Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

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knopper

Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von knopper »

Hanuta hat geschrieben: 11 Okt 2019 14:00
Du jammerst aber hier ständig rum und drückst jedem gerne ins Gesicht, dass du ja angeblich nichts ändern kannst. Sorry, das ist für mich ein Unterschied. Wenn du das für dich akzeptieren würdest und die Leute hier nicht belästigst, dann ist das ja absolut in Ordnung, aber du wählst ja dabei lieber den Weg mit deinem suggestiven Diskussionsstil von "Na...dann sag mir doch was ich machen soll!"..."Kann ich nicht, weil ich keine Lust habe"..."Will ich nicht, weil ich kein Bock habe"...
Was genau willst du damit erreichen? Mitleid?
naja aber hier jetzt jedem aufzudrücken dass es ja IMMER möglich ist sich zu ändern und das quasi schon als Dogma zu verkaufen was immer gilt ist auch nicht ganz richtig.

Ich weiß ja wie das ist und kann sagen dass es wirklich nicht so leicht ist eine Änderung herbei zuführen. Jedenfalls nicht so leicht wie du es hier immer hinstellst.

LonesomeCoder hat geschrieben: 11 Okt 2019 14:17
Qualitativ. Die Menge an Freizeit sagt nicht zwingend was aus. Manche sind nach einen halben Tag Schule für den Rest des Tages fix und fertig, andere haben nach 12 h arbeiten und pendeln noch Kraft für was über.
korrekt! kenne da auch son paar Kandidaten... 8h Arbeit und dann abends noch am Haus werkeln und Bude ausbauen. :D Da frag ich mich immer wie machen die das? Wann schlafen die? :mrgreen:
Gatem

Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Gatem »

Reinhard hat geschrieben: 11 Okt 2019 15:38 Kleiner Seiteneinwurf zum Begriff Misanthropie, so wie ich ihn meinen würde, wenn ich ihn verwenden würde:


Ich halte die Menschheit für einen Fehler und nicht sonderlich geeignet für eine langfristig positive Entwicklung. Zu aggressiv, lässt sich zu leicht in Ideologien reinquatschen, zu wenig Übersicht über die Folgen seiner Handlungen, Orientierung an seiner kleinen lokalen Gruppe anstatt aufs Gesamtbild zu achten. Und so weiter. Den Menschen, so wie er sich heute präsentiert, wünsche ich keinen Erfolg, denn ein Erfolg würde anderswo nur als Katastrophe gelten.

Aber:
die einzelne Person ist meist schon OK. Sie kann ja nichts dafür, dass sie gerade ein Mensch geworden ist. Und sich mit freundlichen Menschen, vielleicht sogar Mitmisanthropen, umgeben ist besser als allein die Menschheit zu :fluchen:
Schon interessant… deine Ansicht ist praktisch das genaue Gegenteil zu meiner.
Ich liebe die Menschheit. Da ist m.E. so viel Potenzial für positive Entwicklung.
Was ich hingegen nicht mag sind Menschen. Egoisten, Kapitalisten, Hetzer… Personen, die die Gesellschaft zum negativen beeinflussen. Das was du der Menschheit zuschreibst sind aus meiner Sicht die Folge von Handlungen einzelner Menschen.
Aber das ganze würde hier wohl zu sehr ins Philosophische gehen.
Nonkonformist

Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Nonkonformist »

