Naja, Volksfeste gibt es vielerlei. Dazu gehört z. B. auch die sogenannte Kirmes, wo es u.a. auch abendliche Tänze gibt. Aber hier verbindet man mit dem Begriff auch teilweise regional verschiedene Dinge – und für mache ist die Kirmes scheinbar auch einfach ein Synonym für den Rummelplatz. Ich kenne es eher als Dorffest mit Umzügen, Abendveranstaltungen etc. Dabei kommt das dann schonmal vor, dass man mit einer Flasche Bier in der Hand rumstehtMelli hat geschrieben: ↑06 Mär 2020 11:03Nur mal so nebenbei eine Verständnisfrage: Was verstehst Du hier unter "Volksfest"?
Ich dachte bislang, das sei ein Rummelplatz Da kann man Geisterbahn fahren, sich einen kandierten Apfel kaufen, etc. Aber doch nicht mit einer Flasche Bier in der Hand herumstehen
(Wobei das etwas wäre, aus dem ich tatsächlich sozusagen herausgewachsen bin. Das reizte mich nicht mehr )
Karneval 2020
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Re: Karneval 2020
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Re: Karneval 2020
Also gehört da doch mehr als nur draußen sein und "teilnehmen" dazu. Und da kommen wir dann genau an den Punkt wo es schwierig und entscheidend wird, die "Tippgeber" aber aussteigen.
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Re: Karneval 2020
Angesichts von Reinhards Wohnregion und seiner Wortwahl denke ich da vor allem an die bayerische Variante des Volksfests: auf der einen Seite die übliche Mischung aus Fahrgeschäften, Schieß- und Fressbuden, auf der anderen Seite eben das eine oder andere Festzelt, wo man sich zum Essen und Trinken hinsetzen kann, und wo in der Regel auch Musik gespielt wird. Sozusagen die Normalität, zu der das Oktoberfest das Extrem ist. Und da es in den Festzelten hauptsächlich Bier zu trinken gibt, steht halt hin und wieder mal jemand mit einem Bier in der Hand irgendwo herum.Calliandra hat geschrieben: ↑06 Mär 2020 13:02Naja, Volksfeste gibt es vielerlei. Dazu gehört z. B. auch die sogenannte Kirmes, wo es u.a. auch abendliche Tänze gibt. Aber hier verbindet man mit dem Begriff auch teilweise regional verschiedene Dinge – und für mache ist die Kirmes scheinbar auch einfach ein Synonym für den Rummelplatz. Ich kenne es eher als Dorffest mit Umzügen, Abendveranstaltungen etc. Dabei kommt das dann schonmal vor, dass man mit einer Flasche Bier in der Hand rumstehtMelli hat geschrieben: ↑06 Mär 2020 11:03Nur mal so nebenbei eine Verständnisfrage: Was verstehst Du hier unter "Volksfest"?
Ich dachte bislang, das sei ein Rummelplatz Da kann man Geisterbahn fahren, sich einen kandierten Apfel kaufen, etc. Aber doch nicht mit einer Flasche Bier in der Hand herumstehen
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Re: Karneval 2020
Wer mit "draußen" lediglich versteht physisch nicht zuhause zu sein, hat ganz andere Probleme.
Ist wohl trivial, dass damit vor allem gemeint ist, dass man auch mit anderen Menschen interagieren soll und nicht nur ruhig in der Ecke stehen.
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Re: Karneval 2020
Das ist der Punkt und deshalb kann ich auch nichts mit diesem ständig vorgebrachten Vorwurf, dass "die Tippgeber da aber aussteigen" nichts mehr anfangen. Erstens wird hier niemand dafür bezahlt, im Detaillevel einer Doktorarbeit (denn das erwartet manch einer anscheinend) aufzudröseln, wie man mit Menschen interagiert. Zweitens fehlen meistens die wichtigen Details der persönlichen Lebensumstände um eine maßgeschneiderte Beratung anbieten zu können (und auch hier wieder: wo kommt die Anspruchshaltung her, dass jemand sich als Lebenscouch-4-Free anbieten soll?), was sowieso nicht sinnvoll wäre ohne die Person auch mal persönlich zu erleben (Stichwort: Außenwirkung).Hanuta hat geschrieben: ↑06 Mär 2020 13:23Wer mit "draußen" lediglich versteht physisch nicht zuhause zu sein, hat ganz andere Probleme.
