Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

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LonesomeCoder
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von LonesomeCoder »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 10 Nov 2019 23:13 Was für ein Verbot denn? Glaubst du ernsthaft irgendein lächerliches Verbot könnte einen Menschen der wirklich will, davon abhalten? Ist exakt das Gleiche: Verzicht.
Btw. rein vom Status her ist ein Priester aber in der Tat AB. Wenn dir das zu abstrakt ist, stell dir einfach vor was wäre wenn zb ein 40j Priester sich von der Kirche abwendet um ein "normales" Leben zu führen. Was ist er dann für dich? Spontan-AB? Das ist doch genauso unmöglich wie spontan Jungfrau zu sein. Man kann es nicht rückwirkend werden. Entweder ist man unerfahren oder halt nicht.
Ich gehe hier von "auf dem Papier" aus. Was inoffiziell passiert, ist was anderes :) Ja, der Priester, der das Zölibat annimmt, wäre für mich kein AB. Nach dem Austritt wäre er AB. Zu der schon immer vorhandenen Unerfahrenheit kommt dann die entscheidende Unfreiwilligkeit dazu.
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Nonkonformist »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 10 Nov 2019 23:13
LonesomeCoder hat geschrieben: 10 Nov 2019 22:57 Die Priorität spielt keine Rolle, das Zölibat mit dem Verbot ist hier eine Ausnahme. Ein Odb haben oder auf die oberflächlichen Frauen verzichten, die die Reife an der Wohnsituation messen, geht aber nicht mit einem Verbot einher.
Was für ein Verbot denn? Glaubst du ernsthaft irgendein lächerliches Verbot könnte einen Menschen der wirklich will, davon abhalten? Ist exakt das Gleiche: Verzicht.
Btw. rein vom Status her ist ein Priester aber in der Tat AB. Wenn dir das zu abstrakt ist, stell dir einfach vor was wäre wenn zb ein 40j Priester sich von der Kirche abwendet um ein "normales" Leben zu führen. Was ist er dann für dich? Spontan-AB? Das ist doch genauso unmöglich wie spontan Jungfrau zu sein. Man kann es nicht rückwirkend werden. Entweder ist man unerfahren oder halt nicht.
Ich glaube schon das ein intention da sein sollte.
Ich bin zum beispiel kein anfängender fallschirmspringer.
Ich bin nicht-fallschirmspringer.
Denn ich habe nicht vor, jemals aus einen fliegenden flugzeug zu springen.

Ich glaube nicht das priester ein sehr natürliches leben führen, und vielen schaffen das auch mit den zölibat nicht.
Aber ein priester der sein ganzes leben zolibär bleibt, war meiner definition nach auch nie einen AB.

Ich stimme Brax zu, die priorität spielt keine rolle.
Aber wer gar kein beziehung oder sex will, ist meiner meinung nach auch kein AB.
(Ich schätze nur ein teil der geistlichen und ein teil der asexuellen.)
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Gatem »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 10 Nov 2019 23:13 Wenn dir das zu abstrakt ist, stell dir einfach vor was wäre wenn zb ein 40j Priester sich von der Kirche abwendet um ein "normales" Leben zu führen. Was ist er dann für dich? Spontan-AB? Das ist doch genauso unmöglich wie spontan Jungfrau zu sein. Man kann es nicht rückwirkend werden. Entweder ist man unerfahren oder halt nicht.
„Unerfahrenheit“ ist keine binäre Sache von man ist es, oder man ist es nicht. Bestimmte Fähigkeiten müssten trainiert werden, oder Sie verkommen.
Nehmen wir z.B. jemand, der im Alter von 20–30 Jahren verheiratet war, meinetwegen sogar Kinder hatte, dann aber geschieden wird und 20 Jahre lang keine Beziehung mehr hatte. Der ist dann ebenso unerfahren und AB…
Das ist im Grunde wie mit einem Sportler. Wenn ein Leistungssportler mal ein paar Jahre bis Jahrzehnte aussetzt und keinen Sport mehr macht, dann bauen auch bei ihm die Muskeln und Fähigkeiten ab. Den würde man dann ja auch nicht mehr als „Sportler“ bezeichnen, sondern er ist wieder „untrainiert“ = „unerfahren“.