Gatem hat geschrieben: 12 Okt 2019 09:11 Schon interessant… deine Ansicht ist praktisch das genaue Gegenteil zu meiner.
Ich liebe die Menschheit. Da ist m.E. so viel Potenzial für positive Entwicklung.
Was ich hingegen nicht mag sind Menschen. Egoisten, Kapitalisten, Hetzer… Personen, die die Gesellschaft zum negativen beeinflussen. Das was du der Menschheit zuschreibst sind aus meiner Sicht die Folge von Handlungen einzelner Menschen.
Aber das ganze würde hier wohl zu sehr ins Philosophische gehen.
Hitler, Stalin, Mao, etc, hätten alleine nie etwas auf der reihe gekriegt.
Aber es gab ganze meuten die sie kritiklos unterstutzt haben.
Charismatischen psychopathen sind nichts ohne gefügige gruppen die sich en masse verführen lassen und gemeinsam parolen rufen und kriegslieder singen. Und sich zum verbrechen verführen lassen.
Es sind vor allem die konformistischen massen die ich fürchte, nicht den einzelpersonen, nicht die Von Staufenbergs, Scholl-geschwister, usw.
Gatem

Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Gatem »

Nonkonformist hat geschrieben: 12 Okt 2019 09:21
Gatem hat geschrieben: 12 Okt 2019 09:11 Schon interessant… deine Ansicht ist praktisch das genaue Gegenteil zu meiner.
Ich liebe die Menschheit. Da ist m.E. so viel Potenzial für positive Entwicklung.
Was ich hingegen nicht mag sind Menschen. Egoisten, Kapitalisten, Hetzer… Personen, die die Gesellschaft zum negativen beeinflussen. Das was du der Menschheit zuschreibst sind aus meiner Sicht die Folge von Handlungen einzelner Menschen.
Aber das ganze würde hier wohl zu sehr ins Philosophische gehen.
Hitler, Stalin, Mao, etc, hätten alleine nie etwas auf der reihe gekriegt.
Aber es gab ganze meuten die sie kritiklos unterstutzt haben.
Charismatischen psychopathen sind nichts ohne gefügige gruppen die sich en masse verführen lassen und gemeinsam parolen rufen und kriegslieder singen. Und sich zum verbrechen verführen lassen.
Es sind vor allem die konformistischen massen die ich fürchte, nicht den einzelpersonen, nicht die Von Staufenbergs, Scholl-geschwister, usw.
Und woraus bestehen diese Massen? Aus Menschen!
Genau das meine ich doch, wenn ich sage, dass ich Menschen nicht mag.

Es sind schließlich Menschenmassen und keine Menschheitsmassen.
„Menschen“ sind biologische Wesen. „Menschheit“ ist mehr als nur das… ein Konzept.
Nonkonformist

Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Nonkonformist »

Gatem hat geschrieben: 12 Okt 2019 09:31 Und woraus bestehen diese Massen? Aus Menschen!
Genau das meine ich doch, wenn ich sage, dass ich Menschen nicht mag.

Es sind schließlich Menschenmassen und keine Menschheitsmassen.
Ich unterscheide da kräftig zwisschen individualisten und gruppentieren.
Die meisten individualisten mag ich - auch wenn es da auch verbrecherischen psychopaten gibt.
Die meisten konformistischen gruppentieren meide ich wie die pest....

Der menschheit ist für mich sogar komplett abstrakt.
Unser kultur, wissenschaft, kunst, etc.
Die memen die wir erschaffen haben, und ein eigenes leben haben, auch ohne deren schöpfer weiter existieren.
(Schöpfer, die manchmal auch nur arschlöcher waren.)
Es ist das einzige das ich an der menschheit wirklich schätze.
Des weiteren sind wir meist nur primitiven tiere....
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 12 Okt 2019 09:39, insgesamt 1-mal geändert.
Solalala

Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Solalala »

LonesomeCoder hat geschrieben: 11 Okt 2019 14:17 Wieso wird immer wieder Sport gebracht, wenn er den schon macht und ihm nicht gefällt? Nur was einem selber geholfen hat, muss nicht zwingend auch bei anderen der Fall sein.
Weil der Mensch ein biologisches Wesen ist und im Idealfall ein positives Verhältnis zu seiner Körperlichkeit haben sollte, oder zumindest kein belastetes. Wenn Du hier multiple schwere bis schwerstes Probleme schilderst und meinst, es mache keinen Sinn, Deinen real vorhandenen körperlichen Beschränkungen zu begegnen, dann glaubt Dir niemand. Dann bist Du weiterhin das Kind, das nicht am Sportunterricht teilnehmen will, weil sein Turnbeutel von einem Zirkusaffen gestohlen wurde.

