Onlinedating - Keine Antworten

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Hanuta

Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Hanuta »

Lonely_Boy18 hat geschrieben: 08 Feb 2020 21:24 Nein, es werden für das reine Führen einer Konversation keine "Mainstream"-Interessen benötigt, aber um tiefergehendes Interesse zu entwickeln, das Gespräch auf die nächste Ebene zu bringen etc. schon passende Themen, zu denen beide Gesprächspartner idealerweise etwas beitragen können, ansonsten endet die Konversation ziemlich schnell und es entwickelt sich keine/kaum Sympathie. Deine Erfahrungen klingen so nach Unterhaltungen mit sehr offenen Menschen auf Studentenpartys oder Ähnliches im Alter 20-25 und wie es läuft, wenn es passt. Das dürfte nicht der Regelfall sein.
Gerade wenn es um "tiefergehendes Interesse" geht ist es doch viel weniger wichtig was für Hobbys man hat oder ob jemand anderes sich für das gleiche interessiert wie man selbst.
Ja, der Großteil meiner Unterhaltungen ist genau dort geschehen. Gemeinsame Interessen sind ein guter Aufhänger, um das Eis schneller zu brechen, aber für mehr reicht es halt dann nicht. In der Regel sind es doch Konversationen, die mit dem jeweiligen Gegenüber zu tun haben und weniger Konversationen über Dritte, die die Chemie ausmachen.
Ich hatte schon erhellende Konversationen mit Menschen, wo ich noch nicht mal den Namen wusste oder gar was sie beruflich/studientechnisch machten.
Lonely_Boy18 hat geschrieben: 08 Feb 2020 21:24 An der Stelle bringe ich gerne einmal persönliche Beispiele einer eigentlich funktionierenden Erstinitiative meinerseits und dem relativ schnellen Abbruch im weiteren Verlauf. Stichwort "positive Energie": In der Uni hatte ich zwei Fälle, wo ich in Seminaren (zeitlich komplett unabhängige Fälle) zwei Frauen mehrfach grinsend angeschaut habe. Das geschah, weil wir uns, über häufiger auftretende Phänomene im Seminar, immer wieder amüsierten und daher fast nicht aufhören konnten zu lachen. So kamen wir anschließend ins Gespräch und tauschten uns über bestimmte Themen aus. Letztendlich versandete der Kontakt aber relativ schnell wieder. Über Smalltalk und Uni-Themen hinaus, kam kaum Konversation zu Stande, also gingen wir uns dann freiwillig quasi aus dem Weg, sonst wird es auf Dauer unangenehm, wenn die Gesprächsthemen ausgehen. Einige Monate später erfuhr ich durch Zufall, dass eine der Frauen online mit ihrem Mann "recap videos" zur Serie Game of Thrones einstellt (inkl. Verkleidung) und mit diesem Mann liiert ist, einer für mich bekannteren Persönlichkeit aus einem Nerd-Kosmos, den ich sehr interessant finde. Tja. Hätte ich vorher gewusst, dass es so einfach ist passende Gesprächsthemen zu finden, dann wäre der Kontakt eventuell eher in Richtung Freundschaft gegangen, Interesse war in jedem Fall vorhanden, aber keine Seite hat Initiative ergriffen.
Ja, da hast du ja dann selbst bemerkt, dass Smalltalk oder Gemeinsamkeiten wie "Uni-Themen" wohl nicht ausreichen, um eine Connection zu knüpfen. Jemand anderes hat es dann vielleicht gewagt sie in seine Nerd-Welt einzuladen und es hat voll gezündet.
Das sehe ich oft als Problem. Keiner ist gewillt den ersten Schritt zu machen und etwas von sich persönlich zu offenbaren und deshalb geht das kennenlernen auch nicht voran.
Lonely_Boy18 hat geschrieben: 08 Feb 2020 21:24 Das bezweifel ich vehement. Die Mehrheit dürfte schon Interesse an Menschen über Partner hinaus haben. Sie trauen sich nur nicht aus schon häufig benannten Ängsten und sonstigen Problematiken, weil sie fürchten, für die Unbekannten nicht interessant zu sein bzw. diese einen so beurteilten könnten und das in der Vergangenheit häufiger geschah (negative Erfahrungen).
Ich sprach damit vor allem die Leute an, die sich viel Mühe damit geben zu rechtfertigen, warum es besser ist keinen Schritt nach vorne zu machen.
Klar gibt es Menschen die durchaus Interesse haben, aber durch Ängste oder sonstigem stark daran gehindert werden. Daran sollte man auch Schritt für Schritt arbeiten, wenn es einem immens viel Lebensqualität stiehlt.
Lonely_Boy18 hat geschrieben: 08 Feb 2020 21:24 Einfach andere Menschen ansprechen ist noch die kleinste Hürde (Interesse verbal signalisieren). Die Schwierigkeit ist es dieses gekonnt zu tun und sich als Menschen interessant zu vermarkten! Wer letzteres sehr gut beherrscht, braucht bekanntermaßen heutzutage nicht einmal mehr eine schulische/berufliche Ausbildung für finanziellen/sozialen Erfolg (Stichwort: Influencer und Youtuber).
Ich denke je mehr Erfahrung man macht, desto besser wird man auch. Es ist aber leider so, dass Menschen gerne den Weg des geringsten Widerstandes gehen und lieber keine Risiken eingehen. Dadurch wird man aber auch nicht besser.
Kenne ich von mir selbst und teilweise ist das immer noch so. Dennoch arbeite ich Tag für Tag daran, dass ich irgendwann keine Hemmungen habe mit jedem x-beliebigen Menschen eine Konversation anzufangen.
Lonely_Boy18 hat geschrieben: 08 Feb 2020 21:24 Beim Lesen der meisten Beiträge bekomme ich eher den Eindruck, dass viele ihre Nerdthemen selbst negativ bewerten und aufgrund gemachter Erfahrungen behaupten, andere Menschen reagieren mit Ablehnung auf Ansprache dieser Hobbys (hier könnte ich auch persönlich wieder Geschichten erzählen). Es ist also genau das Gegenteil der Fall.
Würde sie das stören, dann würden sie sich doch darum bemühen ihr Interessensfeld vielseitiger zu gestalten, oder nicht?
Ich lese durchaus oft genug, dass gerade diese Komponente genutzt wird, um sich von anderen abzuheben, aber sie sich gleichzeitig wünschen, dass ihnen mehr Anerkennung entgegengebracht wird.
Lonely_Boy18 hat geschrieben: 08 Feb 2020 21:24 Dein letzter Satz spricht doch das Problem wieder genau an: Wie soll ich richtig Interesse zeigen, wenn ich über die Themen keine Ahnung habe und nur spontan mit Einzeilern darauf antworten kann? Vorher oder im Nachhinein weiterbilden wäre eine Option. Könnten natürlich die anderen Menschen auch tun, passiert aber in der Regel nicht, weil sie es für nicht nötig halten und auch so sozialen Erfolg haben.
Ich sage ja, dass man an den Menschen Interesse zeigen sollte und nicht, dass man an den "Themen" Interesse zeigen sollte. Das ist ein himmelweiter Unterschied. Vieles läuft auf non-verbaler Ebene ab. Menschen spiegeln sich und leiten daraus auch gewisse Emotionen ab.
D.h. konkret, dass wenn du nicht oder nur halb lächelst und Nervosität ausstrahlst, dann tut das auch dein Gegenüber.
Also es geht viel mehr darum, ob die Person mit der du interagierst das Gefühl hat, dass du dich für sie interessierst. Dazu gehört eben alles und der verbale Teil macht dann vielleicht nicht mal 10% aus.
Natürlich können andere Menschen auch auf dich zukommen, aber man muss selbst immer einschätzen in welcher Situation man ist. Da ist natürlich jemand, der ein stabiles soziales Umfeld hat am längeren Hebel als der einsame Wolf, der verzweifelt nach Kontakten sucht.
So sind die Kräfteverhältnisse eben.
Daher bringt es meiner Ansicht nach auch wenig darüber zu diskutieren, dass Frauen doch auch mal den ersten Schritt machen könnten. Wenn keiner den ersten Schritt macht, dann regeln eben Angebot/Nachfrage.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von LonesomeCoder »