Ist wohl trivial, dass damit vor allem gemeint ist, dass man auch mit anderen Menschen interagieren soll und nicht nur ruhig in der Ecke stehen.
Drittens kommen dann noch widersprüchliche Grundhaltungen dazu (Zitat Reinhard: "Wozu soll ich jemanden ansprechen?" in einer Diskussion darum, dass man gerade an Karneval extrem viel leichter Menschen kennenlernt. Ja was denn nun? Will man Menschen/Frauen kennenlernen oder nicht?).
Vor allem: wenn schon die banalste Tatsache - nämlich dass mehr als nur "pyhsisch anwesend sein" dazugehört - schon bereits Verwunderung hervorruft, auf welcher Ebene soll man dann überhaupt noch anfangen Dinge zu erläutern? Schon Kleinkinder lernen im Kindergarten, dass man freundlich auf andere Kinder zugehen muss, wenn man mitspielen möchte. Wer alleine in der Ecke rumsteht spielt halt nicht mit. Genauso verhält es sich, wenn man am Karneval teilnehmen will: man sucht sich entweder Leute via Facebook/Spontacts (da gab es dutzende Aufrufe jeden Tag sich zu Karnevalsaktivitäten anzuschließen) oder fragt jemanden z.B. aus einem Forum ob man gemeinsam hin will. Oder man wirft sich mal alleine ins Getümmel der Karnevalskneipen, wo man permanent andere Menschen kennenlernt. So sind die Rheinländer: offen, herzlich und locker drauf.
Dazu gehört Offenheit, Lust sich auf andere einzulassen, Neues auszuprobieren.
Wer nichts mit Karneval am Hut hat: fein. Wer weitab von Karnevalshochburgen wohnt: entweder als Anlass für einen Städtetrip in eine Hochburg nehmen, oder halt sein lassen.
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Re: Karneval 2020
Okay. Körperliche Anwesenheit reicht meist nicht, korrekt.NBUC hat geschrieben:Also gehört da doch mehr als nur draußen sein und "teilnehmen" dazu.
Hier ein paar weitere "Tipps" aus persönlicher Erfahrung:
Kommt man allein, erstmal ein Getränk (egal was) besorgen und die Menschen beobachten. Gruppen oder Einzelpersonen ausmachen, die auf den ersten Blick "nett" erscheinen (konkreter z.B.: sie lächeln, sie sind ähnlichen Alters, sie wirken nicht asozial oder gar bedrohlich, beim Karneval: Sie tragen ein Kostüm, das man erkennt oder das besonders aufwändig ist).
Sich allein (oder mit Freunden) zu diesen Grüppchen stellen, kurz mit einem Lächeln grüßen, eine Frage stellen oder ein besonderes Kostüm kommentieren. Kurz dem Gespräch lauschen und schauen, ob man einsteigen kann.
Alternativ: Auf die Tanzfläche begeben, wenn man daran Spaß hat.
Verhält sich das erwählte Grüppchen ablehnend, in dem es z.B. seinen "Kreis" eher schließt und niemand mit einem spricht, wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Hat man nicht die Kraft dazu, dies endlos zu wiederholen: Sich loben, es versucht zu haben. Und dann machen, wozu man Lust hat (jederzeit denkbar: Heimgehen). Versuchen, sich nicht niederzumachen.
Sind Freunde anwesend kann man sich auf diese konzentrieren und mit ihnen quatschen, trinken, tanzen oder was man sonst mit ihnen so tut.
Verhält sich das erwählte Grüppchen freundlich: Sich möglichst am Gespräch beteiligen. Smalltalk machen, vielleicht geht auch mehr, wenn man auf einer Wellenlänge liegt. Hat man kein Interesse mehr: Freundlich verabschieden. Weiterziehen. Oder Abbruch. Wie man Lust hat.
