Ich finde die Methoden von Xanopos auch eher längerfristig nützlich, weil man die richtig lernen muss. Was ich dir vorgeschlagen habe musst du dir aber nur ergoogeln und zuhören, also nichts vorher lernen. Kann natürlich sein, dass dir das nicht liegt, aber einüben musst da eigentlich nixRosi hat geschrieben: ↑27 Jan 2018 13:45Das sind alles Methoden, die nicht im Akutfall funktionieren. Man muss die einüben, wenn es einem einigermaßen gut geht. Und das geht es mir schon seit Jahren nicht.Ringelnatz hat geschrieben: ↑27 Jan 2018 08:16 Vielleicht möchtest du das auch mal medizinisch abklären? Nur so zur Sicherheit.
Vielleicht hilft dir ja angeleitete Entspannung? Google mal entsprechende Youtube Videos (z.B. Mojo Di). Oder schau ob dir ASMR hilft (falls du für sowas empfänglich bist).
Bin auch schon länger in psychiatrischer und therapeutischer Behandlung, aber es gibt nichts, was in jedem Fall hilft.
Depressionen
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Re: Depressionen
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Re: Depressionen
Nein, das sind Methoden, die teilweise extra für Leute entwickelt wurden, denen es sehr schlecht geht, und selbst jahrelange medikamentöse Behandlung nicht wirklich eine Erleichterung bringt. Es gibt keine Garantie, ob eine bestimmte Methode dir jetzt hilft. Aber das sind keine Medikamente mit Nebenwirkungen, welchen Schaden hast du etwas davon zu probieren? Ich war selbst lange skeptisch ob mir Meditation helfen kann, irgendwann hab ich es einfach ausprobiert, und nicht weil es mir damals gut ging, sondern ich war da bereits ziemlich verzweifelt.Rosi hat geschrieben: ↑27 Jan 2018 13:45 Das sind alles Methoden, die nicht im Akutfall funktionieren. Man muss die einüben, wenn es einem einigermaßen gut geht. Und das geht es mir schon seit Jahren nicht.
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Re: Depressionen
Zum Beispiel Mojo Di macht eigentlich auch nichts anderes. Wenn du von ihr einem Video folgen kannst, sind die anderen Dinge auch machbar.Ringelnatz hat geschrieben: ↑27 Jan 2018 14:20Ich finde die Methoden von Xanopos auch eher längerfristig nützlich, weil man die richtig lernen muss. Was ich dir vorgeschlagen habe musst du dir aber nur ergoogeln und zuhören, also nichts vorher lernen. Kann natürlich sein, dass dir das nicht liegt, aber einüben musst da eigentlich nixRosi hat geschrieben: ↑27 Jan 2018 13:45Das sind alles Methoden, die nicht im Akutfall funktionieren. Man muss die einüben, wenn es einem einigermaßen gut geht. Und das geht es mir schon seit Jahren nicht.Ringelnatz hat geschrieben: ↑27 Jan 2018 08:16 Vielleicht möchtest du das auch mal medizinisch abklären? Nur so zur Sicherheit.
Vielleicht hilft dir ja angeleitete Entspannung? Google mal entsprechende Youtube Videos (z.B. Mojo Di). Oder schau ob dir ASMR hilft (falls du für sowas empfänglich bist).
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Re: Depressionen
Habe schon verschiedene Medikamente durch. Die SSRI machen mich extrem müde, von Antriebssteigerung keine Spur. Jetzt nehme ich Duloxetin. Auch keine Antriebssteigerung und müde. Beruhigungsmittel zum schlafen helfen tatsächlich gut beim schlafen, aber ich komme sehr sehr schwer aus dem Bett und sie machen mich dumpf.
Werde nun wieder die Medikamente wechseln.
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Re: Depressionen
Hast du sie jeweils auch lang genug genommen? Die Nebenwirkungen verschwinden meist.
Sorry, will dir nicht unterstellen, dass du dich nicht auskennst.
