Bist du ein Mutter Söhnchen?

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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Solalala »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 09 Nov 2019 15:57
Der ganze Thread finde ich allerdings total bizarr. Dauernd wird bloss vom einen Extrem zum anderen argumentiert. Auf der einen Seite die "Wohnsituation=Charakter"-Fraktion auf der anderen Seite die "Leute die ausziehen sind egoistisch"-Fraktion. Sowas wie gesunden Menschenverstand gibts fast gar nicht mehr. Nur noch Ideologien.
Ich meine nicht "Wohnsituation=Charakter". Wenn ich hier etwas hart in die Richtung "selbständig Leben" argumentiert habe, dann hat es eher den Grund, dass die Wohnsituation für viele Leute ohne weiteres veränderbar ist, während man sich den eigenen Charakter ja nicht so einfach aussuchen kann. Ja, ich meine, dass man durch seine Lebensentscheidungen seinen Charakter formt. Ja, ich meine, dass man durch das Wohnen mit den Eltern bzw. eine unterlassene Loslösung vom Elternhaus einen hohen Preis bezahlt, der in den allerseltensten Fällen gerechtfertigt ist.
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Solalala »

Obelix hat geschrieben: 09 Nov 2019 17:24
Wohnsituation, emotionale Bindung und Grad der Abhängigkeit von den Eltern sind doch völlig voneinander unabhängige Parameter.
Man hört in letzter Zeit immer häufiger den Gedanken, dass man der Durchschnitt der fünf Menschen sei, mit denen man sich umgibt:

https://www.anja-niekerken.de/blog-deta ... ch-umgibst

Mir leuchtet das unmittelbar ein. Die Leute, mit denen Du wohnst, sind die Leute, mit denen Du Deine Freizeit verbringst, es sei denn, Du nimmst Dir was besonderes vor. Bzw. Du nimmst Dir überhaupt nichts besonderes vor, weil Du weißt, dass Deine Leute Mittwochs immer Spaghetti Bolognese kochen und Du sie nicht enttäuschen möchtest. Die Mitbewohner sind quasi die Grundeinstellung, die fast immer gilt.

Sollten das die Eltern sein? Man wünscht sich doch eigentlich, seinen Lebenskreis im Erwachsenenalter zu erweitern. Gegenüber den Eltern ist man immer Kind, will Bestätigung oder will sich abgrenzen, fällt in kindliche Verhaltensmuster etc.

Und wenn man dann noch wenig Erfahrung mit dem anderen Geschlecht hat, dann ist doch die Vorstellung, dass man im Erwachsenenalter seine erste Beziehung/erste Liebe als Hauskind quasi unter den Augen bzw. den Fittichen der Eltern erlebt, absolut deprimierend.
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Solalala hat geschrieben: 09 Nov 2019 17:31
Captain Unsichtbar hat geschrieben: 09 Nov 2019 15:57
Der ganze Thread finde ich allerdings total bizarr. Dauernd wird bloss vom einen Extrem zum anderen argumentiert. Auf der einen Seite die "Wohnsituation=Charakter"-Fraktion auf der anderen Seite die "Leute die ausziehen sind egoistisch"-Fraktion. Sowas wie gesunden Menschenverstand gibts fast gar nicht mehr. Nur noch Ideologien.
Ich meine nicht "Wohnsituation=Charakter". Wenn ich hier etwas hart in die Richtung "selbständig Leben" argumentiert habe, dann hat es eher den Grund, dass die Wohnsituation für viele Leute ohne weiteres veränderbar ist, während man sich den eigenen Charakter ja nicht so einfach aussuchen kann. Ja, ich meine, dass man durch seine Lebensentscheidungen seinen Charakter formt. Ja, ich meine, dass man durch das Wohnen mit den Eltern bzw. eine unterlassene Loslösung vom Elternhaus einen hohen Preis bezahlt, der in den allerseltensten Fällen gerechtfertigt ist.
Das bezog sich jetzt nicht auf dich konkret -- zumindest ist mir jetzt gerade keine konkrete Aussage im Gedächtnis. Das war mehr eine Zusammenfassung des ganzen Threads. Auf der einen Seite lese ich von teilweise fast schon krankhaft abhängigen Eltern-Kind-Beziehungen, auf der anderen Seite total kleinliche Ausschlusskriterien oder oberflächliches Schubladendenken. Für mich sind ein Grossteil der Aussagen hier im Thread fernab von jeglicher Lebensrealität, wie ich sie ausserhalb des Forums kenne. Das war alles was ich damit sagen wollte.
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Solalala »

Reinhard hat geschrieben: 09 Nov 2019 16:01
Brax hat geschrieben: 09 Nov 2019 10:29 Ehrlich gesagt, ich kann mir gar nicht vorstellen, wie sich Eltern nicht einmischen sollen, wenn die Kinder noch bei ihnen wohnen. Das passiert dann doch ganz automatisch?

