte würde ich mit ihm reden.
grüner_apfel hat geschrieben: Ich lese in deinen Posts immer nur ich, ich, ich - die Gesellschaft behandelt mich so schlecht - blablabla - was tust DU denn für die Gesellschaft.
Ich sehe die Gesellschaft nicht nur als persönliches Problem sondern als Problem aller Außenseiter und für die Gesellschaft habe ich schon genug getan.
grüner_apfel hat geschrieben:Du bist genauso ein Teil der Gesellschaft forderst aber nur statt mal selbst zu geben.
Ich habe in der Vergangenheit viel Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft gegeben (mach ich bei Leuten von denen ich glaube das sie es verdienen noch heute) und was habe ich dafür bekommen? Einen Ar***tritt nach dem anderen, irgendwann ist es genug. Ich sehe absolut keinen Sinn darin mich für Leute einzusetzen für die ich, egal was ich mache, doch nur ein Freak bin der gerade reicht wenn man was brauch.
grüner_apfel hat geschrieben:Warum sollen andere dich besser behandeln als du sie behandelst (z.B. Frauen schubsen, deine Kumpels verprügeln, im Forum aggresiv herumpöbeln, etc. ...)
wie gesagt, früher war ich anders, ich wurde von den Menschen ausgeschlossen, obwohl ich freundlich und hilfsbereit war. Heute bin ich daran gewachsen.
Forever No hat geschrieben:Derartiges ist einer der Gründe, weswegen ich mich hier abgemeldet habe.
Kannst du die Wahrheit mancher Menschen nicht aushalten?
Vahram hat geschrieben:Das ist sowas von unreif immer den anderen die Schuld zu geben. Immer fordern,fordern. Gibst du selbst etwas ab? Der ist reif, der von sich am meisten fordert und von anderen weniger erwartet. Deine Einstellung ist so unattraktiv; kein Wunder dass manche ABs bleiben (auch wenn es sich hart anhört).
Ich kann mir ebenfalls denken warum hier einige ABs sind, das liegt wohl an der Weicheimentalität immer sich selbst die Schuld zu geben und anderen die einen nur verletzen immer weiter in dern Arsch kriechen zu wollen. Das ist jetzt nicht so böse gemeint wie es evtl. klingt, ich beobachte es nur schon eine Weile.
Es gibt Sachen an denen bin ich selbst Schuld, das gebe ich zu, aber es gibt zahllose Dinge bei denen ich keine Wahl hatte und wirklich die anderen Schuld haben, warum soll ich mir selbst die Schuld an Ereignissen geben für die ich nichts kann?
Joe_Sixpack hat geschrieben:Bin nicht genug Masochist, so was weiter zu lesen. Willkommen auf meiner Ignoreliste.
Ich frage mich wieso du so was belangloses extra noch ankündigen musst.
ElizaJane hat geschrieben:Wer ist das, "die Gesellschaft"? Das sind doch wir alle! Ich persönlich habe keine Schuld daran, dass es dir schlecht geht.
Ich persönlich schließe aus der Gesellschaft die Außenseiter aus
ElizaJane hat geschrieben:Wer gibt dir das Recht, andere Menschen in deinen Tod miteinzubeziehen zu wollen?
dieses Recht würde ich mir selbst geben, genau so wie andere sich das Recht genommen haben mich zum Außenseiter zu machen.
ElizaJane hat geschrieben: Nicht alle Menschen sind so hartgesotten, dass es sie kalt ist, einen Menschen von den Gleisen zu kratzen. Was du schreibst, ist in meinen Augen zu einfach, zu sehr schwarz-weiß gedacht. Aber ich verstehe die hilflose Wut, die dahinter steht.
Mir ist klar das manche damit ihre heile Welt verlieren, aber was solls? Andere wurde schon ohne heile Welt geboren, womit haben die einen Personen mehr Recht auf eine heile Welt verdient als andere?
Hilflose Wut ist wohl garnicht mal schlecht getroffen.
Quastenflosser

Re: Gibt es soetwas wie einen psychischen Totalschaden?

