Elli hat geschrieben: ↑14 Sep 2019 00:33... kann einseitig und herabwürdigend sein: Der eine macht den anderen zum Studienobjekt.
Ist in meinem Metier tatsächlich ein Berufsrisiko, oft wird das immer noch von Kollegen erwartet, und manche der Erforschten haben längst den Eindruck gewonnen, da wollen welche auf ihre Kosten ihre Karriere vorantreiben
Aufgrund meines
persönlichen Interesses (und einiger daraus folgender Dinge) kann ich das aber nahezu mühelos vermeiden.
Elli hat geschrieben: ↑14 Sep 2019 00:33... muss sich oft über Kulturunterschiede hinwegsetzen, um zum Persönlichen vorzudringen, was mitunter recht anstrengend werden und abschrecken kann.
Nun gut, ich denke
immer noch, das kann sehr unterschiedlich sein. Manches fordert mich nicht sehr, woran andere scheitern könnten, und umgekehrt.
Ich denke, es ist etwas an der Idee dran, daß eines Kultur einem umgibt, man sie immer mit dabei hat. Oft ist das ja auch wirklich großartig. Manchmal aber nicht sehr.
Elli hat geschrieben: ↑14 Sep 2019 00:33Intelligent, gebildet UND aufgeschlossen - zu perfekt, um wahr zu sein.
Ich fürchte, ich habe sehr hohe Erwartungen
Elli hat geschrieben: ↑14 Sep 2019 00:33Interesse meinerseits, das aber evtl. dadurch gedämpft wird, dass ich mich eingeschüchtert fühle.
So schnell lasse ich mich nicht einschüchtern
NBUC hat geschrieben: ↑14 Sep 2019 07:20
Melli hat geschrieben: ↑13 Sep 2019 22:07
Jetzt bin ich doch verunsichert, was "Interesse" ist
Schön, dass ich nicht der Einzige bin, der sich das hier fragt.
Und ich vermut, dass es wie das "intelligent" nicht im eigentlichen Wortsinne benutzt wird, sondern auch als "argumentativer Hebel".
Was ich nun wiederum im Prinzip uninteressant finde. Denken kann ich auch alleine. (Auch wenn mich ein bißchen Bestätigung gewißlich nicht kalt läßt.)
Aber ich hatte durchaus schon Gelegenheit, sehr unangenehme Bekanntschaft mit Leuten zu machen, die dachten, ich hätte doch davon beeindruckt zu sein, wenn andere ihre Ansichten teilten. Und schon klar, die hielten mich für ein "
blödes Arschloch"
Um zu einem positiven Sinne zurückzufinden, fände ich u.a. ungewöhnliches, anregendes (auch in einem produktiven Sinne herausforderndes) "interessant" (oder gar faszinierend). Bei Lebewesen kann das natürlich auch eine gewisse Sympathie auf den berühmt-berüchtigten ersten Blick beinhalten, und den Wunsch, sie besser kennenzulernen
NBUC hat geschrieben: ↑14 Sep 2019 07:20[...] sehe ich die Unterscheidung sogar weniger zwischen Bildungsabschlüssen (Ausbildung vs. Studium z.B.) als unter Denkweisen zwischen den Polen technisch-rational vs. geisteswissenschaftlich-esotherisch.
Das meiste an sog. Esoterik ist ohnehin exoterisch, deren Anhänger haben mich schon überreichlich genervt, und ich habe schlichtweg keine Lust, mich damit zu beschäftigen
Und von meinem Rationalismus sind solche Leute oft ganz bitterlich enttäuscht. Dabei bin ich doch Geisteswissenschaftlerin
Aber in der Familie haben wir alles mögliche. Ich selbst war früher auch mal etwas vielseitiger interessiert, aber Spezialisierungen fordern ihren Tribut (bei mir übrigens auch, was einige Geistes-Nachbarwissenschaften anginge
).
t385 hat geschrieben: ↑14 Sep 2019 18:46Was du hier beschreibst, erinnert mich an irgendwelche Denker aus dem alten Griechenland, die ihr komplettes Leben nur dem Geiste widmen
Da gäbe es schon Gemeinsamkeiten (und auch geschichtliche Zusammenhänge
).
Manches würde mich tatsächlich anöden.