LaraMarie hat geschrieben: 08 Feb 2020 22:01 Woher willst du aber wissen, dass es an den Themen liegt und nicht daran, dass du als Person uninteressant bist? :frech2:
Ich gehe ja relativ häufig aus und es ist bei mir noch nie am Thema selbst gescheitert. Naja vielleicht doch, wenn die Leute nicht checken, dass ich keine Details von ihren Studiengängen wissen will. :D
Wenn ich ausgehe möchte ich Spaß haben und keine sachliche Konversation über Quantenmechanik oder so führen^^
Ich möchte auch keine Details über Fußball oder sonstiges hören. Das interessiert mich einfach nicht.
Ob eine Person interessant ist oder nicht, hängt doch davon ab, was sie sagt und das hängt davon ab was sie macht und was das an spannenden Geschichten auch hergibt oder leider auch nicht. Blöd ist es dann, wenn jemand auf deine Beispiele gemünzt außer zu Fußball oder Quantenmechanik nichts sagen kann. Ein Mensch hat nur begrenzt Zeit. In der Zeit etwa, wo andere Mainstream-Trash-TV wie DSDS, Berlin Tag und Nacht, Dschungelcamp und was es da sonst noch gibt schauen und am Tag drauf drüber reden, schaue ich Dokus (meine Interessen sind leider so), die nicht messbare Quoten haben, die sonst keiner sah und über die ich wegen den speziellen Themen auch so mit niemanden reden kann (weil einfach das Fachwissen daran fehlt und das Interesse, es sich von mir anzuhören).
Was würdest du dann beim Ausgehen hören wollen? Keine Details über Fußball, sondern nur, dass er welchen schaut und/oder selber spielt und vllt. noch seinen Lieblingsverein? Aber wenns so oberflächlich bleibt, dann ist man schnell durch.
An der Uni sind Studiengänge einfach das Naheliegendste. Was würdest du sonst hören wollen? Wo jemand herkommt, was er nebenbei arbeitet?
knopper hat geschrieben: 08 Feb 2020 22:24
LaraMarie hat geschrieben: 08 Feb 2020 22:07
Hört sich sehr ernüchternd an... :sadman:
Kann dir jetzt auch nicht sagen, was du falsch gemacht hast, aber es gibt auch viele Mädels die nur tindern, um ihre Langeweile zu überbrücken.
genau den Eindruck habe ich allerdsings auch öfters...
aber wie gesagt es ist wirklich ernüchternd, und erst recht wenn man es weiß, es eigentlich nicht mehr machen will...und des dann doch wieder tut …anstatt lieber in real Kontakte zu suchen und mal unter Leute zu gehen :hammer:

aber da bin ich ganz allein dran Schuld, weiß ich alles.
Aber so wie bei Tinder manche nur aus Langeweile sind und nichts suchen, wirds auch in Real Frauen geben, die sich für Männer attraktiv machen, aber nur die Aufmerksamkeit genießen wollen und keinen Kontakt suchen.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Caligari »

LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Feb 2020 16:50 Zudem scheint im Nachtleben in der Großstadt das Maximalalter so bei 25 zu sein, aufm Land bei 21 (dann ziehen in meiner Region die meisten weg). Ich bin über 30. Eigentlich zu alt fürs Nachtleben, wenn man mal dunkle Pilspubs mit Männern über 60 oder Ü 30-Partys (war mal auf einer, der Schnitt war dort so 50 bis 65, unter 40 waren vllt. mal 5 %) außer acht lässt
Ich weiß, es ist in der Diskussion gerade eher eine Nebensache, aber weil ich von dir schon mehrfach hier gelesen habe und ich mich immer frage, ob das regional wirklich so komplett unterschiedlich ist.
Was meinst du mit Großstadt? Eine bestimmte? Weil, wenn ich mir die Kneipen und Bars in meiner Unistadt oder in meiner Heimatstadt anschaue, ist das Maximalalter bestimmt nicht 25.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Hoppala »

Lonely_Boy18 hat geschrieben: 08 Feb 2020 21:24
Hoppala hat geschrieben: 08 Feb 2020 12:53 Was uns zum Mangel an der Fähigkeit führt, Interesse an anderen zu signalisieren.
Womt wir mitten im Thema sind. Auch dem, warum "algemeines Sozial/Kommunikationverhalten" und "Beziehung finden" eng in Verbindung stehen
Einfach andere Menschen ansprechen ist noch die kleinste Hürde (Interesse verbal signalisieren). Die Schwierigkeit ist es dieses gekonnt zu tun und sich als Menschen interessant zu vermarkten!
Das meine ich nicht. Vom "Vermarkten" zwecks privater Kontakt/Beziehungsaufnahme rate ich eh deutlich ab.
Ich meinte im Kontext meines Beitrags mit "Interesse signalisieren" , dem Menschen zu vermitteln, dass man sich ehrlich für ihn, seine GEfühle, seine Meinungen interessiert. "Verbindlich sein" ist vielleicht ein anderes beschreibendes, wenn auch vielleicht nicht besonders hippes Wort dafür. Es geht mit da bei Weitem nicht iums erste Ansprechen, was durchaus auch unterschiedlche Absichten und Wege nehmen kann. Nicht das rein verstandesorienteirte "oh, redet der mit mir?". Sondner das gefühlsmäßige "der ist ehrlich / anständig / ein Stück weit vertrauenswürdig / be dem kann ich mich öffnen". Interesse signalisieren in dem Sinne, dass es das gegenüber zu eigener aktiver "Beziehungsgestaltung" anregt. Ein gutes Gefühl vermitteln.
Keine Ahnung, wie man das in einem Wort beschreiben soll: halt das Gefühl "mit dem red ich so, dass das Gespräch weiter gehet" vs. "dem antworte ich so, dass möglichst schnell wieder Ruhe ist".
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von LonesomeCoder »

Caligari hat geschrieben: 09 Feb 2020 00:55 Ich weiß, es ist in der Diskussion gerade eher eine Nebensache, aber weil ich von dir schon mehrfach hier gelesen habe und ich mich immer frage, ob das regional wirklich so komplett unterschiedlich ist.
Was meinst du mit Großstadt? Eine bestimmte? Weil, wenn ich mir die Kneipen und Bars in meiner Unistadt oder in meiner Heimatstadt anschaue, ist das Maximalalter bestimmt nicht 25.
Eine Millionenstadt in Bayern wo viele junge Leute Studenten sind. Und so bis 25 im Nachtleben finde ich auch nachvollziehbar, weil in diesem Alter die meisten mitm Studium fertig sind und dann im Beruf einsteigen (und da muss man halt jeden Tag früh anfangen und hat nicht mal einen Tag mit der ersten Vorlesung ab 12 Uhr und generell gibts meist eh keine Anwesenheitspflicht) und/oder wegziehen. Dazu kommt: mitm Alter nimmt die Belastbarkeit ab. Manche wollen offenbar auch durch den Verzicht aufs Weggehen Reife zeigen, da sie ihren Party-Verzicht mit z.B. "Aus dem Alter bin ich raus." begründen. Oder: "Wir haben ein kleines Kind daheim.". Oder noch anderes Argument: "Ich habe einen Freund/Freundin." Oder jemand würde noch gerne ausgehen, tut es aber dann nicht mehr, weil in seinem Umfeld niemand mehr ausgeht (ist nachvollziehbar, alleine als Mann bist du der komische Sonderling und alleine als Frau in der Disco oder Bar dürfte sie sich kaum vor sexgeilen Männern retten können). Oder die Interessen sind anders, anstatt zu feiern will jemand lieber am Sa und So fit für anderes sein anstatt verkatert bis zum Mittag zu schlafen. Das sind so die Argumente, die ich von Leuten in meinem Alter höre (etwa auf Klassentreffen oder ehemaligen Mitstudenten), warum sie nicht mehr ausgehen. Der Berufseinstieg und/oder erstes Kind scheinen meist die Zeitpunkte zu sein, wo selbst "Partyhengste" dann aufhören.
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knopper

Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von knopper »

LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Feb 2020 09:30 Der Berufseinstieg und/oder erstes Kind scheinen meist die Zeitpunkte zu sein, wo selbst "Partyhengste" dann aufhören.
Ist auch so meine Beobachtung..
Man hat diesen Lebensabschnitt hinter sich, man hat nen unbefristet Arbeitsvertrag, Wohnung, evt. Kind usw.. und setzt sich gewissermaßen zur Ruhe. Das ist der normale Verlauf. Ok natürlich nicht jeder ...wir als AB's ja schon mal nicht.