Wiederholt man dies einige Male, steigert dass die Chancen, Kontakte zu knüpfen. Social Skills zu trainieren. Und nach weiteren Versuchen vielleicht immer einen kleinen Schritt weiter zu kommen.
Das war nur mein persönlicher Vorschlag, wie man es besser angehen könnte als "körperlich anwesend sein". Kein Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Wenn es Rückfragen gibt oder man an Probleme sieht: Gerne nachhaken.
Einen Kritikpunkt könnte ich vorweg nehmen: "Was tun, wenn ich das alles bereits 30x getan habe, aber nur Ablehnung erfahre." Schwierig zu beantworten - dafür müsste ich den Menschen besser kennen. Ist hier im Forum kaum leistbar. Dann mein Folgeratschlag: Auf AB-Treffen gehen und nach Feedback fragen oder nach Übungsdates/-Gespräche mit anschließendem Feedback fragen.
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Re: Karneval 2020
Was vor allem daran liegt, dass es für bestimmte Problematiken mehr oder weniger pauschale Ansätze gibt.
Hat ein Mensch generell kein soziales Umfeld, wünscht sich dieses und sitzt bislang vor allem daheim in den eigenen vier Wänden, dann gibt es einige Ansätze, wie man zumindest mehr Kontaktpunkte zu anderen Menschen herstellen kann u.A. die häufig erwähnten Volksfeste, Vereine, Veranstaltungen und Interessensgruppen.
Wie man dann innerhalb der jeweiligen Situationen zu neuen Freundschaften oder Beziehungen kommt, kann pauschal in einem Forum einfach nicht beantwortet werden, da solche Dinge in erheblichem Maße von den anderen Personen und deren Bedürfnisse, Vorstellungen, Einstellungen, Emotionen und Präferenzen abhängig ist. Man kann hier einen generellen Leitfaden geben oder Vorschläge machen, die häufiger funktionieren - das sind aber dann eben Punkte, die ggf. nur unter den Voraussetzungen des Tippgebers funktionieren, weil andere Menschen einfach nicht die Typen für die gleiche Vorgehensweise sind.
Gerade deshalb ist es ja so wichtig, einfach mal seine eigenen Erfahrungen zu machen und ein Gefühl für die verschiedenen Situationen zu bekommen. Und dafür benötigt man eben am besten möglichst viele Kontaktpunkte.
Re: Karneval 2020
Was mich immer wieder ein bisschen stoert ist diese allgemeine tendenz:
Soziales tier gut, einzelgaenger schlecht, verdient AB, muess zwangshaft sozialisiert und konformiert werden.
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Re: Karneval 2020
Also auf mich machen die meisten Ratschläge hier den Eindruck, als richten sie sich an Personen, die mit ihrem fehlenden sozialen Umfeld und der Partnerlosigkeit Probleme haben. Da versucht man eben entsprechend Lösungswege aufzuzeigen.Nonkonformist hat geschrieben: ↑06 Mär 2020 13:57 Was mich immer wieder ein bisschen stoert ist diese allgemeine tendenz:
Soziales tier gut, einzelgaenger schlecht, verdient AB, muess zwangshaft sozialisiert und konformiert werden.