Ich war ein äußerst unsportliches Kind und bin ein unterdurchschnittlich sportlicher Erwachsener. Mir ist es aber dennoch gelungen, mit Bewegung verbundene Dinge zu finden, die für mich funktionieren und mir einigermaßen Spaß machen.

Amen.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von LonesomeCoder »

Nonkonformist hat geschrieben: 12 Okt 2019 09:21 Hitler, Stalin, Mao, etc, hätten alleine nie etwas auf der reihe gekriegt.
Aber es gab ganze meuten die sie kritiklos unterstutzt haben.
Oder schon kritisch waren, aber aus Angst vor Nachteilen diese Kritik nicht äußerten (das waren Regimes ohne freie Meinungsäußerung) oder wegen eigener Vorteile sogar aktiv was machten, was sie schlecht fanden.
Solalala hat geschrieben: 12 Okt 2019 09:38 Weil der Mensch ein biologisches Wesen ist und im Idealfall ein positives Verhältnis zu seiner Körperlichkeit haben sollte, oder zumindest kein belastetes. Wenn Du hier multiple schwere bis schwerstes Probleme schilderst und meinst, es mache keinen Sinn, Deinen real vorhandenen körperlichen Beschränkungen zu begegnen, dann glaubt Dir niemand. Dann bist Du weiterhin das Kind, das nicht am Sportunterricht teilnehmen will, weil sein Turnbeutel von einem Zirkusaffen gestohlen wurde.

Ich war ein äußerst unsportliches Kind und bin ein unterdurchschnittlich sportlicher Erwachsener. Mir ist es aber dennoch gelungen, mit Bewegung verbundene Dinge zu finden, die für mich funktionieren und mir einigermaßen Spaß machen.
Du darfst nicht von dir auf andere schließen. Ich habe als Erwachsener mehr als 15 Sportarten ernsthaft ausprobiert. Alles doof. Ohne jeglichen Bewegungsdrang, sehr schnell was langweilig finden (jeglicher Sport ist aber sehr repetitiv, am offensichtlichsten ist das bei Kraft- und Ausdauersport, aber auch Mannschaftssport hat immer wieder die selben Spielzüge und Situationen), Abscheu gegenüber Leistungsdruck und Wettbewerb und lieber was geistiges machen, schadet Sport aber mehr, als er mir nützt. Ich habe keine körperlichen Einschränkungen im Alltag. Teilweise bin ich sogar fitter als andere die Sport machen, aber zu viel rauchen oder Alkohol trinken.
Schön, wenn es dir durch Sport besser geht. Aber es hilft halt nicht allen. Bitte akzeptiere das mal (egal ob du mir nun glaubst oder ich in deinem Kopf weiter ein Lügner bin). Mir geht es viel besser, wenn ich so wenig Bewegung und so viel Komfort wie möglich habe.
Vorschlag für den Schulsport: er könnte sehr viel besser sein, wenn es die Noten für Engagement, Zusammenhalt und Schwächere integrieren geben würde anstatt Zeiten, Weiten und Höhen zu messen und so die Produktion von Siegern und Verlieren sowie Außenseiten zu befeuern. Was bei "alles geben" rauskommt, ist bei jeden sehr unterschiedlich. Dass ich mit meinen kurzen Beinen beim Laufen oder der geringen Körpergröße im Basketball (aus dem bestand mein Sportunterricht zu 85 %) im Nachteil bin, verstanden die Lehrer nicht.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Solalala »

LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Okt 2019 10:16 Du darfst nicht von dir auf andere schließen.
Das tue ich nicht. Ich schließe von fast allen anderen auf mich und auf Dich. Ich glaube tatsächlich, dass man die Erfahrungen anderer behutsam für sich selber nutzen kann. Und ich habe noch nie irgendwo den Gedanken überzeugend formuliert vernommen, dass der Mensch seine biologische Existenz völlig verneinen kann. Wenn ein Mensch bspw. raucht, aber sonst alles in Ordnung ist, würde ich denjenigen selbstverständlich in Ruhe lassen. Wenn Du hier aber ein Netz von Problemen beschreibst, in denen Du steckst, dann rate ich Dir, zunächst die offensichtlichen Probleme anzugehen.

Du hast hier geäußert, dass eine Radtour oder eine Wanderung ein Problem für Dich darstellt. Aber auch, dass Du Freunde und Liebschaften suchst.

Fußballerisch gesprochen kann ich Dir nicht erklären, was Du machen musst, um ein Tor zu schießen. Aber ich kann Dir erklären, was Du machen musst, um Torchancen zu erhalten.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von NBUC »

LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Okt 2019 10:16 Vorschlag für den Schulsport: er könnte sehr viel besser sein, wenn es die Noten für Engagement, Zusammenhalt und Schwächere integrieren geben würde anstatt Zeiten, Weiten und Höhen zu messen und so die Produktion von Siegern und Verlieren sowie Außenseiten zu befeuern. Was bei "alles geben" rauskommt, ist bei jeden sehr unterschiedlich. Dass ich mit meinen kurzen Beinen beim Laufen oder der geringen Körpergröße im Basketball (aus dem bestand mein Sportunterricht zu 85 %) im Nachteil bin, verstanden die Lehrer nicht.
Stell dir vor jemand schlägt vor, in Mathe sollte es die guten Noten für Schönschreiben und absichtlich Fehler machen geben, damit die anderen Kinder nicht beschämt werden. Fänden Leute, die Mathe so hassen wie du Sport sicher auch toll.

Wobei man so einige Fächer tatsächlich mal überdenken müsste.
Abseits von Leuten, die genau da hin wollen und das dann als Vertiefungsfach wählen wollen, sind tatsächlich einige Fächer in der gegebenen Form nur Balast und Frust für die Untalentierten. In dem Sinne wäre ein Fach Gesundheit mit Ernährung und grundlegendem Fitnessport denke ich förderlicher als das bisherige Fach Sport. Entsprechend würde hier auch ein "Schein" reichen, d.h. mit Mindestqualifikation teilgenommen.
Kunst und Musik noch einmal deutlicher und der Teil von denen, der zur Allgemeinsbildung gehörte, dann mit in einen abgerundeteren Geschichtsunterricht.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Nonkonformist »

LonesomeCoder hat geschrieben: 12 Okt 2019 10:16
Nonkonformist hat geschrieben: 12 Okt 2019 09:21 Hitler, Stalin, Mao, etc, hätten alleine nie etwas auf der reihe gekriegt.
Aber es gab ganze meuten die sie kritiklos unterstutzt haben.
Oder schon kritisch waren, aber aus Angst vor Nachteilen diese Kritik nicht äußerten (das waren Regimes ohne freie Meinungsäußerung) oder wegen eigener Vorteile sogar aktiv was machten, was sie schlecht fanden.
Meine Großeltern waren im Zweiten Weltkrieg in der widerstand aktiv.
So geht's auch....
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Reinhard »

Gatem hat geschrieben: 12 Okt 2019 09:11
Reinhard hat geschrieben: 11 Okt 2019 15:38 Kleiner Seiteneinwurf zum Begriff Misanthropie, so wie ich ihn meinen würde, wenn ich ihn verwenden würde:


Ich halte die Menschheit für einen Fehler und nicht sonderlich geeignet für eine langfristig positive Entwicklung. Zu aggressiv, lässt sich zu leicht in Ideologien reinquatschen, zu wenig Übersicht über die Folgen seiner Handlungen, Orientierung an seiner kleinen lokalen Gruppe anstatt aufs Gesamtbild zu achten. Und so weiter. Den Menschen, so wie er sich heute präsentiert, wünsche ich keinen Erfolg, denn ein Erfolg würde anderswo nur als Katastrophe gelten.

