kreisel hat geschrieben: ↑13 Mai 2020 15:32
Haha, ist mir gar nicht aufgefallen.
Heute hatte ich es aber wirklich mit dem Kreis (auch in der EdT ist mir aufgefallen,
dass Leute in Läden eher einen virtuellen Kreis denn ein Quadrat mit sich herumtragen
können.Wobei das mit dem Kreis eigentlich auch nicht ganz stimmig ist und einen Haken
hat. Wenn Ladenbesitzer die Maximalzahl der Kunden ausrechnen, dann wäre es doch
günstiger, die Kunden kämen im (virtuellen) Quadrat.
Würde die Maximalzahl der Kunden eingelassen und diese kommen in den Laden
mit einem virtuellen Kreis herein,dann geht ja bei Annäherung der Kreise Fläche verloren
(es gibt bei Berührung der Kreise Leerflächen) und die Kunden dürfen sich ja wegen dem Mindestabstand nicht überschneiden.Also müssen Kunden doch mit einem
imaginären Quadrat den Laden betreten).
Mit
Quadraten und Rechtecken bleibt man überall hängen... ich bin daher eher für
Kreise als Abstandshalter.
Und zwar verpflichtend. Jeder muss ab sofort so einen tragen.
Tania hat geschrieben: ↑14 Mai 2020 08:15
Ich frage mich gerade, wie es möglich ist, dass überall über die eingebrochene Wirtschaft so laut gejammert wird, dass man denkt, die Leute sind bereits gezwungen, sich von Reis und Bohnen zu ernähren - und dann riesige Debatten geführt werden, wohin man dieses Jahr in den Urlaub reisen darf.
Wenn ich finanzielle Probleme habe, ist doch der Urlaub das erste, was ich streiche ...
Das sind vielleicht zwei unterschiedliche Gruppen?
In Amerika sind auch 36 Mio. Leute arbeitslos geworden (bzw. neu
gemeldet -
bis jetzt - die Zahlen sind also wahrscheinlich eher noch höher), und
gleichzeitig gehen die sales von
Peloton durch die Decke.
Ringelnatz hat geschrieben: ↑14 Mai 2020 10:54
Axolotl hat geschrieben: ↑14 Mai 2020 09:36
selbst in der Krise noch Dividenden ausschüttet
Diese Logik verstehe ich, um ehrlich zu sein, auch überhaupt nicht. Wieso machen die das? Wollen sonst alle Leute ihre Aktien loswerden und sie befürchten deshalb einen Kurseinbruch?
Because they
can?
Die Aktionäre stimmen über die Dividende ab. Wenn ihnen der Vorstand die Höhe der Dividende vorschlägt, könnten sie auch sagen: "Nö, wir wollen lieber nix. Da draußen gibt's lecker Schnittchen, das reicht uns." Aber wer würde sowas tun?
Aktienfirmen wiederum handeln im Interesse ihrer Aktionäre, und die wollen ihr Vermögen mehren.
Mit Anstand hat das in den oberen Etagen (die meisten Anleger sind quantitativ gesehen Großaktionäre) dieser Gesellschaft nix mehr zu tun (bzw. was heißt schon "mehr" - es war nie anders), bei denen zählt nur eins: Geld, Geld, Geld.
Nein, warte... das
eigene Geld.
(Und nichtmonetäres Vermögen, jaja, schon klar.)
Ist ja jetzt auch nix neues... hat man in der Finanzkrise vor 10 Jahren ebenfalls gesehen - da sind die Reichen auch einfach durchgekommen, oder hinterher sogar noch reicher rausgekommen.
Capitalism, baby!
We down here are the suckers and they are the winners. (Abgesehen von den Pelotonträger*innen... zumindest, wenn es ums Radrennenfahren geht... da gewinnen die sicher auch ab und an mal nen Blumentopf
)
(Ja, ich weiß, das war jetzt etwas holzschnittartig... aber lustig. ^^)
Ringelnatz hat geschrieben: ↑14 Mai 2020 12:12
Montecristo hat geschrieben: ↑14 Mai 2020 11:42
Axolotl hat geschrieben: ↑14 Mai 2020 11:34
Aktionäre interessiert nur was sie herausbekommen.
