Morningstar hat geschrieben: ↑12 Jul 2019 21:50Dann könnten vielleicht auch bald die älteren ABs all das nachholen was Sie als jugendliche verpasst haben und zwar als jugendliche
Ich stelle mir das gerade so vor, wie wohl wie 20 Jahre aussehende 50 Jährige bei den jungen Damen ankommen würden ?
Um dazu noch etwas kurz anzumerken: Die älteren ABs haben nicht nur eine körperliche, sondern auch eine psychosoziale Entwicklung hinter sich.
Jugendliche werden aus ihnen nie mehr werden können. Succès dans l’apparence n’est pas qu’une apparence de succès.
Ob sie AB überwinden können, hängt ohnehin nicht vom Aussehen ab. (Auch wenn v.a. manche MABs da anderer Ansicht sind.)
Und die jungen Damen werden schon merken, daß der wie 20 aussehende 50-Jährige ganz anders ist als die Leute aus ihrer Generation.
Kief hat geschrieben: ↑13 Jul 2019 19:53
Steht ebenfalls im Artikel, dafer haben sie den Alterungs-Experten mit dem Immun-Prozess herangezogen.
Wie viel tiefer ins Detail sollten sie denn noch gehen?
K
Bis es einen weg gibt das Alter tatsächlich quantitativ zu bestimmen Blöde Frage...
Tania hat geschrieben: ↑13 Jul 2019 17:44
Wo steht denn etwas von "unsterblich"? Die Leute werden weiterhin an Krebs, Infektionen, seelischen Leiden oder Herzinfarkten sterben. Nur bleiben ihnen vielleicht vorher körperliche Verschleißerscheinungen erspart - was die Krankenkassen sicher echt beglücken wird.
Weil es das effektiv bedeutet?! Krankheiten und Unfälle wird es immer geben. Aber wenn man von unsterblich spricht, nimmt man die ja auch explizit raus.
Tania hat geschrieben: ↑13 Jul 2019 17:44
Wo steht denn etwas von "unsterblich"? Die Leute werden weiterhin an Krebs, Infektionen, seelischen Leiden oder Herzinfarkten sterben.
Es würden trotzdem viele sehr viel länger leben. Und vielleicht würden auch viel weniger Leute krank, wenn ihre Zellen jung bleiben.
Allerdings: Wir sind doch angeblich bereits überbevölkert. Dann die Leute länger leben lassen, macht nicht viel Sinn. Oder sollen dafür dann weniger Kinder geboren werden?
Oder werden, wenns mal wirklich eng wird, dann Regeln eingeführt, wann man doch sterben muss und das mit aktiver Sterbehilfe umgesetzt?
Ich finde diesen "Forschungsdurchbruch" sehr gruselig.
Morningstar hat geschrieben: ↑12 Jul 2019 21:50
Ich stelle mir das gerade so vor, wie wohl wie 20 Jahre aussehende 50 Jährige bei den jungen Damen ankommen würden ?
Es geht ja nicht nur ums Aussehen, sondern auch um einen vergleichbaren Stand an Lebenserfahrung und um ähnliche Sichtweisen (die unterscheiden sich häufig sehr in unterschiedlichen Altersgruppen).
Brax hat geschrieben: ↑14 Jul 2019 09:07
Allerdings: Wir sind doch angeblich bereits überbevölkert. Dann die Leute länger leben lassen, macht nicht viel Sinn. Oder sollen dafür dann weniger Kinder geboren werden?
Es werden doch bereits weniger Kinder geboren, als Alte sterben. Ungefähr 1.5 Kinder pro Frau .... und das auch nur dank Migration; jedes vierte Kind hat eine Mutter ohne deutschen Pass. Da ist es gar nicht so verkehrt, wenn die Menschen länger jung - also arbeitsfähig - bleiben. Natürlich müsste der Renteneintritt dann vom tatsächlichen Gesundheitszustand und nicht vom Geburtsjahr bestimmt werden.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
All die Einwände bezüglich Überbevölkerung, Klima und Ressourcen stimmen natürlich (in Nationalgrenzen zu denken, macht da ja nicht so viel Sinn). Ich erinnere mich gerade auch an eine SF-Geschichte, von Kurt Vonnegut glaube ich, in der ein Mittel gegen das Altern entdeckt wurde und entsprechende Euthanasie-Maßnahmen eingeführt werden. Die Leute werden dann nach einer bestimmten Zeitspanne aufgefordert, "freiwillig" zu sterben.
Trotzdem hat die Meldung in mir spontan den Drang geweckt, mir Unsterblichkeitspillen einzuwerfen ...
Kann aber natürlich auch ebenso gut sein, dass einfach das hier der Fall ist:
Genosse Premier hat geschrieben: ↑13 Jul 2019 17:56
Also ich ziehe bei der verlinkten Pressemitteilung ja direkt die Bullshit-Karte.
Unis stehen heutzutage unter enormem Erkenntnisdruck. Da fliegt einem so eine Meldung schnell mal über die Tasten.
Ich würde mir tatsächlich nicht viel erwarten. Wenn einem ausgefallene Zähne nachwachsen sollen, muß man Hai werden
Eine andere Dystopie, von der ich mal gehört habe, war ein grausames Experiment, wo man Leuten nur ein Placebo verabreichte. Das genügte aber, um deren Lebensorganisation über den Haufen zu werfen, sie in Depression und auch Selbstmord zu treiben.
Dennoch denke ich, selbst das ist zu kurz gegriffen:
Melli hat geschrieben: ↑01 Mai 2019 06:59Ich denke, es geht auch hier um Umgangsformen. Es gibt eine Reihe von Mythen, in denen der Ursprung des Todes dargestellt werden soll. Natürlich versucht man sich da erst gar nicht an biologischen "Begründungen". Besonders aufschlußreich finde ich was die Takelma in SW Oregon dazu zu sagen hatten. Es geht da um zwei Figuren, die beide Kinder haben.
Als das Kind von Xìlam Sebét ("Roasting Dead People") stirbt, geht er zu seinem Nachbarn Sgìsi ("Coyote"), möchte eine Decke borgen, um den Körper seines Kindes zu erhalten und zurück ins Leben zu bringen. Sgìsi jedoch antwortet: "Aniˑʔ laps yiˑmiˑsbiʔn, gwidìsiʔ yòʔt xilám, yéúˑkiʔ?" ("Not a blanket I lend you; for where will be dead people, if they return?")* (Sapir, Takelma texts and grammar, 1990: 412). Xìlam Sebét geht zurück und begräbt sein Kind.
Einige Zeit später stirbt auch das Kind von Sgìsi. Gemäß dem Reziprozitätsprinzip weigert sich Xìlam Sebét nun, ihm eine Decke zu geben. Und wiederum verrottet nun die Leiche dieses Kindes.
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*Es sei hier nochmals darauf hingeweisen, dies ist kein biologistisches Credo, es müßten Leute sterben, um anderen Platz zu machen. Sich so zu äußern ist eine bodenlose Unverschämtheit. Aber als mythologische Figuren sind ja Coyoten bekannt dafür, sich selbst und anderen das Leben schwer zu machen.