Darkfire hat geschrieben:
Kann ich mir bei Stottern nur schwer vorstellen, hängt natürlich auch davon ab wie stark es ausgeprägt ist. Ein Mitarbeiter bei meinen letzten Praktikum hat für einen Satz über 30 Sekunden gebraucht, während ein anderer Mitarbeiter nur alle paar Minuten kurz stotterte und an manchen Tagen auch gar nicht.
Stottern würde mich überhaupt nicht stören. Ich fand sogar mal eine zeitlang einen Stotterer heiß
.
davina hat geschrieben:Danke für den TV Tipp Dark Fire. Ich hab' mir die Sendung eben in der Mediathek angeschaut und sie hat mich sehr betroffen gemacht- besonders Hans Joachims' Geschichte. Die Ausschnitte in der Bahn, in der er die junge Frau anschaute, die, bei der das Lachen vor seinem Spiegel übte und die, als er zum Schluss mit der Bierflasche am Bahnhof stand fand ich besonders traurig. Ich hoffe wirklich sehr, dass ihm die Leute in seinem näheren Umfeld, die es gesehen haben, mit Wohlwollen entgegentreten und das nicht zum Anlass nehmen, ihn noch 'kleiner' zu machen.
Ja, gutes Beispiel wie klar manchmal nonverbale Signale sein können.
Seinen Blick konnte ja fast jeder Sehbehinderte als Sehnsucht entdecken.
blaufusstoelpel hat geschrieben:
Hans-Joachim ist ein sehr gutes und wohl leider auch repräsentatives Beispiel dafür, wie die Schüchternheit viele Entwicklungen im Leben behindert, selbst wenn Begabung und Talent vorhanden sind.
Ich kann es gar nicht glauben, dass man mit 50 noch in der Ein-Zimmer-Studenten-Bude wohnt. Das Waschbecken sah aus, als wenn da auch seit dem Studium keiner mehr sauber gemacht hat. Eine Wohnung ist ja auch immer ein Spiegel der Seele. Immerhin scheint er einen Chef zu haben, der ihn wegen einer Ehrlichkeit schätzt.
Ich hoffe, ich habe es nicht verpasst, bin erst bei Minute 22. Aber wenn er so ein Drecksferkel ist, braucht er sich nicht wundern, wenn er UNBEWUSST Hemmungen hat, jemanden zu sich nach Hause einzuladen.
An sich ist natürlich eine 2-Raum-Wohnung besser als eine 1-Raum-Wohnung, aber es hieß ja, er wohnt seit (30? oder so) Jahren in seiner ehemaligen Studentenbude. Hallo? Man kann doch auch in eine andere 1-Raum-Wohnung ziehen.
@Ruth: sie leidet meiner Meinung nach nicht unter der angeblichen Schüchternheit. Ja, ich bezweifle es, deswegen "angeblich". Sie ist meiner Meinung nach der Prototyp, dass sie die Aufmerksamkeit geniesst, die sie erlangt, indem sie angeblich über ihr Leiden redet. Und darin schwimmt wie in einem Teich Glück.
Schlüsselsatz für mich: ihre Töchter haben erkannt, wie einsam Ruth ist.