LonesomeCoder hat geschrieben: 10 Nov 2019 23:20 Ja, der Priester, der das Zölibat annimmt, wäre für mich kein AB. Nach dem Austritt wäre er AB. Zu der schon immer vorhandenen Unerfahrenheit kommt dann die entscheidende Unfreiwilligkeit dazu.
So sehe ich das auch.
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Brax »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 10 Nov 2019 23:13 Spontan-AB?
:mrgreen:
Ich bin ganz deiner Meinung, CU. Aber offenbar bin ich die Einzige. Es wundert mich echt, dass sich alle so einig sind, dass Unfreiwilligkeit einen AB mehr ausmacht als eine nicht-existente Beziehungshistorie.

Nonkonformist hat geschrieben: 11 Nov 2019 04:20 Ich glaube schon das ein intention da sein sollte.
Ich bin zum beispiel kein anfängender fallschirmspringer.
Ich bin nicht-fallschirmspringer.
Dann sind viele hier, vor allem HC-ABs, auch keine ABs. Die fangen nämlich auch nicht gerade mit einer Beziehung an, sondern haben schlicht und einfach keine. Vielleicht niemals. Du bist doch eines der besten Beispiele dafür. Wenn nun ein AB es niemals schafft, eine Beziehung anzufangen und als AB stirbt, war er dann rückwirkend gar nie AB? Weil er ja nie eine Beziehungsanfänger war?

Meiner Meinung nach ist das eine binäre Sache: Entweder man hat Beziehungserfahrung oder man hat keine. Entweder da war schon mal was in der Vergangenheit, oder eben nicht.

Gatem hat geschrieben: 11 Nov 2019 09:43 jemand, der im Alter von 20–30 Jahren verheiratet war, meinetwegen sogar Kinder hatte, dann aber geschieden wird und 20 Jahre lang keine Beziehung mehr hatte. Der ist dann ebenso unerfahren und AB…
Das ist doch jetzt wirklich Quatsch. Jemand, der 10 Jahre lang verheiratet war ist nicht genauso unerfahren wie ein AB. Manchmal werden Argumente hier echt... interessant. :mrgreen:

Gatem, alles was mit Emotion und Erfahrung zu tun hat, wird im Unterbewusstsein abgespeichert. Das vergisst man nicht einfach so, als wäre da nie was gewesen. Wenn ein Sportler aufhört, zu trainieren, dann ist er vielleicht nicht mehr so stark und schnell, aber er weiß im Grunde immer noch genau, wie er welche Bewegungen ausführen muss.
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Solstice »

Brax hat geschrieben: 11 Nov 2019 14:06
Captain Unsichtbar hat geschrieben: 10 Nov 2019 23:13 Spontan-AB?
:mrgreen:
Ich bin ganz deiner Meinung, CU. Aber offenbar bin ich die Einzige. Es wundert mich echt, dass sich alle so einig sind, dass Unfreiwilligkeit einen AB mehr ausmacht als eine nicht-existente Beziehungshistorie.
Die Kombination macht's ;)

"Spontan-AB" finde ich gar nicht abwegig. Viele neue User berichten in ihren Vorstellungsthreads, dass ihnen eine Beziehung/Sex lange Zeit nicht gefehlt haben und mit Ende 20 bemerkten sie, dass sie sich danach sehnen und Absolute Beginner sind. "Spontan-AB"? Abgesehen vom ulkigen Begriff: Klar, wieso nicht?
Nonkonformist hat geschrieben: 11 Nov 2019 04:20 Ich glaube schon das ein intention da sein sollte.
+1
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Brax hat geschrieben: 11 Nov 2019 14:06 Ich bin ganz deiner Meinung, CU. Aber offenbar bin ich die Einzige. Es wundert mich echt, dass sich alle so einig sind, dass Unfreiwilligkeit einen AB mehr ausmacht als eine nicht-existente Beziehungshistorie.
Ja mich auch. Die hier vorherrschende Meinung, alles hätte bloss mit dem Willen zu tun, ist mir zu esoterisch. :mrgreen:
Gatem hat geschrieben: 11 Nov 2019 09:43 jemand, der im Alter von 20–30 Jahren verheiratet war, meinetwegen sogar Kinder hatte, dann aber geschieden wird und 20 Jahre lang keine Beziehung mehr hatte. Der ist dann ebenso unerfahren und AB…
Das ist doch jetzt wirklich Quatsch. Jemand, der 10 Jahre lang verheiratet war ist nicht genauso unerfahren wie ein AB. Manchmal werden Argumente hier echt... interessant. :mrgreen:

Gatem, alles was mit Emotion und Erfahrung zu tun hat, wird im Unterbewusstsein abgespeichert. Das vergisst man nicht einfach so, als wäre da nie was gewesen. Wenn ein Sportler aufhört, zu trainieren, dann ist er vielleicht nicht mehr so stark und schnell, aber er weiß im Grunde immer noch genau, wie er welche Bewegungen ausführen muss.
Ich frage mich gerade ob man denn auch rückwirkend wieder Jungfrau werden kann? :gruebel: Denn meines Erachtens kann man nur einmal HC-AB sein. Wenn man es nicht mehr ist, ist man es nicht mehr. Wie du sagst: binär. Es ist weder möglich mehrmals das erste Mal Sex zu haben, noch mehrmals die erste Beziehung zu führen oder mehrmals den ersten Kuss zu haben. Das ist schlichtweg nicht möglich.
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Solstice »

Schonmal was von SC-ABs gehört? :gruebel:
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Gatem »

Brax hat geschrieben: 11 Nov 2019 14:06
Gatem hat geschrieben: 11 Nov 2019 09:43 jemand, der im Alter von 20–30 Jahren verheiratet war, meinetwegen sogar Kinder hatte, dann aber geschieden wird und 20 Jahre lang keine Beziehung mehr hatte. Der ist dann ebenso unerfahren und AB…
Das ist doch jetzt wirklich Quatsch. Jemand, der 10 Jahre lang verheiratet war ist nicht genauso unerfahren wie ein AB. Manchmal werden Argumente hier echt... interessant. :mrgreen:
Du hast den entscheidenden Teil nicht berücksichtigt… es geht nicht darum, dass die Person 10 Jahre verheiratet war, sondern darum, dass Sie seit 20 Jahren ohne Beziehung ist.
Das menschliche Gedächtniss ist nicht umfassend… wir vergessen Dinge. An Geschehnisse, die länger als 10–15 Jahre zurückliegen erinnert man sich nur vereinzelt.
Eine Person, die 20 Jahre lang keine Beziehung hatte, die ist im Hinblick auf diese Skills wieder genauso unbeholfen, wie ein 20-jähriger, der noch nie eine Beziehung hatte.
Gatem, alles was mit Emotion und Erfahrung zu tun hat, wird im Unterbewusstsein abgespeichert. Das vergisst man nicht einfach so, als wäre da nie was gewesen. Wenn ein Sportler aufhört, zu trainieren, dann ist er vielleicht nicht mehr so stark und schnell, aber er weiß im Grunde immer noch genau, wie er welche Bewegungen ausführen muss.
Es würde aber niemand mehr auf die Idee kommen die betreffende Person als „Sportler“ zu bezeichnen, wenn diese nach mehreren Jahren ohne aktive Betätigung z.B. 100 kg zugenommen hat.

Das was alle AB verbindet ist die Unfähigkeit eine stabile, romantische Beziehung zu anderen Menschen aufzubauen, obwohl man dies gerne würde.
Worin diese Unfähigkeit nun konkret liegt (Bindungsangst, hässliches Äußeres, soziale Inkompetenz) ist dabei irrelevant – nicht jedoch die Tatsache, dass der Betroffene eine Beziehung wünscht, bzw. nicht aus eigenem Willen ablehnt (also die Unfreiwilligkeit).

