#metoo macht es auch nicht einfacher!

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Reinhard
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Re: #metoo macht es auch nicht einfacher!

Beitrag von Reinhard »

Lilia hat geschrieben: 03 Dez 2017 11:48 Alles rund um den Bauchnabel ist bei den meisten Frauen erogene Zone . Genau das ist dein Denkfehler, dass es ja "nur" der Bauchnabel war (und nicht die Brust). Angeblich gibt es sogar Frauen, die bei der Stimulation des Bauchnabels ähnliche Muskelkontraktionen im Beckenbereich haben wie bei einem Orgasmus. Vielleicht hast du ein solches Exemplar erwischt. Dann ist klar, warum ihr das auf der Tanzfläche unangenehm war.
Wer weiß das schon? Wer würde daran denken? Wenn man sich von der Hüfte aus seitlich bewegt, ist es überhaupt leicht möglich den Bauchnabelbereich zu vermeiden? :gruebel:

Wenn sie selbst auf noch-harmloses Rumfummeln empfindlich reagiert, wieso initiiert sie dann? Mit einer äquivalenten Spiegelung ist doch zu rechnen. Das Ganze könnte sie ja dann auch auf privatere Orte verlegen, wenn es ihr gerade dort selbst unangenehm ist ...
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Re: #metoo macht es auch nicht einfacher!

Beitrag von Pierre »

Brax hat geschrieben: 03 Dez 2017 12:58
Unkreativer hat geschrieben: 03 Dez 2017 12:03Soll ich jetzt auch jedes mal aufschreien, wenn jemand sagt, dass ich mich gut mit Computern auskenne? Computer/Informatik sind weitestgehend Männerbereiche und wenn jemand mich darauf reduziert ist das ja auch Sexismus.
Erkennst du da wirklich keinen Unterschied? Dass du dich mit Computern auskennst, ist eine Kompetenz von dir, mitunter eine, die an deinem Arbeitsplatz relevant ist. Wenn also jemand deine Computerkenntnisse benennt, dann weist er dadurch auf deine Fähigkeiten hin.
Wenn bei einer Frau im beruflichen Kontext in erster Linie auf ihr Aussehen hingewiesen wird, dann wird eben gerade nicht auf ihre Kompetenzen hingewiesen, sondern diese werden im Gegenteil unter den Tisch fallen gelassen.
Wieso nicht? Wenn man in den nächstbesten Zeitschriftenhandel guckt, dann findet man haufenweise "Männer"zeitschriften, die sich um Computer, Autos, Fußball usw. dreht, und das sind offenbar "Kompetenzen". Auch findet man dort haufenweise "Frauen"zeitschriften, die sich durchweg ums hübsch aussehen drehen. Daraus kann man doch direkt linear folgern, dass das hübsch aussehen eine (Kern)kompetenz von Frauen ist.
So, und wer findet da jetzt den Fehler?
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Tania
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Re: #metoo macht es auch nicht einfacher!

Beitrag von Tania »

Pierre hat geschrieben: 03 Dez 2017 13:13 Wenn man in den nächstbesten Zeitschriftenhandel guckt, dann findet man haufenweise "Männer"zeitschriften, die sich um Computer, Autos, Fußball usw. dreht, und das sind offenbar "Kompetenzen".
Es gibt auch haufenweise Männerzeitschriften mit nackten Frauen. Möchtest Du im Job gern auf diese Kompetenz angesprochen werden?

Oder, harmloser: wie würdest Du es finden, wenn Du mit jemandem über Dein neuestes Projekt im Umweltschutz reden möchtest, und der fängt an mit "Sie als Mann sind doch sicher Fussballfan. Könnten Sie vielleicht Karten für das nächste Spiel besorgen und mit mir da hin gehen?"
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: #metoo macht es auch nicht einfacher!

Beitrag von Sonnenklar »

Dann würde mich mal folgendes interessieren:
Ein Arbeitskollege (zu dem kein kumpelhaft-freundschaftliches Verhältnis bestand) fragte mich, ob ich nicht nackt auf dem Tisch tanzen könne, damit die Besprechung interessanter würde. Seine Hände hat er bei sich behalten. Das war also ok und ich habe keinen Grund, mich zu ärgern?
Also in meinen Augen ist dies zwar nicht OK, aber keine sexuelle Belästigung und eigentlich auch kein Grund, sich darüber zu ärgern.

Bei sowas würde ich dies als Spaß oder als Witz aufnehmen und schlagfertig so darauf reagieren, dass er als der Blamierte in dieser Besprechung dasteht.
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Re: #metoo macht es auch nicht einfacher!