Ansonsten soll jeder gerne sein Leben so leben, wie es ihm am besten gefällt, so lange er anderen dabei keinen direkten Schaden zufügt - ob Einzelgänger oder Partylöwe
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Re: Karneval 2020
Es geht nicht um "gut" oder "schlecht", sondern darum, dass der Weg heraus aus dem AB-Sein über Sozialkontakte läuft. Wer sich damit abgefunden hat, AB zu bleiben, kann auch allein daheim bleiben. Aber wer an seiner Situation etwas ändern will, kommt nicht umhin, sich im Umgang mit anderen Menschen zu üben. Das muss nicht unbedingt eine Massenveranstaltung wie Karneval sein, aber irgendwo muss man die Menschen ja treffen.Nonkonformist hat geschrieben: ↑06 Mär 2020 13:57 Was mich immer wieder ein bisschen stoert ist diese allgemeine tendenz:
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Re: Karneval 2020
+1inVinoVeritas hat geschrieben: ↑06 Mär 2020 13:46Das ist der Punkt und deshalb kann ich auch nichts mit diesem ständig vorgebrachten Vorwurf, dass "die Tippgeber da aber aussteigen" nichts mehr anfangen. Erstens wird hier niemand dafür bezahlt, im Detaillevel einer Doktorarbeit (denn das erwartet manch einer anscheinend) aufzudröseln, wie man mit Menschen interagiert. Zweitens fehlen meistens die wichtigen Details der persönlichen Lebensumstände um eine maßgeschneiderte Beratung anbieten zu können (und auch hier wieder: wo kommt die Anspruchshaltung her, dass jemand sich als Lebenscouch-4-Free anbieten soll?), was sowieso nicht sinnvoll wäre ohne die Person auch mal persönlich zu erleben (Stichwort: Außenwirkung).
Drittens kommen dann noch widersprüchliche Grundhaltungen dazu (Zitat Reinhard: "Wozu soll ich jemanden ansprechen?" in einer Diskussion darum, dass man gerade an Karneval extrem viel leichter Menschen kennenlernt. Ja was denn nun? Will man Menschen/Frauen kennenlernen oder nicht?).
Vor allem: wenn schon die banalste Tatsache - nämlich dass mehr als nur "pyhsisch anwesend sein" dazugehört - schon bereits Verwunderung hervorruft, auf welcher Ebene soll man dann überhaupt noch anfangen Dinge zu erläutern? Schon Kleinkinder lernen im Kindergarten, dass man freundlich auf andere Kinder zugehen muss, wenn man mitspielen möchte. Wer alleine in der Ecke rumsteht spielt halt nicht mit. Genauso verhält es sich, wenn man am Karneval teilnehmen will: man sucht sich entweder Leute via Facebook/Spontacts (da gab es dutzende Aufrufe jeden Tag sich zu Karnevalsaktivitäten anzuschließen) oder fragt jemanden z.B. aus einem Forum ob man gemeinsam hin will. Oder man wirft sich mal alleine ins Getümmel der Karnevalskneipen, wo man permanent andere Menschen kennenlernt. So sind die Rheinländer: offen, herzlich und locker drauf.
Dazu gehört Offenheit, Lust sich auf andere einzulassen, Neues auszuprobieren.
Wer nichts mit Karneval am Hut hat: fein. Wer weitab von Karnevalshochburgen wohnt: entweder als Anlass für einen Städtetrip in eine Hochburg nehmen, oder halt sein lassen.
Welche hochanalytischen und mit wissenschaftlichen Statistiken und Wahrscheinlichkeiten untermauerten "Drehbücher" werden denn da erwartet?
Bisweilen habe ich das Gefühl, dass solche Leute nicht mal genau wissen was ihr Problem ist, sondern einfach nur "dagegen" sein wollen. Ansonsten wären die Fragestellungen ja präziser und nicht so schwammig. Es sei denn sie sind mit Absicht so formuliert, dass man sie nicht angemessen beantworten kann. Wäre so wie wenn man beim Friseur sitzt und dem Friseur sagt:"Machen sie mir mal eine gute Frisur" und der Friseur fragt:"Ja, was für eine Art Frisur hätten sie denn gerne? Was tragen sie üblicherweise? Kurzhaarfrisur oder soll das eher länger sein?", während der Kunde ihm darauf entgegnet:"Was sind sie bitte für ein Friseur? Ich will eine gute Frisur. Fertig."
Und selbst wenn man dann einen Vorschlag wie Solstice ihn gebracht hat gibt, dann wird wiederum angeprangert, dass man ja erstmal Lust bekommen muss mit anderen Menschen zu interagieren. So als ob man der König ist und jeder andere einen überzeugen muss mit anderen Menschen zu interagieren. Da hört für mich das Verständnis ganz auf. Entweder man hat Lust oder nicht. Als ob ich oder sonst wer im Forum dafür verantwortlich wäre, dass derjenige auch noch Lust bekommt. Wenn man keine Lust hat, dann liegt es an einem selbst und nur an einem selbst.
