Threadtitel lesen und die Frage hat sich beantwortet.
Ich finde es anstrengend jemanden um mich zu haben, der sich täglich bzw. regelmäßig über das beschwert, was er beruflich macht. Mir wäre egal ob er mehr verdient oder weniger als ich.
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wie kann man als Azubi großartig beruflichen Ehrgeiz zeigen? Vermute eher, er ließ sich als Azubi total unterbuttern, selbst von den Mit-Azubis, und das ist dann einfach Betaverhalten und total unsexyAviferAureus hat geschrieben: ↑06 Nov 2020 21:30 Mein OdB erzählte, dass sie mit ihrem ersten Freund Schluss gemacht hätte, als er beim Wechsel von der Schule zur Berufsausbildung nicht den von ihr erwarteten beruflichen Ehrgeiz zeigte. Ähnliches bekam ich bei einer Nachbarstochter mit.
Hm, das würde vorrausetzen, dass sie auch die Ausbildung zusammen machten. Sonst würde man sowas ja eigentlich nicht mitbekommen. Ansonsten sind Lehrjahre halt keine Herrenjahre. Man hat halt seine Weisungsbefugten - End of Story. (auch wenn das natürlich nicht heißt, dass man alles mit sich machen lassen muss)Clochard hat geschrieben: ↑17 Nov 2020 06:58wie kann man als Azubi großartig beruflichen Ehrgeiz zeigen? Vermute eher, er ließ sich als Azubi total unterbuttern, selbst von den Mit-Azubis, und das ist dann einfach Betaverhalten und total unsexyAviferAureus hat geschrieben: ↑06 Nov 2020 21:30 Mein OdB erzählte, dass sie mit ihrem ersten Freund Schluss gemacht hätte, als er beim Wechsel von der Schule zur Berufsausbildung nicht den von ihr erwarteten beruflichen Ehrgeiz zeigte. Ähnliches bekam ich bei einer Nachbarstochter mit.
wahrscheinlich war er in der Schule in der Gruppenhierarchie noch halbwegs oben aber als Azubi dann plötzlich ganz unten
Echt? Ich finde das toll! Für mich würde das bedeuten, dass du fürsorglich bist, dich nicht scheust, mit anderen Menschen umzugehen, vielleicht sogar eine Portion Idealismus mitbringst. Gerade dieser Bruch zu "traditionell männlichen" Berufen gefällt mir immer gut, finde ich spannend. Bei meinem Mann hat mich z.B. zu Beginn unseres Kennenlernens sehr angesprochen, dass er nach der Promotion eine Auszeit genommen und eine Rettungssanitäter-Ausbildung gemacht hat. Weil er das eben gerne tun wollte. Er hat auch so eine fürsorgliche Ader, die ich sehr liebe Er kann z.B. ganz toll mit alten Menschen umgehen. Ist jetzt für seinen Hauptberuf nicht so relevant, aber für mich ein ganz großer Punkt in unserer persönlichen Beziehung.oathlizard hat geschrieben: ↑17 Nov 2020 08:07 Mein Beruf als Altenpfleger ist erfahrungsgemäß bereits an sich ein ziemlicher Abtörner für die meisten Frauen.
Das wirkt selbstbewusst und finde ich dadurch ebenfalls positiv! Meiner besten Freundin geht es auch so, dass sie sich eine Stufe höher auf der Karriereleiter nicht so gut vorstellen kann, weil sie dann den Kontakt zu ihren jetzigen "Kunden" verlieren würde und durch andere Aufgaben ersetzen müsste. Das will sie aber (zumindest derzeit) nicht. Ich weiß natürlich nicht, ob es bei dir ähnliche Gründe sind, finde es aber bei ihr total nachvollziehbar und ich weiß, dass sie absolut toll mit den ihr anvertrauten Menschen arbeitet. Eben weil sie es so gern machtoathlizard hat geschrieben: ↑17 Nov 2020 08:07 Es ist auch kein Traumjob, aber ich will nichts anderes machen und ich finde, ich kann auch ganz gut begründen, warum ich in der Karriereleiter nicht weiter aufsteigen möchte, auch wenn ich wahrscheinlich die Chance dazu hätte.