Ähhh ... nein. Wieso sollte das automatisch passieren?
Wenn ich soetwas lese, dann bin ich doch erstaunt, wie verschieden die Menschen denken. Mir ist es ein unmittelbar einleuchtender, nicht näher erklärungsbedürftiger Umstand, dass die Eltern, die durch Erziehung und als Vorbilder das Denken und Fühlen des Kindes geformt haben, lebenslang einen gigantischen Einfluss auf das Kind haben. Und ich bin weder berufsmäßig noch hobbymäßig Psychologe.
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Obelix »

Solalala hat geschrieben: 09 Nov 2019 17:46
Obelix hat geschrieben: 09 Nov 2019 17:24
Wohnsituation, emotionale Bindung und Grad der Abhängigkeit von den Eltern sind doch völlig voneinander unabhängige Parameter.
Man hört in letzter Zeit immer häufiger den Gedanken, dass man der Durchschnitt der fünf Menschen sei, mit denen man sich umgibt:
Wie ich oben schrieb: Wenn man im Elternhaus wohnt, stellt sich immer noch die Frage, ob man sehr eng verzahnt mit den Eltern oder sehr unabhängig bei den Eltern wohnt. Ich kann mir auch gut Konstellationen vorstellen, in denen jemandem einen engeren Kontakt zu seinem Freundeskreis hat als zu den im selben Haus lebenden Eltern. Wie gesagt: voneinander unabhängige Parameter, auch wenn manche Kombinationen häufiger vorkommen als andere.
Solalala hat geschrieben: 09 Nov 2019 17:46 Und wenn man dann noch wenig Erfahrung mit dem anderen Geschlecht hat, dann ist doch die Vorstellung, dass man im Erwachsenenalter seine erste Beziehung/erste Liebe als Hauskind quasi unter den Augen bzw. den Fittichen der Eltern erlebt, absolut deprimierend.
Auch hier die Frage, wie die Wohnsituation konkret aussieht, und wieviel die Eltern von einer sich anbahnenden Beziehung mitbekommen würden. Dazu gab es ja hier im Thread auch schon sehr unterschiedliche Beispiele.
Daher: Aus der blanken Tatsache, dass jemand bei den Eltern wohnt, würde ich erstmal gar nichts schließen (auch wenn sich dann diverse Vorurteile in den Vordergrund schieben). Wirklich beurteilen kann man die Situation erst, wenn man mehr Details kennt.
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Solalala »

Obelix hat geschrieben: 09 Nov 2019 17:59
Solalala hat geschrieben: 09 Nov 2019 17:46 Und wenn man dann noch wenig Erfahrung mit dem anderen Geschlecht hat, dann ist doch die Vorstellung, dass man im Erwachsenenalter seine erste Beziehung/erste Liebe als Hauskind quasi unter den Augen bzw. den Fittichen der Eltern erlebt, absolut deprimierend.
Auch hier die Frage, wie die Wohnsituation konkret aussieht, und wieviel die Eltern von einer sich anbahnenden Beziehung mitbekommen würden.
Mit allem Verlaub, dass ist eine Situation, bei der man nicht differenzieren und genau hingucken sollte, sondern mit dem größten Edding einen ganz dicken Strich zwischen das Leben der Eltern und das Leben des erwachsenen Kindes ziehen sollte.
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Solalala »

LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Nov 2019 09:47 Doch, etwa bei dir, etwas bei Brax und noch ein paar anderen sehe ich schon die Anforderung zur Abspaltung (habe es fett markiert).
Unter Abspaltung oder Loslösung kann jeder verstehen, was er will. Was ich mit Loslösung meine, habe ich hier ausführlich beschrieben und damit auch zumindest einen meiner anfänglichen Kritiker zufrieden gestellt. Ich bitte, das zur Kenntnis zu nehmen.
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Re: Bist du ein Mutter Söhnchen?