Brax hat geschrieben: 11 Nov 2019 14:06 :mrgreen:
Ich bin ganz deiner Meinung, CU. Aber offenbar bin ich die Einzige. Es wundert mich echt, dass sich alle so einig sind, dass Unfreiwilligkeit einen AB mehr ausmacht als eine nicht-existente Beziehungshistorie.
Ob es eine Historie gibt oder nicht ist ja auch nicht relevant. Es gibt z.B. Menschen, die haben keine Probleme damit andere Personen kennen zu lernen und eine Beziehung mit diesen zu starten, bekommen dann selbst aber nach wenigen Wochen Panik, oder Sie „vergraulen“ den Partner irgendwie, so dass dieser sich trennt.
Diese Leute schaffen es nicht langfristig eine Beziehung zu führen und sind daher ebenso AB… zumindest wenn Sie unter diesem Zustand leiden und es nicht eigentlich so haben wollen.
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von LonesomeCoder »

Gatem hat geschrieben: 11 Nov 2019 09:43 „Unerfahrenheit“ ist keine binäre Sache von man ist es, oder man ist es nicht. Bestimmte Fähigkeiten müssten trainiert werden, oder Sie verkommen.
Nehmen wir z.B. jemand, der im Alter von 20–30 Jahren verheiratet war, meinetwegen sogar Kinder hatte, dann aber geschieden wird und 20 Jahre lang keine Beziehung mehr hatte. Der ist dann ebenso unerfahren und AB…
Das ist im Grunde wie mit einem Sportler. Wenn ein Leistungssportler mal ein paar Jahre bis Jahrzehnte aussetzt und keinen Sport mehr macht, dann bauen auch bei ihm die Muskeln und Fähigkeiten ab. Den würde man dann ja auch nicht mehr als „Sportler“ bezeichnen, sondern er ist wieder „untrainiert“ = „unerfahren“.
Einmal gemachte Erfahrung hat man für immer, die kann einem nicht genommen werden. Für dein Beispiel wäre "aus der Übung" besser als "unerfahren".
Brax hat geschrieben: 11 Nov 2019 14:06 Gatem, alles was mit Emotion und Erfahrung zu tun hat, wird im Unterbewusstsein abgespeichert. Das vergisst man nicht einfach so, als wäre da nie was gewesen. Wenn ein Sportler aufhört, zu trainieren, dann ist er vielleicht nicht mehr so stark und schnell, aber er weiß im Grunde immer noch genau, wie er welche Bewegungen ausführen muss.
Richtig, Radfahren oder Skifahren verlernt man etwa nie. Man braucht vllt. eine Stunde um nach ein paar Jahren Pause wieder "drin" zu sein, aber neu lernen muss man es nicht mehr.
Captain Unsichtbar hat geschrieben: 11 Nov 2019 15:06 Ich frage mich gerade ob man denn auch rückwirkend wieder Jungfrau werden kann? :gruebel: Denn meines Erachtens kann man nur einmal HC-AB sein. Wenn man es nicht mehr ist, ist man es nicht mehr. Wie du sagst: binär. Es ist weder möglich mehrmals das erste Mal Sex zu haben, noch mehrmals die erste Beziehung zu führen oder mehrmals den ersten Kuss zu haben. Das ist schlichtweg nicht möglich.
Ne, AB sein ist für mich auch binär. Einmal Sex, kein HC-AB mehr (ob Kaufsex jetzt zählt oder nicht weil "gecheated" ist mir hier gerade egal). Einmal Beziehung, kein SC-AB mehr.
Gatem hat geschrieben: 11 Nov 2019 15:46 Eine Person, die 20 Jahre lang keine Beziehung hatte, die ist im Hinblick auf diese Skills wieder genauso unbeholfen, wie ein 20-jähriger, der noch nie eine Beziehung hatte.
Die Probleme nach einer so langen Pause können die gleichen sein, aber das Label "AB" passt auf diese Person dann nicht mehr.
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Brax »