Beitrag von Brax »

Natürlich war es ein Witz von ihm, ernst gemeint hat er es nicht.

Aber warum findest du es nicht ok?
Pierre

Re: #metoo macht es auch nicht einfacher!

Beitrag von Pierre »

Tania hat geschrieben: 03 Dez 2017 13:20
Pierre hat geschrieben: 03 Dez 2017 13:13 Wenn man in den nächstbesten Zeitschriftenhandel guckt, dann findet man haufenweise "Männer"zeitschriften, die sich um Computer, Autos, Fußball usw. dreht, und das sind offenbar "Kompetenzen".
Es gibt auch haufenweise Männerzeitschriften mit nackten Frauen. Möchtest Du im Job gern auf diese Kompetenz angesprochen werden?

Oder, harmloser: wie würdest Du es finden, wenn Du mit jemandem über Dein neuestes Projekt im Umweltschutz reden möchtest, und der fängt an mit "Sie als Mann sind doch sicher Fussballfan. Könnten Sie vielleicht Karten für das nächste Spiel besorgen und mit mir da hin gehen?"
Nein, aber ich hab mich längst damit abgefunden dass das die Regel ist, und dass ich die Ausnahme bin, wenn ich auf so abartige Ideen komme wie dass man sich auf die Arbeit konzentrieren könnte...

(Oder was glaubst Du warum BER nicht fertig wird?)
Zuletzt geändert von Pierre am 03 Dez 2017 13:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Lilia
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Re: #metoo macht es auch nicht einfacher!

Beitrag von Lilia »

Sonnenklar hat geschrieben: 03 Dez 2017 13:22
Dann würde mich mal folgendes interessieren:
Ein Arbeitskollege (zu dem kein kumpelhaft-freundschaftliches Verhältnis bestand) fragte mich, ob ich nicht nackt auf dem Tisch tanzen könne, damit die Besprechung interessanter würde. Seine Hände hat er bei sich behalten. Das war also ok und ich habe keinen Grund, mich zu ärgern?
Also in meinen Augen ist dies zwar nicht OK, aber keine sexuelle Belästigung und eigentlich auch kein Grund, sich darüber zu ärgern.

Bei sowas würde ich dies als Spaß oder als Witz aufnehmen und schlagfertig so darauf reagieren, dass er als der Blamierte in dieser Besprechung dasteht.
Es geht aber darum, dass du dein Gegenüber auf Klischees reduzierst und es am Arbeitsplatz um die Kompetenzen in Zusammenhang mit der Arbeit gehen sollte, nicht um deine Vorurteile und Gedankengänge hinsichtlich der Freizeitgestaltung (mit) dieser Person.
Leider ist es so, dass man (immer noch) als Frau eine schmalere Bandbreite hat, wie man auf solche Angriffe reagieren kann, denn Frauen dürfen nicht allzu aggressiv auftreten, aber auch nicht verletzt reagieren, sonst bieten sie eine weitere Angriffsfläche für Spott und Hohn. Wobei sich mir die Frage aufwirft, warum von mir eine Reaktion erfolgen muss, wenn das Fehlverhalten bei jemand anderem liegt?
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Re: #metoo macht es auch nicht einfacher!

Beitrag von Lilia »

Reinhard hat geschrieben: 03 Dez 2017 13:00
Lilia hat geschrieben: 03 Dez 2017 11:48 Alles rund um den Bauchnabel ist bei den meisten Frauen erogene Zone . Genau das ist dein Denkfehler, dass es ja "nur" der Bauchnabel war (und nicht die Brust). Angeblich gibt es sogar Frauen, die bei der Stimulation des Bauchnabels ähnliche Muskelkontraktionen im Beckenbereich haben wie bei einem Orgasmus. Vielleicht hast du ein solches Exemplar erwischt. Dann ist klar, warum ihr das auf der Tanzfläche unangenehm war.
Wer weiß das schon? Wer würde daran denken? Wenn man sich von der Hüfte aus seitlich bewegt, ist es überhaupt leicht möglich den Bauchnabelbereich zu vermeiden? :gruebel:

Wenn sie selbst auf noch-harmloses Rumfummeln empfindlich reagiert, wieso initiiert sie dann? Mit einer äquivalenten Spiegelung ist doch zu rechnen. Das Ganze könnte sie ja dann auch auf privatere Orte verlegen, wenn es ihr gerade dort selbst unangenehm ist ...
Vielleicht weil es unangenehm ist und gesellschaftlich nicht akzeptiert wird, wenn man als Frau öffentlich "an sich rumfummeln" lässt. Stichwort: "Schlampe", "Dorfmatratze" und sonstige Bezeichnungen, die man für sexuell aktive Frauen so übrig hat.
Wer weiß, vielleicht hätte sie wirklich anders reagiert, wenn der männliche Gegenpart gentlemenlike dafür gesorgt hätte, dass das Weitergefummle im privateren Raum stattgefunden hätte (nach Küssen etc natürlich). ;)
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Re: #metoo macht es auch nicht einfacher!

