Zéros AB-Glossar

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Le Chiffre Zéro
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Re: Zéros AB-Glossar

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Deine Strategie ist also, so lange mit aller Macht gegen einen Jargon, der schon ca. 18 Jahre festgelegt war, als du dich hier angemeldet hast, zu rebellieren, bis er entweder einvernehmlich von allen ABs umgeworfen und nach deinen Vorstellungen geändert wird, oder die Führung des AB-Treffs – die mitnichten die Führung über die gesamte AB-Szene hat – alle ABs unter Androhung von Sanktionen dazu zwingt, deine sehr viel jüngere Definition zu verwenden?

Nur weil die allgemein seit mehr als zwei Jahrzehnten anerkannte klassische Definition deinem Selbstgefühl nicht entspricht?
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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Ninja Turtle

Re: Zéros AB-Glossar

Beitrag von Ninja Turtle »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 18 Mai 2020 18:32 Deine Strategie ist also, so lange mit aller Macht gegen einen Jargon, der schon ca. 18 Jahre festgelegt war, als du dich hier angemeldet hast, zu rebellieren, bis er entweder einvernehmlich von allen ABs umgeworfen und nach deinen Vorstellungen geändert wird, oder die Führung des AB-Treffs – die mitnichten die Führung über die gesamte AB-Szene hat – alle ABs unter Androhung von Sanktionen dazu zwingt, deine sehr viel jüngere Definition zu verwenden?

Nur weil die allgemein seit mehr als zwei Jahrzehnten anerkannte klassische Definition deinem Selbstgefühl nicht entspricht?
Nein, weil die Definition auf Wikipedia mMn logisch und sinnvoll ist.

Und ich bezweifle die Richtigkeit deiner Behauptung bezüglich einer älteren Definition. Was aber auch nicht relevant ist, weil „das haben wir schon immer so gemacht“ sowieso kein besonders gutes Argument ist.

Deine binäre Denkweise halte ich dagegen für nicht zielführend.
Marlin

Re: Zéros AB-Glossar

Beitrag von Marlin »

Was heißt nicht zielführend? Was ist denn das Ziel? Das Glossar soll Begriffe sammeln wie sie verwendet werden, soweit ich das verstanden habe.

Was für das binäre spricht bei AB, ist vielleicht auch das A: „absolute“. Das ist ziemlich trennscharf würde ich sagen. Wenn man es ausschreibt, klingt „ein bisschen »Absolute Beginner«“ IMHO komisch bis falsch, weil widersprüchlich.
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Re: Zéros AB-Glossar

Beitrag von NBUC »

Das Wiki scheint mir auch nur aus Eindrücken von hier und ggf. ein paar Leuten, welche hier im Dunstfeld agierten zusammengestückelt worden zu sein. Entsprechend würde ich auch die Definition hier als Original empfinden.
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Brax
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Re: Zéros AB-Glossar

Beitrag von Brax »

Solstice hat geschrieben: 18 Mai 2020 12:46 Also mich würde jetzt doch mal interessieren, wieviele solcher Fälle dir hier im Forum aufgefallen sind! ;)
Ich habe sie nicht gezählt. Es fällt mir immer wieder auf.

Solstice hat geschrieben: 18 Mai 2020 12:46Mir würden höchstens ein paar User einfallen, die sich als SC-AB sehen und scheinbar umfangreichere Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht gemacht haben. Da kann ich als Außenstehender aber nicht beurteilen, wie diese "Beziehungen" aussahen und warum sie für den User "nicht zählen". Wäre doch mal eine interessante Frage - hast du die den Betreffenden mal gestellt?
Na also, da hast du sie doch. ;)
Nein, warum sollte ich das fragen? Ich vertrete doch gerade den Standpunkt, dass es keine Rolle spielt, wie die Beziehung ausgesehen hat.