Aber:
die einzelne Person ist meist schon OK. Sie kann ja nichts dafür, dass sie gerade ein Mensch geworden ist. Und sich mit freundlichen Menschen, vielleicht sogar Mitmisanthropen, umgeben ist besser als allein die Menschheit zu :fluchen:
Schon interessant… deine Ansicht ist praktisch das genaue Gegenteil zu meiner.
Ich liebe die Menschheit. Da ist m.E. so viel Potenzial für positive Entwicklung.
Was ich hingegen nicht mag sind Menschen. Egoisten, Kapitalisten, Hetzer… Personen, die die Gesellschaft zum negativen beeinflussen. Das was du der Menschheit zuschreibst sind aus meiner Sicht die Folge von Handlungen einzelner Menschen.
Aber das ganze würde hier wohl zu sehr ins Philosophische gehen.

Potential für Entwicklung ist sicher da, das sehe ich auch. Vermutlich hat die aber jede Spezies ab einer gewissen Intelligenzstufe, das ist kein Grund für die Spezies Mensch parteiisch zu sein.

Ich nehme auch als gegeben an, dass es irgendwann mal ein paar Individuen jeder intelligenten Spezies geben wird, die sich irgendwelche Vorteile für sich herausholen wollen. Damit ist einfach zu rechnen. Die Frage ist aus meiner Sicht wie die anderen Menschen damit umgehen ... lassen sie sich für etwas einspannen, das am Ende zu einer Weltanschauung wird wie beispielsweise Kapitalismus, Religionsstrukturen, Nationenverherrlichung, und so weiter, in deren Name dann die herrschenden Zustände verteidigt werden. Oder kann die Gemeinschaft der Menschen, die nicht direkt beteilig sind, sagen, dass man das nicht so machen muss, wie diese Ideologie einem vorgibt und dass man auch durchaus Alternativen hätte ... aber wenn man dauernd nur vorgebetet kriegt, dass es ja so sein müsse wie es jetzt ist, und alle Alternativen sind nur von $BELIEBIGES_DIFFAMIERWORT_EINFUEGEN vorgebracht; und wenn man mit dazugehören will zur Gruppe, muss man die ignorieren und so ...

Das ist ein Verhalten, das kann der Erst-erfinder oder Hauptbefürworter einer Sache nicht einfach voraussetzen. Da braucht es eine gewisse Tendenz zum Mitläufertum oder ich weiß nicht, wie man es nennen soll (das Wort ist vielleicht etwas zu stark).

Kann andererseits sein, dass diese Tendenz auch anerzogen ist, aber da wird es jetzt tatsächlich philosophisch.


----

Eine weitere Literaturempfehlung aus meinem Fundus des nur peripher angelesenen Wissens. :oops:
Étienne de La Boëtie: Von der freiwilligen Knechtschaft des Menschen
(deutlich älter als "Psychologie der Massen")
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Lazarus Long »

NBUC hat geschrieben: 12 Okt 2019 11:01Wobei man so einige Fächer tatsächlich mal überdenken müsste.
Wenn du es so sagst, dann wirst vermutlich ganz viel Zustimmung ernten. Wenn du dann versuchst, dich mit anderen darauf zu einigen, was weg kannn, was reduziert werden kann, was mehr gelehrt werden müßte, viel Spaß.