Beitrag von Pierre »

Lilia hat geschrieben: 03 Dez 2017 13:48 Vielleicht weil es unangenehm ist und gesellschaftlich nicht akzeptiert wird, wenn man als Frau öffentlich "an sich rumfummeln" lässt. Stichwort: "Schlampe", "Dorfmatratze" und sonstige Bezeichnungen, die man für sexuell aktive Frauen so übrig hat.
Wer weiß, vielleicht hätte sie wirklich anders reagiert, wenn der männliche Gegenpart gentlemenlike dafür gesorgt hätte, dass das Weitergefummle im privateren Raum stattgefunden hätte (nach Küssen etc natürlich). ;)
Also wenn das so ist, dass es angesehen und akzeptiert ist, wenn ein Mann an allerlei Frauen rumfummelt, aber nicht angesehen und akzeptiert, wenn eine Frau an allerlei Männern rumfummelt (oder umgekehrt), dann wär doch an der Stelle mal ein dringender Bedarf für mehr Emanzipation, oder?
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Re: #metoo macht es auch nicht einfacher!

Beitrag von Talbot »

Die ganzen polemischen Übertreibungen wie "Angucken/Ansprechen gilt ja schon als sexuelle Belästigung (am besten noch in Kombination mit der Unterscheidung attraktiv/nicht attraktiv" sind doch echt für die Tonne.
Die Anzahl der Fälle von "falscher/übertriebener/lächerlicher" Anschuldigungen wegen sexueller Belästigung dürften jedenfalls im Vergleich zu der Anzahl der tatsächlich stattgefundenen Übergriffe/Aufdringlichkeiten, die folgenlos blieben, winzig sein.
Als ob ein angemessenes Verhalten so schwierig/kompliziert wäre.
Solange man eine Frau nicht kennt und sie daher nicht einschätzen kann verhält man sich halt (abhängig vom Kontext der Begegnung) erst mal zurückhaltender und hält sich mit gewagteren Sprüchen/Komplimenten/Berührungen zurück.
Wenn man sich besser kennt passt man das eigene Verhalten halt an ihr bisheriges Verhalten und den Kontext des Ganzen an.
Und ja, gerade bei Dingen wie Berührungen und Komplimenten spielt der Kontext des Begegnung einfach die größte Rolle.
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Re: #metoo macht es auch nicht einfacher!

Beitrag von Nonkonformist »

Lilia hat geschrieben: 03 Dez 2017 13:48 Vielleicht weil es unangenehm ist und gesellschaftlich nicht akzeptiert wird, wenn man als Frau öffentlich "an sich rumfummeln" lässt. Stichwort: "Schlampe", "Dorfmatratze" und sonstige Bezeichnungen, die man für sexuell aktive Frauen so übrig hat.
Wer weiß, vielleicht hätte sie wirklich anders reagiert, wenn der männliche Gegenpart gentlemenlike dafür gesorgt hätte, dass das Weitergefummle im privateren Raum stattgefunden hätte (nach Küssen etc natürlich). ;)
Sie ist IHM in aller offentlichtheit unter die klamotten gegangen - ich schätze, das würde sie mehr als 'dorfsschlampe' bezeichnen, als die passive rolle zu übernehmen.

Was mich stört, ist das sie glaubt, sich alles leisten zu können, und dann den belästigten zu spielen, wann der Mann ihr verhalten spiegelt.
Entweder dürfen beiden übegriffig sein, oder keiner der beiden.
Hier ist das komplette gleichgewicht weg.
Wann frau nicht angefasst werden will, dann soll sie gefälligst auch selbst nicht anfassen.
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Re: #metoo macht es auch nicht einfacher!

Beitrag von Mit müden Augen »

Nonkonformist hat geschrieben: 03 Dez 2017 14:11Was mir stört, ist das sie glaubt, sich alles leisten zu können, und dann den belästigten zu spielen, wann der Mann ihr verhalten spiegelt.
Entweder dürfen beiden übegriffig sein, oder keiner der beiden.
Hier ist das komplette gleichgewicht weg.
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Re: #metoo macht es auch nicht einfacher!