Hallo Ringelnatz- ich muss ich Oathlizard beispringen!Ringelnatz hat geschrieben: ↑17 Nov 2020 09:31 Echt? Ich finde das toll! Für mich würde das bedeuten, dass du fürsorglich bist, dich nicht scheust, mit anderen Menschen umzugehen, vielleicht sogar eine Portion Idealismus mitbringst. ...
+1. Für ehrliche Arbeit sollte sich niemand schämen müssen.Ringelnatz hat geschrieben: ↑17 Nov 2020 09:31Echt? Ich finde das toll! ...oathlizard hat geschrieben: ↑17 Nov 2020 08:07 Mein Beruf als Altenpfleger ist erfahrungsgemäß bereits an sich ein ziemlicher Abtörner für die meisten Frauen.
Der Zeitaspekt ist auf jeden Fall ein Nachteil! Wenn du den Menschen kennst & liebst schüchtert dich das Gehalt nicht (mehr) einCalliandra hat geschrieben: ↑17 Nov 2020 13:41 Wenn ich es mir recht überlege, wäre es für mich noch eher eine unpassende Vorstellung, einen Karriere-Überflieger als Partner zu haben. Extrem hohe Einkünfte würden mich eher einschüchtern und extremen Zeiteinsatz für den Job finde ich – wie oben schon erwähnt – für eine Beziehung eher hinderlich.
Ich bin sehr dafür, dass Care-Tätigkeiten besser vergütet werden! Eigentlich hatte ich die Hoffnung, dass Corona vielleicht der Anstoß dafür sein könnte...Vogel hat geschrieben: ↑17 Nov 2020 10:41 Pflege ist in Wirklichkeit eine hochkomplexe Tätigkeit, die hochfachliches Wissen; Kognition; Erfahrungen; Reflektion; Empathie und praktischen Fähigkeiten verlangt. Talent ist dafür hilfreich, aber nicht notwendig- es ist ein erlern- und studierbarer Beruf, wie viele andere auch. Allein die Umstände und aktuellen Bedingungen ruinieren diesen Job.
Naja, selbst wenn es mich nicht (mehr) direkt einschüchtert, gäbe es schon noch das Thema, dass jemand, der gewohnt ist, dass Geld im Überschwang da ist, damit wahrscheinlich anders umgeht als ich es gewohnt bin.Ringelnatz hat geschrieben: ↑17 Nov 2020 15:11 Der Zeitaspekt ist auf jeden Fall ein Nachteil! Wenn du den Menschen kennst & liebst schüchtert dich das Gehalt nicht (mehr) ein
Ach so, jetzt verstehe ich. Dazu kann ich weniger was sagen... ist vielleicht etwas anderes, wenn man plötzlich mit einem Multimillionär zusammen istCalliandra hat geschrieben: ↑17 Nov 2020 15:48 Naja, selbst wenn es mich nicht (mehr) direkt einschüchtert, gäbe es schon noch das Thema, dass jemand, der gewohnt ist, dass Geld im Überschwang da ist, damit wahrscheinlich anders umgeht als ich es gewohnt bin.
Ja, genau, ich meinte, dass es ein Problem sein könnte, wenn ein gewisser Lebensstil damit verknüpft ist, der nicht kompatibel ist. Deswegen schrieb ich "Extrem hohe Einkünfte würden mich eher einschüchtern …".Ringelnatz hat geschrieben: ↑17 Nov 2020 16:11 Ach so, jetzt verstehe ich. Dazu kann ich weniger was sagen... ist vielleicht etwas anderes, wenn man plötzlich mit einem Multimillionär zusammen ist …
Das finden alle Frauen total toll.... wenn es gleichzeitig mit Status verbunden ist! Genau deshalb ist ja der Arzt bei den aus Frauensicht attraktiven Berufen so weit oben.Ringelnatz hat geschrieben: ↑17 Nov 2020 09:31 Ich finde das toll! Für mich würde das bedeuten, dass du fürsorglich bist, dich nicht scheust, mit anderen Menschen umzugehen, vielleicht sogar eine Portion Idealismus mitbringst.