Solstice hat geschrieben: 18 Mai 2020 12:46Jemanden, der Beziehungen hatte, aber noch mit HC-AB-Status herumspaziert, habe ich hier noch nie erlebt :D
Ich schon. Ich nenne aber keine Namen, weil ich mir nicht sicher bin, von wem ich was preisgeben darf. Wir haben alles: Leute mit Beziehungserfahrung, die sich AB nennen (auch HC); Leute ohne Beziehungserfahrung, die "am Thema interessiert" sind; Leute Ü30, die "unter 30" da stehen haben. Letztens ist mir jemand aufgefallen, der extra das Glossar durchgelesen hat, um sich richtig einordnen zu können und zu dem Schluss kam, dass er HC+AB ist (das Plus steht für ungeküsst), obwohl er schon jemanden geküsst hat, aber das zähle nicht, weil... nicht verliebt, war's glaube ich. Kann man natürlich alles machen, aber normalerweise sind Bezeichnungen zur Kommunikation da, damit andere einen richtig einordnen können. Das funktioniert dann halt nicht mehr und die Bezeichnungen sind somit obsolet.

Ninja Turtle hat geschrieben: 18 Mai 2020 13:18 So langsam kann ich dich nicht mehr ernst nehmen.
Hast du auch Argumente?

NBUC hat geschrieben: 18 Mai 2020 13:20 die Überzeugung das jetzt tatsächlich zu "können" nach einem einzigen und dann gff. auch noch schnell gescheiterten Fall eben noch nicht all zu ausgeprägt.
Was denn können? Sich wieder einen Partner besorgen? Dann ist doch jeder AB, schließlich hat keiner die Garantie, dass er nach dem Ende einer Beziehung beizeiten wieder einen passenden Partner findet. Auch viele Normalos würden ziemlich dumm dastehen, wenn sie plötzlich wieder Single wären.

Marlin hat geschrieben: 18 Mai 2020 18:59Was für das binäre spricht bei AB, ist vielleicht auch das A: „absolute“. Das ist ziemlich trennscharf würde ich sagen. Wenn man es ausschreibt, klingt „ein bisschen »Absolute Beginner«“ IMHO komisch bis falsch, weil widersprüchlich.
Vielleicht könnte man den Begriff "Relativer Beginner" einführen. :mrgreen:
Das wäre doch passend.
Ninja Turtle

Re: Zéros AB-Glossar

Beitrag von Ninja Turtle »

Marlin hat geschrieben: 18 Mai 2020 18:59 Was heißt nicht zielführend? Was ist denn das Ziel? Das Glossar soll Begriffe sammeln wie sie verwendet werden, soweit ich das verstanden habe.
Eben! Und der AB Begriff wir ja gerade nicht so verwendet, wie LCZ das behauptet.

Er ist auf Wikipedia und im AB-Wiki anders definiert. Und wird von allen Personen, die ich (im RL) kennen gelernt habe anders verstanden.
(Obwohl die genaue Definition den meisten eh vollkommen Wurscht ist.)

Ich könnte mir allerdings noch vorstellen, dass es einen Unterschied im Sprachgebrauch gibt, zwischen ABs, die sich vorwiegend online austauschen und ABs, die sich überwiegend offline begegnen.

Sozusagen ON-ABs und OF-ABs.
(OF-AB wird nur für die Bessere Optik mit einem F geschrieben.)

Wobei die ON-ABs für eine konservative Auslegung stünden.
Und die OF-ABs eine liberalere Auslegung bevorzugen.

Oh mein Gott! Wir brauchen zwei unterschiedliche Glossars! :schrei: :schrei: :schrei: :schrei: :schrei: :schrei: :schrei: :schrei: :schrei:
Milkman

Re: Zéros AB-Glossar

Beitrag von Milkman »

Melli hat geschrieben: 18 Mai 2020 13:34
Solstice hat geschrieben: 18 Mai 2020 12:46Mir würden höchstens ein paar User einfallen, die sich als SC-AB sehen und scheinbar umfangreichere Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht gemacht haben. Da kann ich als Außenstehender aber nicht beurteilen, wie diese "Beziehungen" aussahen
Laut Definition gar nicht. Da sollte SC mit Sex, aber ohne Beziehung sein.

