Fragen zum Ende eurer ersten Beziehung

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Absinth

Re: Fragen zum Ende eurer ersten Beziehung

Beitrag von Absinth »

davina hat geschrieben:
Absinth hat geschrieben:Heute hätten wir unser Zweijähriges... Scheiße, tut das weh! :cry:
:umarmung2:
Danke!!! Kann Aufmunterung an diesem Tag wirklich gebrauchen! Muss mich ja schon zurückhalten, dass ich mich nicht bei meiner Ex melde - denn das würde nur neuen Schmerz bedeuten.
Möwe75
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Re: Fragen zum Ende eurer ersten Beziehung

Beitrag von Möwe75 »

Absinth hat geschrieben:
davina hat geschrieben:
Absinth hat geschrieben:Heute hätten wir unser Zweijähriges... Scheiße, tut das weh! :cry:
:umarmung2:
Danke!!! Kann Aufmunterung an diesem Tag wirklich gebrauchen! Muss mich ja schon zurückhalten, dass ich mich nicht bei meiner Ex melde - denn das würde nur neuen Schmerz bedeuten.
Ich weiß, es ist für uns ( ausnahmsweise benutze ich diesmal die Verallgemeinerung ) ABs nicht einfach, wenn die erste Beziehung zu Brüche geht. Jahrelang hat man darauf gehofft und dann darf man endlich daran teilhaben und dann ist alles aus. :umarmung2:

Oft regiert in unserem Inneren neben der Trauer oder Wut oder sonstige Emotion vermutlich auch noch die Angst, werde ich jemals wieder jemanden kennen lernen. Und je nachdem wie die Beziehung geendet hatte ist evtl. auch die Frage dabei, werde ich mich nochmals trauen, eine neue Partnerschaft einzugehen, da mich das vorherige Ende so verletzt hat.

Ich kann Dir nur aus eigener Erfahrung sagen, dass man sich die Zeit der Trauer geben muss. Man kann nicht darauf hoffen, dass die wie eine Erkältung nach zwei Wochen wieder vorbei ist. Je nach eigener Person, Erlebniss und Unterstützung vom sozialen Umfeld dauert es unterschiedlich lang.

Doch wichtig ist, die Situation irgendwann innerlich abzuschließen, sonst findet man keinen Frieden. Es ist sonst wie eine Kette, die man sich selber anlegt und die einen an einem Ort der Traurigkeit festhält. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, doch es wird weniger und parallel fängt man wieder an, sich über Dinge im Leben zu freuen.
Wenn es nur eine einzige Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über dasselbe Thema malen. P. Picasso
Absinth

Re: Fragen zum Ende eurer ersten Beziehung

Beitrag von Absinth »

Möwe75 hat geschrieben: Ich weiß, es ist für uns ( ausnahmsweise benutze ich diesmal die Verallgemeinerung ) ABs nicht einfach, wenn die erste Beziehung zu Brüche geht. Jahrelang hat man darauf gehofft und dann darf man endlich daran teilhaben und dann ist alles aus. :umarmung2:
Genau so ist - die Fassungslosigkeit, auf einmal quasi wieder so dazustehen, wie zuvor, also wieder in der Situation zu sein, der man erstmals entflohen ist! (Auch wenn man wenigstens seinen AB-Status verloren hat.)
Möwe75 hat geschrieben: Oft regiert in unserem Inneren neben der Trauer oder Wut oder sonstige Emotion vermutlich auch noch die Angst, werde ich jemals wieder jemanden kennen lernen. Und je nachdem wie die Beziehung geendet hatte ist evtl. auch die Frage dabei, werde ich mich nochmals trauen, eine neue Partnerschaft einzugehen, da mich das vorherige Ende so verletzt hat.
Genau diese Angst habe/hatte ich ganz heftig: Entweder gar niemanden mehr kennen zu lernen, oder aber nur "schlechtere" Partner zu haben (und das ist etwas absurd, weil mich meine Ex am Ende wie Dreck behandelt hat und ich froh sein sollte, sie los zu sein; eigentlich müsste jede Neue fast zwangsläufig "besser" sein, zumindest vom Verhalten her). Das Ende war überaus verletzend, boshafter kann sich ein Mensch kaum verhalten (monatelanges Betrügen, heftigste Lügen, Ausnutzen und tiefes Kränken) - am Anfang der Beziehung war sie das genaue Gegenteil davon!
Möwe75 hat geschrieben: Ich kann Dir nur aus eigener Erfahrung sagen, dass man sich die Zeit der Trauer geben muss. Man kann nicht darauf hoffen, dass die wie eine Erkältung nach zwei Wochen wieder vorbei ist. Je nach eigener Person, Erlebniss und Unterstützung vom sozialen Umfeld dauert es unterschiedlich lang.
Nun, ich habe auch schon große Fortschritte gemacht, die Trennung zog sich über viele Monate hin und in diesen Monaten konnte ich mich auch langsam lösen. Insbesondere habe ich irgendwann eine Kontaktsperre eingeleitet und diese hilft mir. Allerdings bei besonderen Tagen (wie eben dem Jahrestag) kommt dann doch nochmal heftig der Schmerz hervor - auch sonst zwischendurch immer wieder. Sie hat mir immer wieder Hoffnungen gemacht, was mir ein Loslösen von ihr für lange Zeit fast unmöglich gemacht hat. Dabei war mein Verhalten schon krankhaft selbstvernichtend, denn wie gesagt: Nach allem, was sie mir angetan hat, ist es schon reichlich bescheuert, eine solche Person überhaupt zurück haben zu wollen. Da hat ganz definitiv mein vergangener AB-Status eine erhebliche Rolle gespielt und die brutale Angst, jetzt wieder Jahre oder Jahrzehnte alleine dazustehen - nach dem Motto: Lieber eine beschissene Beziehung, als gar keine! Aber irgendwie hat mein Gehirn auch die schlechte Zeit am Ende ausgeklammert und mich nur an die schöne Anfangszeit denken lassen. Auch gab und gibt es so eine Art "optische Täuschung" im Gehirn: Alles, was mir während der Beziehung "normal" und durchschnittlich an ihr erschien, ja vielleicht sogar gestört hat, wirkte nach dem Ende auf einmal überaus begehrlich und nicht zu ersetzen. Verkürzt (aber auch vereinfacht) bringt das die folgene Formel auf den Punkt: "Man will nur das, was man nicht haben kann!"