Verstehe ich. An der Stelle "Familie" tu ich mir auch etwas schwerer, weil es da eben auch darum geht, wer mit der Arbeit aussetzt, weniger Rentenpunkte sammelt, Karriere verlangsamt (ist einfach so in TZ). Zu zweit alleine war's mir eigentlich egal, denn da hat es weniger Konsequenzen (ich würde ja auch nicht mehr verdienen, wenn ich nicht mit ihm zusammen wäre ). Meine Devise wäre ja, wenn einer sich mehr Luxus leisten will, dann muss er es halt mitfinanzieren, sofern die Einkommen sehr unterschiedlich sind. Ansonsten richtet man sich eben nach dem geringer Verdienenden und teilt 50/50 auf. Im Falle dass das bei dir passieren würde, würdet ihr da bestimmt eine gute Lösung finden!Calliandra hat geschrieben: ↑17 Nov 2020 17:12 Nur könnte ich mich da mit dem klassischen Rollenbild (Verteilung finanzieller und sonstiger Zuständigkeiten) nicht so recht anfreunden. Aber bei mir persönlich wäre das Thema Familie ohnehin nicht mehr relevant. Mit Familie wäre es wahrscheinlich schwerer möglich, das rauszuhalten. Trotzdem müsste man sich ja auch in einer Partnerschaft bzgl. gemeinsamer Ausgaben und Wohnsituation (wenn relevant) einigen und das wäre mit Sicherheit schwieriger, wenn's sehr verschiedene Einkommenssituationen gibt.
Ich auch nicht: unbequeme Klamotten und Autos, wenn man die in der Stadt parkt, stellen sich die jungen Kerle davor, um Selfies mit der Karre zu machen und auf Fratzenbuch zu postenRingelnatz hat geschrieben: ↑17 Nov 2020 16:11Mit alltäglichem teuren Gehabe und Chichi käme ich jetzt auch nicht so gut zurecht...
Das war eine Antwort an Oathlizard. Der ist Altenpfleger.
Finde ich auch.Ringelnatz hat geschrieben: ↑17 Nov 2020 15:11 Ich bin sehr dafür, dass Care-Tätigkeiten besser vergütet werden! Eigentlich hatte ich die Hoffnung, dass Corona vielleicht der Anstoß dafür sein könnte...
Counting Coups sind eine sehr rezente und etwas dekadente (tut mir leid, das so sagen zu müssen) Entwicklung. Mut ist bestimmt nicht der höchste aller Werte. Da wären auch noch Wahrhaftigkeit, Großzügigkeit und Freundlichkeit.AviferAureus hat geschrieben: ↑17 Nov 2020 21:53In einem amerikansichen Kinderbuch, aus denen man ja etwas lernen soll, waren die Kindheitserinnerungen eines kleinen Mädchens. Während der Vater ihrer besten Freundin (über dessen Tod sogar in den damaligen Gazetten berichtet wurde) beständig mit seinen Coups prahlte, hatte ihr Vater keinen einzigen Coup.
Ich habe tatsächlich besonnene und verantwortungsvolle Leute kennengelernt (die auch solche Entscheidungen im Tribal Council durchsetzen konnten). Weit entfernt davon, wie andernorten Leute sehenden Auges in Gefahr gebracht werdenAviferAureus hat geschrieben: ↑17 Nov 2020 21:53Aber er hatte einem Menschen das Leben gerettet, genoß hohes Ansehen und seine Stimme hatte hohes Gewicht im Rate.