Ist für mich schwer vorstellbar, aber offensichtlich nicht selten.
Ich habe schon ein bisschen Beziehungserfahrung sammeln dürfen, aber mein Mindset ist in vielen Teilen immer noch dasselbe aus AB-Zeiten. Auf dem Papier also Ex-AB, innendrin aber noch HC+. In welche Kategorie sollte ich mich also einsortieren? :verwirrt:
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Solstice
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Re: Zéros AB-Glossar

Beitrag von Solstice »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 18 Mai 2020 17:06 Nein, die Definition sollte eigentlich klar sein.
  • Erste Beziehung vor dem 20. Geburtstag = Normalo.
  • Erste Beziehung nach dem 20. Geburtstag = Ex-AB.
  • Gar keine Beziehung = AB.
Das Problem ist, dass "Beziehung" nicht definiert ist. So muss wohl jeder selbst beurteilen, zu welcher Kategorie er gehört. Oder seinen tatsächlichen Status mit allen relevanten Details seines Liebeslebens hier zur Diskussion stellen...

Für den einen ist es eine Beziehung, wenn er als 14jähriger JA auf dem Zettelchen angekreuzt hat, auf dem "Willst du mit mir gehen?" stand.
Der andere berichtet hier euphorisch im Erfolgsthread von seiner ersten Beziehung, wenn er gerade 4 gelungene Dates hatte und alles auf dem 5. Date schon wieder endet.
Dann wieder gibt es solche, die laufend mit dem anderen Geschlecht im Bett landen und erst nach 6monatiger "Probephase" entscheiden, dass es sich um eine Beziehung handelt.

Alles höchst unterschiedliche Erfahrungen. Mancher sieht sie als Beziehungserfahrung, mancher nicht.
Inzwischen auch im ab-forum.de zu finden :winken:
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Re: Zéros AB-Glossar

Beitrag von NBUC »

Brax hat geschrieben: 18 Mai 2020 19:32
NBUC hat geschrieben: 18 Mai 2020 13:20 die Überzeugung das jetzt tatsächlich zu "können" nach einem einzigen und dann gff. auch noch schnell gescheiterten Fall eben noch nicht all zu ausgeprägt.
Was denn können? Sich wieder einen Partner besorgen? Dann ist doch jeder AB, schließlich hat keiner die Garantie, dass er nach dem Ende einer Beziehung beizeiten wieder einen passenden Partner findet. Auch viele Normalos würden ziemlich dumm dastehen, wenn sie plötzlich wieder Single wären.
Garantie ist eine Verzerrung ins Absurde.
Ansonsten trifft das mit der Überzeugung einen neuen Partner zu bekommen schon zu.
Wer jetzt genau einen Treffer hatte nach ggf langer Suche, der wird eher zweifeln als jemand, der öfters schon mal Treffer hatte und daraus abgeleitet davon ausgeht es selbst bei ein paar Fehlschlägen in einer absehbaren Zeit wiederholen zu können.
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Re: Zéros AB-Glossar

Beitrag von Montecristo »

NBUC hat geschrieben: 19 Mai 2020 12:46 Garantie ist eine Verzerrung ins Absurde.
+1
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Re: Zéros AB-Glossar

Beitrag von Melli »

Milkman hat geschrieben: 19 Mai 2020 08:54Ich habe schon ein bisschen Beziehungserfahrung sammeln dürfen, aber mein Mindset ist in vielen Teilen immer noch dasselbe aus AB-Zeiten.
Ist bei mir nicht anders mit meinem Innenleben. Wäre ich jetzt wieder alleine, würde ich es wahrscheinlich bleiben, wäre eher "Re-AB", aber bestimmt nicht "Normalo".

Aber in meinem Leben ist sowieso herzlich wenig "normal" zu nennen :specht:
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Obelix
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Re: Zéros AB-Glossar

Beitrag von Obelix »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 17 Mai 2020 08:04 Mich erstaunt, wie das immer wieder und an den verschiedensten Orten passiert.