Ich habe diese Zeit quasi nur ansatzweise erlebt, im Studium halt fast nie weg gewesen, kein Freundeskreis aufgebaut usw... und da ist klar dass dann so langsam die Torschusspanik aufkommt. Ist aber auch nur phasenweise....
Ich denke da etwas überspringen und sich gleich "zur Ruhe zu setzen" (aber nicht gleich mit Kind :D ) wäre sicherlich kein Problem für mich.
LaraMarie

Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von LaraMarie »

LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Feb 2020 23:33 Ob eine Person interessant ist oder nicht, hängt doch davon ab, was sie sagt und das hängt davon ab was sie macht und was das an spannenden Geschichten auch hergibt oder leider auch nicht. Blöd ist es dann, wenn jemand auf deine Beispiele gemünzt außer zu Fußball oder Quantenmechanik nichts sagen kann. Ein Mensch hat nur begrenzt Zeit. In der Zeit etwa, wo andere Mainstream-Trash-TV wie DSDS, Berlin Tag und Nacht, Dschungelcamp und was es da sonst noch gibt schauen und am Tag drauf drüber reden, schaue ich Dokus (meine Interessen sind leider so), die nicht messbare Quoten haben, die sonst keiner sah und über die ich wegen den speziellen Themen auch so mit niemanden reden kann (weil einfach das Fachwissen daran fehlt und das Interesse, es sich von mir anzuhören).
Was würdest du dann beim Ausgehen hören wollen? Keine Details über Fußball, sondern nur, dass er welchen schaut und/oder selber spielt und vllt. noch seinen Lieblingsverein? Aber wenns so oberflächlich bleibt, dann ist man schnell durch.
An der Uni sind Studiengänge einfach das Naheliegendste. Was würdest du sonst hören wollen? Wo jemand herkommt, was er nebenbei arbeitet?
Es hängt eher davon ab wie die Personen das rüberbringen. Gestik, Mimik, Augenkontakt, Stimme, Geschwindigkeit und zu guter letzt natürlich auch ein wenig der Inhalt, der dann aber möglichst kreativ verpackt ist. Vllt kommt dazu noch eine lustige Story hinzu, die mit einer guten Punchline abgedeckt ist.
Am besten sind persönliche Storys mit denen ich mich identifizieren kann. Sei es die awkward silence Momente beim Arzt, wo jeder so tut als würden die anderen Menschen im Raum nicht existieren oder Missgeschicke, die jeder schon mal erlebt hat^^
Man kann das halt schwer beschreiben. Es sind halt die individuellen Charaktere und ihr Verhalten, die eine Person für mich interessant machen.
Ich muss dich leider enttäuschen, aber über Trash TV habe ich schon laaaaaaaaaaaaange nicht mehr geredet. ;)
Ich merke aber auch anhand deiner Beschreibung, dass du den Zugang nicht zu haben scheinst, was ich natürlich schade finde, aber als Autist wohl scheinbar normal ist.
Ich lese bei dir immer nur die sachlichen Themen und es kommt mir so vor als gäbe es für dich lediglich den sachlichen Informationsaustausch.
Für mich geht es um den Vibe mit einer Person.
Was ich hören will? Keine puren Sachinformationen. Ich gehe aus um Spaß zu haben. Ich will tanzen, ich will lachen und ich will andere Menschen kennenlernen. Du kannst mir gerne etwas von Fußball erzählen, auch welcher dein Lieblingsverein ist, aber wenn du nur dabei bleibst, dann tue ich zwar so als höre ich dir zu, aber eig. suche ich schon den Ausgang.
Ja, an einer Uni ist das natürlich das naheliegendste den Studiengang abzufragen. Das ist ja auch in Ordnung, aber wenn dann nur Fragen wie:
- "Hast du auch das belegt?"
- "Wie viele Credits machst du dieses Semester?"
- "Hast du auch bei Prof. X?"
- "Schon für X gelernt?"
...kommen, dann weiß ich gar nicht warum ich mit dieser Person weiterreden soll, wenn ich doch eig. ausgehe um Spaß zu haben. :D
Ab und zu mal Fragen zur Biographie und Sachthemen ist ja cool, aber wenn es sich nur darum dreht, dann ist das schon ein sehr langweiliges Gespräch.
Bisschen flirten, bisschen ärgern, bisschen herausfordern und mir zeigen wer du als Person bist, habe ich absolut lieber als einen sachlichen Informationsaustausch.
Mal andersrum gefragt...wie bringst du denn andere Menschen zum lachen bzw. wie bringst du andere Menschen dazu dir auch persönliche Dinge zu erzählen? :gruebel:
Wenn ich dich fragen würde welche deine verrückteste Geschichte während deiner Schulzeit war. Wie würdest du darauf antworten?
Was ist dir peinliches passiert als du ein Teenie warst?
Welche Scheiße hast du als Teenie gemacht, die dir auch als Erwachsener noch im Kopf bleibt?
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Hoppala »

LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Feb 2020 09:30 Eine Millionenstadt in Bayern wo viele junge Leute Studenten sind.
So so. In München - einzige Millionenstadt in Bayern - wird's über 25 knapp mit dem Ausgehen und Leute kennenlernen.
Nur gut, dass das die Münchner nicht wissen
Und die Familienphase machen auch nicht alle gleichzeitig. Bei manchen sind die Kinder mit 30 schon wieder groß genug, um sie abends auch mal paar Stunden allein zu lassen (und da hier so gern mit Ausnahmen argumentiert wird, mach ich das halt auch mal). Man muss ja nicht erst studieren, um Kinder zu kriegen.
Und andere machen sich erst ab nahenden 40 Gedanken drüber.

Man kann es sich wirklich mit schrägen Gedanken schwer machen. Gerade in Großstädten ist abendliches Ausgehen in jedem Alter ohne Weiteres möglich. An Theater-Abotagen ist die U-Bahn ab 23 Uhr mit lustigen Seniorengruppen gefüllt, zum Beispiel.

Und wer es wirklich als Problem erlebt hat, war entweder in der falschen Gegend, oder mit den falschen Leuten unterwegs.
Klar gibt's auch Leute, die Ihre Freizeitgestaöltung je nach Bedarf und Möglichkeiten variieren, klar gibt es Trends. Das heißt aber auch es gibt auch immer Nischen und Inseln.

Ich bin jedenfalls praktisch regelmäßig auf abendlichen öffentlichen Partys mti fremden, konversationsfreudigen Menschen, mit und ohne Begleitung, im Altersbereich 25 bis 70. Bunt gemischt, wie ich's mag. Spezifischere Szenegruppierungen sind problemlos zu finden und zugänglich.

Die Mühe, die hier aufs "Analysieren" der "Schwierigkeiten" verwendet wird, wäre im Studium der örtlichen Eventkalender und konkreten Loszieh-Planungen besser investiert.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Xiangni »

LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Feb 2020 19:05 Nur teils sind die Probleme dahinter so stark oder gar unveränderlich für den Betroffenen, so dass sich die Frage "was einem wichtiger ist: Den Beibehalt des Status Quo oder das Finden einer Partnerin?" nicht stellt.
Meiner Meinung nach stellt sich diese Frage immer. Das tun wir sozusagen tagtäglich unbewusst. Indem man sich bspw entscheidet nach Feierabend nach Hause aufs Sofa zu gehen, statt mit Freunden abzumachen. Schau, dir sind eifach sehr viele Dinge wichtiger (aufm Dorf leben etc) als dass du etwas ändern möchtest, was dich eventuell deinem Ziel näher bringen könnte. Das ist meine Auffassung. Das Problem/Wunsch ist ja klar. Also geht es nun nur noch darum: Wie komme ich dazu? In diesem Zusammenhang hast du erkannt, was deine Schwierigkeiten/Ängste sind. Also musst du einen Kompromis eingehen oder dir überlegen welche der Ängste/Schwierigkeiten du am liebsten zuerst angehen möchtest. Klar kannst du nichts daran ändern wenn du nicht willst, dann hast du dich aber sozusagen fürs "Aufgeben" entschieden (so wie ich mich). Möglichkeiten gibt es immer, nur kann es sein, dass dir diese nicht gefallen / sie dir nichts nützen. Das weiss man aber im Voraus nicht.
Und Männern, die alleine sind und Frauen ansprechen, wird in dem Hostel-Kontext nicht unterstellt, dass er vllt. Sex will und die Frage nach der Sehenswürdigkeit nur ein Vorwand für einen Gesprächseinstieg ist (vor allem, wenn er eine Frau fragt während auch noch Männer da wären)?
Diese Vorstellung ist für mich sehr abstrus. Das ist ehrlich gesagt der letzte Gedanke, der mir kommt wenn mich ein einzelner Typ im Hostel anspricht! Ich überlege mir nicht, warum gerade ich angesprochen wurde. Meist ist es allerdings klar: Ich erschien wohl offener einem Gespräch gegenüber als bspw. jemand der auf seinem Laptop herumhakt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es jemand beim Reisen in Hostels primär auf Sex abgesehen hat. Okay vllt in einem Partyhostel auf Ballermann-Mallorca, wo die Leute eine Woche dort bleiben. Aber nicht in den Hostel, wo ich bin und jeder in der Regel auf einer "längeren" Reise bestehend aus mehreren Destinationen ist.
Ich denke, hier ist es zwar einfacher an Smalltalk zu kommen, aber wenns um Beziehungen und Sex geht (wobei ich eher an letzteres denke, die Leute sind ja von der ganzen Welt) dann wird es auch nicht einfacher sein. Dafür reicht ja das Reden über Sachthemen wie Essen oder Reiserouten nicht aus. Wenn man in einem Videospiel 10 Level zum Durchspielen schaffen muss, hilft es auch nicht, nur das erste Level (Smalltalk) einfacher zu machen damit es mehr Leute abschließen könnten.
Na ja, aber haben nicht viele hier geschrieben, sie hätten Probleme mit Smalltalk und Mainstream-Themen? Gestern hab ich eine Amerikanerin in der Warteschlange für den Bus angequatscht und schliesslich die 3-stündige Busfahrt über mit ihr gequatscht. Ich führe auf meinen Reisen täglich Gespräche mit mir zuvor unbekannten Personen. Ich finde schon, dass man so sehr viel lernen kann. Auch selbstsicher zu werden. Und glaube mir: Nach einer Backpacker-Reise hat jeder in der Regel sehr viele Geschichten auf Lager und viele ein Leuchten in den Augen, wenn sie davon erzählen. Letzteres ist dann das, was viele Zuhörer fasziniert.