Beitrag von Talbot »

Auch wenn ich das Verhalten der Frau (besonders die Ohrfeige) deutlich übertrieben finde, so kann man wohl kaum abstreiten, dass die Berührung der Brust bei Mann und Frau nicht auf der gleichen Ebene steht.
Die Brust ist bei Männern im Vergleich zu Frauen fast überhaupt nicht als sexuelles Merkmal angesehen.
Auch wenn es auf physischer Ebene die gleiche Bewegung ist so ist die Berührung der Brust eines Mannes gesellschaftlich deutlich unproblematischer angesehen.
Von der Eskalationsstufe her wäre das ungefähr vergleichbar als wenn jemand auf einen kleinen Schubser mit einem Faustschlag ins Gesicht reagieren würde.
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Re: #metoo macht es auch nicht einfacher!

Beitrag von Lilia »

Nonkonformist hat geschrieben: 03 Dez 2017 14:11
Lilia hat geschrieben: 03 Dez 2017 13:48 Vielleicht weil es unangenehm ist und gesellschaftlich nicht akzeptiert wird, wenn man als Frau öffentlich "an sich rumfummeln" lässt. Stichwort: "Schlampe", "Dorfmatratze" und sonstige Bezeichnungen, die man für sexuell aktive Frauen so übrig hat.
Wer weiß, vielleicht hätte sie wirklich anders reagiert, wenn der männliche Gegenpart gentlemenlike dafür gesorgt hätte, dass das Weitergefummle im privateren Raum stattgefunden hätte (nach Küssen etc natürlich). ;)
Sie ist IHM in aller offentlichtheit unter die klamotten gegangen - ich schätze, das würde sie mehr als 'dorfsschlampe' bezeichnen, als die passive rolle zu übernehmen.

Was mich stört, ist das sie glaubt, sich alles leisten zu können, und dann den belästigten zu spielen, wann der Mann ihr verhalten spiegelt.
Entweder dürfen beiden übegriffig sein, oder keiner der beiden.
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Wann frau nicht angefasst werden will, dann soll sie gefälligst auch selbst nicht anfassen.
Ich versteh euch ja, trotzdem ist es so, dass eine Männerbrust nicht mit einer Frauenbrust gleichgesetzt werden kann.
Männerbrust = gering erogene Zone nach allgemeiner Ansicht
Frauenbrust = hocherogene Zone nach allgemeiner Ansicht (und eigener Erfahrung)

Ich bin unserem Hausmeister übrigens letzte Woche auch an die Wäsche gegangen: er hatte Flecken auf dem Hemd, sollte gleich zum Chef und ich hab sie ihm mit einem feuchten Tuch herausgerieben. Dabei hab ich ihm vom Ausschnitt aus das Hemd vom Körper weggehoben und beim Festhalten kam es auch zu einer Berührung seiner Haut. Im umgekehrten Fall hätte ich nicht gewollt, dass er mir von oben in den Ausschnitt fasst.
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Re: #metoo macht es auch nicht einfacher!

Beitrag von Lilia »

Talbot hat geschrieben: 03 Dez 2017 14:32 Auch wenn ich das Verhalten der Frau (besonders die Ohrfeige) deutlich übertrieben finde, so kann man wohl kaum abstreiten, dass die Berührung der Brust bei Mann und Frau nicht auf der gleichen Ebene steht.
Die Brust ist bei Männern im Vergleich zu Frauen fast überhaupt nicht als sexuelles Merkmal angesehen.
Auch wenn es auf physischer Ebene die gleiche Bewegung ist so ist die Berührung der Brust eines Mannes gesellschaftlich deutlich unproblematischer angesehen.
Von der Eskalationsstufe her wäre das ungefähr vergleichbar als wenn jemand auf einen kleinen Schubser mit einem Faustschlag ins Gesicht reagieren würde.
Daaaaankeee für diesen Beitrag! :kuss:
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Re: #metoo macht es auch nicht einfacher!

Beitrag von Nonkonformist »

Lilia hat geschrieben: 03 Dez 2017 14:32
Nonkonformist hat geschrieben: 03 Dez 2017 14:11
Lilia hat geschrieben: 03 Dez 2017 13:48 Vielleicht weil es unangenehm ist und gesellschaftlich nicht akzeptiert wird, wenn man als Frau öffentlich "an sich rumfummeln" lässt. Stichwort: "Schlampe", "Dorfmatratze" und sonstige Bezeichnungen, die man für sexuell aktive Frauen so übrig hat.
Wer weiß, vielleicht hätte sie wirklich anders reagiert, wenn der männliche Gegenpart gentlemenlike dafür gesorgt hätte, dass das Weitergefummle im privateren Raum stattgefunden hätte (nach Küssen etc natürlich). ;)
Sie ist IHM in aller offentlichtheit unter die klamotten gegangen - ich schätze, das würde sie mehr als 'dorfsschlampe' bezeichnen, als die passive rolle zu übernehmen.