Gatem hat geschrieben: 11 Nov 2019 15:46 Ob es eine Historie gibt oder nicht ist ja auch nicht relevant. Es gibt z.B. Menschen, die haben keine Probleme damit andere Personen kennen zu lernen und eine Beziehung mit diesen zu starten, bekommen dann selbst aber nach wenigen Wochen Panik, oder Sie „vergraulen“ den Partner irgendwie, so dass dieser sich trennt. Diese Leute schaffen es nicht langfristig eine Beziehung zu führen und sind daher ebenso AB… zumindest wenn sie unter diesem Zustand leiden und es nicht eigentlich so haben wollen.
Du meinst, wenn jemand immer wieder Beziehungen hat und diese in den Sand setzt, dann ist er AB?
Und wenn jemand noch nie im Leben eine Beziehung hatte, aber damit leben kann, dann ist er keiner?
Ich hab iwie das Gefühl, du bastelst dir das gerade irgendwie zurecht...
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Gahaltan »

Brax hat geschrieben: 11 Nov 2019 14:06
Nonkonformist hat geschrieben: 11 Nov 2019 04:20 Ich glaube schon das ein intention da sein sollte.
Ich bin zum beispiel kein anfängender fallschirmspringer.
Ich bin nicht-fallschirmspringer.
Dann sind viele hier, vor allem HC-ABs, auch keine ABs. Die fangen nämlich auch nicht gerade mit einer Beziehung an, sondern haben schlicht und einfach keine. Vielleicht niemals. Du bist doch eines der besten Beispiele dafür. Wenn nun ein AB es niemals schafft, eine Beziehung anzufangen und als AB stirbt, war er dann rückwirkend gar nie AB? Weil er ja nie eine Beziehungsanfänger war?
sicher, dass du ihn da richtig verstanden hast?
um ein "absoluter fallschirmbeginner" zu sein, sollte man zumindest die absicht habe, mal fallschirm zu springen. das pendant wäre ein HC-AB, der zumindest gerne ne beziehung hätte, auch wenn das nichts wird in seinem leben.
ein nicht-fallschirmspringer ist jemand, der nie fallschirmgesprungen ist und das auch nicht vorhat. das pendant wäre also jemand, der noch keine beziehung hatte und auch keine will.

was die streitfrage angeht: der begriff AB ist doch eine wortschöpfung von leuten, die darunter leiden, da ist die unfreiwilligkeit doch der wichtigste punkt. ob man nun eine beziehung hat oder hatte...das scheint mir sekundär (wobei der forumsuntertitel fälschlicherweise den beziehungsfaktor in den fokus stellt). "unfreiwilliger zölibat" hingegen - die spinner, die man damit verbindet mal ausgeblendet - ist ein viel besserer begriff. wer würde sich schon AB nennen oder überhaupt noch beschweren, wenn er keine beziehung hat(te), aber dauernd affären mit scharfen frauen hat?
„Die Geschlechtsreife allein berechtigt noch nicht zur Inbetriebnahme der Geschlechtsorgane.“
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von yes_or_no »

Ich seh das tendentiell auch eher so wie Brax.
Mit der Ausnahme von Kurzbeziehungen von 3 Monaten (=Kennenlernphasen .__.) oder distanzierten oder unausgewogenen Beziehungen, die von Anfang an nicht funktioniert haben weil zb die Augenhöhe gefehlt hat.
Da wird man hinterher sich irgendwie auch eher AB fühlen, besonders wenn ein Muster entsteht und keine Beziehungen nachkommen, sondern es so weiter geht, dass man nicht ankommt und sich nur vergebens bemüht.

Aber bei Ehe oder Zusammenziehen glaube ich nicht, dass man hinterher wieder AB werden kann. :P
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Brax »

Gahaltan hat geschrieben: 11 Nov 2019 18:15 ob man nun eine beziehung hat oder hatte...das scheint mir sekundär (wobei der forumsuntertitel fälschlicherweise den beziehungsfaktor in den fokus stellt)
Darum gehts in diesem Forum doch die ganze Zeit, seit Anbeginn???