Ausserdem bleibt es bei mir auf Reisen selten beim Smalltalk. Okay, die erste Viertelstunde dient sicher mal dazu die wichtigsten Infos abzuklären: Woher kommt der andere? Wo war er schon auf dieser Reise etc. Dann kann es aber ehrlich gesagt sehr sehr schnell zu Wünschen/Lebensziele/Meinungen zu Gott und die Welt und so was gehen. Über Hobbys und Jobs spreche ich mit anderen Reisenden äusserst selten, wenn dann nur am Rande. Über Hobbys eigentlich nie. Wenn dann über den Job, um herauszufinden, warum sie solange Ferien haben oder sich das Ganze leisten können.

Ich bin sicher unter anderem durch diese Gespräche mittlerweile auch gut darin zu erkennen, ob die Leute wirklich Interesse haben oder nicht. Der erste Typ aus dem Beispiel mit Feuer zum Kochen war eigentlich mit drei Freunden unterwegs. Irgendwann hängte er sich von ihnen ab, um mehr mit mir quatschen zu können. Ich merkte, dass er definitiv Interesse an unserem Gespräch (oder mehr?) hatte. Beim Typen aus Beispiel 2 unterhielten wir uns zwar auch ganz nett, aber ich merkte, dass er nicht wirklich Interesse hatte mit mir länger zu quatschen. Ich kann das Gedühl nicht genauer beschreiben. Aber man lernt in Hostels sehr schnell sehr viele verschiedene Charaktere kennen. Das hilft sich auch selbst besser kennen zu lernen.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Xiangni »

LaraMarie hat geschrieben: 09 Feb 2020 14:07
LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Feb 2020 23:33 Ob eine Person interessant ist oder nicht, hängt doch davon ab, was sie sagt und das hängt davon ab was sie macht und was das an spannenden Geschichten auch hergibt oder leider auch nicht. Blöd ist es dann, wenn jemand auf deine Beispiele gemünzt außer zu Fußball oder Quantenmechanik nichts sagen kann. Ein Mensch hat nur begrenzt Zeit. In der Zeit etwa, wo andere Mainstream-Trash-TV wie DSDS, Berlin Tag und Nacht, Dschungelcamp und was es da sonst noch gibt schauen und am Tag drauf drüber reden, schaue ich Dokus (meine Interessen sind leider so), die nicht messbare Quoten haben, die sonst keiner sah und über die ich wegen den speziellen Themen auch so mit niemanden reden kann (weil einfach das Fachwissen daran fehlt und das Interesse, es sich von mir anzuhören).
Was würdest du dann beim Ausgehen hören wollen? Keine Details über Fußball, sondern nur, dass er welchen schaut und/oder selber spielt und vllt. noch seinen Lieblingsverein? Aber wenns so oberflächlich bleibt, dann ist man schnell durch.
An der Uni sind Studiengänge einfach das Naheliegendste. Was würdest du sonst hören wollen? Wo jemand herkommt, was er nebenbei arbeitet?
Es hängt eher davon ab wie die Personen das rüberbringen. Gestik, Mimik, Augenkontakt, Stimme, Geschwindigkeit und zu guter letzt natürlich auch ein wenig der Inhalt, der dann aber möglichst kreativ verpackt ist. Vllt kommt dazu noch eine lustige Story hinzu, die mit einer guten Punchline abgedeckt ist.
Am besten sind persönliche Storys mit denen ich mich identifizieren kann. Sei es die awkward silence Momente beim Arzt, wo jeder so tut als würden die anderen Menschen im Raum nicht existieren oder Missgeschicke, die jeder schon mal erlebt hat^^
Man kann das halt schwer beschreiben. Es sind halt die individuellen Charaktere und ihr Verhalten, die eine Person für mich interessant machen.
Ich muss dich leider enttäuschen, aber über Trash TV habe ich schon laaaaaaaaaaaaange nicht mehr geredet. ;)
Ich merke aber auch anhand deiner Beschreibung, dass du den Zugang nicht zu haben scheinst, was ich natürlich schade finde, aber als Autist wohl scheinbar normal ist.
Ich lese bei dir immer nur die sachlichen Themen und es kommt mir so vor als gäbe es für dich lediglich den sachlichen Informationsaustausch.
Für mich geht es um den Vibe mit einer Person.
Was ich hören will? Keine puren Sachinformationen. Ich gehe aus um Spaß zu haben. Ich will tanzen, ich will lachen und ich will andere Menschen kennenlernen. Du kannst mir gerne etwas von Fußball erzählen, auch welcher dein Lieblingsverein ist, aber wenn du nur dabei bleibst, dann tue ich zwar so als höre ich dir zu, aber eig. suche ich schon den Ausgang.
Ja, an einer Uni ist das natürlich das naheliegendste den Studiengang abzufragen. Das ist ja auch in Ordnung, aber wenn dann nur Fragen wie:
- "Hast du auch das belegt?"
- "Wie viele Credits machst du dieses Semester?"
- "Hast du auch bei Prof. X?"
- "Schon für X gelernt?"
...kommen, dann weiß ich gar nicht warum ich mit dieser Person weiterreden soll, wenn ich doch eig. ausgehe um Spaß zu haben. :D
Ab und zu mal Fragen zur Biographie und Sachthemen ist ja cool, aber wenn es sich nur darum dreht, dann ist das schon ein sehr langweiliges Gespräch.
Bisschen flirten, bisschen ärgern, bisschen herausfordern und mir zeigen wer du als Person bist, habe ich absolut lieber als einen sachlichen Informationsaustausch.
Mal andersrum gefragt...wie bringst du denn andere Menschen zum lachen bzw. wie bringst du andere Menschen dazu dir auch persönliche Dinge zu erzählen? :gruebel:
Wenn ich dich fragen würde welche deine verrückteste Geschichte während deiner Schulzeit war. Wie würdest du darauf antworten?
Was ist dir peinliches passiert als du ein Teenie warst?
Welche Scheiße hast du als Teenie gemacht, die dir auch als Erwachsener noch im Kopf bleibt?
Sehe ich auch so. Hobbys und so sind zwar gut und Recht, aber letztendlich geht es mir zumindest eher darum jemanden zu finden, der mir charakterlich und von den Wertvorstellungen her ähnlich ist. Ich habe beispielsweise mal durch die Arbeit einen schwulen Typen kennen gelernt (jetzt schon seit 10 Jahren befreundet), dessen Hobbys überhaupt nicht den meinen entsprechen. Aber: Er ist mir sehr ähnlich (Humor etc) und wir haben auch einige ähnliche Ansichten/Benehmen.