Beitrag von Optimist »

Habe die letzten zwei Jahre öfters versucht auszuziehen, aber da ich nur über Zeitarbeit beschäftigt ist es schwer hier in der Gegend eine bezahlbare Wohnung zu finden. Die meisten Vermieter wollen darüber hinaus jemanden mit unbefristeten Arbeitsvertrag. Jobs, die zu meinem Studium passen, gibts nur in den Großstädten und leider sieht die Situation in München, Hamburg und Berlin nicht so viel besser aus. Während meines Auslandssemesters in Prag hab ich innerhalb von wenigen Tagen was gefunden. Überlege daher ernsthaft nach Wien oder anderswo in Europa auszuwandern. Eine eigene Wohnung ist schon schön, aber bei einigen MABs hat es auch dazu geführt, dass sie sich immer mehr zurückziehen und vereinsamen. Wenn dann noch eine Suchterkrankung und Depression dazu kommt, wird es richtig schwierig. Aber je nach Lebenssituation kann es auch eine Befreiung sein. Wenn Kindern ihre Eltern pflegen, fehlt oft Zeit für sich selber.
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Reinhard »

Solalala hat geschrieben: 09 Nov 2019 17:51
Reinhard hat geschrieben: 09 Nov 2019 16:01
Brax hat geschrieben: 09 Nov 2019 10:29 Ehrlich gesagt, ich kann mir gar nicht vorstellen, wie sich Eltern nicht einmischen sollen, wenn die Kinder noch bei ihnen wohnen. Das passiert dann doch ganz automatisch?

Ähhh ... nein. Wieso sollte das automatisch passieren?
Wenn ich soetwas lese, dann bin ich doch erstaunt, wie verschieden die Menschen denken. Mir ist es ein unmittelbar einleuchtender, nicht näher erklärungsbedürftiger Umstand, dass die Eltern, die durch Erziehung und als Vorbilder das Denken und Fühlen des Kindes geformt haben, lebenslang einen gigantischen Einfluss auf das Kind haben. Und ich bin weder berufsmäßig noch hobbymäßig Psychologe.

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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Egil »

Brax hat geschrieben: 08 Nov 2019 22:05
Egil hat geschrieben: 08 Nov 2019 20:21 Entsprechend könntest du formulieren: "Kinder, insbesondere kleinere, schränken junge Eltern massiv in ihrer Persönlichkeitsentwicklung ein. Deshalb sollten sie den Kontakt mit ihren Sprösslingen dosieren und sie so bald wie möglich in die Krippe abschieben."
Nein, Egil, das ist doch Quatsch.
Erstens bekommt man Kinder freiwillig, man weiß also, was alles auf einen zukommt und entscheidet sich ja auch dafür. Fürs Kindwerden kann sich umgekehrt aber keiner entscheiden.
Zweitens wird das Eltern-sein der Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen wohl eher einen Schub geben als diese einschränken. Es sei denn, du meinst individuelle Entfaltung. Aber diesbezüglich, siehe oben, man entscheidet sich ja dafür. Es wird keiner gezwungen, ein Kind zu bekommen.
Wenn man sich als Erwachsener weiter von seinen Eltern bemuttern lässt, schränkt das die Persönlichkeitsentwicklung dagegen viel eher ein.

Egil hat geschrieben: 08 Nov 2019 20:21 Im Normalfall geben Eltern ihren Kindern sehr sehr viel, Liebe, Zeit, auch Geld (hauptsächlich indirekt), und es ist nur angemessen, später für sie da zu sein, wann immer man das Gefühl hat, dass sie einen brauchen, auch, wenn man selber dabei mal ein bisschen zurückstecken muss. Und das muss nicht erst dann sein, wenn sie pflegebedürftig sind.
Da bin ich erstmal der Meinung: Wasser fließt immer nach unten. Deine Eltern haben dir alles gegeben (im Normalfall). Das sollen sie, so läuft die Welt. Du wiederum gibst deinen Kindern alles. Diese wiederum ihren Kindern. Und so fort.
Aber man steht nicht in der Schuld der Eltern. Sie haben sich ja freiwillig für ihre Elternschaft entschieden. Und für die Zeit und das Geld und was auch immer sie alles investieren, werden sie doch umgehend belohnt durch Kinderlächeln, die Fortschritte, die sie begleiten dürfen, etc. Wem das als "Entlohnung" nicht reicht, der sollte besser keine Kinder bekommen. Die Meinung, dass man als Erwachsener dann etwas "zurückzahlen" muss, finde ich sehr sehr traurig.