Beitrag von Quastenflosser »

semfi hat geschrieben:
Für andere mag das gelten. Für mich nicht. Das weiß ich. Ich würde mich nicht kurz vorher umentscheiden und ich würde eine sichere (zuvor wochenlang analysierte) Methode wählen. Da hab ich keinerlei Bedenken. Aber keine Sorge ich habe es nicht vor. Jedenfalls nicht im Moment. Wenn ich jetzt in 4-5 Jahren immernoch am gleichen Punkt wie jetzt stehe...ich glaube dann sollte ich mir wirklich eingestehen, dass es besser ist es endgültig hinter mich zu bringen.
Sei dir da mal bitte nicht so sicher. Wenn du zu Hause im stillen Kämmerlein sitzt und dir irgendetwas überlegst, mag das für dich so sein. In einer Extremsituation wird aber das Gehirn schlagartig mit Hormonen überflutet, und plötzlich sieht alles ganz anders aus.

Die Leute, welchen es so ging, daß sie in letzter Sekunde doch noch leben wollten, haben sich vorher keineswegs immer weniger Gedanken gemacht als du.
Forever No

Re: Gibt es soetwas wie einen psychischen Totalschaden?

Beitrag von Forever No »

Faust hat geschrieben:
Forever No hat geschrieben:Derartiges ist einer der Gründe, weswegen ich mich hier abgemeldet habe.
Kannst du die Wahrheit mancher Menschen nicht aushalten?
Was die einen für Wahrheit halten, dass halten andere für unerträgliche Dummheit.
Solitude

Re: Gibt es soetwas wie einen psychischen Totalschaden?

Beitrag von Solitude »

ElizaJane hat geschrieben:
Faust hat geschrieben:
semfi hat geschrieben:Dazu kann ich nur sagen: Eine Gesellschaft die Menschen fallen läst ist selbst schuld, wenn sie deren Überreste von den Gleisen kratzen darf. Hier hätte ich wirklich so absolut garkein schlechtes Gewissen. Das wäre mir ehrlich scheiß furz egal!!

Genau so sieht es aus, verstehe die ganzen Gutmenschen hier echt nicht. Bei so einem Einsatz geht es nicht um andere, es geht darum die leidende Existenz zu beenden in die man durch andere gekommen ist. Warum also noch Rücksicht auf die Gesellschaft nehmen die Schuld an all dem Leid hat? Hier halten wohl einige noch die linke Wange hin nachdem sie auf die rechte Wange geschlagen wurden.
Was haben andere je für einen getan damit sie Rücksicht verdienen? Wer von ihnen hat je Rücksicht auf einen Außenseiter genommen? Ich könnte echt kotzen wenn ich lese wie sich manche für die Gesellschaft einsetzen obwohl sie von dieser regelmäßig einen Ar***tritt bekommen, sind wohl Masochisten.
Wer ist das, "die Gesellschaft"? Das sind doch wir alle! Ich persönlich habe keine Schuld daran, dass es dir schlecht geht. Wer gibt dir das Recht, andere Menschen in deinen Tod miteinzubeziehen zu wollen? Nicht alle Menschen sind so hartgesotten, dass es sie kalt ist, einen Menschen von den Gleisen zu kratzen. Was du schreibst, ist in meinen Augen zu einfach, zu sehr schwarz-weiß gedacht. Aber ich verstehe die hilflose Wut, die dahinter steht.
Ich verstehe diese Wut auch aber was erwartest du denn von der Gesellschaft???
Es hat mit Gutmenschentum nichts zu tun, wenn man an den Lokführer denkt, der vielleicht auch ein AB ist oder schlecht drauf. Die Gesellschaft besteht nicht nur aus fröhlichen, glücklichen Menschen, die dich ausgrenzen. Würdest du dich besser fühlen, wenn sich jemand vor den Zug wirft, in dem du reist? Mir wäre vermutlich ziemlich elend.
Lies doch mal den Artikel im letzten "Zeit-Magazin" über die Eltern eines sterbenden Kindes. Das ist auch die Gesellschaft.
Es hat mit Gutmenschentum (ohnehin eine diffamierende, zynische und ächtenswerte Bezeichnung) nichts zu tun, sich menschlich zu verhalten, das tut man für die eigene Selbstachtung - wenn ich einsam bin und keine Frau mich zweimal ansieht und keiner da ist, der Trost gibt, kann ich in den Spiegel schauen und sagen: "Du bist zwar eine leidende Kreatur aber trotz allem noch ein Mensch." Die eigene Würde kann dir kein anderer nehmen, nicht durch Verachtung und Ausgrenzung und Demütigung. Keiner macht dich zum Loser, nicht der erfolgreiche Nachbar mit der Bilderbuchfamilie, nicht die Schnitte in der Disko, die dich auslacht, nicht die ominöse "Gesellschaft".
schmog