Sachinformationen sind gut und recht, aber es sind halt nur Sachinformationen. Die können von jeder beliebigen Person kommen. Wünsche/Ziele/Ansichten sind sehr individuell und machen das Ganze viel spannender.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von NBUC »

Hanuta hat geschrieben: 08 Feb 2020 11:53
Ich finde die Fehlannahme beruht eben darauf, dass man überhaupt "Mainstream"-Interessen haben muss, damit man mit anderen konversieren kann. Wenn ich mal auf meine Begegnungen auf Partys denke, dann verbrachte ich die meiste Zeit mit philosophischen Gesprächen über das Leben, Religion oder ähnliches. Kein Fußball und auch nichts anderes aus meinem Hobby-Spektrum.
Klar erwähnte ich, dass ich gerne Fußball spielte oder dass ich regelmäßig das Fitnessstudio besuchte, aber da war dann auch schon Schluss. Die meiste Zeit beschäftigte ich mich mit der Person und verglich ihre Ansichten und ihre Lebensgeschichte mit meiner. Selten waren es kontroverse Thematiken.
Natürlich ist dabei unabdingbar, dass die Personen zuerst überhaupt ein Interesse haben mit einem zu reden. Irgendwo muss man am Anfang also auch positive Energie versprühen und sich ernsthaft für seinen Gegenüber interessieren bzw. wenigstens offen ihm gegenüber sein.
Daher geht für mich die Behauptung, dass man ja nicht die selben Interessen wie der vermeintliche "Mainstream" hat und deshalb nicht konversieren kann stark an der Realität vorbei.
Es ist meiner Meinung nach vielmehr ein Mangel an Interesse an Menschen, abseits von potentiellen Partnern, allgemein, der es schwerer macht. Ist denke ich auch logisch nachvollziehbar, dass Menschen die gewillt sind mit vielen anderen Menschen zu reden ohne sich einen direkten Vorteil zu verschaffen deutlich öfter trainiert haben mit Menschen zu interagieren als Menschen die selektiv nur mit den Menschen reden, die für sie in Zukunft einen Nutzen haben könnten.
Über irgendetwas muss man halt reden und dabei auch noch einen guten Eindruck hinterlassen. Und nur nicken und bestätigende Geräusche von sich geben funktioniert auch nur sehr begrenzt ind Dauer oder Personenkreis.

Religion und Politik sind doch nebenbei nicht zu Unrecht Gefahrenthemen, die man eher meiden soll mit Fremden - oder?
Was ich bisher mitbekommen habe ist, dass wenn es nicht eh geschlossene Zirkel sind ähnlich wie Singlebörsen nur etwas durch die Blume Steckbriefe abgefragt werden und danach sich entscheidet, wer denn nun in Gespräche eingebunden wird oder nicht.
Job, Urlaub, Hobbies, Herkunft, Ausgehen waren die üblichen Themen bei noch eher öffentlichen Treffs.
Etabliertere Treffs hatten dazu dann noch Beziehungen und Neuigkeiten oder mehr ... über nicht Anwesende und schlossen darüber Neue schon effektiv aus, wenn da nicht jemand dann Mentor spielen wollte.

Und mit deiner Interesseausführung bist du meines Erachtens weiter völlig auf dem Holzweg.
Ich würde eher sagen, dass alleine die Beteiligung am Forum hier das postulierte generelle Desinteresse an anderen Leuten ausschließt.
Wen nicht interessiert, was andere Leute sagen und machen, der kann seine Zeit auch anders verbringen.
Umgekehrt ist auch niemand in ALLEN Foren im Netz, in allen Vereine/Parteien/Kirchen/Stammtischen etc. , hat also sein Interesse spezifisch den Leuten zugewandt, welche sich mit ihm naheliegenden Themen beschäftigen - alleine, weil Interesse an allem schon rein zeitlich nicht möglich ist.
Damit verspricht sich aber auch jeder hier einen Vorteil gegenüber den Tätigkeiten oder den Foren und ihren Teilnehmern, denen er oder sie jetzt nicht nachgeht, sonst wäre man statt dessen eben dann dort.
Wobei für Interesse ja nicht einmal die Umsetzung notwendig ist - wer hier gerne teilnehmen würde, sich aber zB. wegen der teils heftigen Reaktionen in den Kommentaren der Magazine und Unsicherheit bezgl. Anonymität nicht traut, hat immer noch Interesse.

Was habe ich da also ggf. an deinem Interessebegriff ggf. nicht verstanden, damit deine Ausführungen möglicherweise doch noch Sinn machen?
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Reinhard »

Hanuta hat geschrieben: 08 Feb 2020 11:22
Reinhard hat geschrieben: 08 Feb 2020 10:09 EINSPRUCH!

Die Sachthemen, die mir wichtig sind, sind oftmals solche, die der Mainstream als ausgrenzenswert betrachtet. Eigentlich wird es irgendwie gerade dort erst interessant, wo etwas zu einer gedanklichen No-Go-Area gemacht wurde. :shy:
Es ist halt schwierig als Verschwörungstheoretiker Fuß in unserer Gesellschaft zu fassen. Da gebe ich dir recht.
Was aber nicht daran liegt, dass man nichts Interessantes zu erzählen hätte ... das Problem ist, dass man die anderen nur selten irgendwo abholen kann, um auf ein gemeinsames Thema zu kommen. Schon in der Nähe der Themen fühlt es sich an, wie wenn man dem anderen was von Aliens erzählt. Und zwar nicht nur, wenn man tatsächlich von Aliens erzählt ... :pfeif:

Hanuta hat geschrieben: 08 Feb 2020 11:22 Gerade Prof. Mausfeld hat von Politik wahrscheinlich so viel Ahnung wie der Ottonormalverbraucher, aber lässt sich dennoch dazu hinreißen mit seinem Professorentitel Werbung zu machen, obwohl er lediglich promovierter Psychologe ist.
Ähem ... wieso "lediglich" Psychologe? :gruebel:

Das ist doch ein passendes Berufsbild, um Aussagen darüber zu treffen, wie ein typischer Geist davon beeinflusst wird, mit welcher Wortwahl und geistigen Bildern Informationen übermittelt werden. Mit Politik im engeren Sinne hat es wenig zu tun.
(Ist bei Chomsky im Übrigen auch so ähnlich.)
Außerdem kann er Arbeiten mit Quellen, was man eher im Buch merkt und in Vorträgen eher nur so beiläufig auftaucht.


Also insofern passt deine Antwort jetzt genau zur Vorhersage der Antwortmuster: erstmal abwehren, man kann sich ja nicht damit gemein machen ... :mrgreen:

Hanuta hat geschrieben: 08 Feb 2020 11:22 Ähnlich den promovierten Klimwandelkritikern, die aus allen anderen Bereichen kommen, aber nur nicht aus der Klimaforschung.
Auch wenn ich bei der Beobachtung darüber zustimme, was die Klimawandelkritiker angeht (geschickter Ansatz deiner Argumentation, übrigens), im Allgemeinen ist dieses Argument nicht richtig: auch ein Fachfremder oder "nur interessierter Laie" kann durchaus zu richtigen Aussagen und etwas Sinnvolles zu sagen haben. Insbesondere dann, wenn Grund zur Annahme besteht, dass die Leute, um deren Fachgebiet es sich handelt, einem Herdentrieb folgen oder einem äußeren Einfluss unterliegen oder sich gedanklich in eine Ecke manövriert haben, aus der sie schwer wieder rauskommen.
Make love not war!
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Informatiker »

LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Feb 2020 21:47Nein, Leute wie ich oder auch LCZ wissen aus Erfahrung, dass unsere Themen schlecht ankommen und das geben wir wieder. Wir machen selber keine schlechten Bewertungen, sondern geben nur neutral wieder, was wir als Reaktionen auf unsere Nerd-Hobbys erlebt haben.
Was bleibt übrig, wenn du deine Nerdhobbies komplett aussparst? Ein noch langweiligerer Typ? Sich Massenmarkt-kompatibel zu vermarkten ist die eine Sache. Sich komplett zu verstellen die andere. Und Dokus kommen im Zeitalter von Netflix nicht zwangsläufig schlecht an.
Hanuta

Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Hanuta »