Ich will damit aber nicht sagen, dass man seinen Eltern nicht helfen soll. Und sicher muss man vielleicht dafür auch mal zurückstecken. Aber in einem gesunden Maß. Wenn man z. B. nicht ausziehen kann, weil die Eltern Hilfe beim Rasenmähen brauchen, ist das kein gesundes Maß mehr. Man kann seinen Eltern auch helfen, wenn man sie ab und zu besucht. Dazu muss man nicht täglich im Haus verfügbar sein. Bei manchen Beispielen hier wirkt es so, als würden die (erwachsenen) Kinder nur für die Wünsche der Eltern leben und ihre eigenen Bedürfnisse völlig ignorieren. Das kann ja nun nicht wirklich sinnvoll sein. Und solange man das tut (seine eigenen Bedürfnisse ignorieren), wird man vermutlich auch keine Beziehung haben.
Ich habe das absichtlich etwas provokant formuliert, um den einen oder anderen hier mal zum Nachdenken anzuregen. Ich habe nicht verlangt, dass das Kind seine Bedürfnisse komplett ignorieren sollte. Wenn man in irgendeiner Hinsicht mehr Freiraum braucht, dann kann man das als erwachsenes Kind in einer gesunden Eltern-Kind-Beziehung durchaus auch mal kommunizieren.

In einer Hinsicht möchte ich meinen gestrigen Beitrag aber noch einmal präzisieren: Dass es mMn normal sein sollte, sich den Eltern verpflichtet zu fühlen, hängt natürlich davon ab, dass diese auch ihren elterlichen Pflichten nachgekommen sind. Für mich ist es so, dass ich "meine Eltern" idR als meine Mutter und meine (verstorbene) Großmutter verstehe. Mein Erzeuger... nun, man könnte sagen, dass meine Mutter nur eine Affäre und er mit "Maria Crohn" verheiratet war. Ihm habe ich mich eigentlich nie verpflichtet gefühlt (meine biologischen Eltern haben sich aufgrund seiner Sauferei auch kurz nach meiner Geburt getrennt, und ich habe ihn nie wirklich kennengelernt). Meine Mutter hingegen hat mich immer unterstützt, mir nicht einmal Vorwürfe gemacht nach meinen beiden großen Dummheiten während des Studiums. Ihr nicht ebenfalls nach Kräften zur Seite zu stehen, wann immer sie mich braucht, da käme ich mir im höchstem Maße undankbar vor.
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Reinhard »

Solalala hat geschrieben: 09 Nov 2019 17:46 Man hört in letzter Zeit immer häufiger den Gedanken, dass man der Durchschnitt der fünf Menschen sei, mit denen man sich umgibt:

Mir leuchtet das unmittelbar ein. Die Leute, mit denen Du wohnst, sind die Leute, mit denen Du Deine Freizeit verbringst, es sei denn, Du nimmst Dir was besonderes vor.
Wie schon im Thread über dieses Thema geschrieben: Bei mir wären diejenigen, mit denen ich am meisten Zeit verbringe vor allem die Kollegen. Nicht Freizeit, aber Zeit.

Das miteinander wohnen ist andererseits auch nicht der Garant dafür, mit denjenigen die Freizeit zu verbringen. Aufenthalt im selben Gebäude zählt ja wohl nicht automatisch als "Freizeit miteinander verbringen". :dont:
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Solalala »

Reinhard hat geschrieben: 09 Nov 2019 18:54
Das Geformthaben ist einleuchtend. Das war hier aber überhaupt nicht die Frage. Es ging hier um das Einmischen.
Ich meinte Einfluß, nicht Einmischen.
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Egil »

Solalala hat geschrieben: 09 Nov 2019 18:22
Obelix hat geschrieben: 09 Nov 2019 17:59
Solalala hat geschrieben: 09 Nov 2019 17:46 Und wenn man dann noch wenig Erfahrung mit dem anderen Geschlecht hat, dann ist doch die Vorstellung, dass man im Erwachsenenalter seine erste Beziehung/erste Liebe als Hauskind quasi unter den Augen bzw. den Fittichen der Eltern erlebt, absolut deprimierend.
Auch hier die Frage, wie die Wohnsituation konkret aussieht, und wieviel die Eltern von einer sich anbahnenden Beziehung mitbekommen würden.
Mit allem Verlaub, dass ist eine Situation, bei der man nicht differenzieren und genau hingucken sollte, sondern mit dem größten Edding einen ganz dicken Strich zwischen das Leben der Eltern und das Leben des erwachsenen Kindes ziehen sollte.
Du scheinst echt ein dickes Problem mit deinen Eltern zu haben, und das für den Normalfall zu halten (wäre ich bei meinem Erzeuger aufgewachsen, würde ich dir wahrscheinlich Recht geben, aber dann wäre ich wahrscheinlich Alki statt AB, und nicht hier im Forum aktiv). Natürlich gibt es den Fall, dass Eltern auch die Kindesliebe verwirkt haben. Nibelungentreue ist dann fehl am Platz, soweit gebe ich dir Recht.