Was mich stört, ist das sie glaubt, sich alles leisten zu können, und dann den belästigten zu spielen, wann der Mann ihr verhalten spiegelt.
Entweder dürfen beiden übegriffig sein, oder keiner der beiden.
Hier ist das komplette gleichgewicht weg.
Wann frau nicht angefasst werden will, dann soll sie gefälligst auch selbst nicht anfassen.
Ich versteh euch ja, trotzdem ist es so, dass eine Männerbrust nicht mit einer Frauenbrust gleichgesetzt werden kann.
Männerbrust = gering erogene Zone nach allgemeiner Ansicht
Frauenbrust = hocherogene Zone nach allgemeiner Ansicht (und eigener Erfahrung)
UNTER den klamotten gehen = erogene zone.
Ich sehe da null unterschied.
Eine frau die das aus den nichts bei mir machen würde, würde von mir weggeschupsst werden, und zwar kräftig.

Es hat mal ein mädchen versucht mich auf einen klassenfeier ungefragt einen zungenküß zu geben.
Ich würde auch mal von eine verehrerin mehr als einmal auf meien po geklappst.
Und habe das alles als übergriffig empfunden - obwohll ich es weiter nicht dramatisiet habe.

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Re: #metoo macht es auch nicht einfacher!

Beitrag von Mit müden Augen »

Ich kann Nonkonformist auch hier wieder zustimmen, für mich macht das mit erogene Zone oder nicht-erogene Zone (Wer legt das eigentlich fest? Da gibt es sicher auch Unterschiede je nach Person) keinen Unterschied. Auch eine Frau hat nicht das Recht einfach so einem Mann unters T-Shirt zu greifen, auch wenn das keine "erogene Zone" ist. Überhaupt hat kein Mensch (also Mann+Frau) das Recht einen anderen Menschen (also Mann+Frau) einfach so anzufassen, Punkt. Einfach so bedeutet es gibt keinen eindeutigen, heftigen Flirt oder die beiden sind ohnehin Partner oä. Und wenn einer dann mit dem Fummeln anfängt darf der andere das Gleiche natürlich auch.
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Re: #metoo macht es auch nicht einfacher!

Beitrag von Lilia »

Nonkonformist hat geschrieben: 03 Dez 2017 14:39 UNTER den klamotten gehen = erogene zone.
Ich sehe da null unterschied.
Eine frau die das aus den nichts bei mir machen würde, würde von mir weggeschupsst werden, und zwar kräftig.

Es hat mal ein mädchen versucht mich auf einen klassenfeier ungefragt einen zungenküß zu geben.
Ich würde auch mal von eine verehrerin mehr als einmal auf meien po geklappst.
Und habe das alles als übergriffig empfunden - obwohll ich es weiter nicht dramatisiet habe.
Na ja, da kommen eben auch noch die eigenen Empfindungen hinzu. Deshalb sollten auch seitens des Mannes "Signale" kommen, was okay ist. Wenn jemand gar nicht angefasst werden möchte, ist das zu akzeptieren.
Ich hab übrigens mal überlegt, ob ich bewusst die Brust einer Geschlechtsgenossin angefasst habe. Hab ich nie und fände es genauso unangenehm, wenn eine Frau das bei mir probieren würde wie bei einem Mann.
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Re: #metoo macht es auch nicht einfacher!

Beitrag von Nonkonformist »

Lilia hat geschrieben: 03 Dez 2017 14:48 Na ja, da kommen eben auch noch die eigenen Empfindungen hinzu. Deshalb sollten auch seitens des Mannes "Signale" kommen, was okay ist. Wenn jemand gar nicht angefasst werden möchte, ist das zu akzeptieren.
Na ja, jemanden nur dort anfassen, wo man selber auch angefasst werden möchte wäre da doch eine gute regel.
Diese frau hat da ein klares falsches signal abgegeben.
Die, das unter die klamotten gehen in ordnung ist.
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Re: #metoo macht es auch nicht einfacher!

Beitrag von Sonnenklar »

Brax hat geschrieben: 03 Dez 2017 13:28 Natürlich war es ein Witz von ihm, ernst gemeint hat er es nicht.

Aber warum findest du es nicht ok?
Ich mag generell so billige Sprüche nicht, egal von welchem Geschlecht.