Re: Gibt es soetwas wie einen psychischen Totalschaden?

Beitrag von schmog »

Solitude hat geschrieben: Ich verstehe diese Wut auch aber was erwartest du denn von der Gesellschaft???
Es hat mit Gutmenschentum nichts zu tun, wenn man an den Lokführer denkt, der vielleicht auch ein AB ist oder schlecht drauf. Die Gesellschaft besteht nicht nur aus fröhlichen, glücklichen Menschen, die dich ausgrenzen. Würdest du dich besser fühlen, wenn sich jemand vor den Zug wirft, in dem du reist? Mir wäre vermutlich ziemlich elend.
Lies doch mal den Artikel im letzten "Zeit-Magazin" über die Eltern eines sterbenden Kindes. Das ist auch die Gesellschaft.
Es hat mit Gutmenschentum (ohnehin eine diffamierende, zynische und ächtenswerte Bezeichnung) nichts zu tun, sich menschlich zu verhalten, das tut man für die eigene Selbstachtung - wenn ich einsam bin und keine Frau mich zweimal ansieht und keiner da ist, der Trost gibt, kann ich in den Spiegel schauen und sagen: "Du bist zwar eine leidende Kreatur aber trotz allem noch ein Mensch." Die eigene Würde kann dir kein anderer nehmen, nicht durch Verachtung und Ausgrenzung und Demütigung. Keiner macht dich zum Loser, nicht der erfolgreiche Nachbar mit der Bilderbuchfamilie, nicht die Schnitte in der Disko, die dich auslacht, nicht die ominöse "Gesellschaft".
Ich werte nicht!
Daher treffend ausgedrückt! :good:

Was soll ich als alter MAB50+ sagen?
Obwohl mich meine ewige Einsamkeit oft höllisch ank **** gebe ich nicht nur der Gesellschaft schuld.
Zu einem grossen Teil bin ich selber schuld.

Ein Eisenbahnsuizid, in den man unverhofft als Unbeteiligter hinein geraten kann, ist ein unendliche Tragödie für alle Beteiligten.
So etwas hat nichts mit schlechter Gesellschaft oder so zu tun. Die sichtbare Betroffenheit unter den Reisenden beim umsteigen auf einen Ersatzzug hat mich tief beeindruckt.
Ich fühlte mich als fühlender Mensch unter Menschen. Das mag event. in dem Zusammenahng komisch tönen, war aber so.
semfi

Re: Gibt es soetwas wie einen psychischen Totalschaden?