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Re: Depressionen
Ja. War auch in einer Klinik. Leider vergeht bei mir auch die Übelkeit nicht, obwohl ich es schon über Monate nehme. Also wieder Medikament wechseln und warten ob es passt. Es vergeht so viel Zeit.
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Re: Depressionen
Blödsinn ist das nicht. Ich weiß, dass es auch eine agitierte Form gibt. Diese ist meines Wissens nach dadurch gekennzeichnet, dass Menschen, die darunter leiden, zwar aktiv sind, sich aber selbst nicht spüren. Angst ist aber ein Gefühl und das spürt man. Natürlich gibt es verschiedene Symptomatiken. Und ich habe nie behauptet, dass Menschen mit anderen Symptomatiken nicht ähnlich leiden können, wie ich das tue. Gerade die Annahme, dass die eigenen Symptome "nicht so schlimm" im Vergleich mit anderen Symptomen sind, verhindert ja bei vielen Menschen, dass sie sich frühzeitig um sich kümmern.Cavia hat geschrieben: ↑27 Jan 2018 14:11 @TheRealDeal
Es ist teilweise echt Blödsinn, was du über Depressionen screibst. Es gibt auch die agitierte Depression. Nicht alle Depressiven haben dieselben Symptome wie du. Und die Depression ist dann auch nicht weniger schwer als deine. Es ist einfach eine andere Symptomatik.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
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Re: Depressionen
Ich als Patient muss mich im Zweifel auch weniger auskennen, als der Facharzt. Die Krux ist ja leider, dass, wenn ich geistig besonders wach sein sollte, ich gerade depressiv bin und deshalb immer das Gefühl habe, nicht richtig mitarbeiten zu können. Von den SSRI kenne ich persönlich Fluoxetin. Vor vielen Jahren hat es mir super geholfen, 5 Jahre später wurde ich nur noch müde davon. Ich nehme im Moment Duloxetin 60mg morgens und Mirtazapin 45mg abends. Ob das Duloxetin wirkt, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, das Mirtazapin schon. Vor allem mit seiner gut dokumentierten schlaffördernden Wirkung. Mein Arzt ist nach eigener Aussage überrascht, dass diese Kombination bei vielen seiner Patienten gut wirksam ist. Ich bin wegen Depressionen und Erschöpfungszuständen in Behandlung. Nebenwirkungen sind bei mir nach 8-10 Wochen nicht mehr aufgetreten, wohlgemerkt bei dieser Kombination.
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Re: Depressionen
Gerade weiß ich mal wieder nicht weiter. Ich muss ja eine Reha machen, jedoch meinten die dort, ich sei noch nicht stabil genug und solle mich wieder melden, wenn ich irgendeine Art von therapeutischer Unterstützung gefunden hätte. Das ist bald ein halbes Jahr her und ich habe immer noch nichts gefunden, bzw. mich nicht darum bemüht. Das macht mich wütend. Ich bin vor einem Jahr in der Klinik gewesen und bin quasi keinen Schritt weitergekommen. Ich könnte Therapeuten abklappern oder mich um Ergotherapie bemühen, jedoch kommt mir das alles so sinnlos und vor allem kraftraubend vor. Wenigstens liegt meine letzte Depriphase schon fast zwei Monate zurück. Tage, an denen ich tagsüber im Bett liege, treten noch auf, sind aber selten.
Mir ist alles gleichgültig. Es ist so, als würde ich weder negative noch positive Gefühle empfinden. Wahrscheinlich ist das nichts Ungewöhnliches bei einer Depression. Auch wenn man mal nicht im Bett verwahrlost, kann es einem schlechtgehen.