Ich erinnere mich (zu ich referiere jetzt nur Aussagen von Gymnasiasten, soweit nicht anders vermerkt):

Die ganze Mathematik nach der Prozentrechnung (dabei ist die einfache gemeint, nicht etwa Zinses-Zins-Rechnung) braucht kein Mensch, das gehört ins Studium.
Biologie braucht, bis auf den Aufklärungsunterricht kein Mensch.
Fremdsprachen (in dem Fall waren Englisch und Französische) braucht kein Mensch. Wer da in den Urlaub in will, der soll in die VHS gehen.
Latein, noch schimmer Altgriechisch? Wer brauch denn den Quatsch?
Chemie, versteht doch eh keiner und dann immer der widerliche Gestank.

Außerhalb dieses Forums hab ich noch nie etwas gegen Sport gehört.

Du wirst bei jedem Fach Leute finden, die meinen, es wäre für sie kein Verlust, wenn sie es nicht gehabt hätten.

Ein ehemaliger Freund von mir hat z.B. nie anständugen Musikunterricht gehabt, hat dann Musik studiert und das ohne an der Schule Notationskenntnisse erworben zu haben. Es war für ihn deutlich härter als seine Kommilitonen.
Ich kenne Leute die Geschichte studiert haben und da die in der Schule erborbenen Lateinkenntnisse zu schätzen lernten.

Von daher, viel Spaß dabei, sich mit all den anderen, sich zu einigen.

Die Mutter meiner Mutter stand übrigens auf dem Standpunkt, für eine Frau würde es reichen, wenn sie den Einkaufszettel schreiben und lesen könne und wenn sie so gut rechnen kann, daß sie vom Kaufmann nicht über den Tisch gezogen wird.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von NBUC »

Lazarus Long hat geschrieben: 12 Okt 2019 12:25
NBUC hat geschrieben: 12 Okt 2019 11:01Wobei man so einige Fächer tatsächlich mal überdenken müsste.
Wenn du es so sagst, dann wirst vermutlich ganz viel Zustimmung ernten. Wenn du dann versuchst, dich mit anderen darauf zu einigen, was weg kannn, was reduziert werden kann, was mehr gelehrt werden müßte, viel Spaß.
Details kamen dann ja im weggeschnittenen nächsten Teil des Textes.
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Lazarus Long »

NBUC hat geschrieben: 12 Okt 2019 12:27
Lazarus Long hat geschrieben: 12 Okt 2019 12:25
NBUC hat geschrieben: 12 Okt 2019 11:01Wobei man so einige Fächer tatsächlich mal überdenken müsste.
Wenn du es so sagst, dann wirst vermutlich ganz viel Zustimmung ernten. Wenn du dann versuchst, dich mit anderen darauf zu einigen, was weg kannn, was reduziert werden kann, was mehr gelehrt werden müßte, viel Spaß.
Details kamen dann ja im weggeschnittenen nächsten Teil des Textes.
Ich weiß, ich bezweifele nur, daß du dafür viel Zustimmung findest, wie ich in dem Teil, den du weggekürzt hast, versuchte deutlich zu machen.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Reinhard »

Wir sollten unsere Kinder auf dem Uranus in die Schule schicken. :shylove: :D
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Lazarus Long »

Reinhard hat geschrieben: 12 Okt 2019 15:38Wir sollten unsere Kinder auf dem Uranus in die Schule schicken. :shylove: :D
:daumen:
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Hanuta »

Lazarus Long hat geschrieben: 12 Okt 2019 12:25
NBUC hat geschrieben: 12 Okt 2019 11:01Wobei man so einige Fächer tatsächlich mal überdenken müsste.
Wenn du es so sagst, dann wirst vermutlich ganz viel Zustimmung ernten. Wenn du dann versuchst, dich mit anderen darauf zu einigen, was weg kannn, was reduziert werden kann, was mehr gelehrt werden müßte, viel Spaß.