Re: Karneval 2020
Das stimmt nicht. Es geht nicht um Konformität und Nonkonformität.Nonkonformist hat geschrieben: ↑06 Mär 2020 13:57 Was mich immer wieder ein bisschen stoert ist diese allgemeine tendenz:
Soziales tier gut, einzelgaenger schlecht, verdient AB, muess zwangshaft sozialisiert und konformiert werden.
Menschen die aber gerne ein warmes Umfeld hätten, wünschen sich dann auch ein soziales Umfeld. Da anzuprangern, dass den Leuten "mal wieder" zu Konformität geraten wird, ist da doch reichlich unlogisch.
Einzelgänger werden sich nicht notwendigerweise über den Mangel an Kontakten beklagen, da sie ihr Einzelgängertum ja schätzen.
Dass ein Einzelgänger eher dazu neigt AB zu werden, erschließt sich aus der Sache an sich.
Viele Leute würde ich nicht mal als Einzelgänger betrachten, sondern einfach als Menschen, die nicht wissen wie sie zu sozialen Kontakten kommen.
Dann gibt es aber auch noch die Gruppe "Egoisten", die nur dann einen Wert des sozialen Umfeld schätzen, wenn dieser auch Früchte trägt. Das sind dann meist die Menschen, die nur auf Veranstaltungen eingeladen werden wollen, wo auch genügend attraktive Frauen sind und selbst nicht viel beisteuern.
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Re: Karneval 2020
Nein. Darum ging (und geht es hoffentlich weiterhin) ganz sicher nicht.
Erfinde bitte nicht irgendeinen unsinnigen Kram aus dem Blauen heraus, nur um dann "vernünftigerweise" dagegen zu sein.
Völlig richtig. Wurde aber auch nirgends gefordert.
Deine Vermutung. Ich kenne durchaus muffelige verpartnerte Kerle.
Wissen wäre besser als Glauben., Bis dahin: ausprobieren.
Der Mensch lernt und verändert sich übrigens auch, so über die Jahre.
Ergo: du fühlst dich mit dir selbst nicht wohl. Änder das.
Und weil gleich entsprechende Einwände kommen: Nein, man muss nicht immer und dauernd "aus sich heraus kommen". Aber man sollte es können und ab und zu auch mal tun. Und sich dann mit Freude daran zurückerinnern können.
Wer "sich selbst peinlich" ist, wenn er mal von Gewohnheiten, Konventionen, Regeln, Vorplanung absieht, darf sich fragen, ob er/sie nicht vielleicht doch noch mal eine innere Veränderung anstreben sollte.
Zuletzt geändert von Hoppala am 06 Mär 2020 14:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Karneval 2020
Das ist in 3 kurzen Sätzen ein guter Ansatz.
Absolut richtig, sich nur dann absichtlich auf was Neues einzulassen, wenn man es sich zumuten mag, dass es auch ne schlechte Erfahrung werden kann. Soviel "Reserve" muss man haben/sich "bunkern". Wie das jemand macht, ist individuell.
Absolut richtig ebenso, mögliche neue Erfahrungen nicht einfach von sich zu weisen.
Absolut richtig auch, nicht gleich das individuell empfundene "große Ding" zu machen, sondern sich über "kleinere Versionen" ranzutasten. Halt soviel wie man sich zutraut, im Fall des Falles auch "abfedern" zu können.
Man sollte nicht vergessen, dass es vielleicht auch eine zusätzlich aufbauende Erfahrung wird. Ist ja nirgends festgeschrieben, dass es die eigenen Bewältigungsstrategien auslaugen wird.
Eventuell ein Hinweis für Veränderung: Warum "muss"? Warum nicht "will"? Irgendwann - in nicht zu ferner Zukunft - willst du es tun. Du willst es schaffen. (Denn ansonsten: mach was anderes.)
Und deshalb tust du was dafür. Und zwar was anderes als bisher, was anderes als das, das dich nicht in die richtige Richtung gebracht hat.