NBUC hat geschrieben: 09 Feb 2020 20:08 Religion und Politik sind doch nebenbei nicht zu Unrecht Gefahrenthemen, die man eher meiden soll mit Fremden - oder?
Ich meinte natürlich "Glauben" ;)
Ja, Politik und Religion sind Tabuthemen.
NBUC hat geschrieben: 09 Feb 2020 20:08 Und mit deiner Interesseausführung bist du meines Erachtens weiter völlig auf dem Holzweg.
Ich würde eher sagen, dass alleine die Beteiligung am Forum hier das postulierte generelle Desinteresse an anderen Leuten ausschließt.
Wen nicht interessiert, was andere Leute sagen und machen, der kann seine Zeit auch anders verbringen.
Umgekehrt ist auch niemand in ALLEN Foren im Netz, in allen Vereine/Parteien/Kirchen/Stammtischen etc. , hat also sein Interesse spezifisch den Leuten zugewandt, welche sich mit ihm naheliegenden Themen beschäftigen - alleine, weil Interesse an allem schon rein zeitlich nicht möglich ist.
Damit verspricht sich aber auch jeder hier einen Vorteil gegenüber den Tätigkeiten oder den Foren und ihren Teilnehmern, denen er oder sie jetzt nicht nachgeht, sonst wäre man statt dessen eben dann dort.
Wobei für Interesse ja nicht einmal die Umsetzung notwendig ist - wer hier gerne teilnehmen würde, sich aber zB. wegen der teils heftigen Reaktionen in den Kommentaren der Magazine und Unsicherheit bezgl. Anonymität nicht traut, hat immer noch Interesse.
Interesse am Thema ist nicht gleichzusetzen mit Interesse an Menschen. Da liegt der Unterschied.
Es gibt hier doch einige Beispiele von Menschen, die kein Interesse daran haben was andere Menschen zu sagen haben, sondern lediglich die Aufmerksamkeit oder das Publikum dazu nutzen, um ihre eigene Weltsicht zu bestätigen. Interesse wird da doch nur vorgeheuchelt, damit die anderen Personen sich um Kopf und Kragen reden und man ihnen in unnötig komplizierten Texten das gleiche was man schon am Anfang geschrieben hat nochmals ins Gesicht zu hauen.
Man ist also rundum die Uhr damit beschäftigt den anderen ihre Positionen mit den krudesten Argumenten zu widerlegen, um dann aufzutrumpfen und zu sagen, dass man ja von Anfang an recht hatte. ;)
Mehr als eine Bühne ist das für einige hier nämlich nicht.
Reinhard hat geschrieben: 09 Feb 2020 20:38 Was aber nicht daran liegt, dass man nichts Interessantes zu erzählen hätte ... das Problem ist, dass man die anderen nur selten irgendwo abholen kann, um auf ein gemeinsames Thema zu kommen. Schon in der Nähe der Themen fühlt es sich an, wie wenn man dem anderen was von Aliens erzählt. Und zwar nicht nur, wenn man tatsächlich von Aliens erzählt ...
Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass sich keiner mit solchen kruden Theorien identifizieren kann?
Reinhard hat geschrieben: 09 Feb 2020 20:38 Ähem ... wieso "lediglich" Psychologe?

Das ist doch ein passendes Berufsbild, um Aussagen darüber zu treffen, wie ein typischer Geist davon beeinflusst wird, mit welcher Wortwahl und geistigen Bildern Informationen übermittelt werden. Mit Politik im engeren Sinne hat es wenig zu tun.
(Ist bei Chomsky im Übrigen auch so ähnlich.)
Außerdem kann er Arbeiten mit Quellen, was man eher im Buch merkt und in Vorträgen eher nur so beiläufig auftaucht.
Er macht nahezu überall Implikationen, die auf die politische Schiene führen(allen voran Systemkritik oder Kritik am Kapitalismus) und kann seine Behauptungen auch gar nicht untermauern. Es sind halt lediglich seine Interpretationen.
Reinhard hat geschrieben: 09 Feb 2020 20:38 Auch wenn ich bei der Beobachtung darüber zustimme, was die Klimawandelkritiker angeht (geschickter Ansatz deiner Argumentation, übrigens), im Allgemeinen ist dieses Argument nicht richtig: auch ein Fachfremder oder "nur interessierter Laie" kann durchaus zu richtigen Aussagen und etwas Sinnvolles zu sagen haben. Insbesondere dann, wenn Grund zur Annahme besteht, dass die Leute, um deren Fachgebiet es sich handelt, einem Herdentrieb folgen oder einem äußeren Einfluss unterliegen oder sich gedanklich in eine Ecke manövriert haben, aus der sie schwer wieder rauskommen.
Genau das ist immer die Begründung, die ich von Verschwörungstheoretikern bekomme. Das vermeintliche System kann auch keine systemkritische Arbeit produzieren. So kann man es sich halt auch einfach machen. Jeder Pro-Klimawandel ist eine Marionette des Systems.
Genau wie Axel Voss alle Stimmen gegen Artikel 13 als Bots deklariert hat.
Klar können Fachfremde oder sogar "nur interessierte Laien" zu richtigen und vielleicht sogar sinnvollen Aussagen kommen, aber in der Regel können die ihre Thesen nicht belegen oder überhaupt in Form eines Papers herausbringen, weil ihre Interpretationen meist nur einen ganz kleinen Teilaspekt des Meta-Themas abdecken.
Die Arbeiten zum Thema Klima können Online nachvollzogen werden und auch inhaltlich kritisiert werden. Da braucht man nicht ansetzen und behaupten, dass das ja alles Establishment-Leute sind. Wenn man Kritik äußern will, dann kann man das an der jeweiligen Arbeit selbst.
Blöd ist es nur, wenn man sich dafür nicht interessiert und dann lediglich den Leuten glauben schenken will, die vom Thema keine Ahnung haben bzw. weniger als jemand der in der Thematik promoviert hat.
Reinhard hat geschrieben: 09 Feb 2020 20:38 Also insofern passt deine Antwort jetzt genau zur Vorhersage der Antwortmuster: erstmal abwehren, man kann sich ja nicht damit gemein machen ...
Dass du Verschwörungstheoretiker bist wundert mich erhlich gesagt wenig. Es ist halt auch ziemlich ersichtlich, wenn man dich hier ein wenig öfter lesen darf ;)
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von LonesomeCoder »

