Meine Vorstellung

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gabvbriel

Meine Vorstellung

Beitrag von gabvbriel »

Hallo Leute,
heute nehm ich mir mal die Zeit und mach mir die kleine Freude mich ein bisschen vorzustellen.

Ich bin männlich, 22 Jahre (bald 23 ) und bin auch ein AB. Also wirklich noch keine Beziehungserfahrung. Sexuelle Kontakte gab es zwar schon, aber eigentlich fast an einer Hand abzuzählen und eigentlich nicht so schön.

Obwohl ich durchaus soziale Kompetenzen habe und auch auf Arbeit in gewissem Rahmen mit Menschen umgehen kann, bin ich zum Einzelgänger geworden. Bis auf einen ganz guten Freund, der auch noch in einer anderen Stadt wohnt, habe ich leider keine wirklichen freundschaftlichen Beziehungen.

Ich mache zur Zeit im letzten Jahr eine Ausbildung zum Hotelfachmann. Naja leider hab ich da gar keine gute Wahl für mein Leben getroffen mit dieser Ausbildung. Das habe ich aber zu spät erst gemerkt. Dort auf Arbeit komme ich mit den Leuten echt wenig in Kontakt, fühle mich meist unwohl und fühle mich in einer Art Rolle die ich spiele. Von mir und meinem Leben etwas preisgeben tu ich so gut wie nichts, es ist mir unangenehm und ich habe durchaus Angst davor.

Auch davor ist in meinem Leben einiges schief gelaufen. Das Abi habe ich damals nicht geschafft, da damals eine persönliche Krise mich blockte. So "irrte" ich lange Zeit ohne Ziele und halt im Leben.


Zu meiner familiären Situation, ich bin der 5. von 6 Kindern, mit meiner kleinen Schwester sozusagen ein Nachzügler. Mit viel es schwer, in der großen Familie meinen Platz zu finden. Dann kam ein mit 13. Jahren ein schicksaldschlag hinzu, als mein Vater zum Pflegefall wurde. So wuchs ich zwar behütet, aber durchaus in einem "wirrwarr auf.


Also etwas turbulente Kindheit und Jugend die mich schon etwas "irritiert" haben. Als Kind eine kleine Schielstellung der Augen, für die ich mich bis vor wenigen Jahren sehr geschämt und verunsichert machte. So verschloss ich mich oft und baute keine vertrauten Beziehungen auf.

Bis dann Zeiten von Depressionen kamen. Alkohol der mich entspannte, die Angst vor anderen Menschen nahm. Naja all das habe ich immer wieder durchgemacht.

So sind die letzten Jahre recht ambivalent geworden. Auf der einen Seite der Einzelgänger, der sich in seiner Wohnung verschließt, keinen Hobbys nachgeht, sich in Medienkonsum verliert. Das führt zwangsläufig zu depressiven Verstimmungen. Dann aber auch meine andere Seite, wo ich meist allein die große Welt bereise. Ich hatte das Glück, eigentlich jeden Urlaub während meiner Ausbildungszeit zu verreisen. So viele Orte werde ich wohl erstmal nicht mehr bereisen können. Dieses wegfahren ist dann zwar oft mit dem Gefühl auf der "flucht" zu sein und ein Weg in die Anonymität eines fremden Ortes. Aber genauso eine hohe Selbständigkeit und Vertrauen in mich und die Welt.

Wieder zu Hause ist der Alltag für mich dann wieder schwerer zu bewältigen. Allein sein ist mit viel Selbstdisziplin verbunden. Ich ernährte mich wirklich oft nur von Fastfood und Fertiggerichten. Ich denke jeder kennt es, der alleine lebt, wie schwierig es ist, für sich selber gut zu kochen und sorgen.
Alleinlebende (ich zumindestens) werden schnell passiv. Sich immer ablenken müssen, bei mir stundenlanger Medienkonsum. Die Einsamkeit nicht spüren müssen.
Und natürlich, man darf sie nicht unerwähnt lassen, die Pornos. Ich glaube sie sind mit der größte Feind der ABs. Heute findet man sexuelle Reize auf Knopfdruck. Millionen Frauen ganz schnell auf dem Display, ein Paradies. Aber halt nichts echtes, aber für das Gehirn macht das wohl kein Unterschied. Man fühlt sich zufrieden und das Bedürfnis nach echten sexuellen Erfahrungen geht verüberhend vorbei.

Seid einem Jahr habe ich mir nun therapeutische Hilfe genommen. Der Verlauf bisher war durch einige auf und Abs geprägt. So richtige Therapieziele konnte ich nicht legen, da es so viele "Problemchen" bei mir gibt.
Es gibt aber eine besondere "Angst" die ich noch nicht so thematisieren konnte. Und das ist auch der springende Punkt, warum ich mich an das Forum wende.
Es ist in mir irgendwie ein riesiges Schamgefühl, noch nie eine Freundin bzw Beziehung gehabt zu haben. Ich fühle mich deshalb so unnormal und unvollständig. Auch das keine Freunde zu haben ist halt echt nicht leicht für mich zu ertragen. Wie gesagt, ich schäme mich davor vor anderen Menschen und dies ist wohl auch der Grund, warum ich mich ihnen verschließe.
Und wie gesagt, ich habe durchaus soziale Fähigkeiten, sehe normal aus und mir würde so ein Leben so schnell niemand zutrauen.

Zur Zeit habe ich nun aber doch den starken Wunsch einfach wieder am Leben wirklich teilzunehmen. Ich möchte aktiv sein, ich sehne mich nach einer Beziehung, nach wenigstens 2-3 guten Freunden. Ich möchte Sport machen, Interessen nachgehen. Ich habe Ziele, möchte mein Abi doch noch machen und dann etwas studieren. Ganz in dem Sinne, das es noch nicht zu spät ist. Auch mit einer lieben Freundin und guten Freunden.

Aber in seiner jetzigen Situation zu sich zu stehen, fühlt sich so schwer an, sich so anzunehmen kann mich schon manchmal lähmen. Aber nur so, in dem man sein Leben ganz in die Hand nimmt, gelingt es einem, etwas zu ändern.

Danke wer bis hierhin alles gelesen hat, es tut mir leid wenn es ein bisschen wirr klingt, da ich einfach drauf los geschrieben habe und es nochmal zu überfliegen...

Alle gute!

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Finnlandfreundin
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Re: Meine Vorstellung

Beitrag von Finnlandfreundin »

Hi und herzlich Willkommen. Ich denke, hier findest du Viele, denen es ähnlich geht.