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Re: Karneval 2020
Schreibt er doch: sein Hindernis war, "desinteressiert" (ich vermute: an Beziehungsanbahnung) gewesen zu sein.
Ich weiß nicht, inwieweit es schwierig ist oder ein "Tipp" helfen könnte, Interesse daran zu entwickeln, aus "allein" eventuell mal die Erfahrung "zu zweit" machen zu wollen. Das ist doch ausschließlich dir selbst überlassen.
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Re: Karneval 2020
Ja, vor allem auch in Kombination mit der völlig haltlosen Behauptung, nur die absoluten "Herdentiere" hätten Beziehungen...Nonkonformist hat geschrieben: ↑06 Mär 2020 13:57 Was mich immer wieder ein bisschen stoert ist diese allgemeine tendenz:
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"And sometimes I get nervous
When I see an open door
Close your eyes, clear your heart
Cut the cord"
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When I see an open door
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Cut the cord"
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Re: Karneval 2020
In meinen schulzeit hatte ich immer einzelne einzelgaengerischen freunde, die einander meist nicht mal gekannt haben, und hatte ich nicht das gefuehl dabei etwas verpasst zu haben. (Habe ich immer noch nicht - in den cliquen war mir zuviel haenchen-verhalten und gruppenzwang.)Hanuta hat geschrieben: ↑06 Mär 2020 14:28Das stimmt nicht. Es geht nicht um Konformität und Nonkonformität.Nonkonformist hat geschrieben: ↑06 Mär 2020 13:57 Was mich immer wieder ein bisschen stoert ist diese allgemeine tendenz:
Soziales tier gut, einzelgaenger schlecht, verdient AB, muess zwangshaft sozialisiert und konformiert werden.
Menschen die aber gerne ein warmes Umfeld hätten, wünschen sich dann auch ein soziales Umfeld. Da anzuprangern, dass den Leuten "mal wieder" zu Konformität geraten wird, ist da doch reichlich unlogisch.
Einzelgänger werden sich nicht notwendigerweise über den Mangel an Kontakten beklagen, da sie ihr Einzelgängertum ja schätzen.
Dass ein Einzelgänger eher dazu neigt AB zu werden, erschließt sich aus der Sache an sich.
Viele Leute würde ich nicht mal als Einzelgänger betrachten, sondern einfach als Menschen, die nicht wissen wie sie zu sozialen Kontakten kommen.
Dann gibt es aber auch noch die Gruppe "Egoisten", die nur dann einen Wert des sozialen Umfeld schätzen, wenn dieser auch Früchte trägt. Das sind dann meist die Menschen, die nur auf Veranstaltungen eingeladen werden wollen, wo auch genügend attraktive Frauen sind und selbst nicht viel beisteuern.
Erst in der trickfilmwelt wuerde ich auch teil von cliquen: es war das erste umfeld wo ich mich wirklich wohl fuehlte und das ich als warm erfahren habe, und wo ich so akzeptiert wuerde, wie ich war. In den kuenstlerwelt mit vielen anderen HSPs waren auch wesentlich weniger machos oder gruppenzwang. Jeder war einfach auf seinen eigenen art und weise leicht verrueckt. In dieser konstellation war ich afterwork auch in kneipen, clubs, sogar in diskos, was ich alleine nie machen wuerde. Ich weiss nicht ob ich wirklich einzelgaenger bin, aber cliquen wo ich mich wohl fuehle sind eher selten. Unter fremden habe ich mich noch nie wohl gefuehlt: auch fuer meinen kollegencliquen muesste ich erst mal aufwaermen. Gibt es solche cliquen wo ich mich wohl fuehle nicht, habe ich der neigung mich zurueck zu ziehen. Gegenueber meinen freunden war ich ziemlich loyal und hilfsbereit, und auch mal des oefteren ein schulter zum ausweinen. Und mal waren wir nur unter maenner, und mal waren auch huebsche kolleginnen mit dabei. Die waren zwar immer einen plus, aber bestimmt keinen bedingung fuer mich um mich zu beteiligen.