LaraMarie hat geschrieben: 09 Feb 2020 14:07 Es hängt eher davon ab wie die Personen das rüberbringen. Gestik, Mimik, Augenkontakt, Stimme, Geschwindigkeit und zu guter letzt natürlich auch ein wenig der Inhalt, der dann aber möglichst kreativ verpackt ist. Vllt kommt dazu noch eine lustige Story hinzu, die mit einer guten Punchline abgedeckt ist.
Am besten sind persönliche Storys mit denen ich mich identifizieren kann. Sei es die awkward silence Momente beim Arzt, wo jeder so tut als würden die anderen Menschen im Raum nicht existieren oder Missgeschicke, die jeder schon mal erlebt hat^^
Man kann das halt schwer beschreiben. Es sind halt die individuellen Charaktere und ihr Verhalten, die eine Person für mich interessant machen.
Ich muss dich leider enttäuschen, aber über Trash TV habe ich schon laaaaaaaaaaaaange nicht mehr geredet. ;)
Ich merke aber auch anhand deiner Beschreibung, dass du den Zugang nicht zu haben scheinst, was ich natürlich schade finde, aber als Autist wohl scheinbar normal ist.
Ich lese bei dir immer nur die sachlichen Themen und es kommt mir so vor als gäbe es für dich lediglich den sachlichen Informationsaustausch.
Für mich geht es um den Vibe mit einer Person.
Was ich hören will? Keine puren Sachinformationen. Ich gehe aus um Spaß zu haben. Ich will tanzen, ich will lachen und ich will andere Menschen kennenlernen. Du kannst mir gerne etwas von Fußball erzählen, auch welcher dein Lieblingsverein ist, aber wenn du nur dabei bleibst, dann tue ich zwar so als höre ich dir zu, aber eig. suche ich schon den Ausgang.
Ja, an einer Uni ist das natürlich das naheliegendste den Studiengang abzufragen. Das ist ja auch in Ordnung, aber wenn dann nur Fragen wie:
- "Hast du auch das belegt?"
- "Wie viele Credits machst du dieses Semester?"
- "Hast du auch bei Prof. X?"
- "Schon für X gelernt?"
...kommen, dann weiß ich gar nicht warum ich mit dieser Person weiterreden soll, wenn ich doch eig. ausgehe um Spaß zu haben. :D
Ab und zu mal Fragen zur Biographie und Sachthemen ist ja cool, aber wenn es sich nur darum dreht, dann ist das schon ein sehr langweiliges Gespräch.
Bisschen flirten, bisschen ärgern, bisschen herausfordern und mir zeigen wer du als Person bist, habe ich absolut lieber als einen sachlichen Informationsaustausch.
Mal andersrum gefragt...wie bringst du denn andere Menschen zum lachen bzw. wie bringst du andere Menschen dazu dir auch persönliche Dinge zu erzählen? :gruebel:
Wenn ich dich fragen würde welche deine verrückteste Geschichte während deiner Schulzeit war. Wie würdest du darauf antworten?
Was ist dir peinliches passiert als du ein Teenie warst?
Welche Scheiße hast du als Teenie gemacht, die dir auch als Erwachsener noch im Kopf bleibt?
Sowas wie Storys kann ich leider gar nicht bieten. Ich erlebe nichts positives und nichts überraschendes. Als Kopfmensch plane ich gut und denke an alle Eventualitäten.
Ich bin ein müder, kaputter, ausgebrannter Mensch, der den Frust, Stress, Hass, Ablehnungen, immer falsch und unterschätzt werden und Demütigungen von über 30 Jahren in sich trägt. Ich habe nichts zu lachen auf dieser Welt. Ich kann niemanden zum lachen bringen. Ich existiere nur mehr und leiste meine Pflichten wie arbeiten, weil ich so veranlagt und erzogen worden bin. Was ist Lebensfreude? Müsste ich im Lexikon nachschlagen.
Als Kopfmensch handle ich schon seit eh und je überlegt, verrückte Sachen machte ich nie. Ist wirklich so, ich kann da nichts erzählen. Deswegen könntest du mit mir nur über die Schulzeit nur drüber reden, was meine Lieblingsfächer waren (Englisch, Wirtschaft) und was ich hasste (Sport, Kunst, Musik, Deutsch (dieses wegen den Aufsätzen schreiben müssen)) o.ä. Meine Hobbys Einzelspieler-Titel zocken (kein Multiplayer, mir ist Wettkampf und Leistungsdruck zuwider), lesen (wissenschaftlicher Artikel, Zeitungen, Nachrichtenmagazine, Sachbücher) oder Dokus schauen gibt leider auch nichts her. Ich weiß, wäre für eine Frau alles öde, aber ich habe halt sonst nichts zu sagen. Und das trifft auch auf andere Intro-Kopfmensch-Nerds zu, die sagen, dass sie nicht interessantes zu sagen haben.
Xiangni hat geschrieben: 09 Feb 2020 19:18 Meiner Meinung nach stellt sich diese Frage immer. Das tun wir sozusagen tagtäglich unbewusst. Indem man sich bspw entscheidet nach Feierabend nach Hause aufs Sofa zu gehen, statt mit Freunden abzumachen. Schau, dir sind eifach sehr viele Dinge wichtiger (aufm Dorf leben etc) als dass du etwas ändern möchtest, was dich eventuell deinem Ziel näher bringen könnte. Das ist meine Auffassung. Das Problem/Wunsch ist ja klar. Also geht es nun nur noch darum: Wie komme ich dazu? In diesem Zusammenhang hast du erkannt, was deine Schwierigkeiten/Ängste sind. Also musst du einen Kompromis eingehen oder dir überlegen welche der Ängste/Schwierigkeiten du am liebsten zuerst angehen möchtest. Klar kannst du nichts daran ändern wenn du nicht willst, dann hast du dich aber sozusagen fürs "Aufgeben" entschieden (so wie ich mich). Möglichkeiten gibt es immer, nur kann es sein, dass dir diese nicht gefallen / sie dir nichts nützen. Das weiss man aber im Voraus nicht.

Na ja, aber haben nicht viele hier geschrieben, sie hätten Probleme mit Smalltalk und Mainstream-Themen? Gestern hab ich eine Amerikanerin in der Warteschlange für den Bus angequatscht und schliesslich die 3-stündige Busfahrt über mit ihr gequatscht. Ich führe auf meinen Reisen täglich Gespräche mit mir zuvor unbekannten Personen. Ich finde schon, dass man so sehr viel lernen kann. Auch selbstsicher zu werden. Und glaube mir: Nach einer Backpacker-Reise hat jeder in der Regel sehr viele Geschichten auf Lager und viele ein Leuchten in den Augen, wenn sie davon erzählen. Letzteres ist dann das, was viele Zuhörer fasziniert.

Ausserdem bleibt es bei mir auf Reisen selten beim Smalltalk. Okay, die erste Viertelstunde dient sicher mal dazu die wichtigsten Infos abzuklären: Woher kommt der andere? Wo war er schon auf dieser Reise etc. Dann kann es aber ehrlich gesagt sehr sehr schnell zu Wünschen/Lebensziele/Meinungen zu Gott und die Welt und so was gehen. Über Hobbys und Jobs spreche ich mit anderen Reisenden äusserst selten, wenn dann nur am Rande. Über Hobbys eigentlich nie. Wenn dann über den Job, um herauszufinden, warum sie solange Ferien haben oder sich das Ganze leisten können.

Ich bin sicher unter anderem durch diese Gespräche mittlerweile auch gut darin zu erkennen, ob die Leute wirklich Interesse haben oder nicht. Der erste Typ aus dem Beispiel mit Feuer zum Kochen war eigentlich mit drei Freunden unterwegs. Irgendwann hängte er sich von ihnen ab, um mehr mit mir quatschen zu können. Ich merkte, dass er definitiv Interesse an unserem Gespräch (oder mehr?) hatte. Beim Typen aus Beispiel 2 unterhielten wir uns zwar auch ganz nett, aber ich merkte, dass er nicht wirklich Interesse hatte mit mir länger zu quatschen. Ich kann das Gedühl nicht genauer beschreiben. Aber man lernt in Hostels sehr schnell sehr viele verschiedene Charaktere kennen. Das hilft sich auch selbst besser kennen zu lernen.
Aber warum geht jemand nach der Arbeit auf die Couch anstatt Freunde zu fragen, was zu machen? Vllt. ist er ein Intro (ist was nicht änderbares), bei dem nach dem Arbeitstag unter Leuten oder mit Kunden schlichtweg keine Kraft mehr für weitere soziale Kontakte über ist und sich die Frage für ihn so wenig stellt wie das Geld anlegen für den Geringverdiener. Ist einfach nichts über, mit dem man was machen könnte. Oder er hat niemanden, den er fragen kann. Nach meinem Studium in einer Großstadt lernte ich zwei Dinge: ich hasse Städte. Und mehr Erfolg bei den Frauen habe ich dort auch nicht.

Ich denke, im Gegensatz zu einem Intro-Nerd hast du was zu erzählen, was mehr als eine Handvoll gleichgesinnte interessiert. Falls man LaraMaries Aussagen für andere Frauen verallgemeinern kann (ich weiß es nicht), dann habe ich für eine Frau schlichtweg nichts relevantes oder besser interessantes zu sagen. Ich wüsste nicht, was ich mit einer fremden Person ohne IT- oder Gamingbezug über 3 h lang reden soll. Ich habe zwar schon politische Ansichten und Meinungen, aber von dem als Thema mit Fremden wird überall abgeraten.
Reinhard hat geschrieben: 09 Feb 2020 20:38 im Allgemeinen ist dieses Argument nicht richtig: auch ein Fachfremder oder "nur interessierter Laie" kann durchaus zu richtigen Aussagen und etwas Sinnvolles zu sagen haben. Insbesondere dann, wenn Grund zur Annahme besteht, dass die Leute, um deren Fachgebiet es sich handelt, einem Herdentrieb folgen oder einem äußeren Einfluss unterliegen oder sich gedanklich in eine Ecke manövriert haben, aus der sie schwer wieder rauskommen.
+1
Informatiker hat geschrieben: 09 Feb 2020 22:28
LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Feb 2020 21:47Nein, Leute wie ich oder auch LCZ wissen aus Erfahrung, dass unsere Themen schlecht ankommen und das geben wir wieder. Wir machen selber keine schlechten Bewertungen, sondern geben nur neutral wieder, was wir als Reaktionen auf unsere Nerd-Hobbys erlebt haben.
Was bleibt übrig, wenn du deine Nerdhobbies komplett aussparst? Ein noch langweiligerer Typ? Sich Massenmarkt-kompatibel zu vermarkten ist die eine Sache. Sich komplett zu verstellen die andere. Und Dokus kommen im Zeitalter von Netflix nicht zwangsläufig schlecht an.
Gar nichts, meine für andere ebenso langweilige Nerd-Arbeit vllt. noch. Nicht jeder IT-ler arbeitet an einer coolen App oder hat bekannte Großkunden.
Ich meine Dokus auf 3sat, arte, ZDFinfo und keine Mainstream-Sachen. Ich weiß nicht, was auf Netflix läuft. Mangels Breitband-Internet kommt für mich Streaming nicht in Frage, bin auf "normales" TV und DVDs/BluRays angewiesen.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
knopper

Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von knopper »

LaraMarie hat geschrieben: 09 Feb 2020 14:07
Was ich hören will? Keine puren Sachinformationen. Ich gehe aus um Spaß zu haben. Ich will tanzen, ich will lachen und ich will andere Menschen kennenlernen. Du kannst mir gerne etwas von Fußball erzählen, auch welcher dein Lieblingsverein ist, aber wenn du nur dabei bleibst, dann tue ich zwar so als höre ich dir zu, aber eig. suche ich schon den Ausgang.
Ja, an einer Uni ist das natürlich das naheliegendste den Studiengang abzufragen. Das ist ja auch in Ordnung, aber wenn dann nur Fragen wie:
- "Hast du auch das belegt?"
- "Wie viele Credits machst du dieses Semester?"
- "Hast du auch bei Prof. X?"
- "Schon für X gelernt?"
...kommen, dann weiß ich gar nicht warum ich mit dieser Person weiterreden soll, wenn ich doch eig. ausgehe um Spaß zu haben. :D
Ab und zu mal Fragen zur Biographie und Sachthemen ist ja cool, aber wenn es sich nur darum dreht, dann ist das schon ein sehr langweiliges Gespräch.
Bisschen flirten, bisschen ärgern, bisschen herausfordern und mir zeigen wer du als Person bist, habe ich absolut lieber als einen sachlichen Informationsaustausch.
das klingt leider alles sehr viel einfacher als es in Wirklichkeit ist, glaube mir.
Ich stimme dir ja grundsätzlich zu, aber das Ganze ist auch immer abhängig vom Gegenüber. Wenn bspw. der Humor ein ganz anderer ist als meiner dann wird das halt nichts, auch nicht mit einem noch so lockeren Gespräch, einfach weil manche Anspielungen vom Gegenüber erst gar nicht als solche erkannt werden.
Bei mir merke ich das konkret wenn ich auf irgendwelche Zitat aus der Geschichte anspiele... das kommt bei den allerwenigsten gut an einfach weil sich die wenigstens für die Vergangenheit interessieren. oder auch auf bestimmte Songs die schon etwas älter sind oder so... Meist kommt dann nur so was wie "na wie lange is das denn schon her?", oder so…

andersrum kann ich mich wenig begeistern für irgendwelche Charaktere aus Game of Thrones, haste nich gesehn oder irgendwelchen anderen Netflix-sch... äh ...kram :D um es mal so auszudrücken. In der Hinsicht lebe ich irgendwie voll hinterm Mond, da es mich einfach nicht interessiert

Es ist dann regelrecht unangenehm für mich wenn ich bei so einem Gespräch dabei bin und gelacht und gefeiert wird über etwas was ich nicht mal im Ansatz kenne...

Ich finde auch das driftet immer weiter auseinander also "meine Realität" und die Realität der anderen.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von LonesomeCoder »

knopper hat geschrieben: 10 Feb 2020 01:38 andersrum kann ich mich wenig begeistern für irgendwelche Charaktere aus Game of Thrones, haste nich gesehn oder irgendwelchen anderen Netflix-sch... äh ...kram :D um es mal so auszudrücken. In der Hinsicht lebe ich irgendwie voll hinterm Mond, da es mich einfach nicht interessiert

Es ist dann regelrecht unangenehm für mich wenn ich bei so einem Gespräch dabei bin und gelacht und gefeiert wird über etwas was ich nicht mal im Ansatz kenne...

Ich finde auch das driftet immer weiter auseinander also "meine Realität" und die Realität der anderen.
Jep, so gehts mir auch.

Zu Xiangnis Backpacking-Kontext nochmal:
Der Sprung von einer unpersönlichen Sachfrage zu der für einen AB relevanten Frage nach einem Date ist extrem hoch. Dazu kommt noch: daheim hat man kein solches lockeres, kontaktfreudiges Umfeld. Da hat man etwa Leute im ÖPNV, die genervt auf dem Weg zur Arbeit oder heim davon sind und sich mit Kopfhörern und Augen fest aufs Handy gerichtet isolieren anstatt mit anderen über Reiseerlebnisse reden wollen. Und sie sind daheim in ihrem festen Umfeld fast immer mit genug Freunden und so ab 25 meist (ab 30 quasi immer) Partner und es ist für sie schlichtweg nicht notwendig mit Fremden zu reden. Die vertrauten Kontakte für Gespräche und Unternehmungen sind ja da. Folglich wäre das Üben auf einer solchen Reise eine Übung unter im Vergleich zu Realbedingungen sehr einfachen Situation. Aber man kann nicht mit nur 800 Meter-Läufen für einen Marathon trainieren. Sie können ein allererster kleiner Anfang sein, mehr aber nicht.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Zigg »

LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Feb 2020 23:44
Ich meine Dokus auf 3sat, arte, ZDFinfo und keine Mainstream-Sachen. Ich weiß nicht, was auf Netflix läuft. Mangels Breitband-Internet kommt für mich Streaming nicht in Frage, bin auf "normales" TV und DVDs/BluRays angewiesen.
Über die Dokus könnten wir beide uns stundenlang austauschen. 😉
ZDF Info ist mein Stammsender.

Ich bin ganz bei dir, wenn du schreibst, du hast nach Arbeit schlichtweg keine Kraft mehr um unter Menschen zu gehen. Mir geht's genauso. Ich arbeite 8h mit Menschen zusammen. Ich bin froh zu Hause, bzw. in der Natur einfach die Ruhe genießen zu dürfen.
Gatem

Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Gatem »

LaraMarie hat geschrieben: 09 Feb 2020 14:07 Was ich hören will? Keine puren Sachinformationen. Ich gehe aus um Spaß zu haben. Ich will tanzen, ich will lachen und ich will andere Menschen kennenlernen. Du kannst mir gerne etwas von Fußball erzählen, auch welcher dein Lieblingsverein ist, aber wenn du nur dabei bleibst, dann tue ich zwar so als höre ich dir zu, aber eig. suche ich schon den Ausgang.
Ich behaupte jetzt einfach mal (bewusst provokativ verallgemeinernd): Ein AB geht – wenn überhaupt – nicht aus um Spaß zu haben, sondern mit einem Zweck. Nämlich Menschen kennenzulernen mit der Hoffnung sein ABtum beenden zu können.
Das ist kein Spaß sondern eine ernste Angelegenheit!
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von LonesomeCoder »

Zigg hat geschrieben: 10 Feb 2020 09:13 Über die Dokus könnten wir beide uns stundenlang austauschen. 😉
ZDF Info ist mein Stammsender.
Sollte mehr Frauen geben, die das auch schauen :)
Gatem hat geschrieben: 10 Feb 2020 09:15
LaraMarie hat geschrieben: 09 Feb 2020 14:07 Was ich hören will? Keine puren Sachinformationen. Ich gehe aus um Spaß zu haben. Ich will tanzen, ich will lachen und ich will andere Menschen kennenlernen. Du kannst mir gerne etwas von Fußball erzählen, auch welcher dein Lieblingsverein ist, aber wenn du nur dabei bleibst, dann tue ich zwar so als höre ich dir zu, aber eig. suche ich schon den Ausgang.
Ich behaupte jetzt einfach mal (bewusst provokativ verallgemeinernd): Ein AB geht – wenn überhaupt – nicht aus um Spaß zu haben, sondern mit einem Zweck. Nämlich Menschen kennenzulernen mit der Hoffnung sein ABtum beenden zu können.
Das ist kein Spaß sondern eine ernste Angelegenheit!
Also bei mir war es so. Ich ging nur aus, weil ich Disco-ONS wollte. Musik? Höre ich lieber in Ruhe zum Genuss in einer nicht gesundheitsschädlichen Lautstärke nach eigenen Geschmack und nicht nach dem, was ein DJ meint, dass die Leute hören wollen. Leute treffen? Lieber in einer kleinen Gruppe an ruhigen Orten, wo ich auch was verstehe und ich nicht mit meiner leisen, schwachen Stimme gegen laute Musik und/oder Hintergrundgeräusche ankämpfen muss. Alkohol? Trinke ich nur selten in kleinen Mengen zum Genuss. In einer lauten, stickigen Umgebung stehen und auf einem unbequemen Barhocker sitzen oder dauernd angerempelt werden Fusel wie Jack Daniels in Cola ertränkt trinken (weil pur ungenießbar) hat für mich nichts mit Genusstrinken zu tun. Vllt. ist es nun klarer.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34