Ich geh jetzt ins Diabetiker-Forum und sag denen, dass sie nur dann echte Diabetiker sind, wenn sie auch wirklich darunter leiden, dass sie keinen Süßkram essen dürfen. :mrgreen:


Gahaltan hat geschrieben: 11 Nov 2019 18:15wer würde sich schon AB nennen oder überhaupt noch beschweren, wenn er keine beziehung hat(te), aber dauernd affären mit scharfen frauen hat?
Oha, da gibts aber einige, auch hier im Forum, die sich durchaus als AB sehen und darüber traurig sind, dass sie scheinbar nur für Sex, aber nie für Beziehungen gut genug sind.
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Gahaltan »

Brax hat geschrieben: 11 Nov 2019 18:58
Gahaltan hat geschrieben: 11 Nov 2019 18:15 ob man nun eine beziehung hat oder hatte...das scheint mir sekundär (wobei der forumsuntertitel fälschlicherweise den beziehungsfaktor in den fokus stellt)
Darum gehts in diesem Forum doch die ganze Zeit, seit Anbeginn???

Ich geh jetzt ins Diabetiker-Forum und sag denen, dass sie nur dann echte Diabetiker sind, wenn sie auch wirklich darunter leiden, dass sie keinen Süßkram essen dürfen. :mrgreen:

das ist doch quatsch. im fall der diabetiker sind die charakteristika der definition unumstritten und wie man den verzicht auf torte findet, ist völlig egal. bei AB hingegen ist die streitfrage, um die es grade geht aber genau die nach den charakteristika einer defintion.
Gahaltan hat geschrieben: 11 Nov 2019 18:15wer würde sich schon AB nennen oder überhaupt noch beschweren, wenn er keine beziehung hat(te), aber dauernd affären mit scharfen frauen hat?
Oha, da gibts aber einige, auch hier im Forum, die sich durchaus als AB sehen und darüber traurig sind, dass sie scheinbar nur für Sex, aber nie für Beziehungen gut genug sind.
wer?
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Brax »

Gahaltan hat geschrieben: 11 Nov 2019 19:12
Brax hat geschrieben: 11 Nov 2019 18:58
Gahaltan hat geschrieben: 11 Nov 2019 19:12 wer würde sich schon AB nennen oder überhaupt noch beschweren, wenn er keine beziehung hat(te), aber dauernd affären mit scharfen frauen hat?
Oha, da gibts aber einige, auch hier im Forum, die sich durchaus als AB sehen und darüber traurig sind, dass sie scheinbar nur für Sex, aber nie für Beziehungen gut genug sind.
wer?
Diejenigen können sich selber melden, bevor ich jetzt Personen nenne, die das vielleicht nur in geschützten Bereichen erzählt haben.
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von moody »

Melli hat geschrieben: 10 Nov 2019 22:48 Die kritische Abgrenzung dürfte oft eher die von (verschiedenen Formen von) Asexualiät, Aromantik u.ä. sein.

Aber es müssen nicht immer diskrete Kategorien sein :coolsmoke:
Ja, darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Aromantisch und Asexuell würde auch irgendwie passen, aber irgendwie auch wieder nicht.
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Gatem »