Ich gehoere zu den leuten die sich wohl fuehlen in eigenen kreis, und unwohl unter fremden, und menschen die nicht wirklich passen. Was schon zu den basischaraktertypen gehoert. Ich denke auch nicht das man daran viel aendern kann.
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 06 Mär 2020 14:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Karneval 2020
Eigentlich korrekt, an menschlicher Interaktion allgemein wäre vermutlich noch passender
Durchaus ein Argument. Aus dem Mindset, das ganze als eine Aufgabe zu empfinden, muss ich noch rauskommen.
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Re: Karneval 2020
Das gefällt mir.Solstice hat geschrieben: ↑06 Mär 2020 13:51Okay. Körperliche Anwesenheit reicht meist nicht, korrekt.NBUC hat geschrieben:Also gehört da doch mehr als nur draußen sein und "teilnehmen" dazu.
Hier ein paar weitere "Tipps" aus persönlicher Erfahrung:
Kommt man allein, erstmal ein Getränk (egal was) besorgen und die Menschen beobachten. Gruppen oder Einzelpersonen ausmachen, die auf den ersten Blick "nett" erscheinen (konkreter z.B.: sie lächeln, sie sind ähnlichen Alters, sie wirken nicht asozial oder gar bedrohlich, beim Karneval: Sie tragen ein Kostüm, das man erkennt oder das besonders aufwändig ist).
Sich allein (oder mit Freunden) zu diesen Grüppchen stellen, kurz mit einem Lächeln grüßen, eine Frage stellen oder ein besonderes Kostüm kommentieren. Kurz dem Gespräch lauschen und schauen, ob man einsteigen kann.
Alternativ: Auf die Tanzfläche begeben, wenn man daran Spaß hat.
Verhält sich das erwählte Grüppchen ablehnend, in dem es z.B. seinen "Kreis" eher schließt und niemand mit einem spricht, wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Hat man nicht die Kraft dazu, dies endlos zu wiederholen: Sich loben, es versucht zu haben. Und dann machen, wozu man Lust hat (jederzeit denkbar: Heimgehen). Versuchen, sich nicht niederzumachen.
Sind Freunde anwesend kann man sich auf diese konzentrieren und mit ihnen quatschen, trinken, tanzen oder was man sonst mit ihnen so tut.
Verhält sich das erwählte Grüppchen freundlich: Sich möglichst am Gespräch beteiligen. Smalltalk machen, vielleicht geht auch mehr, wenn man auf einer Wellenlänge liegt. Hat man kein Interesse mehr: Freundlich verabschieden. Weiterziehen. Oder Abbruch. Wie man Lust hat.
Wiederholt man dies einige Male, steigert dass die Chancen, Kontakte zu knüpfen. Social Skills zu trainieren. Und nach weiteren Versuchen vielleicht immer einen kleinen Schritt weiter zu kommen.
Das war nur mein persönlicher Vorschlag, wie man es besser angehen könnte als "körperlich anwesend sein". Kein Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Wenn es Rückfragen gibt oder man an Probleme sieht: Gerne nachhaken.
Einen Kritikpunkt könnte ich vorweg nehmen: "Was tun, wenn ich das alles bereits 30x getan habe, aber nur Ablehnung erfahre." Schwierig zu beantworten - dafür müsste ich den Menschen besser kennen. Ist hier im Forum kaum leistbar. Dann mein Folgeratschlag: Auf AB-Treffen gehen und nach Feedback fragen oder nach Übungsdates/-Gespräche mit anschließendem Feedback fragen.
Auch wenn es Überwindung kostet, versuch ich solche Sachen im Alltag immer wieder einzubauen.
Nothing in this world that's worth having comes easy
One of the painful things about our time is: those who feel certainty are stupid and those with any imagination and understanding are filled with doubt and indecision
One of the great human failings is to prefer to be right than to be effective
One of the painful things about our time is: those who feel certainty are stupid and those with any imagination and understanding are filled with doubt and indecision
One of the great human failings is to prefer to be right than to be effective