Aber irgendwann wurde ihr Verhalten derart unerträglich, dass selbst dieses nachträgliche Schönfärben der Beziehung keine Chance mehr gegen die Realität hatte. Und wenn sie jetzt ankäme, mich plötzlich zurückhaben wollte, was wäre dann? Ich weiß es nicht.

Viele Grüße,
Absinth
Vahram

Re: Fragen zum Ende eurer ersten Beziehung

Beitrag von Vahram »

Es ist echt interessant, wie sehr Angst der Liebe schadet; ihr ein selbstzerstörerisches Potential gibt. Ich möchte auch nie wieder Verlustangst spüren. Da fühlt man sich ohnmächtig, als hätte der Partner/in die Macht darüber zu entscheiden ob du glücklich bist oder am Boden liegst. In Wahrheit gibt man selbst diese Macht ab und wird abhängig. Ich werd später auch über die Trennung meiner ersten "Beziehung" schreiben. :)
Absinth

Re: Fragen zum Ende eurer ersten Beziehung

Beitrag von Absinth »

Vahram hat geschrieben:Es ist echt interessant, wie sehr Angst der Liebe schadet; ihr ein selbstzerstörerisches Potential gibt. Ich möchte auch nie wieder Verlustangst spüren. Da fühlt man sich ohnmächtig, als hätte der Partner/in die Macht darüber zu entscheiden ob du glücklich bist oder am Boden liegst. In Wahrheit gibt man selbst diese Macht ab und wird abhängig. Ich werd später auch über die Trennung meiner ersten "Beziehung" schreiben. :)
Absolut so ist es! Sie hatte quasi die ganze Macht, über meine Zukunft und mein Glück zu entscheiden - aber sie hatte diese Macht nur, weil ich sie ihr gegeben habe. Sie hat das natürlich gespürt und es kam zu einem katastophalen Teufelskreis: Je bittender, unterlegener, quängelnder und bettelnder und selbsterniedrigender ich wurde, umso herrischer, überlegener, gemeiner, fieser, respektloser, ausnutzender und unzufriedener wurde sie - woraufhin ich nur noch schlimmer in meinem unterwürfigen Verhalten wurde.

Ich hätte mal früher das Kapitel über Respekt im Pütz-Buch lesen sollen - da beschreibt er genau das, was in unserer Beziehung zum Schluss in Extremform aufgetreten ist. Heute würde ich "das Problem" anders lösen: Ab dem Zeitpunkt, an dem sie von Schlussmachen redete, sich respektlos verhielt und kein Reden und Diskutieren mehr half, hätte ich nicht krampfhaft versuchen sollen, ihre Gunst zurückzuerlangen, sondern knallhart die Beziehung selbst beenden und erstmal eine völlige Kontaktsperre einleiten sollen und für sie nicht mehr erreichbar sein. Dann nämlich hat man auf einmal die Kontrolle und die Macht zurück und erniedrigt sich nicht mehr selbst.

Mein Problem im Augenblick: Ich habe rückblickend auf die Beziehung nicht nur eine Wut auf sie, sondern noch viel mehr auf mich selbst: Dass ich so doof war, mich so selbsterniedrigend zu verhalten und meine Selbstrespekt aufzugeben!

Wie geht man mit dieser Wut auf sich selbst um? Das ist keine rhetorische Frage, sondern ich wäre für hilfreiche Antworten wirklich dankbar!

Viele Grüße,
Absinth
Vahram

Re: Fragen zum Ende eurer ersten Beziehung

Beitrag von Vahram »

Du solltest dein Hauptaugenmerk darauf legen, dass du aus dieser Trennung, egal wie schwierig sie war. gestärkt hervorgehst. Du bringst jetzt neue Erfahrungen mit, die du in Zukunft anwenden werden wirst. Du wirst dich nicht mehr so verhalten wie bei deiner letzten Beziehung. Sieh es wie ein Reifungsprozess. ;)
schmog

Re: Fragen zum Ende eurer ersten Beziehung

Beitrag von schmog »

Echt traurige Geschichte. Vielleicht hilft dir das etwas weiter.

http://www.beobachter.ch/leben-gesundhe ... verlassen/
Red Roar

Re: Fragen zum Ende eurer ersten Beziehung

Beitrag von Red Roar »

Ich weiß, es ist für uns ( ausnahmsweise benutze ich diesmal die Verallgemeinerung ) ABs nicht einfach, wenn die erste Beziehung zu Brüche geht.
Das ist schlichweg unmöglich, wenn eine Beziehung in die Brüche geht ist man nämlich kein AB mehr. Höchstens noch ein B.

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