Da gibt es in einer Szene einen Jargon, der seit einer zweistelligen Anzahl an Jahren existiert. Mitunter werden in dieser Szene dieselben Begriffe aus demselben Jargon seit Jahrzehnten mit exakt derselben Bedeutung, die ursprünglich definiert wurde, unverändert benutzt.

Dann kommt ein einzelner Neuling daher, der den Jargon nicht kennt (auch nicht weiß, daß der Jargon schon signifikant älter ist als seine eigene Mitgliedschaft in der Szene) und nicht versteht. Und was macht er? Statt sich an den Jargon zu gewöhnen – den, wie gesagt, hunderte oder tausende andere Leute in dieser Szene über viele, viele Jahre unter einheitlichen, in Stein gemeißelten Definitionen verwendet haben und immer noch verwenden –, will er den Jargon komplett umwerfen. Umbauen zu etwas, was er besser versteht. Längst im Jargon bezeichnete Sachverhalte sollen ganz neue Begriffe bekommen und seit Jahren von Alteingesessenen immer mit derselben Bedeutung verwendete Begriffe sollen ganz neue Bedeutungen bekommen.

Es sollte sich eigentlich von selbst verstehen, daß der Neuling damit nicht durchkommt. Die Alteingesessenen werden da nämlich nicht mitziehen. Und die stellen eine gigantische Mehrheit gegenüber einem einzelnen Neuling.
Die Sache ist nur die: Ich habe mich hier im Forum nicht angemeldet, um Mitglied einer "Szene" zu sein und mich über den Jargon von Außenstehenden abzugrenzen, sondern um mich als Individuum über Themen auszutauschen, die mich persönlich beschäftigen. Dass viele in diesem Forum einen bestimmten Jargon verwenden, habe ich zur Kenntnis genommen. Und natürlich habe ich dieses "Glossar" und auch das AB-Wiki gelesen, um zu verstehen, was mit bestimmten Begriffen gemeint ist. Aber das verpflichtet mich noch lange nicht, sie alle auch selbst zu verwenden, wenn sie mir nicht gefallen. Solange ich verstanden werde, ist für mich alles in Ordnung.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 17 Mai 2020 08:04 Falls jetzt jemand „Sprache verändert sich“ sagt: Mag sein, aber komplette Laien verändern keine Fachsprache aus Unwissen und Ignoranz heraus. Und auch keinen Fachjargon. Konkretes Beispiel: Wer von Eisenbahn absolut keine Ahnung hat und alle Begriffe falsch verwendet, hat trotzdem keinerlei Einfluß auf die Nomenklatur in der Eisenbahn-Betriebsordnung (EBO). Und auch die „Babysprache“ in der Computer BILD hat die etablierte deutsche Computerfachsprache nie verdrängen können.
Der Unterschied ist: Ein formales Regelwerk wie die EBO ist für Mitarbeiter in den betreffenden Berufsgruppen "von oben" als verbindlich definiert. Und wer sich hobbymäßig mit derselben Materie beschäftigt, wird sich in den meisten Fällen auch and die darin definierten Begrifflichkeiten halten.
Die Computerfachsprache ist ebenfalls durch einen "inneren Kreis" aus Wissenschaftlern und Unternehmen der Computerindustrie geprägt, die ihren klar definierten wissenschaftlichen Konzepten und ihren Produkten feste Namen gegeben haben. Je präziser man sich da ausdrücken will, desto eher sollte man sich an deren Terminologie halten.