Brax hat geschrieben: 11 Nov 2019 17:58Du meinst, wenn jemand immer wieder Beziehungen hat und diese in den Sand setzt, dann ist er AB?
Ich schrieb von „Beziehungen starten“, nicht „Beziehungen haben“. Das mag zwar Wortklauberei sein, aber ist m.E. ein wichtiger Unterschied. Jemand, der es schafft die Beziehung tatsächlich zu stabilisieren und langfristig zu halten, ist dann natürlich kein AB. Aber jemand der grundsätzlich immer in dieser Phase scheitert, ist in meinen Augen durchaus ein Leidensgenosse. Da trifft dann die Bezeichnung „geringe Beziehungserfahrung“ (siehe Forentitel) zu.
Brax hat geschrieben: 11 Nov 2019 17:58Und wenn jemand noch nie im Leben eine Beziehung hatte, aber damit leben kann, dann ist er keiner?
Genau. Wie ich schrieb ist die Unfreiwilligkeit (und das daraus resultierende „Leiden“) der zentrale Punkt der Identifikation. Jemand der keine Beziehung will, hat ja auch keine Probleme mit seinem Zustand und wird sich kaum mit der Bezeichnung identifizieren.
Vergleich: Es gibt Menschen, die entwickeln nach einem Zeckenbiss eine Fleischallergie. Und es gibt veganer. Wenn jetzt ein Veganer nach einem Zeckenbiss eine Fleischallergie entwickelt, dann ist ihm das mit ziemlicher Sicherheit völlig Wurst. :lol: Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, du würdest ihn in die gleiche Kategorie einsortieren, wie den ehemaligen Hamburger-Liebhaber, dem vor jeder Fleischtheke das Wasser im Mund zusammen läuft und die Tränen in die Augen schießen, weil er weiß, dass er das nicht mehr essen kann.
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Brax »

Gatem hat geschrieben: 12 Nov 2019 09:05 Wie ich schrieb ist die Unfreiwilligkeit (und das daraus resultierende „Leiden“) der zentrale Punkt der Identifikation.
Warum? Warum muss jemand unter einem Zustand leiden, damit der Zustand auf ihn zutrifft?

Gatem hat geschrieben: 12 Nov 2019 09:05 Wenn jetzt ein Veganer nach einem Zeckenbiss eine Fleischallergie entwickelt, dann ist ihm das mit ziemlicher Sicherheit völlig Wurst. :lol: Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, du würdest ihn in die gleiche Kategorie einsortieren, wie den ehemaligen Hamburger-Liebhaber, dem vor jeder Fleischtheke das Wasser im Mund zusammen läuft und die Tränen in die Augen schießen, weil er weiß, dass er das nicht mehr essen kann.
Doch, natürlich. Wenn der Veganer eine Fleischallergie hat, hat er eine Fleischallergie. Genauso wie der Hamburger-Liebhaber. Du willst doch nicht sagen, wenn er nicht darunter leidet, dann ist er doch nicht allergisch?
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Nonkonformist »

Brax hat geschrieben: 12 Nov 2019 09:47
Gatem hat geschrieben: 12 Nov 2019 09:05 Wie ich schrieb ist die Unfreiwilligkeit (und das daraus resultierende „Leiden“) der zentrale Punkt der Identifikation.
Warum? Warum muss jemand unter einem Zustand leiden, damit der Zustand auf ihn zutrifft?
Weil das der zustand relevant macht.
Um bei meinen analogie zu bleiben; ich leide icht darunter, das ich kein fallschirmspringer bin. Obwohl diese situation völlig auf mich zutrifft.
Es ist einfach ein thema für mich, außerhalb von diesen diskussion.
Würde mich auch nie einen forum für nicht-fallschirmspinger anmelden, wann einer existieren würde.
Aber das ich ein AB bin, daran leide ich manchmal schon.

Beziehungslosigkeit (oder mangel an sex) sind nur ein thema wann man etwas drann ändern möchte.
Ein asexueller der weder sex noch beziehungen will wird diesen forum wohl wenig bringen.
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Re: Ist man AB wenn man keine Beziehung will?

Beitrag von Solstice »

Brax hat geschrieben: Wenn der Veganer eine Fleischallergie hat, hat er eine Fleischallergie. Genauso wie der Hamburger-Liebhaber. Du willst doch nicht sagen, wenn er nicht darunter leidet, dann ist er doch nicht allergisch?
Würde der Veganer mit Fleischallergie sich mit anderen Fleischallergikern solidarisieren, identifizieren, ein Problemforum zum Thema aufsuchen und sich mit anderen austauschen wollen?

Oder wäre ihm das vermutlich eher schnuppe?

"AB" ist kein schlichter binärer Zustand (s.zB.SC-AB), sondern ein Begriff, den sich Leidensgenossen selbst geschaffen haben und unter dem sie sich versammeln.
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