Aus der Zeit gefallen

[Nonkonformist]

Ich soll also nicht arbeiten gehen. Schön, wenn dir das Leben so leicht fällt. Ich muss nur wenig um die Ohren haben und schon bin ich voller Unruhe und Sorgen. Da ist dann kein Platz fürs "Leben".

Hab ich das gesagt?
Man kann arbeiten UND nebenbei auch leben.
Das macht so gut wie jeder.
Ich habe gerade in einen anderen thread gelesen wie deinen jetzigen job dich völlig überfordert - dann sollst du dich mal überlegen den job zu wechseln. So ein job bringt nur garantiert einen burn out. Besser noch; du hast bereits einer. (Meinen letzten unterbezahlten 60/70-stunden job hat das auch bewirkt, ich hätte da nicht mitmachen sollen.)
Arbeit und leben sollten kombinierbar sein.

[Seb-X]

Ich habe gerade in einen anderen thread gelesen wie deinen jetzigen job dich völlig überfordert - dann sollst du dich mal überlegen den job zu wechseln. 

Das ist nicht der Job. Das bin ich. Das war bei den Jobs vorher nicht anders. ich bin nicht stressresistent und brauche generell nicht viel, um überfordert zu sein.

Arbeit und leben sollten kombinierbar sein.

Sind sie es nicht, hat die Arbeit Vorrang. Das ändert aber nichts an der Lustlosigkeit. Die habe ich auch bei viel Freizeit.

[Nonkonformist]

Das ist nicht der Job. Das bin ich. Das war bei den Jobs vorher nicht anders. ich bin nicht stressresistent und brauche generell nicht viel, um überfordert zu sein.

Dann ist das das hauptproblem das du überwinden müßt.
Du bist deinen eigenen großter feind.
Dein kopf mit deine zwangsgedanken ist dein großter feind.
Stress ist kein guter verführer.
Frauen stehen eher auf entspannten, lockeren männer.

(Und nein, eine passklare lösung habe ich jetzt auch nicht.)

[Seb-X]

Stress ist kein guter verführer.
Frauen stehen eher auf entspannten, lockeren männer.

ach nee, sag bloß?

[Nonkonformist]

Stress ist kein guter verführer.
Frauen stehen eher auf entspannten, lockeren männer.

ach nee, sag bloß?

Du lebst ein leben das für dich schädlich ist.
Dafür bist du selbst verantwortlich.
Ändere es.

[Seb-X]

Stress ist kein guter verführer.
Frauen stehen eher auf entspannten, lockeren männer.

ach nee, sag bloß?

Du lebst ein leben das für dich schädlich ist.
Dafür bist du selbst verantwortlich.
Ändere es.

Also nicht mehr arbeiten gehen?

[Nonkonformist]

Also nicht mehr arbeiten gehen?

Etwas finden das dir kein dauerstress macht.
Und dein Das Leben ist Leiden Ethos entsorgen.

Carpe Diem.

Mach doch kein Schwarz-Weiß spiel draus.

Und versuch das hier zu begreifen:

https://www.youtube.com/watch?v=H2fVjXoYmxM

[Seb-X]

Also nicht mehr arbeiten gehen?

Etwas finden das dir kein dauerstress macht.
Und dein Das Leben ist Leiden Ethos entsorgen.

Carpe Diem.

Mach doch kein Schwarz-Weiß spiel draus.

Und versuch das hier zu begreifen:

https://www.youtube.com/watch?v=H2fVjXoYmxM

Es ist für mich aber ein Schwarz-Weiß-Spiel, u.a. deswegen, weil ich nichts auf die leichte Schulter nehme, nicht locker bin, Gelassenheit mir fremd ist. Ich brauche nicht viel, um in apokalyptische Stimmung zu kommen. Die Antriebslosigkeit verhindert vieles. Wenn ich mich zu etwas anderem nur zwinge - und das wäre in der aktuellen Situation ganz sicher der Fall - dann mache ich nichts neu oder anders. Dann würde ich genauso weitermachen.
Immer wenn ich versucht habe, etwas locker anzugehen, wurde nicht viel außer Prokrastination und Bleibenlassen. Also musste wieder Druck her.