In der "AB-Szene" gibt es jedoch keine Organisation, die für eine Normung der Terminologie zuständig wäre. Irgendwer ist mal auf die Idee gekommen, einen Begriff zu prägen, und andere haben ihn übernommen, weil er das, was sie ausdrücken wollten, gut getroffen hat. Und so sind aus verschiedenen Quellen immer mehr Begriffe zusammen gekommen. Aber da die meisten dieser Begriffsdefinitionen eine gewisse Menge "Gummi" enthalten, versteht sie jeder ein wenig anders, und über die Zeit verschiebt sich auch das, was die meisten darunter verstehen. Sprache verändert sich eben.
Solstice hat geschrieben: 19 Mai 2020 09:50 Das Problem ist, dass "Beziehung" nicht definiert ist. So muss wohl jeder selbst beurteilen, zu welcher Kategorie er gehört. Oder seinen tatsächlichen Status mit allen relevanten Details seines Liebeslebens hier zur Diskussion stellen...

Für den einen ist es eine Beziehung, wenn er als 14jähriger JA auf dem Zettelchen angekreuzt hat, auf dem "Willst du mit mir gehen?" stand.
Der andere berichtet hier euphorisch im Erfolgsthread von seiner ersten Beziehung, wenn er gerade 4 gelungene Dates hatte und alles auf dem 5. Date schon wieder endet.
Dann wieder gibt es solche, die laufend mit dem anderen Geschlecht im Bett landen und erst nach 6monatiger "Probephase" entscheiden, dass es sich um eine Beziehung handelt.

Alles höchst unterschiedliche Erfahrungen. Mancher sieht sie als Beziehungserfahrung, mancher nicht.
Genau das. :good:
''Life's a happy song, when there's someone by your side to sing along.'' - The Muppets
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Re: Zéros AB-Glossar

Beitrag von Montecristo »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 17 Mai 2020 08:04
Axolotl hat geschrieben: 03 Mai 2020 22:45 Wie auch Incel, Love-Shy und MGTOW stammt auch der Begriff Absolute Beginner aus dem englischsprachigen Raum. Incel ist auch nicht auf Grund toxischer Verhältnisse zu einem Schimpfwort geworden, sondern weil diese "Lebenseinstellung" extrem frauenfeindlich und sogar gewaltverherrlichend ist.
„Absolute Beginner“ ist englisch, wurde aber im englischen Sprachraum so nie verwendet. Das ist ein Begriff, der von einer deutschsprachigen Szene aufgegriffen und nur in dieser verwendet wird.
Es eigentlich ein typischer Pseudo-Anglizismus. Und gleichzeitig ein schöner Glücksgriff.
Der Begriff Incel ist mittlerweile weltweit verbreitet, aber gleichzeitig auf Männer eingeengt und extrem negativ besetzt.
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Re: Zéros AB-Glossar

Beitrag von Montecristo »

Ninja Turtle hat geschrieben: 17 Mai 2020 21:14Wenn jemand mit 16 eine zweimonatige Beziehung hatte, und dann dreißig Jahre lang nichts mehr lief, ist kein AB?
Bei ABs ist sowas völlig Verdrehtes eben nicht bloße Theorie, sondern tägliche Realität :mrgreen:

Das in XYZ-AB Plus Minus Mal Geteilt einzuordnen ist müßig.
Als Anhaltspunkt für die Diskussion aber mitunter hilfreich.
So lange bis einer kommt, der "ich bin vielmehr hardcore als wie du" ist...
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Re: Zéros AB-Glossar

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Obelix hat geschrieben: 19 Mai 2020 13:21 Die Sache ist nur die: Ich habe mich hier im Forum nicht angemeldet, um Mitglied einer "Szene" zu sein und mich über den Jargon von Außenstehenden abzugrenzen, sondern um mich als Individuum über Themen auszutauschen, die mich persönlich beschäftigen. Dass viele in diesem Forum einen bestimmten Jargon verwenden, habe ich zur Kenntnis genommen. Und natürlich habe ich dieses "Glossar" und auch das AB-Wiki gelesen, um zu verstehen, was mit bestimmten Begriffen gemeint ist. Aber das verpflichtet mich noch lange nicht, sie alle auch selbst zu verwenden, wenn sie mir nicht gefallen. Solange ich verstanden werde, ist für mich alles in Ordnung.
...
In der "AB-Szene" gibt es jedoch keine Organisation, die für eine Normung der Terminologie zuständig wäre. Irgendwer ist mal auf die Idee gekommen, einen Begriff zu prägen, und andere haben ihn übernommen, weil er das, was sie ausdrücken wollten, gut getroffen hat. Und so sind aus verschiedenen Quellen immer mehr Begriffe zusammen gekommen. Aber da die meisten dieser Begriffsdefinitionen eine gewisse Menge "Gummi" enthalten, versteht sie jeder ein wenig anders, und über die Zeit verschiebt sich auch das, was die meisten darunter verstehen. Sprache verändert sich eben.
This.

