Einfach nur ich hat geschrieben:@Hoppala: Diese vorgeschriebenen Fortbildungspunkte werden mitunter für ziemlich fragwürdige Veranstaltungen ohne Wert vergeben. Im TV sah ich mal eine Bericht, wo es diesen "Fortbildungsnachweis" für ein Wellness-Wochenende an einem bayerischen See in einem Golfhotel gab. Ach ja, ein Fachvortrag war fürs Offizielle natürlich inbegriffen. Supervisionen sind meines Wissens nicht obligatorisch. Alles ändert aber nichts daran, dass es keine unabhängigen Qualitätskontrollen gibt und dass jeder, der die Zulassung als Psychotherapeut erst einmal besitzt, diese später als Lizenz zum Geldmachen missbrauchen kann, wenn er/sie es denn so will.
Das ist kein spezielles Problem der Psychotherapie, sondern in der Medizinbranche generell möglich (und üblich - "klassische" Medizinier sind in dieser Hinsicht deutlich gefährdeter ...).
Das ist auch kein Problem der Medizinbranche, sondern in jedem Berufsfeld generell möglich.
Oft wird es sogar mit besonderer gessellschaftlicher Hochachtung bedacht und ausdrücklich gefördert und gewünscht, dass jemand mit seinem Beruf viel Geld verdient und es sich gut gehen lässt - ganz egal, ob er dabei irgendeinen gesellschaftlichen Nutzwert hinterlässt.
Mir fehlt hier noch das Argument, dass man sich beim Psychotherapeuten ja auch mit Schnupfen anstecken könnte ...
Einfach nur ich hat geschrieben:Man sollte sich vor Augen führen, dass Therapeuten ihren Patienten auch rein nichts bringen, ihnen im schlimmsten Fall sogar massiv schaden können.
Man sollte sich vor Augen führen, dass es nicihts bringt, die mangelnde Fähigkeit, Vertrauen aufbringen zu können und Menschen zu erkennen, denen man es entgegenbringen kann, mit Allerwelts"argumenten" auch noch zu bestärken. Und auf diese Weise mögliche und eventuell sogar einzige Hilfen grundsätzlich auszuschließen, weil man überall "Betrug" wittert.
Ja, den gibt es. Aber es ist nicht die Regel.
Einfach nur ich hat geschrieben:Im Zweifel sollte man seinem Bauchgefühl folgen und ggf. die Therapie auch abbrechen. Und vor allem bitte nicht zum Erstbesten rennen und eine Therapie ohne probatorische Sizungen starten, der gerade einen Termin anbieten kann.
Das ist selbstverständlich, wird in sämtlichen "offiziellen Anleitungen" zum Thema - also gerade auch von Therapeuten - deutlich gesagt, und wurde von mir gerade erst genau so gesagt.
Während es eher die Regel hier im Forum ist, dass ein Skeptiker, der sich dennoch Therapie überlegt, am liebsten im Vorhinein wissen will, wie er den einen richtigen Therapeuten denn ausfindig macht, ohne jemals einem anderen begegnen zu müssen .... und wie der dann den "Erfolg" garantieren könne ....
Woher stammt diese (nicht nur bei dir) enorme Skepsis, ja Abwehr Menschen gegenüber, die eine lange Ausbildung absolviert haben, um anschließend als kleine Selbständige (meist) in Abhängigkeit von nich tallzu dollen Krankenkassen-Honoraren (richtig Geld gibt es erst für Gerätemedizin, die hier komplett wegfällt) Menschen zu helfen, ihre verkorkste Gefühlswelt zu sortieren?
Die Tätigkeit selbst ist so alt wie der Homo sapiens, nur hier in ein Berufsprofil mit staatlich anerkannten Ausbildungen und Prüfungen gegossen. Nicht jeder kann das, und noch weniger wollen das. Ich für mein Teil kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der diesen Ausbildungsweg hinter sich hat, so blöd ist, dann mutwillig nicht sein Bestes zu tun, um seinen Klienten zu helfen. Ob er es dann auch kann - nun, dieses Preoblem haben wir bei Zahnärzten und andere Klempnern ganz genauso. Allgemeine Lebensrisiken sind auch für Therapie"kunden" nicht vollständig zu eliminieren...
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