[Nonkonformist]

Es ist für mich aber ein Schwarz-Weiß-Spiel, u.a. deswegen, weil ich nichts auf die leichte Schulter nehme, nicht locker bin, Gelassenheit mir fremd ist. Ich brauche nicht viel, um in apokalyptische Stimmung zu kommen. Die Antriebslosigkeit verhindert vieles. Wenn ich mich zu etwas anderem nur zwinge - und das wäre in der aktuellen Situation ganz sicher der Fall - dann mache ich nichts neu oder anders. Dann würde ich genauso weitermachen.
Immer wenn ich versucht habe, etwas locker anzugehen, wurde nicht viel außer Prokrastination und Bleibenlassen. Also musste wieder Druck her.

Hast du dir diesen video angeschaut?

Ich bin ein idiot.
Du bist ein idiot.
Wir sind alle vollidioten.
Wir versuchen das nur dauerhaft zu verstecken.
Erst wenn man sich das realisiert, kann man das leben weniger ernst nehmen und lockerer werden.
Und es weniger verstecken.
Damit macht das leben eine menge mehr spaß.
Ein idiot zu sein ist herrlich.
Und so befreiend.

Dein hauptproblem ist rein in deinen kopf.

[Seb-X]

Ein idiot zu sein ist herrlich.
Und so befreiend.

nein

[Nonkonformist]

Ein idiot zu sein ist herrlich.
Und so befreiend.

nein

Und da ist dein problem......

[LonesomeCoder]

Dann kam mit ca. 16 Jahren der Bruch. Die Freunde hatten mittlerweile größtenteils die erste Freundin und sind freitags bis 24 Uhr in die Disco gegangen. Da habe ich dann so langsam den Anschluss verloren. Die Freunde haben sich alle aus dem Sportverein abgemeldet und zusammen Videospiele und Fußball zu spielen wurde langweilig.
Das hat dann dazu geführt, dass ich sehr viel Zeit alleine vor der Konsole verbracht habe und nur noch ganz, ganz selten mal mit in die Disco gegangen bin. Ich hatte den Anschluss verpasst.

Mit dem Studium trat dann Besserung ein. Ich wohnte zwar zuhause, weil die Uni sehr gut zu erreichen war, habe aber trotzdem sehr gut Anschluss gefunden und auch viel mitgemacht. Das war eigentlich die schönste Zeit meines Lebens und ich habe mich nicht bis kaum entfremdet gefühlt. Mit den Ortswechseln nach dem Studium sieht man sich mittlerweile aber nur noch selten.

Mittlerweile setzt dieses Entfremdungsgefühl aber immer mehr ein. Erste Bekannte heiraten und bekommen Kinder. Die Prioritäten sind dann andere. Selbst wenn man sich noch häufig sieht, sind die Gesprächsthemen andere. Statt über Kinofilme und Veranstaltungen zu reden stehen mittlerweile Probleme mit Frau und Kind im Vordergrund.

Es fällt mir mittlerweile leider schwer, neue Freundeskreise zu gewinnen. Ich habe zwar durch Sport und Hobbys sehr viele Bekannte, aber groß darüber hinaus entsteht da nichts, da ich mittlerweile auch schon ein Alter erreicht habe, wo die meisten schon ihre festen Kreise und vielleicht auch Partner und Kinder haben. Zwar unternimmt man mal ab und an was (Essen gehen nach dem Training, Weihnachtsfeiern) und ich finde die Leute sehr sympathisch, über das verbindende Hobby hinaus gibt es aber kaum Gemeinsamkeiten, da die Lebensrealitäten komplett anders aussehen.