Ich habe mittlerweile ja auch damit aufgehört, mich mit meinem AB-Status zu identifizieren. Ich habe einfach gemerkt, dass es mir nicht gut tut. Ich bin lieber wieder ein gescheiterter oder unfähiger Normalo wie vor meiner Forenzeit auch schon. Zwar unfähig, aber immerhin normal.

Die Abgrenzung HC/SC finde ich einzig und alleine hier im Forum sinnvoll um die Problematik grob einteilen zu können, und damit Menschen mit mit ähnlicher Ausgangslage sich einfacher mit ihresgleichen austauschen können. Für mehr auch nicht.
"And sometimes I get nervous
When I see an open door
Close your eyes, clear your heart
Cut the cord"
– The Killers
Nonkonformist

Re: Zéros AB-Glossar

Beitrag von Nonkonformist »

Bestimmte abkurzungen wie MAB, Abine oder OdB finde ich nutzlich.
Andere weniger.

Und PU-jargon verwende ich nur wenn es unbedingt sein müß, und vor allem recht kritisch.

Ich bin auch der meinung das wir vermeiden sollen zu einen Sekte zu werden, oder bei anderen den eindrück zu hinterlassen das wir einen art Sekte sind.
Don Rosa

Re: Zéros AB-Glossar

Beitrag von Don Rosa »

Montecristo hat geschrieben: 19 Mai 2020 13:30
Ninja Turtle hat geschrieben: 17 Mai 2020 21:14Wenn jemand mit 16 eine zweimonatige Beziehung hatte, und dann dreißig Jahre lang nichts mehr lief, ist kein AB?
Bei ABs ist sowas völlig Verdrehtes eben nicht bloße Theorie, sondern tägliche Realität :mrgreen:

Das in XYZ-AB Plus Minus Mal Geteilt einzuordnen ist müßig.
Ich habe in meiner Vorstellung rhetorisch gefragt, in welche Schublade ich gehöre. Ist mir egal, ich bin Ich mit einer individuellen Vita.
Als Anhaltspunkt für die Diskussion aber mitunter hilfreich.
So lange bis einer kommt, der "ich bin vielmehr hardcore als wie du" ist...
So isses.
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Brax
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Re: Zéros AB-Glossar

Beitrag von Brax »

Montecristo hat geschrieben: 19 Mai 2020 13:03
NBUC hat geschrieben: 19 Mai 2020 12:46 Garantie ist eine Verzerrung ins Absurde.
+1
Ach ja, ich vergaß, wir sind ja im Forum, wo alles wortwörtlich genommen wird. :lol:
Es war gemeint, dass sie sich sicher sind, wieder einen Partner zu finden.

NBUC hat geschrieben: 19 Mai 2020 12:46 Ansonsten trifft das mit der Überzeugung einen neuen Partner zu bekommen schon zu.
Das unterstellst du jetzt einfach? Das trifft mitnichten zu. Siehe mein Beispiel oben, das ja einfach ignoriert wird, um mit immer noch jüngeren Teenager-Fällen weiterdiskutieren zu können. Es ist keineswegs so, dass jeder Normalo zuversichtlich ist, einen neuen Partner zu finden. (Oder sind Normalos einfach nur die, die diese Zuversicht haben, und jeder, der sie nicht hat, ist AB, ungeachtet seiner Beziehungsbiografie?)

Obelix hat geschrieben: 19 Mai 2020 13:21 Solange ich verstanden werde, ist für mich alles in Ordnung.
Und wird man verstanden, wenn jeder die verwendeten Begriffe anders definiert?