Und nein, ich bestreite nicht, dass der Umstand, bei den Eltern zu wohnen, ein Hindernis auf dem Weg zu einer Beziehung ist -weil eben viele Menschen so denken wie du.
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Hanuta »

Egil hat geschrieben: 09 Nov 2019 19:05 In einer Hinsicht möchte ich meinen gestrigen Beitrag aber noch einmal präzisieren: Dass es mMn normal sein sollte, sich den Eltern verpflichtet zu fühlen, hängt natürlich davon ab, dass diese auch ihren elterlichen Pflichten nachgekommen sind. Für mich ist es so, dass ich "meine Eltern" idR als meine Mutter und meine (verstorbene) Großmutter verstehe. Mein Erzeuger... nun, man könnte sagen, dass meine Mutter nur eine Affäre und er mit "Maria Crohn" verheiratet war. Ihm habe ich mich eigentlich nie verpflichtet gefühlt (meine biologischen Eltern haben sich aufgrund seiner Sauferei auch kurz nach meiner Geburt getrennt, und ich habe ihn nie wirklich kennengelernt). Meine Mutter hingegen hat mich immer unterstützt, mir nicht einmal Vorwürfe gemacht nach meinen beiden großen Dummheiten während des Studiums. Ihr nicht ebenfalls nach Kräften zur Seite zu stehen, wann immer sie mich braucht, da käme ich mir im höchstem Maße undankbar vor.
Das hört sich irgendwie so an als wenn jeder, der noch Zuhause wohnt und emotional von den Eltern nicht losgelöst ist ein Retter seiner Eltern ist.
Ich glaube das was du beschreibst empfinden viele Kinder und stehen ihren Eltern bei wann immer sie Hilfe brauchen. Dennoch führen diese Menschen ein eigenständiges Leben.
Die Sache mit dem "Muttersöhnchen" ist ja, dass das Kind eher Hilfe braucht als dessen Eltern.
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Egil »

Hanuta hat geschrieben: 09 Nov 2019 19:40
Egil hat geschrieben: 09 Nov 2019 19:05 In einer Hinsicht möchte ich meinen gestrigen Beitrag aber noch einmal präzisieren: Dass es mMn normal sein sollte, sich den Eltern verpflichtet zu fühlen, hängt natürlich davon ab, dass diese auch ihren elterlichen Pflichten nachgekommen sind. Für mich ist es so, dass ich "meine Eltern" idR als meine Mutter und meine (verstorbene) Großmutter verstehe. Mein Erzeuger... nun, man könnte sagen, dass meine Mutter nur eine Affäre und er mit "Maria Crohn" verheiratet war. Ihm habe ich mich eigentlich nie verpflichtet gefühlt (meine biologischen Eltern haben sich aufgrund seiner Sauferei auch kurz nach meiner Geburt getrennt, und ich habe ihn nie wirklich kennengelernt). Meine Mutter hingegen hat mich immer unterstützt, mir nicht einmal Vorwürfe gemacht nach meinen beiden großen Dummheiten während des Studiums. Ihr nicht ebenfalls nach Kräften zur Seite zu stehen, wann immer sie mich braucht, da käme ich mir im höchstem Maße undankbar vor.
Das hört sich irgendwie so an als wenn jeder, der noch Zuhause wohnt und emotional von den Eltern nicht losgelöst ist ein Retter seiner Eltern ist.Das wollte ich eigentlich eher nicht aussagen.
Ich glaube das was du beschreibst empfinden viele Kinder und stehen ihren Eltern bei wann immer sie Hilfe brauchen.Sehr schön Dennoch führen diese Menschen ein eigenständiges Leben.Das ist aber unabhängig davon, ob das Kind noch bei den Eltern wohnt.
Die Sache mit dem "Muttersöhnchen" ist ja, dass das Kind eher Hilfe braucht als dessen Eltern.Da sind wir uns einig. Ich streite nicht ab, dass es Muttersöhnchen gibt, die komplett unselbstständig. Auch das ist aber mMn unabhängig vom Wohnungsstatus
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Solalala »