Manchmal freue ich mich insgeheim, dass die Depression da ist, denn sie schützt mich davor, mich mit meinen Ängsten auseinandersetzen zu müssen. Ach ja, die Angststörung. Im Rahmen dieser Reha werde ich Praktika absolvieren müssen. Davor habe ich die größte Angst. Ich bin ängstlich, besitze kein Selbstbewusstsein und kann gar nichts. Ich bin noch nicht einmal für irgendeinen anspruchslosen 08/15-Job zu gebrauchen. Vielleicht sollte ich Schafe in den Bergen hüten. Keine Menschen, keine Bewertungen...
Mir ist alles gleichgültig. Es ist so, als würde ich weder negative noch positive Gefühle empfinden. Wahrscheinlich ist das nichts Ungewöhnliches bei einer Depression. Auch wenn man mal nicht im Bett verwahrlost, kann es einem schlechtgehen.
Manchmal freue ich mich insgeheim, dass die Depression da ist, denn sie schützt mich davor, mich mit meinen Ängsten auseinandersetzen zu müssen. Ach ja, die Angststörung. Im Rahmen dieser Reha werde ich Praktika absolvieren müssen. Davor habe ich die größte Angst. Ich bin ängstlich, besitze kein Selbstbewusstsein und kann gar nichts. Ich bin noch nicht einmal für irgendeinen anspruchslosen 08/15-Job zu gebrauchen. Vielleicht sollte ich Schafe in den Bergen hüten. Keine Menschen, keine Bewertungen...
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Re: Depressionen
Hallo t385,
das kommt mir ziemlich bekannt vor, was du beschreibst. Auch das mit dem Selbstbewusstsein und den Schafen...
In meinem Fall, war die Reha der erste Schritt zurück in die Berufswelt. Es war zwar teilweise ziemlich hart, aber ich würde sagen, es hat sich gelohnt. Der Gedanke, dass "einfach Alles keinen Sinn mehr macht" kann leider ziemlich brutal und gnadenlos sein und ist nach meiner Erfahrung nur schwer zu kontrollieren (zu ignorieren?). Trotz allem, wäre ein Therapeut, der dich nach der Reha begleitet, um Fuß in der Berufswelt zu fassen, bestimmt gut. Vermutlich erhältst während der Reha schon Hilfe, einen entsprechenden Therapeuten zu finden. (Was leider teilweise auch sehr schwierig ist, da häufig massiv-lange Wartezeiten.)
das kommt mir ziemlich bekannt vor, was du beschreibst. Auch das mit dem Selbstbewusstsein und den Schafen...
In meinem Fall, war die Reha der erste Schritt zurück in die Berufswelt. Es war zwar teilweise ziemlich hart, aber ich würde sagen, es hat sich gelohnt. Der Gedanke, dass "einfach Alles keinen Sinn mehr macht" kann leider ziemlich brutal und gnadenlos sein und ist nach meiner Erfahrung nur schwer zu kontrollieren (zu ignorieren?). Trotz allem, wäre ein Therapeut, der dich nach der Reha begleitet, um Fuß in der Berufswelt zu fassen, bestimmt gut. Vermutlich erhältst während der Reha schon Hilfe, einen entsprechenden Therapeuten zu finden. (Was leider teilweise auch sehr schwierig ist, da häufig massiv-lange Wartezeiten.)
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Re: Depressionen
Hallo t385, ich will mich nicht dauernd wiederholen, aber eines kann ich dir sagen: Irgendetwas kann jeder Mensch gut. Und zum Schafe hüten muss man auch etwas können...
Ich würde grundsätzlich Ängste auch nicht verteufeln, denn das Gefühl der Angst ist ja grundsätzlich zu etwas gut.
Das Gefühl, nichts wert zu sein, nichts zu können sowie in nichts einen Sinn zu sehen, sind halt klassische Symptome einer Depression, die mitunter auch vor mir nicht halt machen. Aber das geht auch wieder vorbei. Am besten natürlich mit Hilfe eines Psychotherapeuten. Bis dahin kannst du vielleicht mal aufschreiben, was du wirklich gut kannst. Möglichst so positiv formuliert, wie möglich.