Montecristo hat geschrieben: 19 Mai 2020 13:22 Der Begriff Incel ist mittlerweile weltweit verbreitet, aber gleichzeitig auf Männer eingeengt und extrem negativ besetzt.
Ich schätze, mit dem Begriff "AB" passiert dasselbe wie mit "Incel" - er wird immer weiter umgedeutet, bis er jedenfalls für die Ursprungsbedeutung nicht mehr zu gebrauchen ist. Incels waren mal Leute ohne Beziehungserfahrung. Jetzt sind es frauenhassende und in Verschwörungstheorien verstrickte Single-Männer. ABs waren mal Leute ohne Beziehungserfahrung. Jetzt ist es wohl jeder, der sich beziehungstechnisch irgendwie unsicher oder abnormal fühlt. Vielleicht braucht es dann einen neuen Begriff, mit dem man Menschen bezeichnen kann, die noch nie eine Beziehung hatten. Als AB sehe ich mich so jedenfalls nicht, so abnormal und verzagt fühle ich mich keineswegs. ;)

Montecristo hat geschrieben: 19 Mai 2020 13:30 Das in XYZ-AB Plus Minus Mal Geteilt einzuordnen ist müßig.
Es dient halt der Kommunikation. Statt lang und breit seine Biografie auszubreiten, kann man einfach sagen "Ich bin HC+AB" und jeder weiß, was Sache ist. Das funktioniert aber nur, wenn Begriffe einheitlich verwendet werden. Andernfalls ist es in der Tat müßig, da gebe ich dir recht.
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Re: Zéros AB-Glossar

Beitrag von NBUC »

Brax hat geschrieben: 19 Mai 2020 16:52
NBUC hat geschrieben: 19 Mai 2020 12:46 Ansonsten trifft das mit der Überzeugung einen neuen Partner zu bekommen schon zu.
Das unterstellst du jetzt einfach? Das trifft mitnichten zu. Siehe mein Beispiel oben, das ja einfach ignoriert wird, um mit immer noch jüngeren Teenager-Fällen weiterdiskutieren zu können. Es ist keineswegs so, dass jeder Normalo zuversichtlich ist, einen neuen Partner zu finden. (Oder sind Normalos einfach nur die, die diese Zuversicht haben, und jeder, der sie nicht hat, ist AB, ungeachtet seiner Beziehungsbiografie?)
Welches Beispiel oben?

Ansonsten:
Da sich das auf mein "einmal ist keinmal" bezog, sollte klar sein, dass die anderen bereits mehrfache erfolgreiche Beziehungsanbahnungen hinter sich haben und damit eine noch einmal deutlich andere Geschichte als solche, die das nur einmal hinbekommen haben.
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Re: Zéros AB-Glossar

Beitrag von Brax »

NBUC hat geschrieben: 19 Mai 2020 16:59Welches Beispiel oben?
Das hier:
Brax hat geschrieben: 18 Mai 2020 11:58 Da fällt mir das Beispiel einer Bekannten ein: Erster Freund mit 20, Trennung mit 27 und großes Drama, sie würde jetzt keinen Mann mehr finden, weil sie damals nur so reingeschlittert sei und eigentlich gar nicht wisse, wie das geht. Ist sie jetzt Abine?

NBUC hat geschrieben: 19 Mai 2020 16:59 Ansonsten:
Da sich das auf mein "einmal ist keinmal" bezog, sollte klar sein, dass die anderen bereits mehrfache erfolgreiche Beziehungsanbahnungen hinter sich haben und damit eine noch einmal deutlich andere Geschichte als solche, die das nur einmal hinbekommen haben.
Obiges Beispiel hatte auch nur eine Beziehung.

Davon abgesehen: Ist dann jemand, der nach einer Beziehung unsicher ist, ob er wieder jemanden findet, noch AB, und jemand der nach zwei Beziehungen unsicher ist, ob er wieder jemanden findet, nicht?

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