Beitrag von semfi »

Solitude hat geschrieben:Ich verstehe diese Wut auch aber was erwartest du denn von der Gesellschaft???
Es hat mit Gutmenschentum nichts zu tun, wenn man an den Lokführer denkt, der vielleicht auch ein AB ist oder schlecht drauf. Die Gesellschaft besteht nicht nur aus fröhlichen, glücklichen Menschen, die dich ausgrenzen. Würdest du dich besser fühlen, wenn sich jemand vor den Zug wirft, in dem du reist? Mir wäre vermutlich ziemlich elend.
Lies doch mal den Artikel im letzten "Zeit-Magazin" über die Eltern eines sterbenden Kindes. Das ist auch die Gesellschaft.
Es hat mit Gutmenschentum (ohnehin eine diffamierende, zynische und ächtenswerte Bezeichnung) nichts zu tun, sich menschlich zu verhalten, das tut man für die eigene Selbstachtung - wenn ich einsam bin und keine Frau mich zweimal ansieht und keiner da ist, der Trost gibt, kann ich in den Spiegel schauen und sagen: "Du bist zwar eine leidende Kreatur aber trotz allem noch ein Mensch." Die eigene Würde kann dir kein anderer nehmen, nicht durch Verachtung und Ausgrenzung und Demütigung. Keiner macht dich zum Loser, nicht der erfolgreiche Nachbar mit der Bilderbuchfamilie, nicht die Schnitte in der Disko, die dich auslacht, nicht die ominöse "Gesellschaft".
Weißt du mich ärgert es wenn ich höre der arme Lokführer etc. Denn du weißt vielleicht nicht wie es in mir drin aussieht. Was ich so erlebt habe. Das war nämlich ne Ecke krasser als in einem Zug zu hocken und einen zu überfahren der auf den Gleisen liegt. So ein Erlebnis ist doch nicht schlimm. Das ist ein Klaks gegen das was ich erlebt habe.

Mal ganz ehrlich. Leg mir 100 km Eisenbahnstrecken mit Selbstmördern voll. Ich fahr den Zug die gesamte Strecke, wenn ich dafür die Scheiße die ich erlebt habe ungeschehen machen kann.
soukous
Liebt es sich hier auszutauschen
Beiträge: 438
Registriert: 06 Mai 2008 09:30
Geschlecht: männlich
Ich bin ...: offen für alles.
Wohnort: Köln

Re: Gibt es soetwas wie einen psychischen Totalschaden?

Beitrag von soukous »

Nun werd bitte mal konkret, was deine Erlebnisse angeht, Semfi. Bis jetzt hast du im Forum sehr viel Text produziert, aber über diesen Punkt ausschließlich metaphorisch gesprochen.
Der Coon

Re: Gibt es soetwas wie einen psychischen Totalschaden?

Beitrag von Der Coon »

Ich finde die ganzen Amokläufer haben einen Psychischen Totalschaden.
Tirak

Re: Gibt es soetwas wie einen psychischen Totalschaden?

Beitrag von Tirak »

triangulum hat geschrieben:
grüner_apfel hat geschrieben: Du bist genauso ein Teil der Gesellschaft forderst aber nur statt mal selbst zu geben.
Ist dies eine haltlose Unterstellung, oder weißt du konkret, dass er "nur fordert statt mal selbst zu geben"?
Reminder: bei jeder Einkommensteuerzahlung gibt man uneigennützig für andere. Es ist die Aufgabe des steuereinnehmenden Staates, von diesen Geldern die Bedürftigen adäquat zu versorgen. Wer bereits seine 8 oder mehr Stunden pro Tag leistet, um diese Steuern zu erwirtschaften, dem sollten nicht noch ausgedehnte Sozialfürsorge-Maßnahmen zugemutet werden. Ist schön, wenn ein solcher Vollzeitwerktätiger sich freiwillig noch ehrenamtlich engagiert, aber irgendwelche reflexartigen Vorwürfe an jene, die das nicht tun, sind fehl am Platz!
Mal so am Rande erwähnt, so ganz uneigennützig ist solch eine Zahlung nicht. Auch ein Ehrenamt ist nicht unbedingt vollkommen selbstlos.