Diese Probleme kenne ich: die erste Freundin war oft der Grund, wieso ein Nerd-Freund von mir, der noch zu den "gemäßigten" zählte und zumindest ein paar Nicht-Nerd-Kontakte und Hobbys hatte, keine Zeit mehr fürs Zocken und mich hatte. Da wurde halt am So Abend auf einmal immer die Freundin besucht oder war bei ihm da anstatt wie die Zeit davor um diese Zeit zu zocken.
Die andere Lebensrealität der Normalos macht die Suche nach neuen Kontakten in der Tat schwer

Kann ich auch zum Teil bestätigen ! Definitiv richtig ist, dass man sich in Hobbys oder Interessen zurückzieht... Was mittlerweile schwierig geworden ist, ist einfach mal Leute kennenzulernen und diese Beziehungen zu halten. Als ich vor über 10 Jahren noch studiert habe, lernte ich doch hin und wieder mal Menschen kennen und es entwickelten sich Bekanntschaften oder sogar Freundschaften! Und gerade diese Kreise sind sehr wichtig für eine potentielle Partnerschaft. Irgendwie will ja doch niemand den Einzelgänger...

Mittlerweile sind diese Leute weg, haben ihr eigenes Leben, sind weggezogen oder führen feste Beziehungen mit Kindern etc..... Die Leute, die ich heute Z.B. auf der Arbeit neu kennenlerne, sind i.d.R. Schon fest sozial eingebunden und ein Interesse an einer „Beziehung“ ,welche über den Kollegen hinausgeht besteht da nicht mehr.

Jep, so ist es leider Im Studium lernte ich regelmäßig neue Leute kennen. Vor allem welche, die nicht aus der Nähe der Uni kamen und zumindest für unter der Woche in der VL-Zeit neue Kontakte suchten (übers WE und die VL-freie Zeit fuhren fast alle heim), führten oft zu Gesprächen und Treffen ohne Bezug zum Studium. Aber die Zeit ist vorbei. Die Arbeit ergibt für mich keine neuen Kontakte. Nur Männer, nur deutlich älter, örtlich fest verwurzelt oder Pendler, die außer der Arbeit keinen Bezug zum Ort haben und auch nicht wollen. Dazu haben die neben Beruf, Partner, Haus, bestehenden Freunden und Kinder auch kaum mehr Zeit und Lust auf neue, private Kontakte.
So blöd, dass meine alten Kontakte so weit weg wohnen, immer weniger Zeit für mich haben (weil immer mehr Kinder haben und ein Haus bauen oder kaufen, Partner haben alle seit min. 5 Jahren) und die Suche nach neuen Kontakten immer schwerer wird.

[ComebackCat]

Letztlich bleibt der AB im Kern ohne entsprechende weitere soziale Prägung nahezu auf dem Status des Jugendlichen stehen, wo es damals „rausgeflogen ist“. Er nimmt da mal weniger, mal sehr erfolgreich die notwendigen beruflichen und zum Überleben notwendigen Fertigkeiten auf (ggf. eh nahe an den bisherigen Interessen liegend), aber es gab letztlich nichts, was eine weitere grundlegende Veränderung angetriggert hätte.

Das ist ein schleichender Prozess, aber irgendwann stellt man fest, dass man außer diesen teilweise auch schon wieder im falschen Zeitmodus laufenden Hobbies keine Gemeinsamkeiten mit seinen Altersgenossen (für die selbst ein geteiltes Hobby nur noch ein kleiner nachrangiger timeslot ist) hat und die Jugend hat man eh nie außerhalb seiner Nische verstanden und in der Nische ist man inzwischen ebenfalls „Alteisen“.

Was sind denn genau diese fehlenden Gemeinsamkeiten bzw. signifikanten Unterschiede? Erschöpfen diese sich nicht eigentlich "schon" darin, dass man als AB keine Pärchenaktivitäten betreibt oder betrieben hat, keine allzu großen ONS-Erfahrungen aufweisen dürfte und sich nicht mit so interessanten Tätigkeiten wie dem Wechseln von Windeln beschäftigen muss?

Aber Gespräche und Austausch über alle Themen jenseits davon dürften doch noch drin sein.

[Maverick]

Aber Gespräche und Austausch über alle Themen jenseits davon dürften doch noch drin sein.

Das ist sicherlich richtig. Jedoch sind diese Personen meiner Erfahrung nach häufig nicht mehr so tiefgründig in den Themen drin sind, weil das für sie halt nicht mehr so den Stellenwert hat. Beispielsweise das Diskutieren über Theaterstücke, Opern und Bücher oder auch einfach im Sport.