Egil hat geschrieben: 09 Nov 2019 19:37
Solalala hat geschrieben: 09 Nov 2019 18:22
Obelix hat geschrieben: 09 Nov 2019 17:59
Auch hier die Frage, wie die Wohnsituation konkret aussieht, und wieviel die Eltern von einer sich anbahnenden Beziehung mitbekommen würden.
Mit allem Verlaub, dass ist eine Situation, bei der man nicht differenzieren und genau hingucken sollte, sondern mit dem größten Edding einen ganz dicken Strich zwischen das Leben der Eltern und das Leben des erwachsenen Kindes ziehen sollte.
Du scheinst echt ein dickes Problem mit deinen Eltern zu haben, und das für den Normalfall zu halten (wäre ich bei meinem Erzeuger aufgewachsen, würde ich dir wahrscheinlich Recht geben, aber dann wäre ich wahrscheinlich Alki statt AB, und nicht hier im Forum aktiv). Natürlich gibt es den Fall, dass Eltern auch die Kindesliebe verwirkt haben. Nibelungentreue ist dann fehl am Platz, soweit gebe ich dir Recht.

Und nein, ich bestreite nicht, dass der Umstand, bei den Eltern zu wohnen, ein Hindernis auf dem Weg zu einer Beziehung ist -weil eben viele Menschen so denken wie du.
Vielleicht ist das mit dem Edding jetzt etwas drastisch rübergekommen. Ich bin für eine Trennung der Lebensbereiche, nicht für Liebesentzug. Habe ich in diesem Thread übrigens schon zur vollsten Zufriedenheit des Foristen Nonkonformist ausgeführt.
Hanuta

Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Hanuta »

Egil hat geschrieben: 09 Nov 2019 20:03
Hanuta hat geschrieben: 09 Nov 2019 19:40
Egil hat geschrieben: 09 Nov 2019 19:05 In einer Hinsicht möchte ich meinen gestrigen Beitrag aber noch einmal präzisieren: Dass es mMn normal sein sollte, sich den Eltern verpflichtet zu fühlen, hängt natürlich davon ab, dass diese auch ihren elterlichen Pflichten nachgekommen sind. Für mich ist es so, dass ich "meine Eltern" idR als meine Mutter und meine (verstorbene) Großmutter verstehe. Mein Erzeuger... nun, man könnte sagen, dass meine Mutter nur eine Affäre und er mit "Maria Crohn" verheiratet war. Ihm habe ich mich eigentlich nie verpflichtet gefühlt (meine biologischen Eltern haben sich aufgrund seiner Sauferei auch kurz nach meiner Geburt getrennt, und ich habe ihn nie wirklich kennengelernt). Meine Mutter hingegen hat mich immer unterstützt, mir nicht einmal Vorwürfe gemacht nach meinen beiden großen Dummheiten während des Studiums. Ihr nicht ebenfalls nach Kräften zur Seite zu stehen, wann immer sie mich braucht, da käme ich mir im höchstem Maße undankbar vor.
Das hört sich irgendwie so an als wenn jeder, der noch Zuhause wohnt und emotional von den Eltern nicht losgelöst ist ein Retter seiner Eltern ist.Das wollte ich eigentlich eher nicht aussagen.
Ich glaube das was du beschreibst empfinden viele Kinder und stehen ihren Eltern bei wann immer sie Hilfe brauchen.Sehr schön Dennoch führen diese Menschen ein eigenständiges Leben.Das ist aber unabhängig davon, ob das Kind noch bei den Eltern wohnt.
Die Sache mit dem "Muttersöhnchen" ist ja, dass das Kind eher Hilfe braucht als dessen Eltern.Da sind wir uns einig. Ich streite nicht ab, dass es Muttersöhnchen gibt, die komplett unselbstständig. Auch das ist aber mMn unabhängig vom Wohnungsstatus
Du würdest also sagen, dass Menschen, die noch Zuhause wohnen tendenziell genau so selbständig sind wie Menschen, die schon seit Jahren alleine wohnen bzw. sich von ihren Eltern abgenabelt haben?
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von LonesomeCoder »

Solalala hat geschrieben: 09 Nov 2019 14:11
LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Nov 2019 09:47
Fast alles, was man zu diesem Thema wissen muss, kann man aus dem Film “Rat mal, wer zum Essen kommt“ erfahren.