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Re: Depressionen
Ich komme aus den Depressionen auch nicht raus . Es heißt Depressionen seien gut behandelbar. Wieso wird das behauptet?! Mir kommt es so vor als seien sie nicht heilbar.
Es ist alles so anstrengend. Und ich habe Angst vor der Zukunft. Ich bin mir sicher, dass es mir mit einem guten Partner besser gehen würde. Aber das klappt ja auch nicht . Das Leben ist so ungerecht .
Es ist alles so anstrengend. Und ich habe Angst vor der Zukunft. Ich bin mir sicher, dass es mir mit einem guten Partner besser gehen würde. Aber das klappt ja auch nicht . Das Leben ist so ungerecht .
Re: Depressionen
Da ist sicher was dran. Mir ging es zu zweit auch wesentlich besser. Aber das ist auch ein zweischneidiges Schwert, alleine ging es dann wieder bergab.
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Re: Depressionen
Das mag sein, dass es einem mit einem Partner besser geht, als ohne. Sonst bräuchte ich ja keine Partnerin. Das ist aber erstens nicht garantiert und zweitens der falsche Ansatz. Mit sich selbst "allein im Zimmer" klar- und auszukommen ist die Aufgabe, vor der wir stehen. Mit allen Gefühlen, Gedanken und sonstigen Befindlichkeiten. Wenn wir das gut können sind wir glücklicher und können dann dieses Glück (hoffentlich) mit einem anderen Menschen teilen. Außerdem bleiben wir dann "bei uns" und das ist entscheidend für unser Seelenheil.
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Re: Depressionen
Ich finde es unnatürlich alleine zu sein. Finde nicht, dass man erst alleine klarkommen muss, damit man mit einem Partner zusammen sein kann. Ich glaube nicht, dass ich alleine je glücklich sein werde. Mir wird immer etwas fehlen.
Re: Depressionen
Man kann sich nicht aussuchen, wenn es mit der Partnerschaft klappt. Das kann auch während eines ziemlichen Tiefes sein. Soll man dann auf die Chance verzichten?TheRealDeal hat geschrieben: ↑13 Feb 2018 17:57Das mag sein, dass es einem mit einem Partner besser geht, als ohne. Sonst bräuchte ich ja keine Partnerin. Das ist aber erstens nicht garantiert und zweitens der falsche Ansatz. Mit sich selbst "allein im Zimmer" klar- und auszukommen ist die Aufgabe, vor der wir stehen. Mit allen Gefühlen, Gedanken und sonstigen Befindlichkeiten. Wenn wir das gut können sind wir glücklicher und können dann dieses Glück (hoffentlich) mit einem anderen Menschen teilen. Außerdem bleiben wir dann "bei uns" und das ist entscheidend für unser Seelenheil.
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Re: Depressionen
Damit wir uns nicht missverstehen: Es geht mir darum, dass es gut ist, bei sich zu bleiben, anstatt sein persönliches Glück davon abhängig zu machen, ob mir denn irgendwann "Die Richtige" über meinen Weg hoppelt. Ich sage nicht, dass jemand alleine bleiben soll und schon gar nicht, dass man sich bietende Chancen ungenutzt verstreichen lassen soll. Meiner Erfahrung nach neigen die guten und netten Menschen zu Depressionen. Nicht, weil sie gut und nett sind, sondern weil sie zu wenig für sich selbst sorgen. Ich bin wichtig, ich zuerst. Und danach schaue ich, ob und was ich für andere Menschen tun kann. Denn sonst verliere ich mich und Depressionen sind wahrscheinlicher...