Man muss es ja so sehen: Hobbys die wir ABs betreiben und die für uns einen hohen Stellenwert haben, sind für einige Paare spätestens wenn die Kinder da sind häufig nur noch Randthemen.

Nicht umsonst entfremden sich Singles und Paare häufig, insbesondere wenn Kinder da sind.

[ComebackCat]

ach nee, sag bloß?

Du lebst ein leben das für dich schädlich ist.
Dafür bist du selbst verantwortlich.
Ändere es.

Also nicht mehr arbeiten gehen?

Er ist Holländer und möchte dir womöglich den Konsum von Marihuana nahelegen.

[Seb-X]

Du lebst ein leben das für dich schädlich ist.
Dafür bist du selbst verantwortlich.
Ändere es.

Also nicht mehr arbeiten gehen?

Er ist Holländer und möchte dir womöglich den Konsum von Marihuana nahelegen.

Den regelmäßigen Konsum habe ich Ende letzten Jahres aufgegeben.

[LonesomeCoder]

Was sind denn genau diese fehlenden Gemeinsamkeiten bzw. signifikanten Unterschiede? Erschöpfen diese sich nicht eigentlich "schon" darin, dass man als AB keine Pärchenaktivitäten betreibt oder betrieben hat, keine allzu großen ONS-Erfahrungen aufweisen dürfte und sich nicht mit so interessanten Tätigkeiten wie dem Wechseln von Windeln beschäftigen muss?

Z.B. lieber zocken statt auf Parties gehen oder lieber arte anstatt RTL schauen und damit als uncool gelten oder nicht mitreden können. Beides nicht gut, wenn man Anschluss sucht.

[Nonkonformist]

Also nicht mehr arbeiten gehen?

Er ist Holländer und möchte dir womöglich den Konsum von Marihuana nahelegen.

Den regelmäßigen Konsum habe ich Ende letzten Jahres aufgegeben.

Ich hab in meinen ganzen leben vier mal von einen joint mitgeraucht.
Alles in München.
Nie in Amsterdam, wo ich fast en jahrzehnt lang gearbeitet habe.

Nö. ich hatte in diesen richtung keine absichten,

[Solstice]

Was sind denn genau diese fehlenden Gemeinsamkeiten bzw. signifikanten Unterschiede? Erschöpfen diese sich nicht eigentlich "schon" darin, dass man als AB keine Pärchenaktivitäten betreibt oder betrieben hat, keine allzu großen ONS-Erfahrungen aufweisen dürfte und sich nicht mit so interessanten Tätigkeiten wie dem Wechseln von Windeln beschäftigen muss?

Gegenfrage: Was wären denn noch bestehende Gemeinsamkeiten, sagen wir zwischen einem AB und einem Normalo (verheiratet, Frau und Kinder, Haus), beide Mitte 30?

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Da bleibt nicht mehr viel. Gemeinsame Hobbys, insbesondere die nerdigeren, wurden von meinen Normalo-Freunden fast komplett begraben.

[LesHommes]

Gegenfrage: Was wären denn noch bestehende Gemeinsamkeiten, sagen wir zwischen einem AB und einem Normalo (verheiratet, Frau und Kinder, Haus), beide Mitte 30?

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Da bleibt nicht mehr viel. Gemeinsame Hobbys, insbesondere die nerdigeren, wurden von meinen Normalo-Freunden fast komplett begraben.

Aber bei Freundschaften geht es doch nicht nur um Hobbies, oder?! Mit Arbeit und anderen Mehr-Verantwortungen wird die Freizeit ja ohnehin immer schmaler. Was ich mit Freundschaften verbinde ist das Kommuniziere und Teilen der Gedanken und der aktuellen Lebensrealitäten - Erfahrungsaustausche über die gemeinsame Biographie als "Hobby". Das schaffe ich am besten, wenn ich einfach Zeit mit den Friends verbringe und "teilnehme" an deren Leben, mit Kind, Kegel etc. Nicht alle Menschen wollen sich zwangsläufig nur über ihre Kinder austauschen.... manche freuen sich auch mal über anderen Input.