Wenn ich mich recht erinnere, LonesomeCoder, sind fiktionale Erzählungen aber nicht so Dein Ding. Vielleicht kannst Du hier mal eine Ausnahme machen.
Den Film kenne ich nicht, noch nie gehört.
Ich schreibe hier die Wahrheit über mich. Was fiktionale Texte angeht, bin ich wirklich eine Niete. Erlebnisaufsatz in Deutsch = Note 5, nur wegen der fast fehlerfreien Rechtschreibung und Grammatik entging ich der 6. Sachtext = Note 1 oder 2.
Obelix hat geschrieben: 09 Nov 2019 17:24 Wohnsituation, emotionale Bindung und Grad der Abhängigkeit von den Eltern sind doch völlig voneinander unabhängige Parameter. Es gibt den Menschen, der mit den Eltern unter einem Dach wohnt, aber mehr neben ihnen als mit ihnen lebt, genauso wie das Muttersöhnchen in der Ferne, das sein Leben ohne "Standleitung" zu den Eltern nicht auf die Reihe kriegt. Und zwischen diesen Extremen eine ganze Bandbreite von Lebensweisen. die man als mehr oder weniger "gesund" oder "für einen potenziellen Lebenspartner attraktiv" ansehen kann. Natürlich gibt es gewisse Korrelationen zwischen räumlicher Nähe und einer größeren wechselseitigen Abhängigkeit, aber das eine folgt nicht automatisch aus dem anderen.
+1
Solalala hat geschrieben: 09 Nov 2019 17:31 Ja, ich meine, dass man durch das Wohnen mit den Eltern bzw. eine unterlassene Loslösung vom Elternhaus einen hohen Preis bezahlt, der in den allerseltensten Fällen gerechtfertigt ist.
Sofern das Verhältnis gut ist und das Kind eine eigene Meinung hat, zahlt man hier gar keinen Preis. Eher ist "Preis" negativ (Vorteile).
Solalala hat geschrieben: 09 Nov 2019 17:46 Sollten das die Eltern sein? Man wünscht sich doch eigentlich, seinen Lebenskreis im Erwachsenenalter zu erweitern. Gegenüber den Eltern ist man immer Kind, will Bestätigung oder will sich abgrenzen, fällt in kindliche Verhaltensmuster etc.