Ich weiß das, je schlechter es mir geht, desto empfänglicher bin ich für Strohhalme, die Linderung meines Leides versprechen. Das ist aber langfristig nicht tragfähig. Ich möchte jedenfalls nicht eines schönen Tages mit dem Gedanken auf dem Sterbebett liegen "Ach, mein Leben war richtig scheiße, wäre es mir doch vergönnt gewesen, "Die Richtige" zu finden. Dann wäre mein Leben super gewesen! ". Bei sich selbst da hin zu gucken, wo es weh tut, macht niemand gerne. Es ist deshalb natürlich auch erlaubt, das nicht zu tun. Aber, wenn ich (und da spreche ich aus Erfahrung), Heilung anstrebe, ganz gleich in welchem Bereich des Lebens, sollte ich mir darüber im Klaren sein, was meine Themen sind und diese aktiv angehen. Und zu meinen Themen gehört nicht (mehr), "Ich bin doch toll, warum will mich bloß keine Frau?", sondern "Ok, so konnte es auch gar nicht funktionieren, jetzt weiß ich wenigstens über die Gründe bescheid".
Ich weiß das, je schlechter es mir geht, desto empfänglicher bin ich für Strohhalme, die Linderung meines Leides versprechen. Das ist aber langfristig nicht tragfähig. Ich möchte jedenfalls nicht eines schönen Tages mit dem Gedanken auf dem Sterbebett liegen "Ach, mein Leben war richtig scheiße, wäre es mir doch vergönnt gewesen, "Die Richtige" zu finden. Dann wäre mein Leben super gewesen! ". Bei sich selbst da hin zu gucken, wo es weh tut, macht niemand gerne. Es ist deshalb natürlich auch erlaubt, das nicht zu tun. Aber, wenn ich (und da spreche ich aus Erfahrung), Heilung anstrebe, ganz gleich in welchem Bereich des Lebens, sollte ich mir darüber im Klaren sein, was meine Themen sind und diese aktiv angehen. Und zu meinen Themen gehört nicht (mehr), "Ich bin doch toll, warum will mich bloß keine Frau?", sondern "Ok, so konnte es auch gar nicht funktionieren, jetzt weiß ich wenigstens über die Gründe bescheid".
Zuletzt geändert von TheRealDeal am 13 Feb 2018 18:36, insgesamt 1-mal geändert.
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
Re: Depressionen
Das Leben ist so ungerecht. Seit Kind habe ich Unglück gehabt und viel schlimmes erlebt. Und nun habe ich gar nichts . Alles kaputt. Ich kann das nicht ändern. Die Depressionen werden nicht besser und so finde ich auch nie einen Partner. Und die Zukunft wird auch nicht besser.
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Re: Depressionen
Yepp. Das ist auch mit ein Grund, warum manche Normalos von einer Beziehung in die Nächste stürzen, ohne die letzte richtig verarbeitet zu haben. Weil sie eben nicht mit sich alleine klarkommen (oder sich auch schlichtweg langweilen). Das sind jetzt Probleme, von denen in der Regel ein AB nicht betroffen ist, aber wer glaubt, dass eine Beziehung ein Garant für hohe Lebensqualität ist, wird noch sein blaues Wunder erleben.TheRealDeal hat geschrieben: ↑13 Feb 2018 17:57Mit sich selbst "allein im Zimmer" klar- und auszukommen ist die Aufgabe, vor der wir stehen.
Ich sage dazu, wer sich schwer tut, sich selbst im Leben immer wieder eine Freude zu machen, der wird sich auch schwer tun, dass für den Partner zu machen.TheRealDeal hat geschrieben: ↑13 Feb 2018 17:57Mit allen Gefühlen, Gedanken und sonstigen Befindlichkeiten. Wenn wir das gut können sind wir glücklicher und können dann dieses Glück (hoffentlich) mit einem anderen Menschen teilen. Außerdem bleiben wir dann "bei uns" und das ist entscheidend für unser Seelenheil.
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
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Re: Depressionen
Klingt irgendwie nach: Wer allein nicht glücklich ist, wird es zu zweit auch nicht. Ich finde diesen Gedanken unglaublich demotivierend. Es manchmal wirklich einfacher und vor allem befriedigender jemanden anderen eine Freude zu machen.