Aktionäre tragen unternehmerisches Risiko. Wenns doof läuft sind die Kohlen weg. Dafür wollen sie - selbstverständlich - angemessene Rendite.
Ansonsten könnten man auch die KOhlen unters Kopfkissen legen...
Mh, ok, versteh ich. Aber Teil des Risikos ist doch dann auch, dass man halt in einer Zeit wie dieser dann weniger Dividende herausbekommt als man dachte? Ist langfristiges Denken für Aktionäre dann gar nicht attraktiv? Wenn man zu viel Dividende herauspresst könnte man doch dem Unternehmen auch schaden, oder? Oder würde man so viel Dividende wie möglich mitnehmen und dann die Aktie abstoßen?
Das fände ich jetzt nicht grade unternehmerisch sondern eher egoistisch gedacht (weil Montecristo von "unternehmerisches Risiko" spricht).
Wer sagt, dass ein Aktionär unternehmerisch denkt?
Ich glaube, du bist da zu sehr im Mittelstands-Denken verhaftet, wo der Unternehmer durchaus noch Interesse an "seinem" Unternehmen hat, weil er es von Kleinauf großgepäppelt (oder von seinen Eltern geerbt und dadurch durchaus eine gewisse emotionale Bindung daran) hat.
Sobald du Aktionär bist, muss dich das alles nicht mehr interessieren. Dann kannst (!) du auch einfach kühl und rein an monetären Kriterien orientiert agitieren wie du willst, und v.a. auch kurzfristig. "Stört" ja keinen. Und aus dem "kannst" wird dann real wohl auch defacto fast immer ein "wirst".
(Außer vielleicht in Bezug auf den Zeitaspekt: Viele machen es auch anders, langfristiger, etwa Warren Buffet mit seiner Anlagestrategie. Aber ich kann mir trotzdem nicht vorstellen, dass so jemand am
individuellen Wohlergehen von irgendeiner der Firmen, in die er investiert ist, interessiert ist, also über seine Agenda "ich will damit langfristig Kohle machen" hinaus. Wenn der merkt, dass eine seiner Firmen nicht mehr "läuft" oder die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass sie künftig keinen Markt mehr haben wird (falls z.B. ein Produzent von Wählscheibentelefonen darunter ist
), dann wird die einfach aus dem Depot gekicked und durch was brauchbareres ersetzt.)
eiertanz hat geschrieben: ↑14 Mai 2020 15:21
Axolotl hat geschrieben: ↑14 Mai 2020 13:23
Der Rückschluss, das weil Ereignis A nicht eingetroffen ist, Ereignis B unnötig war, obwohl Ereignis B gerade das zum Ziel hatte A zu verhindern, ist post hoc ergo propter hoc.
Jeder muss mir 1 Million € überweisen, sonst wird jeder Mensch von Aliens entführt. Dass dann keine Aliens kommen, um die Menschen zu entführen, wird dann eben genau daran liegen, dass mir jeder 1 Million € überwies.
Der Vergleich ist absurd. Im einen Fall geht es um eine Krankheit, über die wir zwar noch wenig wussten, aber bei der wir zumindest Anhaltspunkte (und in Hinblick auf China und Italien sogar konkrete Datenpunkte) hatten, dass am Ende alles explodiert, wenn wir nichts tun, im anderen Fall geht es um unbelegte, wilde Spekulationen über ein Ereignis, was völlig außerhalb des derzeitigen naturwissenschaftlich anzunehmenden Möglichkeitsspektrums ist.
(Nicht bezogen auf die Existenz von Aliens, aber auf die Wahrscheinlichkeit von interstellarem Travel, und damit der Wahrscheinlichkeit, dass sie hier auftauchen, ganz zu schweigen von der Wahrscheinlichkeit, dass "sie" sich überhaupt für uns interessieren oder uns überhaupt orten können. Dass Zivilisationen, egal ob hierzulande, äh, hierzuplanetare oder andernorts nur eine begrenzte Lebensdauer von ein paar Hundert bis Tausend Jahren haben dürften, kommt noch als Dämpfungskorrekturfaktor obendrauf.)