Ich erinnere mich (zu ich referiere jetzt nur Aussagen von Gymnasiasten, soweit nicht anders vermerkt):

Die ganze Mathematik nach der Prozentrechnung (dabei ist die einfache gemeint, nicht etwa Zinses-Zins-Rechnung) braucht kein Mensch, das gehört ins Studium.
Biologie braucht, bis auf den Aufklärungsunterricht kein Mensch.
Fremdsprachen (in dem Fall waren Englisch und Französische) braucht kein Mensch. Wer da in den Urlaub in will, der soll in die VHS gehen.
Latein, noch schimmer Altgriechisch? Wer brauch denn den Quatsch?
Chemie, versteht doch eh keiner und dann immer der widerliche Gestank.

Außerhalb dieses Forums hab ich noch nie etwas gegen Sport gehört.

Du wirst bei jedem Fach Leute finden, die meinen, es wäre für sie kein Verlust, wenn sie es nicht gehabt hätten.

Ein ehemaliger Freund von mir hat z.B. nie anständugen Musikunterricht gehabt, hat dann Musik studiert und das ohne an der Schule Notationskenntnisse erworben zu haben. Es war für ihn deutlich härter als seine Kommilitonen.
Ich kenne Leute die Geschichte studiert haben und da die in der Schule erborbenen Lateinkenntnisse zu schätzen lernten.

Von daher, viel Spaß dabei, sich mit all den anderen, sich zu einigen.

Die Mutter meiner Mutter stand übrigens auf dem Standpunkt, für eine Frau würde es reichen, wenn sie den Einkaufszettel schreiben und lesen könne und wenn sie so gut rechnen kann, daß sie vom Kaufmann nicht über den Tisch gezogen wird.
Soll ja gerade unter Naturwissenschaftlerkreisen relativ häufig vorkommen, dass einige Individuen alle Fächer abseits der Naturwissenschaften als unnötig betrachten bzw. wertlos ;)
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Lazarus Long »

Hanuta hat geschrieben: 12 Okt 2019 17:09Soll ja gerade unter Naturwissenschaftlerkreisen relativ häufig vorkommen, dass einige Individuen alle Fächer abseits der Naturwissenschaften als unnötig betrachten bzw. wertlos ;)
Die wenigsten Aussagen waren von Naturwissenschaftlern und Mathematikern.
Es waren Leute mit Ausbildungsberufen, ein Historiker, ein Arzt, mehrere Verwaltungs- und Betriebswirte darunter.
Besonders verbreitet ist sas wettern über die ganze überflüssige Mathematik. ;)
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Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von ComebackCat »

Hanuta hat geschrieben: 12 Okt 2019 17:09
Soll ja gerade unter Naturwissenschaftlerkreisen relativ häufig vorkommen, dass einige Individuen alle Fächer abseits der Naturwissenschaften als unnötig betrachten bzw. wertlos ;)
Ja, das äußert sich mitunter in Arroganz und Überheblichkeit.
Hanuta

Re: Ein AB auf Tinder, ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Hanuta »

ComebackCat hat geschrieben: 12 Okt 2019 17:26
Hanuta hat geschrieben: 12 Okt 2019 17:09
Soll ja gerade unter Naturwissenschaftlerkreisen relativ häufig vorkommen, dass einige Individuen alle Fächer abseits der Naturwissenschaften als unnötig betrachten bzw. wertlos ;)
Ja, das äußert sich mitunter in Arroganz und Überheblichkeit.
Ja, genau davon spreche ich. Während meines Studiums habe ich mir desöfteren mal von Physikern oder Mathematikern anhören müssen wie nutzlos Sprachen oder Geisteswissenschaften sind und wurde dann darüber belehrt, dass "ohne Physik und Mathe nichts auf der Welt funktionieren würde".
War mir ehrlich gesagt auch zu blöd mit solchen Menschen dann zu diskutieren. Sollen sie das halt denken.
Ich verstehe halt nur nicht, warum man da mit so einer Arroganz oder Überheblichkeit sondergleichen auftreten muss.