Und wenn man dann noch wenig Erfahrung mit dem anderen Geschlecht hat, dann ist doch die Vorstellung, dass man im Erwachsenenalter seine erste Beziehung/erste Liebe als Hauskind quasi unter den Augen bzw. den Fittichen der Eltern erlebt, absolut deprimierend.
Zusammenhang? Das Wohnen im Elternhaus verhindert doch nicht, dass man sich Freunde und Partner sucht und mit denen was macht.
Und wieso sollte die Beziehung unter den Augen der Eltern sein? Ein erwachsenes Kind hat doch im Normalfall auch im Elternhaus seine Privatsphäre, die Eltern auch eigene Beschäftigungen, halten sich da raus usw.
In so vielen Ländern wohnen die Kinder bis zur Heirat im Elternhaus oder bauen wie in meiner Region an oder daneben hin. Das ist für mich der beste Beweis, dass ein eigenständiges Leben und Partner haben nicht im Widerspruch zur räumlichen Nähe zu den Eltern steht.
Solalala hat geschrieben: 09 Nov 2019 18:41
LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Nov 2019 09:47 Doch, etwa bei dir, etwas bei Brax und noch ein paar anderen sehe ich schon die Anforderung zur Abspaltung (habe es fett markiert).
Unter Abspaltung oder Loslösung kann jeder verstehen, was er will. Was ich mit Loslösung meine, habe ich hier ausführlich beschrieben und damit auch zumindest einen meiner anfänglichen Kritiker zufrieden gestellt. Ich bitte, das zur Kenntnis zu nehmen.
Ich bleibe dabei: ein möglichst gutes Verhältnis, ein guter Kontakt zu den Eltern und eine gegenseitige Unterstützung ist mein Ideal. Singlewohnungen sind teuer, schlecht für die Umwelt und tragen zur Wohnungsknappheit bei.
Optimist hat geschrieben: 09 Nov 2019 18:53 Eine eigene Wohnung ist schon schön, aber bei einigen MABs hat es auch dazu geführt, dass sie sich immer mehr zurückziehen und vereinsamen. Wenn dann noch eine Suchterkrankung und Depression dazu kommt, wird es richtig schwierig.
+1 Risiken bestehen auch.
Brax hat geschrieben: 09 Nov 2019 10:29 Für die allermeisten Eltern bleiben die Kinder Kinder. Und entsprechend gehen sie mit ihnen um. Dazu gehört auch in den meisten Fällen, dass sie sich für ihr Kind interessieren und gute Ratschläge geben wollen und ihm helfen wollen, Fehler zu vermeiden... in anderen Worten: sie mischen sich ein.
Das ist bei den meisten Eltern keine Boshaftigkeit, sondern einfach nur Anteilnahme am Kind. Was ja gut ist. Nur bei einer Überdosis wird das Kind einfach nicht selbständig. Deswegen zieht man in der Regel aus. Meine Beobachtung ist, dass gerade jene, die als Erwachsene noch (hauptsächlich) bei den Eltern wohnen, viel weniger ihren eigenen Erfahrungen und Wünschen folgen und mehr den Wünschen der Eltern als Ausgezogene. Und dass es dabei häufig zu Frust kommt. Ehrlich gesagt, ich kann mir gar nicht vorstellen, wie sich Eltern nicht einmischen sollen, wenn die Kinder noch bei ihnen wohnen. Das passiert dann doch ganz automatisch?
Reinhard hat geschrieben: 09 Nov 2019 18:54
Solalala hat geschrieben: 09 Nov 2019 17:51 Wenn ich soetwas lese, dann bin ich doch erstaunt, wie verschieden die Menschen denken. Mir ist es ein unmittelbar einleuchtender, nicht näher erklärungsbedürftiger Umstand, dass die Eltern, die durch Erziehung und als Vorbilder das Denken und Fühlen des Kindes geformt haben, lebenslang einen gigantischen Einfluss auf das Kind haben. Und ich bin weder berufsmäßig noch hobbymäßig Psychologe.
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+1
Warum geht ihr pauschal davon aus, dass sich die Eltern in das Leben des Kindes einmischen, wenn es bei ihnen im gleichen Haus ist?
Als erwachsener, mündiger Bürger mit eigenen Einkommen gestalte ich mein Leben so, wie ich es will. Eine Einmischung gegen meinen Willen lasse ich nicht zu. Weder von den Eltern, noch von Leuten hier noch von sonst irgendwen. Ich lese alles, ich höre mir alles an, aber letztlich entscheide ich für mich, wie ich mein Leben gestalte und was ich mache und was nicht. So wie ich hier Dinge ablehne, tue ich das auch in Real wenn jemand will, dass ich was mache, was ich nicht will, dann mache ich das einfach nicht. Würden etwa meine Eltern sagen, ich soll Sport machen, würde ich das genau so ablehnen wie wenn es hier jemand sagt.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Solalala »

LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Nov 2019 22:26
Ich versuche mal, den Diskussionsstand möglichst fair zusammenzufassen.

Ich bin Psychologe in eigener Sache. Mit Freud gesagt, ich weiß, dass mein Verstand nicht „Herr im Haus“ ist, sondern dass mein Denken und Fühlen aus früheren Erfahrungen und vorhandenen Veranlagungen gespeist wird, die überwiegend jenseits meines Wissens und meiner Kontrolle sind. Für mich hat beispielsweise die Rolle des Sohns eine Dynamik, auf die ich allein mittels Abstandhalten Einfluss nehmen kannst.

Du bist Ökonom. Ähnlich der Grundannahme der klassischen Wirtschaftswissenschaften stehst Du Deinen Eltern als als gleichberechtigte, auf den eigenen und den gegenseitigen Vorteil bedacht handelnde Person gegenüber, die wohlinformierte und rationale Entscheidungen trifft.

Findest Du Dich in dieser Beschreibung wieder?
Seb-X

Re: Bist du ein Muttersöhnchen?

Beitrag von Seb-X »

Solalala hat geschrieben: 09 Nov 2019 17:31 Ja, ich meine, dass man durch seine Lebensentscheidungen seinen Charakter formt. Ja, ich meine, dass man durch das Wohnen mit den Eltern bzw. eine unterlassene Loslösung vom Elternhaus einen hohen Preis bezahlt, der in den allerseltensten Fällen gerechtfertigt ist.
Die Loslösung vom Elternhaus hat mich weder selbstbewusster noch zufriedener gemacht. Ich wachse nicht an meinen Aufgaben, euphemistisch Herausforderungen, und werde kein bisschen robuster. Mittlerweile beschränke ich mich auf das nötigste, gehe privat Menschen weitgehend aus dem Weg, weil dies für mich nur Anstrengung ohne Spaß bedeutet.